Shure SM7B oder RE320 + Mischpult

Es gibt natürlich auch noch Alternativen zum Xenyx X1622, wenn man einen gesondert regelbaren Stereo-Kopfhörermix fahren möchte. Ein Beispiel wäre das Soundcraft Signature 10. Die wichtige Bedingung hierfür ist, dass es 2 Pre-Fader Aux-Wege gibt. Leider scheint es so zu sein, dass dieses Feature erst bei den etwas größeren Pulten vorhanden ist. Eigentlich eine Marktlücke, weil es auch einen Kleinstmixer durch die zusätzliche Flexibilität extrem aufwerten würde.
 
Ich glaub, der TE sollte erst mal herausfinden, was er wirklich braucht und in wie weit er mit dem AG03 zurechtkommt. Wir fangen ja gewissermaßnen bei Null an.

Behringer würde ich mir persönlich auch nicht (mehr) zulegen. Jedenfalls keinen günstigen Mixer von denen.
Die Interfaces sollen für den Preis ziemlich gut sein. Aber auch dort hört man immer wieder von erhöhten Ausfallraten.
 
Ich habe selbst das Procaster, ich nutze es an einem DBX 286s PreAmp mit eingebautem Kompressor und Gate. Ich kann den Dbx auch nur ans Herz legen mit dem Procaster, von Natur aus klingt es sehr dumpf, fast schon breeig, da hilft der dbx mit dem Enhancer und dem Kompressor gewaltig. Angeschlossen hab ich den dbx per Line an einem günstigen xenyx 502 das als USB interface fungiert, klappt einwandfrei.
 
Darf ich fragen, wie viel Gain du von den +60dB (im Bypass, ohne Kompressor etc.) auf welchen Abstand benötigst, um das Rode auf Pegel zu bringen?

Meinem Eindruck nach ist das DBX (besitze das schwarze 286A) im letzten Viertel relativ rauschanfällig. Spätestens wenn man den Kompressor aufdreht, muss man ordentlich mit dem Gate nachjustieren, um das Grundrauschen in den Griff zu kriegen.
 
Der Kabelbinder schrieb:
Darf ich fragen, wie viel Gain du von den +60dB (im Bypass, ohne Kompressor etc.) auf welchen Abstand benötigst, um das Rode auf Pegel zu bringen?

Also ohne Compressor muß der Gain Regler so auf 50-55 db, selbst dann ist es aber noch relativ leise. Zumindest mein 286s rauscht sehr wenig, also kann ich fast die ganzen 60 db nutzen ohne das es großartig rauscht. Mit Compressor auf 3, bekomme ich bei ca 50 db Gain eine klare, laute und saubere Stimme. Ich bespreche es aus ca 5-10 cm Entfernung, aber tendenziell eher Richtung 5-7 cm. Auf dem Procaster hab ich einen kleinen schaumstoff Plopp Schutz, der integrierte bringt zumindest bei mir überhaupt nichts.

Das Procaster benötigt also echt sehr viel Gain, ich habe es auch mal probeweise am Xenyx 502 direkt getestet, aber der dort verbaute PreAmp verhungert komplett und rauscht fast genau so laut wie die Stimme = Crap

Die Effekte wie Enhancer für LF und HF samt Compressor werten das Procaster aufjedenfall stark auf, es ist als würde man den dumpfen matschigen Vorhang vom Mikrofon entfernen.


Das Procaster ersetze ich aber gerade durch ein Shure SM7 B, welches am Dbx 286s laut einigen Berichten auch sehr gut funktioniert, obwohl es ja als noch Gain hungriger gilt, ich kann gerne berichten.

Meiner Meinung nach gehört der DBX 286s in jede Signalkette eines Streamers/ Letsplayers oder anderweitigen Sprachanwendungen, das Gerät ist für den Funktionsumfang spott billig und wenn ich es nicht besser wüsste ein "Zauberkasten", damit holt man auch aus noch so billigen Mikros und ungünstigen Aufnahmebedingungen ordentlich was raus, das glaubt man nicht
 
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Danke für die Info!

