RIMM - ohne Schwierigkeiten verwendbar?

Stannis

Lieutenant
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Ich hörte unlängst vom teuren, aber angeblich rasend schnellen Chipspeicher namens RIMM, den man als Random Access Memory im PC verwenden kann.
Ist sowas tatsächlich ohne weiteres möglich oder bedarf es dafür eines Spezialmotherboards? Und wenn es möglich ist, woher bekommt man am besten die entsprechende Hardware?
 
Das ist Rambus (RDRAM), wird schon lange nicht mehr im Desktop-Segment verwendet und auch alle aktuellen Mainboards nutzen DIMM.
 
Schade.
Dann nehmen wir mal an, jemand sei so unfassbar größenwahnsinnig, dass er einen RAM im Desktop-System haben möchte, der auch DDR3 in den Schatten stellt. Was würde man da wählen?
 
Da kommst du fast 15 Jahre zu spät, der RDRAM von Rambus hat sich nicht durchgesetzt und Stand damals in Konkurrenz zu DDR-SDRAM. Und wenn du dich mal in aktuellen Systemen umschaust, dann wirst du feststellen, dass die DDR Geschichte siegreich war.
"Schnell" ist dementsprechend auch im Hinblick auf das Alter zu werten, die gängigen DDR DIMMs sind seit geraumer Zeit erheblich schneller als die RD RIMMs :)

Schnelleren Speicher als DDR3 für Arbeitsspeicher wirst du nicht finden. Erstens ist das die Spitze der aktuellen Entwicklung, DDR4 ist noch nicht verfügbar und zweitens supportet auch niemand etwas anderes.
 
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In dem Du Dir einen eigenen Chipsatz bastelst, der dann GDDR5 oder auch RDIMM unterstützt. Kaufen kannst Du da nichts.
 
DDR4 - sobald ein CPU Hersteller (Intel, AMD) einen Prozessor dafür entwickelt hat. Solange kannst du nur selbst eine CPU, einen Memory Controller entwickeln.
 
Garnichts. RDRAM war und ist eine Totgeburt. Viel zu teuer und viel zu Abwärmelastig und vor allem war es, ausser im Serverbereich, etwas für Pentium 4 Chipsätze. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe konnte man auf dem i850E (ICH4)-Chipsatz 1066 RDRAM einsetzen. In neueren Hardwareumgebungen sowohl Desktop- als auch Serverseitig wird der Standard nicht mehr unterstützt. Du kannst ja abwarten ob der neueste Geniestreich von Rambus was wird. XDR soll GDDR Konkurrenz machen aber ob´s was wird ist fraglich (wahrscheinlich gibt´s das auch schon nicht mehr und keiner hat´s gemerkt...fast wie bei RDRAM).

Dann nehmen wir mal an, jemand sei so unfassbar größenwahnsinnig, dass er einen RAM im Desktop-System haben möchte, der auch DDR3 in den Schatten stellt

Dann brauchst Du jemanden der bei den entsprechenden Firmen in die Entwicklungsabteilung einbricht und Dir DDR4 mit passendem Entwicklermainboard und am besten noch die, ebenfalls noch Entwickler, passende CPU klaut.

MfG
 
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BlubbsDE schrieb:
In dem Du Dir einen eigenen Chipsatz bastelst, der dann GDDR5 oder auch RDIMM unterstützt. Kaufen kannst Du da nichts.

Für RDIMMs braucht man keinen eigenen Chipsatz basteln. Die sind ja weit verbreitet im Serverbereich, schneller als die DDR3 UDIMMs für den Desktopbereich sind die aber auch nicht ;)
 
Na gut, das wusste ich nicht :evillol:
Dann hätte sich das wohl erledigt.

BlubbsDE schrieb:
In dem Du Dir einen eigenen Chipsatz bastelst, der dann GDDR5 oder auch RDIMM unterstützt. Kaufen kannst Du da nichts.

