Rückkehr zur Kernenergie

Wie steht ihr zum Thema Kernenergie?

  • Der Atomausstieg ist falsch, es sollten stattdessen neue und sichere Kernkraftwerke gebaut werden

    Stimmen: 108 45,8%
  • Der Atomausstieg ist falsch, man sollte aber nur noch alte AKWs nutzen, keine neuen bauen

    Stimmen: 12 5,1%
  • Der Atomausstieg ist richtig, im Jahr 2022 sollte wir vollständig unabhängig davon sein

    Stimmen: 80 33,9%
  • Der Atomausstieg ist richtig, wir sollten aber bereits in diesem Jahr aus der Kernenergie aussteigen

    Stimmen: 36 15,3%

  • Umfrageteilnehmer
    236
Ich bin kein Experte, beide Beiträge enthalten m. E. Fehler - wenn Wikipedia nicht gänzlich falsch liegt.
Reines Silizium ist ein Halbleiter. Günstig und wird hauptsächlich in kommerzielle Solarzellen eingesetzt.
Galliumarsenid ist auch ein Halbleiter, sehr teuer aber mit höherem Wirkungsgrad, Deswegen beschränkt sich der Einsatzfall auf die Raumfahrt. Weiter Einsatzgebiete sind Hochfrequenztechnik usw.
https://de.wikipedia.org/wiki/Solarzelle#Funktionsprinzip

@S!lent Death deine "gebeugte Fachkompetenz" kommt nicht gut an.
 
S!lent Death schrieb:
Genau deswegen sollten dies Leute beurteilen die sich in den versch. Thematiken genau auskennen. Weder ein Chemie-LK Schüler, noch ein einfacher Kernphysiker der sich anderweitig spezialisiert hat (von Gesellschaftswissenschaftlern und ähnlichen gar nicht erst zu sprechen) hat diese Kompetenz ...
Wahre Worte ... auf der einen Seite ... auf der anderen aber auch völlig der falsche Ansatz.

Wenn es um eintzelne Entscheidungen innerhalb klar abgegrenzter Kompetenzbereiche geht, dann hast du vollkommen recht ... diese Entscheidungen müssen von einem in DIESEM Gebiet Spezialisierten getroffen werden.
Sobald man es aber mit "etwas" komplexeren Problemen zu tun hat, sollte man sich gerade nicht NUR an "Fachidioten" wenden ... denn die haben eben nur von ihrem Spezialgebiet wirklich Ahnung, sind auf sehr vielen anderen "Augen" aber betriebsblind, auf einzelne "Probleme" spezialisiert ... und immer auch in einen wissenschaftlichen Diskurs eingebettet, in dem es lange nicht immer nur um die Wahrheit geht.

Das gilt selbstverständlich für JEDEN Experten ... egal ob sein Spezialgebiet nun Kernphysik ist, oder die Förtsterei, er solte eben NICHT darüber entscheiden, ob eine geologische Struktur für die Endlagerung von Gefahrenstoffen über Jahrhunderte geeignet ist ... der Geologe sollte das allerdings auch nicht ALLEINE bewerten, denn der kann eben die Risiken doch nicht wirklich abschätzen ... dazu brauchts dann ein ganzes Team aus verschiedenene Wissenschaften oder Spezialisten ... und vor allem braucht man da einen Mediator, damit die Korifäen sich nicht in den wissenschaftlichen Grabenkriegen um Kleinigkeiten verlieren ... auch das verhindert nämlich letztlich eine Lösung.
Und um eine Lösung sollte es doch gehen ... und diese sollte auch mehr Perspektiven berücksichtigen, als die (beschränken) Sichten von Kernphysikern, Geologen, Politikern, Geistlichen ODER Ökowissenschaftlern.

Sich gegenseitig Inkompetenz vorzuwerfen, gehört nebenbei zum eben angesprochenen wissenschaftlichen Graben-Kleinkrieg seit Jahrtausenden dazu ... den meisten Wissenschaftlern fällt das aber aufgrund ihrer jahrelangen Disziplinierung IN einem bestimmten Spezialbereich nicht auf ... ganz im Gegenteil. Jemandem, der nicht beweist, dass er die selbe Disziplinierung "gefressen" hat (und den entsprechenden Habitus präsentiert), hören diese Experten gerne auch dann nicht zu, wenn sie gegen die Aussagen nichtmal protestieren könnten.

