Partionen bei eeePC 1000h (inkl. EFI) mit Testdisk zerschossen

Onnlein

Cadet 2nd Year
Registriert
Juni 2009
Beiträge
22
Hallo zusammen,

ich wollte mir auf meinem 1000h zusaetzlich Linux installieren, daher habe ich die zu grosse erste Partition, auf der XP installiert ist, mit GParted verkleinert. Leider bootete danach XP nicht mehr. "Kein Problem", sagte ich mir, "spiele ich das ein paar Minuten vorher mit clonezilla erstellte Image zurueck". Das klappte leider nicht. Daher habe ich versucht, zunaechst die urspruengliche Partition wieder auf Originalgroesse zu bringen, auch ohne erfolg.

Also einmal Testdisk gestartet. Im Anhang findet ihr einen Screen aus einem funktionierenden 1000h mit Originalpartitionierung. Wahrscheinlich haetten mich die Fehlermeldungen stutzig machen sollen, dass testdisk womoeglich Probleme haben wird.

Da testdisk aber ein Backup der Partitionierung gefunden hat, habe ich dies ausprobiert - es konnte ja nicht viel schiefgehen, ich wollte ohnehin das Image wiederherstellen. Weit gefehlt: Nach der Backup-Reconstruktion waren leider alle anderen Partionen weg, daher auch die mit den Imagedateien (die 2. NFTS-Partionen). Wieder da waren die verkleinerten Partionen der urspruenglich ersten - was im screenshot also 80 GB sind, sind bei mir jetzt ca 2x 40 GB.

Kann mir jemand sagen, ob ich mit den Informationen des unbeschaedigten 1000h zumindest die 2. Originalpartition inkl. Daten wiederherstellen kann? Nachdem die anderen Partionen verschwunden waren, habe ich keine Schreiboperation mehr auf dem Rechner ausgefuehrt.


Edith: Nur noch einmal zur Klarstellung: Der Screenshot im Anhang ist der funktionierende Auslieferungszustand, die EFI-Partition wird beim Booten benutzt und die dritte Partition beinhaltet die Original-Recoveryinformationen.
 

Anhänge

  • screen_testdisk.png
    screen_testdisk.png
    72,4 KB · Aufrufe: 205
Zuletzt bearbeitet: (Hinzufuegung EFI-Information)
Auch wenn es der Auslieferungszustand war, ist es nicht Intel konform (was ja beim Start abgenickt wird oder auch nicht) gewesen, unter diesen Umständen dann etwas in Testdisk zu schreiben ist schon mal ein Fehler gewesen. Es ist jetzt also zunächst einmal ein Anwenderfehler und kein von Testdisk ursächlich verursachtes Problem.

Führe jetzt erst einmal eine anständige und vollständige Diagnose mit Testdisk wie folgt aus.
Lade Dir dazu Testdisk 6.12.

Nach dem Start von Testdisk beantwortest Du die Frage nach einer Logdatei mit Y. Den Partitionstyp solltest Du mit Intel beantworten. Dann wird Analyse aus dem dann erscheinenden Menü gewählt. Mit Quick Search wird dann der Vorgang fortgeführt (bei Vista mit Y antworten, wenn die Partitionierung unter diesem OS gemacht wurde).

Wichtig:
Wenn jetzt Partitionen gefunden wurden, kannst Du sie jeweils mit den Pfeiltasten anwählen und mit P deren Inhalt sichtbar machen. Mit Q geht es zurück ins Menü. Sollten keine Partitionen in der ersten Suche gefunden worden sein, wird mit Enter weiter gemacht, hier ist dann im Menü [ Quit ] [ Deeper Search ] [ Write ], die tiefere Suche mit Deeper SEARCH auszuwählen (dieser Vorgang kann dann schon eine Weile dauern).

Wenn jetzt Partitionen (sie sollten jetzt u.U. grün dargestellt werden) gefunden werden, solltest Du sie wieder mit den Cursor Tasten auswählen und mittels P deren Inhalt kontrollieren, also ob alle Daten sichtbar werden. Mit den Cursor-Tasten kann gescrolled werden. Aus dem Menü, beim listen des Inhalts kann man mit c Files und ganze Partitionen kopieren. Wir benötigen dann auch die Angabe, was nach p kommt, das Filesystem oder eine Fehlermeldung.

