SATA Festplatten Crash

Die Modellnummer der JPT50E ist übrigens HDS721050CLA362. Wenn es noch eine von Hitachi und nicht HGST ist, dann ist die uralt und die WD5000AAKX ist auch von 2010. Entweder sind die gebraucht mit zurückgesetzten S.M.A.R.T. Werten oder überlagert, denn HDDs altern auch wenn sie nicht benutzt werden und sind daher nicht endlos lagerbar. Dazu schreibt Seagate z.B. hier und auch in einigen anderen Product Manuals:
Wenn also die Lagerbedingungen nicht eingehalten werde, sind 90 Tage und zwar in der ungeöffneten Originalverpackung, sonst bestenfalls 1 Jahr. Nach dem Öffnen sollten HDD nicht länger als 30 Tage stromlos sein.

Bei der neuen Barracuda Pro 10TB mit Heliumfüllung schreibt Seagate:
Also hier nur ein halbes Jahr in der ungeöffneten originalen Versandverpackung von Seagate und sonst 2 Monate, nur bei optimalen Bedingungen bis zu einem Jahr.

HGST schreibt für die meisten Modelle wie z.B. für die Megascale:
Kurzschlüsse sollte dies aber eigentlich nicht erklären, wenn da nicht irgendwas auf der Platine war was einen Kurzschluss erzeugt hat. Prüfe aber noch mal ob es wirklich das originale Netzteil ist welches ab Werk mit der Dockingstation ausgeliefert wurde, nicht das dies jemand ggf. durch ein nicht stabilisiertes Netzteil ersetzt hat und sollte es im Hause eine Netbook oder Notebook geben, schau ob der Stecker von dessen Netzteil nicht auch reinpasst (aber ohne es einzustecken und ohne eine HDD in der Dockingstation!), denn leider passen einige und die haben dann immer so um 19V, also zu viel und führen sofort zum Auslösen der Schutzdiode, selbst wenn der Stecker nicht richtig passt die Kontakte auch nur ganz kurz zusammenkommen.

Wenn es nur kurz gequalmt hat, dann solltest Du auch mit einem Multimeter an der Steckerleiste zwischen 12V und Masse einen Kurzschluss messen können. Die Forensuche sollte eine Menge Threads zum Thema Schutzdiode finden, auch einige mit Bildern und Beschreibungen wie diese aussehen und zu finden sind.
 
@Holt

Erstmal danke für die vielen Infos. Vieles ab ich nicht gewusst und ergo auch noch nie berücksichtigt. Wie Du schon schreibst, für den Kurzschluß, sodann es einer ist, kann ich es mir auch nicht ursächlich vorstellen. Da man weder Schaltbild noch Stücklite kennt, halte ich auch einen Reparaturversuch für kaum möglich. Vom Handwerk her wäre für mich eine Reparatur keine Hürde, aber ohne Werte- und Stücklist und Schaltplan .....

Prüfe aber noch mal ob es wirklich das originale Netzteil ist welches ab Werk mit der Dockingstation ausgeliefert wurde,

Ich habe für die Dock.Sta. einen esten Platz, das NT steckt in einer einzeln schaltbaren Dosenleiste und wurde noch nie ver- oder umgesetzt. Bin sicher, dass das alles original ist.

Ich habe einen Verängerungsadapter unter Verdacht (Mola auf SATA-Stromversorgung). Denn in dem Rechner eingebaute Systemplatte mit Win10 läuft ja problemlos. Bis ich den Verbrecher gefunden habe kann der Rechner ja laufen. Ist halt eine Fehlersuche der speziellen Art.