Ich möchte mein Leben nur ungern Menschen anvertrauen, die zwar viel Ahnung davon haben, wie man Energie freisetzt, die aber von ihren technischen Möglichkeiten so unglaublich überzeugt sind, dass ihnen alles andere egal ist ... ich lasse ja auch keinen "Metzger"* an meine Gitarre, solange ich mit der zeitnah noch was anderes vorhabe.
Die Problematik ist insgesamt zu komoplex, um sie einzenen Fachidioten zu überlassen ... irgendwer MUSS da auch den Überblick bewahren, denn am Ende braucht man eine Lösung, die eben nicht "nur" aus der Sicht eines Kernphysikers "langfrstiig tragbar" ist, aus der Sicht eines Geoliogen aber vobn vornherein schon "Mumpitz" ist ... ein "Ja" dürfte beiden Experten wohl sehr spät erst einfallen, wenn man sie fragt, ob ein Salzstock sich für die jahrhundertelange Lagerung von Stahlfässern mit hochgiftigen Stoffen eignet.
Denn beide müssen eigentlich zugeben, dass sie das auch mit ihrem Expertenwissen nicht einschätzen können.

PS: Es ist wichtig, Experten zu befragen (und anzuhören, UND ihre Äusserungen wenigstens nicht KOMPLETT zu ignorieren), das ist keine Frage. Es ist mMn aber ein grober Fejhler, eine bestimmte Expertise höher zu gewichten, nur weil diese Expertise uns besonders "kompetent" daherkommt. Die Wissenschaftsgeschichte hat mehrmals bewiesen, dass das schon in 50 Jahren ganz anders sein kann ... und die einstmals als "gut" befundene Lösung eben doch eher "katastrophal" war.

* ) "Metzger" ist nicht beledigend gemeint: Mir fehlt da einfach ein passender Begriff - gemeint sind sehr wenig feinfühlige Menschen, die ihre Kraft weder einschätzen, noch kontrollieren können oder wollen.
Das soll in dem Kontext nur ausdrücken, dass ich feinmotorische und sensible Tätigkeiten, nur ungern Menschen übertrage, denen ich das so garnicht zutraue.
 
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Positionspapier: CDU zeigt sich offen für Rückkehr zur Atomkraft

Knapp neun Jahre nach dem Beschluss zum Atomausstieg will die CDU eine Rückkehr zur Kernkraft erwägen. Und auch die strengen Richtlinien für die Anwendung von Gentechnik sollen auf den Prüfstand.

Quelle: https://www.welt.de/politik/deutsch...-sich-offen-fuer-Rueckkehr-zur-Atomkraft.html
Positionspapier: CDU prüft Rückkehr zur Atomkraft

Der Atomausstieg ist lange beschlossen, doch in der CDU tut man sich immer noch schwer damit. Nach SPIEGEL-Informationen wollen Wirtschaftsexperten der Union die Partei wieder für die Kernenergie öffnen.

Quelle: https://www.spiegel.de/politik/deut...echnik-a-00000000-0002-0001-0000-000169240272

Tja, soweit sind wir schon. In Anbetracht dessen, dass der Strompreis selbst bei den günstigsten Anbietern die 30 Cent / kWh durchbrochen hat und bei Grundversorgungstarifen stramm in Richtung 35 Cent / kWh marschiert, ist es vielleicht doch überlegenswert um das Preisniveau zu stabilisieren? Jedenfalls ist es dem gemeinen Bürger nicht zuzumuten, dass er demnächst 50 Cent / kWh zahlt! Das sind nämlich die Preissteigerungsprognosen für einen Ausstieg aus Kernenergie und Kohlekraft!

Wird Zeit, dass wir mehr Geld in die Kernfusionsforschung reinbuttern. Der Zeitplan für DEMO und PROTO ist lächerlich.
 
