Ich habe lange mit dem Vorgängerprogramm von Audacity gearbeitet (CoolEdit pro) und weiss, dass es Filter gibt, mit denen man Störgeräusche rausrechnen konnte (ob diese Filter in den aktuellen Funktionen von Audacity immer noch vorhanden sind, habe ich jetzt nicht im Kopf).
Damit aber mit solchen Tools tatsächlich eine Verbesserung erzielt wird, solltest du folgende Hinweise beachten:
- Unbedingt den Ton als *.wav importieren, nicht als *.mp3
- In den Einstellungen auf "non-destructiv" gehen und immer dann, wenn du zufrieden bist, einen Save erstellen und dann die vorgenommenen Änderungen in das File einrechnen lassen (und zwar "destructive"; nötigenfalls kann man zum Zustand ex ante zurückkehren [Warum so kompliziert? Wenn man mehrere Schritte non-destructiv arbeitet, kann es dazu kommen, dass das Signal plötzlich hörbar schlechter wird. Mit meinem Vorgehen 'verliert' man höchstens einen, nämlich den aktuellen Schritt)
- Die erwähnten Störgeräusch-Filter funktionieren nach folgendem Prinzip: eine Stelle suchen, wo nur Störgeräusche zu hören sind (klassischerweise Brummen - es reichen wenige Sekundenbruchteile), dann das Programm die Störgeräusche analysieren lassen. Dann - natürlich wieder non-destructiv - aufs ganze Signal anwenden und durchrechnen lassen. Weil das auch mit heutigem Equipment keine real-time-Anwendung ist, zuerst mit einem Soundclip von ca 10 - 15 Sekunden durchprobieren und erst bei befriedigendem Ergebnis auf das ganze Soundfile anwenden. Man muss es sagen: Wunder sind keine zu erwarten, aber die Verbesserung von Verständlichkeit könnte gelingen.
- Sollten die erwähnten Schritte halbwegs gelungen sein (aber ERST dann, nicht früher!), kannst du noch eine "Enhancer-Funktion" anwenden, die die Höhen generell bzw. Zischlaute im besonderen ein bisschen anschärft, was wiederum die Sprachverständlichkeit verbessert.
Schliesslich noch ein out-of-the-box-Gedanke: Vielleicht macht es weniger Mühe, Untertitel zu erzeugen.