Overclocking: 4-Kerner, geringer Leistungsgewinn

Ask-me

Commander
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Hallo,

vielleicht kann mir einer ganz kurz erklären, wieso das Overclocking von 4 Kernern nicht zu deutlich mehr Leistung führt.

Konkret habe ich mir im Netz Übertaktungsbenchmarks vom i5-6400 angeschaut. Das Leistungsplus in Anwendungen war wirklich überschaubar. Woran liegt das?

In synthetischen Benchmarks war der Unterschied jedoch deutlich wahrnehmbar.


Grüße
ask-me
Ergänzung ()

Und würdet ihr noch ein gebrauchtes z170 Mainboard kaufen (40€), um den i5-6400/6500 zu übertakten? Oder lohnt es sich einfach nicht.
 
Du brauchst ne K-CPU um zu Übertakten bzw eine spezielle BIOS-Version, die waren aber mit Einschränkungen verbunden.
 
Ask-me schrieb:
Das Leistungsplus in Anwendungen war wirklich überschaubar. Woran liegt das?

An den Anwendungen. Eventuell sind die ja schwer Datenträger-Abhängig, oder RAM-Abhängig, oder Graka-Abhängig.
 
Naja, den max. Turbo für einen Kern kann man auch auf allen einstellen + 2-3% per BCLK. Ich kenne die CPU jetzt nicht, aber das geht mit fast jeder CPU und dem passenden Mainboard.
 
Es gab ein paar wenige Boards auf denen man mit alten Bios Versionen auch die Non-K Skylake CPUs übertakten konnte, welche das genau waren, ist mir aber auch nicht bekannt.
Anderes Board für einen i5-6400/6500 würde ich mir schenken.
 
Ich dachte halt immer, dass Taktsteigerung automatisch auch zu mehr Leistung führt (1:1), aber das scheint ja nicht mehr so zu sein.

@mykoma Ja, ein solches Board würde ich für knapp 45€ kaufen können. Wenn es sich nicht lohnt, würde ich das natürlich sein lassen.

Als Vorteile sehe ich: Taktsteigerung bei der CPU, und Taktsteigerung beim Ram. Der Ram läuft jetzt nur auf 2133 MHz.
 
Die CPU wird schon 1:1 schneller. Nur die daraus resultierende Leistungssteigerung ist nicht 1:1.
Die CPU braucht auch immer Daten aus dem Ram. Die Wartezeiten sind kurz, aber sie sind da.
Dann sind Spiele oft GPU limitiert.
Anwendungen warten auf HDD/SSD.
Und dann gibt es auch einfach kleine Wartezeiten und verzögerungen die in der Programmierung stecken.

Schön linear ist es oft nur in Beispielen wie Cinebench für CPUs oder Aida64 für Ram.

Trotzdem denke ich, dass sich Übertakten lohnen kann.
Gerade die älteren CPUs, wo man 25% übertakten kann....wenn das dann nur 15-20% Leistung bringt ist das immer noch gut.
Bei Ram ist die Skalierung schlechter, aber wen man da 50% mehr Leistung rausholt und das dann auch nochmal 10-20% bringt, kommt insgesamt schon was zusammen.
 
Ask-me schrieb:
dachte halt immer, dass Taktsteigerung automatisch auch zu mehr Leistung führt (1:1), aber das scheint ja nicht mehr so zu sein.
Doch, wie Du selbst anhand der synthetischen Benchmarks festgestellt hast:
Ask-me schrieb:
In synthetischen Benchmarks war der Unterschied jedoch deutlich wahrnehmbar.
Diese lasten die CPU in aller Regel nämlich auch komplett aus bzw. wenigstens einen Thread und damit sieht man dort auch meist die 1:1 Skalierung der Leistung mit dem Takt, zumindest fast, denn z.B. I/O Zugriffe wie die Zugriffe auf das RAM werden bei Übertakten ja nicht unbedingt schneller.
Ask-me schrieb:
Das Leistungsplus in Anwendungen war wirklich überschaubar. Woran liegt das?
Weil Anwendungen (wie auch Spiele) selten die CPU voll auslasten, sondern z.B. auf I/O von der Platte warten müssen und der dauert genauso lange wie bei einer nicht übertakteten CPU. Am Ende macht eben nicht nur eine Komponente die Leistung eines Rechners aus, wobei dies aber eben sehr von der jeweiligen Anwendung und teils sogar sehr von den Daten für diese Anwendung abhängt, welches Komponente dabei welches Gewicht hat.

Synthetischen Benchmarks dienen dazu die Performance möglichst einer einzelnen Komponente zu ermitteln, dies machen sie in aller Regel auch korrekt. Den Fehler machen die meisten User dann indem sie die dort ermittelte Leistungssteigerung dann auch 1:1 für ihre Anwendung erwarten, ohne dabei zu berücksichtigen welche Bedeutung die Leistung der Einzelkomponente die dieser Benchmark ermittelt hat, überhaupt für die Performance ihrer konkreten Anwendung besitzt.
 
Ok. Mit was für einer Leistungssteigerung kann man denn rechnen, wenn...
  • man einen i5-6500 auf All Core-Turbo und auf 4,... GHz übertaktet
  • man einen einen RAM von 2133 MHz auf 2400 MHz oder sogar 2600/2666 übertaktet
Bekommt man da eine Leistungsteigerung von 30%+
 
Wenn ich richtig rechne ist es von 3.2 auf 4.0 25% mehr Takt.
Woher sollen da 30% Mehrleistung kommen?

Und dann ist da der Grund-Gedanke von Dir gleich wieder verschwindibus gegangen (innerhalb von nicht mal zwei Stunden) .... in welcher Anwendung?
 
Ich dachte halt, dass man den Rest über den Ram wieder reinholt.
 
Auf einem Quadcore-Dualchannel-System wahrscheinlich nicht bei einer so kleinen Takt-Änderung.
Bei einem 8-Core mit Quadchannel würdest Du in etwa 5% erreichen können durch das RAM in diesen Regionen.
 
HisN schrieb:
würdest Du in etwa 5% erreichen können durch das RAM
Aber auch nur wenn die Anwendung sehr stark mit dem RAM Durchsatz skaliert, was längst nicht jede Anwendung macht. Pauschale Aussagen wie viel Prozent was bei einer Anwendung bringt, sind total unseriös solange man die Anwendung nicht kennt.

Wenn irgendein Benchmark wie z.B. der des RAM Durchsatzes eine Leistungssteigerung in diesem Teilbereich von sagen wir 5% ergibt, so bedeutet dies nichts anderes als das die Steigerung der Performance der Anwendung ganz sicher nicht über diesen 5% liegen wird, sie kann aber auch 0% sein, einfach weil der RAM Durchsatz für die Performance der Anwendung nicht relevant ist.
 
Da muss ich mir das wohl überlegen. Was würdest du vom Bauchgefühl her sagen? Die 45€ investieren oder sein lassen.
 
45€ für was investieren und auf welcher HW würdest die Anwendung (von der Du offenbar nicht verraten möchtest um welche es geht) sonst laufen? Ohne solche Informationen kann man die Frage aber nicht auch nur halbwegs seriös beantworten.
 
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