Selbst bei 10€ pro KW/h würde ich von der Kerkraft abraten !
Jetzt wieder zurück zu einer Technik die Atommüll produziert den devinitiv niemand sicher entsorgen kann
ist glatter Selbstmord.
Es muss jetzt in die Zukunft investiert werden und nicht in die Vergangenheit.
Nur mal zur Erinnerung vor 2 Jahren mussten schon einige Kernkraftanlagen abgeschaltet werden ,
zwangsweise !
Weil einfach das Wasser in den Flüssen für die Kühlung zu warm war .....
Na dann mach mal Atomstrom wenn es noch ein paar Grad wärmer wird , viel Glück dabei .

tomtom
 
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@tomtom 333

Dann zahl du doch einfach meine Mehrkosten mit deiner Weltverbesserermoral. Ganz easy. :p
 
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@tomtom 333
Ich denke für das zu warme Kühlwasser wird es lösungen geben. Immerhin gibt es auch seit längerer Zeit AKWs an Orten die deutlich wärmer sind. z.B in Indien oder USA (Arizona/Texas)
 
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tomtom 333 schrieb:
Jetzt wieder zurück zu einer Technik die Atommüll produziert den devinitiv niemand sicher entsorgen kann ist glatter Selbstmord.

Wobei sich gerade das abgereicherte Uran für eine Endlagerung im Meer eignen würde. Es befinden sich bereits Millarden (!) Tonnen Uran im Meer- natürlichen Ursprungs. Prozentual würde das, was wir dort hinzufügen, nicht ins Gewicht fallen - selbst wenn sich alles im Meer lösen würde. Zudem könnte man das Uran in Glaskügelchen einschmelzen und über der Tiefsee versenken. Diese würden aufgrund der hohen Dichte des Urans im Schlick versinken. Sicher, keine elegante Lösung, aber eine Lagerung an Land - in der Nähe von Siedlungen - ist IMHO die deutlich schlechtere Lösung.

Eine andere Lösung als Endlager wäre IMHO ein Stollen in einem antarktischen Hochgebirge - von dort aus dürfte es so schnell nicht Menschen und Tiere gefährden. Und Terroristen kommen da bei -50°C auch schlecht ran.

PS. Mir ist schon klar, dass ich "Jehova" gesagt habe...

EDIT:
Mit einem oberirdischen Endlager könnten wir leicht die Menschheit auslöschen. Es muss nämlich nicht nur Naturgewalten und der Zeit widerstehen, sondern auch Primitiven. Sollten die das Ding finden und knacken, werden leuchtende Körperfarben und Schmuck unseren Nachkommen den Darwin Award sichern! https://de.wikipedia.org/wiki/Goiânia-Unfall
Ergänzung ()

Mustis schrieb:
Man braucht keine AKWs. Grundlaststrom kann mit Wasserkraft, Pumpspeicherwerken, Müllverbrennung und modernen Gas-/Kohlekraftwerken realisiert werden.
Aber bitte zu einem verträglichen Preis pro kWh.
 
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Kernkraft wird doch dann eh nur eine Übergangslösung sein, bis wir die eierlegende Wollmilchsau der Energieerzeugung haben. Dem Fusionsreaktor wird doch sowas zugesagt, aber ich habe auch nicht so die Ahnung von solchen Sachen.

Vom Kernkraftwerk in Tihange, nur ca. 70km von hier entfernt, höre ich auch kaum noch was in den Medien. Und vorher hat der Reaktor sich dort immer abgeschaltet und es war die Rede von Mikrorissen im Reaktordruckbehälter. Doel, ebenfalls in Belgien, hat auch keinen so guten Ruf. Und in Frankreich soll eines auch nicht so dolle sein, meine es heißt Fessenheim.

Aber dass man bei der CDU jetzt wieder Kernkraft in Erwägung zieht, outet die CDU m.E. auch darin, dass deren Atomausstieg voreilig war. In Deutschland wäre doch keins von den bestehenden Kernkraftwerken so dermaßen Erdbeben und Fluten ausgesetzt wie das in Japan.
 
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Banger schrieb:
Kernkraft wird doch dann eh nur eine Übergangslösung sein
Ja, richtig.