Nochmals danke für Deine Hilfe und Anstöße.:)

Grüße BB
 
Gast48 schrieb:
Vom Handwerk her wäre für mich eine Reparatur keine Hürde, aber ohne Werte- und Stücklist und Schaltplan .....
Eines haben eigentlich alle HDDs: Die Schutzdioden. Die 12V und die 5V gehen bei denen jeweils über einen kleinen SMT Vorwiderstand der fast 0 Ohm hat an diese Schutzdiode, die gegen Masse geschaltet sind. Bei Überspannung oder Verpolung löschen diese Schutzdioden aus und gehen in einen permanenten Kurzschluss über, der die Spannung zusammenbrechen lassen soll, so dass eben keine anderen Teil der Laufwerkselektronik geschädigt werden. Dabei fließt dann aber ggf. ein hohen Strom durch diese Schutzdiode und sie wird irgendwann durchbrennen und damit sie ihr Leben nicht sinnlos geopfert hat, gibt es eben diese Vorwiderstand, der als Sicherung fungiert und vor ihr durchbrennen sollte, so dass damit die komplett Spannungsversorgung für diese Schiene unterbrochen wird, weshalb der auch immer in der Nähe der Steckerleiste sitzt. Der qualmt und dies sieht man dann spätestens nach dem Abschrauben der Platine auch meistens.

Ein Foto von der Bestückungsseite der Platine kann also auch hilfreich sein ohne den kompletten Schaltplan zu haben. Bei einem genauen Blick solltest Du dann auch erkennen können, wo es warm geworden ist und die Schutzdioden bekommen meist eine gewölbte Oberfläche, wenn sie ausgelöst haben.
Gast48 schrieb:
Ich habe für die Dock.Sta. einen esten Platz, das NT steckt in einer einzeln schaltbaren Dosenleiste und wurde noch nie ver- oder umgesetzt. Bin sicher, dass das alles original ist.
Wenn dann die Schutzdiode ausgelöst hat, was zuerst zu klären wären, dann wäre die nächste Frage wieso. Wie alt ist die Dockingstation? Auch deren Netzteile altern, vor allem die Kondensatoren darin und HW ist meist nur auf eine Nutzungsdauer von 5 Jahren ausgelegt, nur solche für besondere Anwendungen wie Embedded, Industrial, Military oder Automotiv auch für mehr. Meist hält sie etwas länger, aber nicht immer und irgendwann geht sie kaputt, was eben auch bedeuten kann, dass ein Netzteil unzulässig hohe Spannungen ausgibt.
Gast48 schrieb:
Ich habe einen Verängerungsadapter unter Verdacht (Mola auf SATA-Stromversorgung).
Diese Molex auf SATA Adapter der Stromstecker machen auch zuweilen Ärger, aber dies sind i.d.R. dann Kurzschlüssen zwischen deren Adern. Meist sieht man dann am Plastik wo es warm geworden ist und zuweilen auch an der Steckerleiste der Platte, aber in aller Regel sind die HDDs dann nicht kaputt, dies wäre nur denkbar, wenn dadurch die Spannungsregelung des Netzteils Überspannungen erzeugt hat oder 12V auf die 5V Leitung gekommen sind, in dem Fall müsste dann die 5V Schutzdiode ausgelöst sein. Wenn es an den externen Netzteilen von USB Gehäusen oder Dockingstations liegt, ist in aller Regel nur die 12V Schutzdiode ausgelöst, da die Gehäuse ja schon seit langem nur noch mit 12V versorgt werden und die 5V selbst darauf gewinnen und solche Spannungswandler oder -regler gegen Überspannungen von ein paar Volt recht unempfindlich sind. Für die Ursachenforschung wäre es also schon hilfreich zu wissen ob und ggf. welche Schutzdiode ausgelöst hat. Obendrein ist eine ausgelöste Schutzdiode dann auch ein gutes Zeichen, denn meist funktionieren die HDDs wieder, nachdem diese ausgelötet wurde, wenn der Vorwiderstand durchgebrannt ist, muss der auch noch überbrückt werden. Eine neue Schutzdiode einzulöten ist nicht unbedingt nötig, aber ohne wird die Platte die nächste Überspannung dann natürlich nicht überleben.
Gast48 schrieb:
Denn in dem Rechner eingebaute Systemplatte mit Win10 läuft ja problemlos.
Und das ist auch eine 3.5" HDD?
Gast48 schrieb:
Bis ich den Verbrecher gefunden habe kann der Rechner ja laufen. Ist halt eine Fehlersuche der speziellen Art.
Wenn es einfach wäre, könnte es ja jeder :D

