Synology DS920+ sinnvoll einrichten

refskegg

Ensign
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Hallo alle zusammen 🙂

Da ich mich mit dem Thema NAS nicht wirklich gut auskenne, hoffe ich, dass mir einer helfen kann das Teil auch vernünftig einzurichten.

Erstmal meine Hardware:
  • Synology DS920+ (4 HDD Einschübe)
    • bestückt: 3x 4TB & 1x 8TB (hatte ich noch rumliegen)
Im Großen und Ganzen soll das NAS zwei Hauptanwendungsgebiete haben:
  • Datengrab ggf. Papierloses Büro, sprich paperless-ngx
  • eine Art Media Center, in dem ich Fotos und Videos speichern kann.
    • Fotos: ich hatte an Synology Photos oder Immich gedacht, da ich es als Ersatz für Google Fotos nutzen wollte. Ich weiß nicht, welches besser geeignet ist.
    • Videos/ Filme: Ich wollte eine Art "HomeNetflix" einrichten und meine Ganzen DVDs mal digitalisieren. Ich hatte da an plex gedacht.
  • zuletzt Vielleicht noch Musik bzw. Hörbücher, wobei das nicht allzuviel Raum einnimmt/ einnehmen wird.
Die Grundsatzfrage, welche sich mir nun stellt:
  • Raid ja/nein?
    • Wenn ja, welches Raid?
  • Geht Raid überhaupt mit der HDD-Konstellation oder müssen alle gleich groß sein? Reicht es vielleicht ein Backup zumachen über externe HDDs (jeden Monat bspw.)?
Sind meine Vorstellungen realisierbar mit dem Setup?

Ich bin für jede Anmerkung oder jeden Vorschlag dankbar. 🙂
 
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Also beim RAID würde ich beim Synology Hybrid Raid bleiben, da bist du am flexibelsten und kannst immer mal nachrüsten, ohne gleich alle Platten auszutauschen.

https://www.synology.com/de-de/support/RAID_calculator

Ich würde die Platten als Raid SHR-1 einrichten.

- Backup: IMMER!!! Da gibt es viele Strategien, ggf. reicht am Anfang auf zwei externe HDDs abwechselnd zu sichern.

  • Datengrab: Kein Problem. Paperless-nxg kenn ich zwar nicht, sollte aber mit Netzwerk-Shares klarkommen
  • Fotos: Synology Photos ist eine solide Lösung, auch als Backup vom Handy sehr gut. Muss man aber mittlerweile immer mal anstoßen.

- Video: Synology hat auch eine Video-App. Ist ein wenig "basic", vielleicht reicht sie dir aus. Besser ist natürlich Plex, aber da hab ich keine gesteigerten Erfahrungen.

- Musik: Auch da gibt es schon eine App von Syno. Ist auch zweckmäßig.

Generell ist es halt so, mit ner Syno kaufst du nicht nur die hust*schlechte*hust Hardware, sondern auch die einfache Software. Wenn du dir was Eigenes stricken willst, solltest du dich anderweitig umsehen.
 
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Datengrab ist super, allerdings brauchst du auch ein Backup. 2. Synology bietet sich da an an einem anderen Ort. Oder sonst Cloud für zumindest die Dokumente. Aber genau deswegen hat man ja eine Synology, um nicht auf andere Anbieter angewiesen zu sein. Mit einer 2. Synology (mit bestenfalls 2 Platten) und Intel CPU kannst du ein Bare Metal Backup machen, dann holt sich die 2. Synology je nachdem wie eingestellt ist alle Daten der ersten; versioniert, etc...

Ich bin mit Synology Photos super zufrieden. Würde ich auch empfehlen.
Für Video ist Plex so eine Sache, ich bin kein Fan davon. Jellyfin läuft aber easy auf der Synology und gibt auch entsprechende Apps. Jellyfin kann glaube ich auch Musik und Hörbücher, allerdings nutze ich für Musik einfach Synology Music bzw. DS Audio App. Nicht die schönste App, funktioniert aber problemlos.

Ich würde Synology SHR nehmen und kein eigenes Raid einrichten. SHR teilt im Prinzip die Platten so auf, dass das Optimum rausgeholt wird. Das ist schlussendlich einfach, v.a. wenn du Platten tauschst und so. Einfach mal nachlesen was SHR macht.