Nach jedem elementaren Schritt (also nach der ersten Analyse - Quick Search steht dabei unten, direkt nach dem Quick Search mit der Abfrage ob die Disk unter Vista eingerichtet wurde oder nicht und auch wieder direkt nach dem Deeper Search) solltest Du einen Screendump (oder Photo) machen und hoch laden, alternativ kann auch die Logdatei gepostet werden.

Der Weg einer Diagnose ist hier recht anschaulich beschrieben.

Fiona hat auch den folgenden Artikel Beratung: Datenrettung mit „TestDisk“ verfasst, um den Usern das Programm etwas näher zu bringen.
 
Testdisk habe ich von Ubuntu Remix (9.04) vom USB-Stick aus betrieben. Da dies nicht drin war, installiere ich es immer neu aus den Quellen, es scheint aber leider nur Testdisk 6.10 zu sein. Ich werde mich erst einmal bemuehen, die aktuellere Version zum laufen zu bekommen.

Mit der jetzigen bekomme ich auch nach Deeper Search nur die beiden neuen Partionen anzeigt, von der urspruenglichen Datenpartition, der Recovery- und EFI-Partionen keine Spur. Allerdings sind die Dateien aus der ersten Partition zugaenglich, ich war mir aber ohnehin sicher, mit der Verkleinerung der Partition "nur" die Bootfaehigkeit zerschossen zu haben.

Ich werde jetzt noch einmal die Schritte durchfuehren, Screenshots machen und das Logfile anhaengen.

Danke schonmal fuer Deine Antwort.
 
Bei Cgsecurity.org bekommst Du auch Binaries aktueller Testdisk Versionen.
 
Ich habe mal mit den Mitteln, die mir momentan zur Verfuegung stehen, die Screenshots und das Logfile erstellt.

Kannst Du mir sagen, ob es ein ungeschickter Weg ist, die Partionen von Hand anzulegen mit den Informationen, die mir von einem Neugeraet zur Verfuegung stehen? Kann ich damit etwas kaputtmachen?

Durch die nicht Intelkonforme Struktur habe ich ansonsten ein ungutes Gefuehl.
 

Anhänge

  • nach analyse.png
    nach analyse.png
    49,7 KB · Aufrufe: 153
  • nach deep search.png
    nach deep search.png
    59,7 KB · Aufrufe: 155
  • nach quicksearch.png
    nach quicksearch.png
    59,9 KB · Aufrufe: 167
  • testdisk.log.zip
    2,1 KB · Aufrufe: 113
Ich kann Dir im Moment nicht ganz folgen, ist die Diagnose von dem Problemkind oder einem ähnlichen Gerät? Wenn beide Geräte identisch installiert waren, also quasi beide aus dem Regal kommen, kann man die Werte übernehmen, ich wüsste jedenfalls nicht was dagegen sprechen sollte.
Mit Testdisk kann man schon recht viel probieren und wenn nicht auf die Disk geschrieben wird hat es auch keine Auswirkungen auf die Daten, da viele Operationen in Testdisk erst virtuell (im Speicher) stattfinden, darüberhinaus werden Änderungen meistens in der Partitionstabelle ausgeführt.
 
Die drei inkl. Testdisk-Log sind vom Problemkind, das erst Bild im Thread mit den vier Partitionen war der Ausliefungszustand vorm Verkleinern der ersten Partition.

Das mit dem ausprobieren koennen hoert sich schonmal gut an.
 
Es fehlt immer noch ein PIC mit der abgeschlossenen Suche direkt nach Quick Search (unten sollte dann ein Menü mit p für list files stehen) und ebenfalls ein PIC direkt nach abgeschlossenem Deeper Search (auch hier sollte unten wieder ein Menü mit p für list files stehen.
 
Die Bilder sind im Post #5 zu sehen (https://www.computerbase.de/forum/t...mit-testdisk-zerschossen.594558/#post-6137600). Leider habe ich wohl das Quicksearchbild eines anderen Durchgangs angehaengt - der war ohne den Vistazylinder (Ich habe spaeter noch einmal inkl. Vista ausprobiert).

Das Ergebnis war aber immer bei allen Analysen gleich: Die zwei Partitionen, die zusammen die urspruenglich erste ergeben. Keiner Spur der Daten, Recovery- und EFI-Partition.
 
Aus der Diagnose heraus in Post #5, was passiert da bei der Funktion p (list files)?

Die Partitionierung weist so keine Fehler auf, dass man mit einem neu schreiben der Partitionierung in Testdisk etwas erreichen könnte.
 