Wenn die Systemplatte auch eine 3.5" HDD ist, dann würde ich das Netzteil des PCs eher aus der Liste der Verdächtigen streichen, denn die war ja auch immer angeschlossen, oder? Wenn ja, am gleichen Kabelstang des Netzteils?
 
@Holt

Moin.

Hier erstmal die Fotos von der WD (Sicherungslaufwerk mit Daten). Bin einigermaßen erschrocken über das Fehlerbild und kann mir keinen Reim machen. Da es 2 Brandlinien gibt liegt der Gedanke nach SV Bug nahe. Allerdings müßte dann noch mehr zu sehen sein. Andererseits, sucht sich der Strom a den direkten Weg und zerbrennt die Weiterleitung.
Egal, die Steuerplatine ist hin. Mal sehen ob ich die identische gebrauchte irgendwo finde (für billig Geld) dann lohnt sich ein Versuch des Platinenwechsels.

K800_Übersicht.JPGK800_gehimmelt.JPG

Viel schlimmer ist, dass die Suche nach der Ursache noch komplizierter geworden ist.

Das als Erstes. Eins nach dem Anderen.
Ergänzung ()

@Holt

Bei einem genauen Blick solltest Du dann auch erkennen können,... ... ohne den kompletten Schaltplan zu haben

OK, schon klar. Meine Überlegung mit Stückliste, Bauteilliste und Schaltplan war aus dem Gedanken geboren die defekten Bauteile händisch zu ersetzen. Zur Lokalisierung des Fehlers braucht man i.d.R. keinen Schaltplan (wenns um Durchbrennen geht).

Wie alt ist die Dockingstation?

Zwei Jahre.

Wenn die Systemplatte auch eine 3.5" HDD ist, dann würde ich das Netzteil des PCs eher aus der Liste

Ja die Systemplatte war immer angeschlossen und im Betrieb. Allerdings war die zusätzliche/neu einzubindende Platte (WD; Hitachi) an einem Extrastrang der SV konnected. Über den schon erwähnten MOLEX - SATA SV Stecker.
 
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Da ist der Motorcontroller abgebrannt. Falls du das PCB tauschen willst, ACHTUNG: bei WD-PCBs MUSS vor der Wiederinbetriebname der Flash-ROM Baustein (hier U12) von der alten auf die neue Platine umgelötet werden, da bei WD-HDDs ansonsten Teile des Firmwarebereichs überschrieben wird.

Ob nach dem korrekten PCB tausch noch Daten gerettet werden können lässt sich so nicht abschätzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Holt

ist übrigens HDS721050CLA362. Wenn es noch eine von Hitachi und nicht HGST ist, dann ist die uralt
K800_IMGP6957.JPG

Auf deren Platine ist keine Verbrennung oder ähnliche Veränderungen auf der Platine erkennbar. Das wird also noch schwieriger.

Eine Ersatzplatte (WD) habe ich schon gefunden, für nen 10er kostenloser Versand. Da meine WD nur gelaufen ist wenn Backups gemacht wurden, sollte es sich lohnen sie wieder zum laufen zu bringen. Oder siehst Du das kritisch?.
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@Inzersdorfer


Uffff ...

Falls du das PCB tauschen willst, ACHTUNG: bei WD-PCBs MUSS vor der Wiederinbetriebname der Flash-ROM Baustein (hier U12)

erstmal danke für den Hinweis. Wäre da ganz unbedarft herangegangen. Wenn "nur" die Motorsteuerung defekt ist, wie sind die Chancen dass die Platte selbst unversehrt ist?