Vorstellungen sind absolut realisierbar. Bei Video kenne ich mich mit Plex nicht so aus. Aber bei Jellyfin solltest du nur schauen, dass die Synology nicht transkodiert, das kann arg unbrauchbar werden. Aber H264/H265 können ja alle Endgeräte i.d.R. problemlos decodieren, klappt super.
 
Raid bringt dir nur Verfügbarkeit. Wenn du es verkraften kannst, mal 1 - 2 Tage ohne das NAS auszukommen würde ich darauf verzichten. Externes Backup in jedem Fall, unabhängig vom Raid.

Falls Raid, kannst du ja auch ein Raid mit zwei der Platten machen.

Für Multimedia ist Plex eine gute Wahl.
Für Backups HyperBackup
Für Datensynchronisation nutze ich FileStation. Da synchronisieren die Smartphones und PCs permanent "beobachtete" Verzeichnisse.
 
refskegg schrieb:
Fotos: ich hatte an Synology Photos oder Immich gedacht, da ich es als Ersatz für Google Fotos nutzen wollte. Ich weiß nicht, welches besser geeignet ist.

Jup, Synology Photos ist ganz gut dafür. Alternativ kannst du dir mal die Photo-Komponente von Nextcloud bzw. Nextcloud im ganzen anschauen.

refskegg schrieb:
Videos/ Filme: Ich wollte eine Art "HomeNetflix" einrichten und meine Ganzen DVDs mal digitalisieren. Ich hatte da an plex gedacht.

Würde ich davon abhängig machen, ob du auf die Mediendateien nur lokal zugreifen möchtest, z. B. mit dem Fernseher in deinem LAN, oder auch von unterwegs bzw. für Freunde, Familie und Bekannte. Dann ist Plex das Mittel der Wahl, weil es auch von DAUs über den Appstore ihres Fernsehers installiert werden kann.
 
Eine Anmerkung/Frage zum Media Center:
Willst du das NAS schlussendlich nur als Datenablage nutzen, auf das du dann mit Endgeräten zugreifst, die Apps etc haben, um Musik, Video, Bilder abzuspielen (also z.B. TV, AVR, PC)?

Dann brauchst du gar keine Apps dafür auf dem NAS. Einfach nur die Daten ablegen, fertig.
EDIT: Je nach Endgerät DLNA einrichten und die Ordner passend zuordnen kann helfen.


Oder willst du über einen Webbrowser auf einem beliebigen Gerät die Musik, Videos, Bilder anschauen unabhängig von den Programmen, die das Endgerät bietet? Dann brauchst du entsprechende Apps auf dem NAS.
 
"Privates Netflix" aka Plex ist ja mehr als nur Abspielen. Damit speicherst du ja gerätübergreifend auch den Abspielfortschritt und hast Profile.
 
Klar - je nach Anwendungsfall und Bedürfnisse braucht man Apps. War nur ein Hinweis, falls die ganz einfache Lösung gesucht ist bei den Medien - dann braucht man quasi nix.
 
SaxnPaule schrieb:
Raid bringt dir nur Verfügbarkeit.

Einfach nein.

https://blog.synology.com/ger/was-ist-data-scrubbing-2-mechanismen-zur-datenbereinigung/


Ich weiß nicht, ob das in irgendeinem schlechten Lehrbuch steht oder warum sonst das hier so inflationär in fast jedem Thread dieser Art von irgendjemandem vorgetragen wird, aber RAID-Systeme wurden weder ursprünglich zur Steigerung der Verfügbarkeit entwickelt noch beschränkt sich ihr heutiges Einsatzfeld darauf.

Die wesentlichen Säulen von RAID sind in meinen Augen: Geschwindigkeit, Ausfallsicherheit bzw. Verfügbarkeit, Datenintegrität
 
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In professionellem Umfeld mag das sein. Aber die Geschwindigkeit eines NAS im Heimnetzwerk wird i.d.R durch die LAN Anbindung begrenzt. Daran änderst du mit einem Raid auch nix.
 
Den Artikel, zu dem der Link führt, nicht gelesen, oder?