Ich finde die Glaskügelchen- bzw. Antarktis-Idee noch immer am besten! ^^

Ob das nun Glas oder eine andere Ummantelung ist... whatever. Es wird ja sicherlich ein Material geben, dass gut für eine stabile und langlebige Ummantelung geeignet ist. Dann sucht man sich eine abgelegene Tiefseespalte und versenkt das Zeug dort großflächig, lässt es im Schlick versinken. Im Meer sind sowieso schon Milliarden Tonnen Uran gelöst, da tun die zusätzlichen paar Tausend Tonnen Radioaktives keinen Schaden. Und man muss es vielleicht auch positiv sehen: Mikroorganismen sind evolutiv anpassungsfähig. Vielleicht können sie das Zeug als Energiequelle nutzen? Damit würden wir sozusagen eine neue ökologische Nische schaffen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Süd-Sandwich-Graben
(Kermadecgraben und Tontagraben sind auch nicht uninteressant)

Banger schrieb:
Aber dass die CDU jetzt wieder Kernkraft in Erwägung zieht, outet die CDU m.E. auch darin, dass deren Atomausstieg dann voreilig war. In Deutschland wäre doch keins von den bestehenden Kernkraftwerken so dermaßen Erdbeben und Fluten ausgesetzt wie das in Japan.
Ist doch typisch für Deutschland... diese Hysterie, voreilige Entscheidungen, Weltretterkomplex, moralinsaurer Musterknabe, Ideologie.
 
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TINIB schrieb:

Ich sehe, vor 1,5 Jahren hatte ich hier schon Beiträge zu Doel und Tihange. Da war noch mehr in den Medien zu hören.

Die eierlegende Wollmilchsau würde doch dann günstigen Strom produzieren, wenig Platz verbrauchen, sauber und ungefährlich(er) sein. Den Atomkraftgegnern sollte es doch dann gefallen, aber der AFD würde das auch gefallen, die Kernkraft auch als Übergangslösung sehen und befürworten, während die Wollmilchsau (ich nenne es jetzt mal so) entwickelt wird, da die wiederum keine Befürworter von den riesigen Windparks sind. Aber wie gehabt, ich habe zu wenig Ahnung davon. Vielleicht wäre der Fusionsreaktor tatsächlich sowas, wenn man soweit ist mit der Entwicklung.

Edit: Atommüll eingeschlossen in Glaskügelchen entsorgen darf dann ja auch nicht so teuer für Eon, Vattenfall und Co sein. Ich stelle es mir vor, über der besagten Stelle einfach alles über Bord schmeißen reicht auch nicht?
 
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Idon schrieb:
Dann zahl du doch einfach meine Mehrkosten mit deiner Weltverbesserermoral. Ganz easy.
Mach ich doch schon , mit der EEG Umlage ...

Doch du musst dafür die Kosten für die Atommüllentsogung bezahlen , abgemacht ?
Und Weltverbesserer ... das schaff ich nicht , leider.
Ich schau nur manchmal aus dem Fenster .. sehe nach drei extreme heißen Sommern nun einen Winter
der ganz und gar nicht Normal ist , und frage mich wie das weitergeht .
Ich fürchte der Klimawandel wird uns noch sowas von überholen ,
das uns samt Atom und Kohlestrom die Lichter ausgehen werden.
Wir haben jahrzehntelang Milionen von Tonnen CO 2 in die Atmosfähre geblasen
und wundern uns jetzt das das jetzt Wirkung zeigt.
Und als gegenmaßnahme schütten wir auch noch Atommüll ins Meer weil es jetzt auch schon egal ist ...:freak: ?

Irgendwie kann ich mich da der Mehrheit nicht anschliesen.

Gruß tomtom
 
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tomtom 333 schrieb:
Und als gegenmaßnahme schütten wir auch noch Atommüll ins Meer weil es jetzt auch schon egal ist ...:freak: ?

Wer würde dadurch gefährdet werden? Ernsthaft...radioaktives Material ist eh allgegenwärtig in der Erdkruste. Warum geben wir es nicht "Mutter Natur" zurück? Das Zeugs kommt ja aus der Natur: wir fördern, raffinieren und konzentrieren es soweit bis man's in Brennstäbe packen kann. Man müsste den Prozess einfach wieder umkehren, das Zeugs stark verdünnen und wieder großflächig verteilen, dass es nicht mehr gefährlich ist.
 