Eigentlich alles bestens. Ich hatte nur mal von RIMM gehört und wollte wissen, was es damit auf sich hat.
Wobei es sein kann, dass ich mir nächstes Jahr einen neuen Rechner anschaffe, mit allem drum und dran, Wasserkühlung etc. Da hätte ich an elitäre Ausrüstung gedacht, um die nächsten Jahre für meine Zwecke wunderbar bedient zu bleiben.
 
Schnitzelsemmel schrieb:
Ich hörte unlängst vom teuren, aber angeblich rasend schnellen Chipspeicher namens RIMM, den man als Random Access Memory im PC verwenden kann.

Ja so bieten mache "betrügerische" Computerhändler ihren alten PLUNDER an.
RIMM war ja nicht mal so schlecht, blos hat Intel es auch ein bisschen verpatzt, fehlerhafte chipsätze & bridges, sowie ein knappes angebot beendeten das leben von rimm schnell

so wie du das fomulierst will oder wollte dir jemand alten ram als "neuheit" andrehen.
 
Ich glaube eher, dass er zufällig irgendwo im Netz darauf gestoßen ist. Kein Händler würde sich trauen das Zeug noch zu verkaufen.
 
Graphixx schrieb:
Garnichts. RDRAM war und ist eine Totgeburt. Viel zu teuer und viel zu Abwärmelastig und vor allem war es, ausser im Serverbereich, etwas für Pentium 4 Chipsätze.

Meiner Meinung nach tat und tut man RAMBUS/RDRAM schon etwas Unrecht. Es war im Ansatz ziemlich clever.

Die RDRAM-Module hatten zwar Heatspreader (wie heute allgemein üblich), aber wurden insgesamt auch nicht wärmer als DDR-SDRAM (bzw. verbrauchten nicht mehr Strom). Die Wärme trat nur punktförmiger auf und musste deshalb verteilt werden.

Damals schien RDRAM mit seinem schmalen (aber für damalige Verhältnisse hoch getakteten) 16Bit-Datenbus die einzige Möglichkeit Multichannel-Speicher auch in erschwinglichen Consumer-Mainboards zu bringen. DDR-SDRAM war zwar (in Single-Channel) ähnlich schnell, aber aus damaliger Sicht eine Sackgasse, weil es langfristig nicht den wachsenen Bandbreitenhunger der CPUs stillen könnte.
Heute wissen wir es natürlich besser. Aber am ungewöhnlichen (und nicht wirklich praktischen praktischen) Layout der Sockel-2011-Boards sieht man dann doch, dass Multichannel-DDR nicht ganz unproblematisch ist. Tatsächlich finde ich es faszinierend, dass sowas überhaupt geht.

Es ist wie gesagt nicht so, dass Intel damals aus einer wirren Laune heraus unterlegenen und überteuerten Speicher gewählt hätte. Es gab aus damaliger Sicht durchaus gute technische Gründe für RDRAM. RDRAM verfolgte den selben, zukunftsorientierten Ansatz wie USB, SATA und PCIe. Also schnelle serielle, bzw. "schmale" Datenverbindungen statt "breiter" paralleler (wie beim alten IDE, PCI usw.).
 
Intel hatte halt die Angewohnheit durchaus mal neue Ansätze zu verfolgen anstatt vorhandenes weiterzuentwickeln. Später haben sie es mit Fully Buffered DIMMs ja nochmal versucht was zu machen, was außer ihnen aber keiner wollte.
Grundsätzlich spricht ja wenig dagegen, es ist ja eigentlich sogar mal wünschenswert. Wenns dann nur, warum auch immer, niemand annimmt, dann triffts Totgeburt schon. Ob das berechtigt ist steht dann ja auf einem anderen Blatt.

Bandbreitensteigerungen wurden seither durch DDR Weiterentwicklung und größeren Multichannel Architekturen erreicht.

Mit Haswell steht dann aber seit längerem wieder mal eine Neuerung in Haus, die durchaus einen positiven Effekt haben kann und auch entsprechende Akzeptanz haben dürfte. Intel bringt dann Transactional Memory in den Mainstream Bereich.
 
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