Gibt es eine Möglichkeit den Flashrom auf elektronischem Weg auf die neue PCB/Flashrom zu duplizieren? Ansonsten ist dieser Austausch (hardwaremäßig) eine echte Herausforderung, auch wenn es nur 8 Beine hat das "Biest".

Ist eben die Frage: lohnt sich das Ganze wirklich, zumal die Daten ja auf dem NAS kopiert sind.


Man lernt eben niemals aus - glücklicherweise auch nicht mit 70.
 
Ich würde für eine 500 GB HDD diesen Aufwand nicht treiben wenn alle Daten noch vorhanden sind. Lieber Morgen eine neue Sicherungsplatte besorgen und so bald als möglich die Daten sichern.
 
@ Inzersdorfer

Danke; was könnte die Ursache für diesen Fehler sein? Mit Deinem Zwischenruf hast Du mir wohl eine Enttäuschung und einen selbst verursachten Tiefschlag erspart. Das setzt entsprechendes Wissen voraus.
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@ Inzersdorfer

Ich würde für eine 500 GB HDD diesen Aufwand nicht treiben

Das ist eine Ansage, werde ich beherzigen. Stellt sich trotzdem noch die Frage nach der Ursache denn das war je die 2. Platte am gleichen SV und Datenanschluß.
 
Überspannung, der Übeltäter könnte der Spannungswandler des PCBs sein, da hätts dann die schwächste Stelle erwischt.
 
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und Du bist sicher, das der Molex-Stecker richtig herum eingesteckt ist? Die werden auch gern falsch herum eingesteckt.
 

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@hildefeuer

Bis vor einer Minute hätte ich gedacht, dass falsche Einstecken des MOLEX unmöglich wäre ! Jetzt hab ich es probiert ------ tatsächlich ist es möglich. Bin sprachlos......

Würde das das Problem erklären? Wenn ich das tatsächlich gemacht hätte (kann ich leider nicht mehr rekonstruieren) dann wird es zeit endgültig in Rente zu gehen und die Finger in den Taschen zu behalten ....:heul:
Ergänzung ()

@Inzersdorfer

der von @hildefeuer angeregter Gedanke

Die werden auch gern falsch herum eingesteckt.

würde nach meinen Überlegungen ziemlich gut passen !?
 
und Du bist sicher, das der Molex-Stecker richtig herum eingesteckt ist? Die werden auch gern falsch herum eingesteckt.
Hab Dir mal meine reparierte Samsung HDU fotografiert. Die beiden schwarzen rechteckigen Teile auf 1 Uhr sind die Überspannungsdioden.
Ich habe eine andere von alter HDU eingelötet.
 

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So muss der Molex Adapter aussehen. Wenn die Nasen nach oben sind muss links rot und rechts gelb sein. In der Mitte ist Masse.
 

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Bei Verpolung Molexsteckers wären 12V und 5V vertrauscht, da hätte eifentlich die 5V Schutzdioden auslösen müssen. Nur bei Verpolung lösen die Schutzdioden leider deutlich langsamer als bei Überspannung aus und dann sind solche Schäden wie hier am Controller der Motorsteuerung durchaus nicht unwahrscheinlich. Leider hast Du nicht gemessen ob die Schutzdioden ausgelöst (also im Kurzschluss) sind, denn wenn es die Verpolung des Molex Adapters war, dann müsste bei beiden Platten die 5V Schutzdiode ausgelöst, also zwischen den Pins für 5V und Masse ein geringer Widerstand messbar sein, während der Widerstand zwischen den 12V Pins und Masse deutlich höher ist. Du könntest auch mal schauen welche Kraftanstrengung nötig ist um den Molex Adapter falsch herum einzustecken und ob Du bei der Kraft nicht hättest misstrauisch werden müssen, also Du das vorher zusammengesteckt hast.