Datenintegrität ist natürlich auch für Privatanwender relevant; und in Zeiten, wo immer mehr Leute 10GbE zu Hause haben, wird auch die Geschwindigkeit immer mehr ein Faktor im Heimbereich.
 
In dem Artikel wird doch auch BTRFS Scrubbing beschrieben. Dazu bedarf es kein RAID. Wenn der TE natürlich zu den 0,001% der Nutzer gehört, die schon 10GBit Ethernet haben sieht es schon wieder anders aus. Ich denke aber, dass er uns das mitgeteilt hätte.
 
SaxnPaule schrieb:
In dem Artikel wird doch auch BTRFS Scrubbing beschrieben. Dazu bedarf es kein RAID.

Ist mit RAID aber deutlich sinnhafter.

Eine tolle Funktion von ZFS und Btrfs ist doch gerade, dass sie automatisch aus der Redundanz korrigieren können. Ist keine Redundanz (RAID) vorhanden, wird auch nicht korrigiert.

Oder anders gesagt: Bei einem Scrub ist es natürlich wesentlich cooler, wenn beim Erkennen eines Prüfsummenfehlers aus der Redundanz korrigiert werden kann, als dass der Fehler "nur" erkannt wird.

Ich weiß es nicht sicher bei Btrfs (aber ich nehme es an), aber bei ZFS wird sogar bei jedem einfachen Lesen (also auch außerhalb eines Scrubs) ein Abgleich durchgeführt und bei Fehler korrigiert. Wenn du z.B. gerade ein Backup von deinen Daten machst und es gibt einen Fehler, wird dann korrigiert und es werden korrekte Daten übertragen (sofern Redundanz vorhanden). Wenn es keine Redundanz gäbe, würde der Vorgang mit einer Fehlermeldung abbrechen oder du hast ein korrumpiertes/unvollständiges Backup - je nach verwendetem Programm, mag das unterschiedlich gehandhabt werden.
 
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Vielen Dank erstmal für eure Anmerkungen! 🙂

Also halte ich mal fest:
  • als RAID Variante nehme ich dann SHR (erscheint mir als Laie am sinnvollsten)
    • ich würde zu SHR 1 tendieren, da ansonsten viel Speicher verloren geht.
      Das einzige, was nicht ganz optimal erscheint ist meine einzige 8TB HDD, da, so wie ich das hier verstanden habe, SHR sich nur an die Größe anpasst, wenn gleich große Paare verbaut sind.
      Somit verschenke ich praktisch die "Restgröße" von 3.6TB.
      Im Raid-Rechner sieht das ganze dann so aus: Macht wohl keinen Unterschied, ob ich RAID 5 oder SHR nehme.
      raid_rechner.JPG

    • für das Backup zwingend ein zweites NAS erforderlich?
  • zum "Media Center"
    • Fotos: ich nehme dann Synology Photos. Gehe ich richtig in der Annahme, dass die Anwendung dann auch das automatische Hochladen (wie bei Google Fotos) anbietet?
    • Videos: ich wollte Plex verwenden, da ich eine schöne und sortierte Oberfläche wollte. Profile und Abspielfortschritt schaden auch nicht.
      Wenn ich das dann richtig verstanden habe, macht plex also schon Sinn bei mir!?
Ich bin noch am Überlegen, ob ich auch im Urlaub via VPN auf mein NAS zugreifen will und plex etc dann auch nutze. Macht aber für die generelle Einrichtung keinen Unterschied oder?
 
refskegg schrieb:
Videos: ich wollte Plex verwenden, da ich eine schöne und sortierte Oberfläche wollte. Profile und Abspielfortschritt schaden auch nicht.
Wenn ich das dann richtig verstanden habe, macht plex also schon Sinn bei mir!?

Abspielfortschritt wie von SaxnPaule in #8 angesprochen gibt es bei Plex leider nicht, nur den Status gesehen/ungesehen. Der wird aber immerhin zwischen Geräten synchronisiert, von denen aus du dein Plex-Konto verwendest.