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TINIB schrieb:
Wer würde dadurch gefährdet werden? Ernsthaft...radioaktives Material ist eh allgegenwärtig in der Erdkruste.
Hochangereichtes Uran, Plutonium und die daraus entstehenden Stoffe wie Cäsium kommen in den Konzentrationen in der Erdkruste vor? Seit wann? Ganz ehrlich, wenn man keine Ahnung hat, erst einlesen oder es am besten ganz lassen, sich dazu eine so krude Meinung zu bilden und die dann noch rausposaunen. Atommüll im Meer gefährdet uns nicht? Dann müssen die ganzen Bemühungen, die die Amerikaner und Russen bezüglich ihrer durch Unfälle gesunkenen Atom-Uboote samt Bewaffnung ja völlig umsonst sein, den sie betreiben um das austreten der hochradioaktiven Stoffe zu verhindern. Nun mag radioaktiver Abfall nicht ganz so stark strahlen, dafür ist die Menge dafür dann auch umso größer.
Verklappen von Abfällen im Meer war schon immer eine völlig beknackte Idee und wird bei Atommüll nicht intelligenter. Das Meer ist kein statisches Gebilde. Es gibt Strömungen überall, der Meeresboden bewegt sich an vielen Stellen etc. pp. Mit anderen Worten, die atomare Verseuchung wandert früher oder später munter durch Meer und verseucht es. Fisch ist noch immer einer der wichtigsten Lebensmittel der Menschheit. Wird dieser großflächig versueucht, wäre das eine Katastrophe sonders gleichen. Selbst wenn wir das Meer nicht mehr als Nahrungsquelle benötigen würden, würde die Verseuchung die Lebewesen und das ganze Biotop Ozeane gefährden und sollte es absterben, wäre das der Tod der Menschheit, den ohne ein lebendes funktionierendes Meer würde auch ein erheblicher (der mit Abstand größte!) Teil der Sauerstoffproduktion auf dem Planeten verschwinden.

Zum Thema verdünnen: Wie willst du Brennstäbe verdünnen? Oo Noch so eine Aussage wo man sich an den Kopf greift. Da ist ja nichtmal das Wissen vorhanden, wie atomarer Müll eigentlich aussieht....

Atomkraft gerne, wenn das Entsorgungsproblem dauerhaft und nachhaltig gelöst ist und vor allem die Betreiber sich damit nicht nur die Taschen damit voll machen sondern für Entsorgung und die folgen vollständig (!) die kosten tragen. Atomstrom ist auch nur deshalb s günstig, weil der Gewinn in die Taschen der Konzerne fließt, die Kosten der Entsorgung und der sonstigen Folgen aber der Steuerzahl in aller Regel bezahlen darf. Würde man das einkalkulieren in den Strompreis für Atomstrom, dann läge der garantiert weit über den derzeitigen Preisen selbst von Ökostrom...
 
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Mustis schrieb:
Atomstrom ist auch nur deshalb s günstig, weil der Gewinn in die Taschen der Konzerne fließt, die Kosten der Entsorgung und der sonstigen Folgen aber der Steuerzahl in aller Regel bezahlen darf. Würde man das einkalkulieren in den Strompreis für Atomstrom, dann läge der garantiert weit über den derzeitigen Preisen selbst von Ökostrom...
Genau deswegen wird aber für Atomstrom argumentiert ... ist billiger ... wer braucht schon eine saubere Umwelt, wenn er im Tausch gegen die rgendwas ein paar cent billiger haben kann?
Die versteckten Kosten (die die nicht auf der Stromrechnung auftauchen) haben die meisten eh nicht auf dem Schirm.

Warum haben wohl plötzlich alle Energieversorger extrerne Rückbau- und Entsorgungsunternehmen gegründet bzw,. die Atomsparte komplett ausgelagert? ... doch eigentlich nur, damit die Mutter nicht dran Pleite geht, sollten die europäischen Staaten je auf die Idee kommen, die Verursacher für den Müll zur Kasse zu bitten.
Und ganz nebenbei kan man dem Staat da nochmal gut in die Tasche greifen (auch der Rückbau wird mit Steuergeldern gefördert).

Ich habe zwar keine Zahlen, aber sehr wahrscheinlich wird die Entsorgung mehr Kosten, als die Betreiber durch ihre Kraftwerke in den letzten 50 Jahren umgesetzt haben ... WENN man überhaupt mal geeignete Zwischen- und Endlager finden würde, für deren Sicherheit in 10.000 Jahren man auch noch Bürgen findet, die sagen, dass das MINDESTENS so "sischä" ist, wie die Renten unter Norbert Blüm.
 