Wenn die Daten nicht so wichtig sind das sie gerettet werden müssen, es ist ja eine Backupplatte und daher sollten die Originaldaten auch vorhanden sein, dann entsorge die Platten und sonst wende Dich am Besten gleich an einen Datenrettungsprofi, denn der Platinentausch ist selbst nach dem Umlöten des Chips mit den Kalibierdaten keineswegs garantiert. Auch ist sowas keine Reparatur, die sollte dürfte danach nicht mehr normal benutzt werden, sowas macht man nur zur Datenrettung.
 
@Holt

Leider hast Du nicht gemessen ob die Schutzdioden ausgelöst (also im Kurzschluss) sind,

Das ist richtig, denn ICH kann ohne Bestückungsplan/Schaltplan mangels Erfahrung die beiden Schutzdioden nicht lokalisieren (zweifelsfrei) und wem hilft schon "nicht zweifelsfrei". Außer dem verschmorten Prozessor kann ich auf der Platine kein anderes verkohltes Bauteil erkennen. Übrigens, bei der Hitashi ist garnichts erkennbar. In Musestunden kann ich mir die ja mal vorknöpfen.

welche Kraftanstrengung nötig ist um den Molex Adapter falsch herum einzustecken

Genau das habe ich ja getan, um zu testen, ob das verdrehte Einstecken überhaupt möglich ist. Und siehe da, es war möglich !!!! Niemals hätte ich vermutet dass das möglich wäre. Das verdrehte Einstecken war mit nur wenig mehr Druck möglich. Damit steht für mich diesem Ursache an erster Stelle. Habe mir für nen 10er eine gebrauchte HDD gekauft und probiere an dem gleichen SV Strang aus ob diese Platte läuft (nachdem sie an einem anderen SV Strang lief).Wenn ja, dann steht für mich fest: ICH habe wohl beim anschließen der HDDs gepfuscht. Und dann ist es gut diese Lehre erhalten zu haben.

Könnte mich ja jetzt rausreden, dass ich mit 70 halt nicht mehr so gut sehe und nicht mehr so schnell denke. Aber das mach ich lieber nicht.

Danke an Alle die mich mit ihren Hinweisen wieder in die Spur gebracht haben.
 
Wieso musst Du die Schutzioden lokalisieren? Ich hatte doch geschrieben das man den Widerstand an den Pins der Spannungsversorgung messen kann. Wenn Du schon einen Molex Adapter hast, kannst Du den aufstecken und dann am Molex Adapter Messen, dann musst Du nicht einmal zu wissen welcher der Pins am SATA Stromstecker 5V, 12V bzw. Masse ist, sondern nur ob Rot (5V) oder Gelb (12V) gegen Schwarz (Masse) einen Kurzschluss (wenige Ohm) oder eher einen hohen Widerstand von einigen Hundert Ohm zeigt.

Ansonsten findest Du die Pinbelegung der Molex Stecker des Netzteils hier und hier die Pinbelegung des SATA Stromanschlusses, wobei das Bild "15-poliger SATA-Stromstecker ohne 3,3 V (orange). Von links Pin 1, 2, 3, …, 15" zeigt wo welcher Pin ist und so sollte es auch bzgl. der Kabelfarben am SATA Anschluss des Molex Adapters aussehen, manchmal können die Farben bei den billigen Adaptern nämlich auch vertauscht sein.
 
@Holt

Die Schutzdioden hatte ich bei der Menge der Überlegungen aus dem Blick verloren.
Also: die LP der WD mit dem durchgebrannten IC hat die 5V Schutzdiode ausgelöst aber offensichtlich erst nachdem schon genügend Strom geflossen war um den IC zu himmeln. Erklärt sich aus der Vermutung des verdrehten MOLEX, denn dann wären 12 V auf die 5V Anschlüsse des IC gelegt worden. Der hohe Strom hat dann die Diode zerstört (meine Diagnose).
Die 12V Schutzdiode ist heile geblieben, klar lag ja die richtige Polarität an aber eben nur 5V. Richtig?