Das ist leider das riesen Problem mit den dynamischen Mics. Sie übertragen kaum Pegel und bringen den PreAmp daher manchmal schnell an die Grenzen. 5-10cm wären mir persönlich auf Dauer zu nah. Beim VoIP'en nehme ich jedenfalls lieber Kondensatoren, bei denen man idR. selbst bei 30-40cm noch laut genug ist (bzw. dahingehend noch den Headroom hat). Aktuell pendel ich immer zwischen 15cm und 25cm, wo die Raumeinflüsse noch vertretbar sind.

Das SM7B (-59 dB) müsste laut Datenblatt leiser sein, als das Procaster (-56 dB).
Da drück ich mal die Daumen!

Überlege zur Zeit, mir zum Jahreswechsel auch noch mal einen Dynamiker zuzulegen.
Das Procaster und Shure sprechen mich aber irgendwie nicht so richtig an. Das Rode ist - wie es du schon angesprochen hast - relativ dumpf und klingt erst mit Nachbearbeitung so richtig stimmig. Beim Shure vermisse ich ehrlich gesagt die Preisleistung.

Bin die Tage nochmal auf die Encore-Serie von Blue gestoßen. Das Encore 200 soll für den Preis ziemlich gut sein. Scheint sehr "badewannig" abgestimmt sein, mit viel Wärme im unteren Spektrum aber zugleich auch Klarheit im oberen Spektrum. Also eigentlich genau das, was die meisten nachher per EQ vorgeben :p
Ist mit -53 dB Empfindlichkeit ("active dynamic") auch etwas gnädiger, was den Vorverstärker betrifft.
Kostet im Weihnachts-Sale momentan gerade mal 110 Euro.


1:44 SM7B
3:07 Encore 200

Ist vielleicht einen Vergleich wert ;)

CMDCake schrieb:
Meiner Meinung nach gehört der DBX 286s in jede Signalkette eines Streamers/ Letsplayers oder anderweitigen Sprachanwendungen, das Gerät ist für den Funktionsumfang spott billig
Als PreAmp + Processor bei der Preislage auf jeden Fall vollkommen konkurrenzlos.
Habe für meins - gebraucht mit geringen Gebrauchsspuren - gerade mal 50 Euro gezahlt. Eigentlich ein Witz, bei der Leistung :D
 
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Moin

Ich versuche gerade eure Fachsprache nachzuvollziehen :D:D

Da ich ja jetzt vorerst mal bei dem Procaster bleibe und das Yamaha ag06 in Bestellung hab, probier ich es erstmal damit?!

Ihr würdet mir dann trotz des Yamaha noch ein dbx 286s ans Herz legen, richtig? Wie funktioniert das? Was mache ich da Wie laufen die Anschlüsse? Als Laie bin ich da gerade restlos überfordert. Wofür ist das Ding im Endeffekt zusätzlich da?

Danke euch!
 
Ja probiere es ruhig erstmal mit dem Yamaha. Aus meiner Studioerfahrung sind Compressor und EQ die wichtigsten Effekte um das Mikrofonsignal aufzuwerten. Diese kannst du beim AG06 per Software einstellen.
Vorteil beim DBX ist, dass noch ein De-esser, der Enhancer und ein Gate vorhanden sind. Durchaus brauchbar, wenn ich mich an 1997 zurückerinnere wo ich das Teil in Schwarz (286A) mal besessen habe. Dafür ist der EQ beim AG06 deutlich überlegen weil mehr Bänder zur Verfügung stehen. Der DBX ist einfacher parametrisiert, dh man kann auch nicht so leicht viel falsch einstellen. Persönlich würde ich ein aber die Einstellmöglichkeiten des AG06 vorziehen wenn ich mich entscheiden müsste.
 
crazypaddy schrieb:
Ihr würdet mir dann trotz des Yamaha noch ein dbx 286s ans Herz legen, richtig? Wie funktioniert das? Was mache ich da Wie laufen die Anschlüsse?

