Nero2019 schrieb:
AsRock A300 mit 4200G/4400G müsste unschlagbar sein in deinem Bsp. Laut Gerüchte sind beide minimal stärker im CPU-Performance aber ~15% besser im GPU-Performance gegenüber 3200G/3400G.
AsRock A300 mit 3200G/3400G frisst ~10W im Idle aus der Steckdose, ~20W wenn man zB YT/Twitch guckt.
Volllast zieht ~60W aus der Steckdose.
Darum geht es ja: "Müsste...."
In der Bewertung der CPU's / GPU's werden zwar immer auch Stromverbräuche im Idle/Load gemessen, aber in der Regel mit dedizierten Benchmarkprogrammen oder Benchmarksequenzen. Die zeigen zwar die potenzielle Leistungsfähigkeit der Hardware, haben aber oft mit der erzielbaren Performance in Realanwendungen nur bedingt Aussagekraft, da wie gesagt die Software auch die Hardware entsprechend auslasten können muss.
Und in dem Zusammenhang wäre aus Sicht eines Otto Normalverbrauchers ein entsprechender Test interessant, der den "SweetSpot" aus Performance, Stromkosten und Hardwarekosten für eine typische Multimedia & Gamingnutzung darstellt.
Denn bei aller Begeisterung für die Top-CPU's & GPU's steht für Jedermann/-frau der persönliche Vorteil vom geplanten System in Relation zum Finanziellen Aufwand im Vordergrund. Und in dem Zusammenhang spielen ja gerade die effektiven Stromkosten eine nicht unerhebliche Rolle.
Ein Beispiel ist anhand des im Test vom I9 10980XE dargestellten Verbrauchsdiagramms denkbar:
Klar drehen die aktuellen Threadripper Kreise um jede beliebige Intel-CPU, aber wer kann die schon wirklich auslasten? Selbst bei den Intel CPU's der Klasse i7 -9700k & Co. langweilen sich die System zu 90%, wenn man die gesamte Nutzungszeit der Systeme bei einem typischen Anwendungszenario ausgeht.
Aber das "Grundsystem" schluckt bei einem Threadripper schon 110W im Idle, da reicht der um mehr als 50% geringer verbrauchende i7 9700 auch noch im Jahre 2020 mehr als aus für die gängisten Softwareanwendungen.
Aus dieser Überlegung heraus habe ich mir ja letztes Jahr
bewusst "nur" den i7 8700 ohne K und das entsprechend sinnvolle ITX-Board inkl. Geforce 1070ti gegönnt. Die ZEN- Architektur war zum damaligen Kauf preislich und Verbauchstechnisch keine Option und ist es auch heute (wirtschaftlich gesehen) nicht, da sich bei meinem System auch der i7 8700 und die GTX 1070ti die meiste Zeit nur langweilen. Ein i5 8400 hättes es wahrscheinlich auch getan, ohne wirklich spürbare Einbußen bei den von mir benutzten Programmen oder Spielen zu haben.
Es wird bei den Effizienzberechnungen immer der Ansatz vertreten, das die Effizienz sich u.a. auch darüber definieren lässt, das ein kurzer (höherer) Stromverbrauch besser ist als ein mittlerer über einen längeren Zeitraum. Das stelle ich auch keinesfalls in Frage, aber wirklich auf Reale Lastszenarien hin hat das noch niemand wirklich getestet. (Zumindest weiß ich von keinem solchen Test).
Denn würde ein System aus o.g. A300 mit 4200G/4400G nicht nur Stromspartechnisch das Optimum darstellen, sondern würde es auch ausreichend Spass machen um die typischsten Aufgaben zur Zufriedenheit des Besitzers zu erledigen? Mir ist klar, das sich die Einsatzszenarien von User zu User stark unterscheiden, ebenso wie die eingesetzte Soft- wie auch Hardware. Aber ich denke das sich die Anwendungszenarien von vielen Usern soweit decken, das man so einen Testparcour austellen kann um mal die wirkliche Dimension an Stromverbrauch darzustellen, wenn die System jeweils die gleichen Aufgaben abzuarbeiten haben.
Hintergund meiner Überlegung kommt aus meinem beruflichen Umfeld: Hier wird seit Jahren zwar regelmäßig die IT-Technik dem aktuellen Stand angepasst, aber die zum Einsatz kommende Software negiert diese Aktualisierung größtenteils bzw. der mögliche Effekt verpufft wirkungslos, da die Software mit modernen Mehrkernprozessoren nicht umgehen kann. D.h. im konkreten Beispiel, das ein halbwegs aktueller Bürorechner mit AMD CPU sich gegen eine jahrealte Intel - CPU nicht wirklich absetzten kann, der Wechseln von HDD auf SSD hingegen wesentlich mehr gebracht hat. Da die Rechner fast 24/7 laufen, da kaum einer die PC wirklich ausschaltet, spielt der Stromverbrauch, der im Idle bzw. knapp darüber benötigt wird für ein Unternehmen mit mehreren tausend PC schon eine Rolle.