Auch bei der Hitachi ist die 5V Schutzdiode zerstört (erst unter einer starken Lupe entdeckt, dass die Beschriftung weggebrannt ist und der Körper eine winzige Brandstelle aufweißt). Die 12 V Diode ist in Ordnung.

Merkwürdig finde ich dass lediglich bei der Hitashi am Molex der Masseschluß der 5v Versorgung feststellbar ist. Ich vermute, dass bei der WD der Leiterzug zwischen Diode und Schutzwiderstand rsp. Schutzwiderstand und Masse mit abgebrannt sind. Weshalb man keinen Masseschluß messen kann.

Was meinst Du zu meinen Herleitungen?:confused_alt::confused_alt:
 
Die Schutzdioden machen Kurzschluss wenn sie defekt gehen. Dann schaltet das Netzteil ab, je nachdem wie stark die 5 V Versorgung ist. Zuvor gehen aber alle anderen Dinge, die an der 5V Versorgung sind defekt. Es wird dann eher so sein, dass eine Leiterbahn durchbrennt, bevor die Strombegrenzung des Netzteils greift bei über 30A. Dann ist kein Kurzschluss mehr vorhanden. An 5 V ist einiges angeschlossen. Reparatur zwecklos.

Wie spät die Strombegrenzung der Netzteile anspricht, sieht man ja häufig bei den Front-USB-Anschlüssen. Wenn da jemand ein USB-Gerät falsch herum reinsteckt, brennen auch immer die Leiterbahnen durch. Die Überstromsicherung des Netzteils spricht dann meist nicht an, bzw. nur kurz.

Eine Reparatur ist nur sinnvoll wenn die 12V Schutzdiode betroffen ist. Das passiert öfters bei USB-Festplatten mit externem 12V Netzteil-Anschluss. Da werden häufig falsche Netzteile angeschlossen. Es passen auch die 19V Netzteile von Lappis rein, Stecker passen. Die 5V werden bei USB-Festplatten aus den 12V mittels 7805er Spannungsregler gewonnen. Der kann bis 30V Eingangsspannung vertragen und geht nicht durch 19V defekt. Deshalb bleibt in diesem Fall alles was an 5V hängt heil.

Bei der Festplatte wo noch der Kurzschluss gegen Masse messbar ist, knipse mal die defekte Schutzdiode ab (auslöten oder mit Dremel wegschleifen) und mess nach ob der Kurzschluss weg ist. Wenn ja, dann kannst Du es noch mal versuchen mit der Festplatte.
Diese Schutzdioden sind nicht generell gegen Überspannung eingebaut, sondern nur gegen Überspannungsspitzen, die bei Schaltnetzteilen auftreten können, wenn z. B. eine Indukivität abgeschaltet wird. Dafür sind die vorgesehen und können nur maximale Ströme von 1A vertragen, keine 30A. Eine Diode die 30A oder mehr verträgt wäre so groß wie ein Zigarettenfilter.
 
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@Hildefeuer

OK, danke für die Erklärung der Zusammenhänge. In erster Linie kam es mir jetzt darauf an die Ursache zu ergründen, damit ich nicht noch mehr HDDs in den Ruhestand schicke. Für mich steht mittlerweile fest, dass ich Sch...e gebaut habe und den MOLEX tatsächlich verdreht eingesteckt habe. Der Tipp kam doch von Dir?:)

Dich verstehe ich jetzt so, dass Du mir die unterschiedlichen Szenarien darstellst und abschätzt welche Chancen bestehen (unter welchen Umständen) sich der Aufwand lohnen würde die Hitashi wieder lauffähig zu kriegen. Bei der WD ist die Platine hin!

Werde die Diode bei der Hit. auslöten und sehen was dann ist. Evtl kriegt man ja raus welches Bauteil konkret da verbaut ist. dann kann ich es ersetzen. Den Hinweis mit dem Dremel find ich geil. Erspart einem die Gefahr die LP thermisch zu überlasten. Evtl. baue ich mir auch eine Lötspitze zurecht. Ach, eher nicht!
 
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