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Langfristiger Ausstieg, ja. Aber das wurde ja vor einigen Jahren dann sehr beschleunigt, was meiner Meinung nach damals eine Kurzschlussreaktion war.

Aber wenn man das jetzt schon so beschlossen hat, soll man es auch durchziehen. Dieses ständige hin und her ist nur noch nervig.
 
Banger schrieb:
Aber dass man bei der CDU jetzt wieder Kernkraft in Erwägung zieht, outet die CDU m.E. auch darin, dass deren Atomausstieg voreilig war. In Deutschland wäre doch keins von den bestehenden Kernkraftwerken so dermaßen Erdbeben und Fluten ausgesetzt wie das in Japan.
Nein, der Ausstieg aus der Kernenergie unter schwarz-gelb war einfach nur miserabel umgesetzt und obendrein noch unnötig. Die rot-grüne Regierung unter Schröder hatte einen für alle Beteiligten fairen und funktionierenden Ausstieg bereits beschlossen, mit dem uns einige Probleme erspart geblieben wären, hätte ihn die Regierung unter dem wandelnden Hosenanzug einfach beibehalten. Das ist eine Politik, die lange untätig bleibt, um dann plötzlich mal etwas schnell und mangelhaft umzusetzen. Hier ein Kommentar zu Fukushima, CDU und Energiewende.
TINIB schrieb:
Ist doch typisch für Deutschland... diese Hysterie, voreilige Entscheidungen, Weltretterkomplex, moralinsaurer Musterknabe, Ideologie.
Die von Dir genannten Eigenschaften sind eher typisch für den Merkelismus, nicht für Deutschland.
 
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Der Strom ist doch für normale Verbraucher nur deswegen so teuer, weil unter dem Deckmantel der EEG eine massive Subventionierung der Großverbraucher stattfindet. Industriestrom liegt ca. bei 16c oder um es mit einem schönen Zitat zu sagen: "Die Preise für Gewerbestrom sind in diesem Segment (Verbrauch 70 – 150 Mio. kWh / Jahr) in den letzten 7 Jahren um gut 25 % gesunken, während die Strompreise für Endverbraucher im gleichen Zeitraum um 40% gestiegen sind."
 
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Egal ob die alten Kernreaktoren reaktiviert oder neue gebaut, werden sollen.
Wo sollte in Zukunft nach Endlagern gesucht werden?
 
Wie wäre es mit einem gemeinsamen Endlager für alle Staaten der Welt, bspw. in einer Gegend, die menschenleer ist und wo früher Atomwaffentests stattgefunden haben?

Oder ist es sinnvoller, wenn jedes Land selbst ein Endlager baut?
 
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j-d-s schrieb:
Wie wäre es mit einem gemeinsamen Endlager für alle Staaten der Welt, bspw. in einer Gegend, die menschenleer ist und wo früher Atomwaffentests stattgefunden haben?

Oder ist es sinnvoller, wenn jedes Land selbst ein Endlager baut?
Dann müsste man sich darauf verlassen können, dass jedes Land seinen Atommüll sicher verpackt. Dabei wäre es eine super Möglichkeit an den Sicherheitsbehältern zu sparen, wenn der Müll nicht die eigene Wählerschaft verseucht.
Zudem bedeutet so ein Endlager, dass man sich da einfach tausende Jahre drum kümmern muss. Dabei ist ja nicht einmal sicher, ob internationale Verträge/Zusagen auch nur einen Regierungswechsel überleben.
Ganz abgesehen davon ist Atommüll mitunter auch Material für Waffen, je nachdem wie gut die Beziehungen zwischen Staaten sind, wollen die das dann auch nicht.
Im kapitalistischen Systemen würde bei der Müllentsorgung dann auch noch der billigste Anbieter gewinnen, was ja bekanntlich immer dafür sorgt, dass Sicherheitsstandards auf höchstem Niveau eingehalten werden anstatt an diesen zu sparen.

Alles in allem eine bescheuerte Idee, die völlig die Lage der Welt ignoriert. Ich bin aber gleichzeitig immer wieder überrascht zu welchen Utopien konservative Atomkraftliebhaberer im Stande sind. Mit Atomkraft in einer Welt der Blümchenwiesen und des globalen, gleichberechtigten sowie achtungsvollen Miteinanders. Im Willen vereint tausendjährige Probleme zu lösen.
Irgendwie süß
 
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