"list files" der ersten Partition zeigt die Dateien der urspruenglich ersten Partition (Windows C: )

"list files" der zweiten Partition zeigt korrekterweise nur den Recycler, da diese Partition ja neu angelegt wurde.

Was fehlt ist leider die urspruenglich zweite Partition (Windows D: ), die ich bewusst nie angefasst habe und von der auch keinerlei Altversionen zu finden sind. Die aber auch die seltsame Geometrie hat - wie die urspruenglich erste Partition.


Das "neu schreiben" bringt mir aber nichts, so lange Testdisk die vermisste Partition nicht anzeigt, oder (Windows D: ). Oder sollte ich die Partitionen von Hand anlegen, wie sie urspruenglich vorhanden waren? Kann mir das alleine die Dateien wiederbringen?
 
Zuletzt bearbeitet: (Ergaenzt)
Du kannst es mal über die Funktion Add Partition versuchen, wobei das Problem ist, die korrekten Werte für Partition Start und End zu finden, eigentlich sollte man auch noch wissen, ob es eine primäre Partition war oder ein logisches Laufwerk.

Gemäß Intel-Style darf eine Disk nur vier primäre Partition haben, wobei eine erweiterte Partition (mit evtl. mehreren log. Laufwerken) wie eine solche gezählt wird!
Du musst dann bei Add die Partition mit Start und End (In CylinderHeadSector) eintrage, sie darf dann nicht in die jeweils vorhandenen Partitionen (Zeilen) hineinragen (also kein überlappen).
Als Startwert böte sich an 9727 0 1, beim Endwert wird es etwas schwieriger, wenn ich den allerersten Screen im Thread beachte (es existieren bereits zwei primäre Partitionen und am Ende sind zwei weitere und jetzt wird u. U. eine fünfte primäre angelegt).
 
Wenn ich damit nicht wirklich etwas kaputtmachen kann, so lange ich die Festplatte von Testdisk abgesehen in Readonly mounte, waere es definitiv ein Versuch wert. Auf die letzten beiden Partitionen kann ich notfalls verzichten, die Datenpartition waere sehr nett und sollte das Image darauf wirklich nicht mehr nutzbar sein, wuerde ich mich natuerlich auch ueber eine bootbare erste Partition sehr freuen.

Ich ueberlege noch, ob ich den Patienten vorher clonen sollte. Dafuer muesste ich mir noch eine 2.5" Festplatte kaufen - und vorher nachsehen, ob ich den ueberhaupt in dem Netbook anschliessen kann.
 
Ich bin ein übervorsichtiger Zeitgenosse und würde vorher immer klonen, wahrscheinlich sogar zweimal :D

Mit Testdisk wird nur etwas nach einer Write Option inkl. Nachfrage auf die Disk geschrieben, ich habe schon viel mit Testdisk gespielt (auch wenn ich nicht alle Szenarien nachstellen kann) und habe alle Drives wieder hinfummeln können. Ich habe hier eine 1TB Disk liegen (kosten gerade noch um die 70 €), die für solche Fälle als Netz dienen kann.
 
Hallo Mueli,

erstmal ne Rueckmeldung: Die alter Partition D: konnte ich mit Testdisk schonmal reanimieren - ich koennte nun gucken, ob doch irgendwelche ungesicherten Daten draufwaren (zum Glueck unwahrscheinlich).

Ich weiss nur nicht, wie ich jetzt versuchen soll, C: wieder zu reanimieren. Mal schaun, ob ich das vorhandene nicht wieder bootbar machen kann.

Gruss
Ergänzung ()

So, ich habe jetzt von einem funktionierenden Netbook ein Backup der Tabelle mit Testdisk gemacht und auf dem Patienten zurueckgeschrieben. Sieht so aus, als waere sogar die EFI-Partition wieder funktionsfaehig. Einzig das Booten funktioniert leider noch nicht, die einfachen Optionen in Testdisk habe ich probiert. Ich werde jetzt noch einmal das Tutorial speziell zu diesem Problem durchsuchen.

Danke soweit - oder hast Du vllt noch eine Idee zur Bootfaehigkeit? Die Partition ist zum Booten markiert und hat in Testdisk den Stern. Das Symptom ist ein ewig blinkender kleiner Cursor in der linken oberen Ecke.
Ergänzung ()

Letzte Rueckmeldung: Reparaturkonsole mit fixboot und fixmbr hat das Symptom geaendert in "Read error", immer noch kein Booten. Danach den Bootsektor mit Testdisk wiederhergestellt und das System ist wieder im Ursprungszustand.

Thx
 
Zurück
Oben