Plex bietet gegenüber Kodi den Vorteil der DAU-freundlichen Einrichtung auf Client-Seite. Aus dem Appstore des SMart-TVs installieren wie jede andere App, eigene Kontodaten eingeben (nicht deine, jeder Nutzer braucht ein eigenes kostenloses Plexkonto. E-Mail-Adresse zum Anlegen reicht) und das war’s. Du kannst dir aber auch mal die Alternativen Emby und Jellyfin ansehen:

https://www.veuhoff.net/welcher-media-server-ist-der-beste-plex-vs-jellyfin-vs-emby/

Im Auge behalten solltest du außerdem, daß Plex nur mit dem kostenpflichtigen Plex Pass Hardwaretranscoding beherrscht. In der kostenlose Variante wird nur via CPU transkodiert, was bei hochbitratigem UHD-Material die NAS-CPU in die Knie zwingen kann. Wenn mehrere Leute parallel schauen sollen, ist Hardwaretranscoding quasi Pflicht, es sei denn, du hast nur Videos in DVD-Qualität auf dem NAS liegen.

refskegg schrieb:
Ich bin noch am Überlegen, ob ich auch im Urlaub via VPN auf mein NAS zugreifen will und plex etc dann auch nutze. Macht aber für die generelle Einrichtung keinen Unterschied oder?

Zugriff auf Dateien etc. sollte via VPN erfolgen, jo. Für Plex ist das nicht notwendig, schadet allerdings auch nichts.

In der Einrichtung der Server-Komponente von Plex (PMS) gibst du eine Domain an, die ruhig auch von einem kostenlosen DynDNS-Anbieter wie etwa afraid.org oder so sein kann. Der Videostrom läuft dann zwischen dem Anschluß des Plex-Clients und dem Anschluß deines NAS zu Hause. Nur der Verwaltungskram läuft über die Plex-Server.
 
VPN grundsätzlich einrichten ist nicht verkehrt, ich benutze OpenVPN, damit erreiche ich dann auch alles andere im Netzwerk, Raspberrys, PC´s etc.

Plex ist an sich echt eine feine Sache, ich habe lange Kodi benutzt bis mir mein Arbeitskollege vor 1-2 Jahren Plex gezeigt und kurz erklärt hat. Er hat da so einen lebenslangen Pass gekauft und mich als Familienmitglied hinzugefügt wobei ich da dann einige Funktionen mehr benutzen kann.

Fotos nutze ich genre in Zusammensoiel mit meinem Pixel 6 Smartphone, und das funktioniert einwandfrei. Wenn man sein NAS einmal eingerichtet hat fängt man sowieso später an zu expermentieren. Docker in Verbindung mit Portainer und Heimdall bieten da ganz viele Möglichkeiten.

Einen Paperless Ngx habe ich ebenfalls am laufen, dafür kann ich dann die App Paperless Mobile empfehlen, wenn du über VPN verbunden bist kannst du überall drauf zugreifen und auch Dokumente hochladen, ist manchmal sehr praktisch.

Ich habe ein RAID 5, mit 3x12TB WD Red Plus Platten, eben wegen einer größeren Plex Sammlung an Filmen und Serien.
 
DeusoftheWired schrieb:
Abspielfortschritt wie von SaxnPaule in #8 angesprochen gibt es bei Plex leider nicht
Doch:
Screenshot_20231111_213935.jpg

Du kannst an einem Gerät beginnen zu gucken und an jedem beliebigen anderen an gleicher Stelle fortsetzen.
 
SaxnPaule schrieb:

Wenn du den Screenshot auf einem zweiten Gerät angefertigt hast, mit einem ersten aber angefangen hast zu schauen, dann funktioniert es tatsächlich. Auf nur einem Gerät allein wird der Fortschritt schon seit Plex’ Bestehen gespeichert, das ist nicht das Ding. Plex’ Webseite selbst erwähnt nur den Geschaut-Status.

Habe Plex mit dem Lebenszeit-Pass auch nur für Freunde, Familie und Bekannte im Einsatz; nutze daheim Kodi auf einer Vero 4K und sonst nix auf irgendeinem anderen Gerät.
 
Ja, den Film hat meine Tochter kürzlich im WoZi angefangen und den Screenshot hab ich in der Plex App aufm Handy gemacht.

Das funktioniert aber schon ewig. Fange ganz oft ein Film im WoZi an und gucke im SchlaZi zu Ende.
 
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