Das würde ich auch so machen, du kannst zu Not immer noch alles wieder zurückschicken im Fall des Falles, das wirst du aber nicht machen nachdem du das Gerät in deinen Händen hast :D

Das Mikrofon wird per XLR an den Mikrofon Input des DBX angeschlossen, vom DBX gehst du dann am besten per Klinke aus dem Line Out in den Line In des Yamaha.

Dazu brauchst du also ein 6,3mm Klinke Kabel, und ein XLR Kabel, da kann ich die Ssnake Sachen von Thomann ans Herz legen, sehr günstig und gut.

Generell Thomann ist immer zu empfehlen ^^
 
Wie ich oben bereits angesprochen habe, es gibt auch den 286A. Der kam 1996 oder 1997 raus und ist das gleiche Gerät nur mit schwarzer Front. Kann mir gut vorstellen, dass es da aufgrund des Alters deutlich günstigere Angebote gibt.
 
Das Konzept, die Parametrisierung und das Layout der Bedienelemente ist bei beiden Geräten exakt gleich. natürlich ist möglich, dass einzelne Bauteile der Schaltung ersetzt wurden, aber das passiert oft auch innerhalb einer Serie. Jedenfalls war der 286A ein grundsolides Gerät für den Preis. Der lag soweit ich mich richtig erinnere auch damals schon bei knapp 300DM.
Ja der Enhancer klingt richtig nice, auf jeden Fall anders als ein EQ. Trotzdem würde ich auf einen normalen EQ zumindest zusätzlich nicht verzichten wollen. Preamp und Kompressor waren auch solide. Insofern kann der 286S/286A schon Sinn machen als Ergänzung. Wenn du ihn irgendwo billig schiessen kannst, warum nicht.
 
EQ und Compressor kann man auch über das Yamaha (über dessen Software) anwenden.
Jetzt zur "Ergänzung" gleich noch ein DBX daneben zu stellen, halte ich für übertrieben. Zumal ja noch nichtmal klar ist, ob das AG06 überhaupt bleiben wird. Das Geld würde ich dann lieber von Grund auf in ein besseres Mikro oder einen besseren Mixer stecken.

Den Enhancer (quasi ein "Harmonics/Overtone EQ") und das Gate könnte man ganz nebenbei übrigens auch per VST-Plugin einschleifen. OBS z.B. bietet mittlerweile einen integrierten VST-Host, über den man beliebige Plugins laden kann. Wenn man behutsam damit umgeht, sollte es auch keine spürbaren Auswirkungen auf die Latenz haben.

Anstatt dir über solche Dinge Gedanken zu machen, solltest du dir jedoch lieber Zeit für die ersten Schritte mit der bis hierhin bestellten Hardware nehmen. Wenn du damit erstmal durch bist und dann noch spezifische Wünsche hast, kann man weitersehen...
 
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Wo liegt der große Unterschied? Oder sind das einfach nur Glaubenskriege was besser ist?
 
Ja würde sagen es ist einfach nur Glaubenskrieg.

Aus dem Manual zu beiden Anschlüssen:

Zum Anschließen von Geräten mit Leitungspegel, z. B. einem
elektronischen Keyboard oder einem Audiogerät. Kanäle
3/4 unterstützen Klinkenstecker, und Kanäle 5/6 unterstützen
Cinch-Stecker. Verwenden Sie die [L/MONO]-Buchse von
Kanal 3/4 für Instrumente usw. mit Monoausgang. In diesem
Fall wird das der Buchse [L/MONO] zugeführte Tonsignal am
Mischpult von den Kanälen L und R ausgegeben

Glaube nicht, dass bei den Verstärkerschaltungen Unterschiede bestehen. Und ob jetzt der Klinkenstecker so viel besser ist als Cinch, darüber darf gestritten werden.
 
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