Test Test: Intel Pentium 4 "Prescott"

Na, dann fange ich mal an.

Bluerock schrieb:
Man gewinnt schnell den Eindruck, als seien Taktsteigerungen mit der bisher verwendeten 130-Nm-Technologie nicht mehr möglich. Dies trifft für AMD größtenteils auch zu, doch Intel hat vermutlich noch mehr Spielraum, als man das zu erkennen geben möchte. Unser Overclocking-Projekt, bei dem wir einen herkömmlichen Northwood-Prozessor mit flüssigem Stickstoff gekühlt mit über 5 GHz betreiben konnten, belegt dies, zumal beide neuen 3,4-GHz-Prozessoren auf Basis des Northwood luftgekühlt mit über 4 GHz ohne jegliche Probleme zu betreiben sind.

Das ist ja gar nicht fuer Intel.
So waren sie immer. Ich habe mich gewöhnt objektiv zu bleiben. Mich polarisiert dieser Test recht wenig. 4ghz hat man aber mit einer Lukü nicht geschafft. 3,7 Ghz war meist wohl die Grenze.

Zum einen wird Prescott bei gleichem Takt spürbar wärmer als ein Northwood-Prozessor - wir ermittelten einen durchschnittlichen Unterschied von vier Grad Celsius am unteren Rand des verwendeten Zalman-Kühlers

4 crad bei allen anderen Magazinnen waren es 10 crad
Möglicherweise haben sie ein sehr gut belüftetes Gehäuse. Aber du sagst es ja, alle anderen haben 10°C ermittelt.


Die korrekte Vorhersage von Verzweigungen ist ein wesentliches Element, um hohe Leistung sorgen zu ermöglichen. Je öfter der Prozessorkern unterbrochen wird bzw. die Pipeline komplett neu befüllt werden muss, um so mehr Zeit wird verschwendet. Dies ist umso bedeutender, als dass die Pipeline von bisher 20 auf 31 weniger komplexe Stufen erweitert wurde. Damit hat Intel einen wichtigen Grundstein für höhere Taktraten gelegt, macht den Prescott jedoch auch anfälliger gegenüber Fehlvorhersagen.

Jaja die pro mhz leistung geht ja nicht runter.

Nein, sie geben es ja zu, dass die Pro/mhz leistung runtergeht. Nur verwenden sie keine Einfache Erklärung dazu.

Im Vergleich zu den von AMD verwendeten, 200 mm großen Wafern sind die Pizza großen Ausführungen mit 300 mm bei Intel geradezu wuchtig. Da die Maximalanzahl an Prozessoren pro Wafer eine Gute Diskussionsgrundlage für Verfügbarkeit, Kosten und letztlich den Erfolge eines Prozessors ist, haben wir die beiden anschaulich gegenübergestellt (siehe oben).

Besonders erfreulich bzw. erdrückend - je nach Standpunkt - ist die Auswertung: 588 Prozessoren sind nach unserer Analyse bei Intel pro Wafer theoretisch herstellbar, bei AMDs Opteron bzw. dem Athlon 64 FX sind es dagegen gerade einmal 148 Stück. Selbst bei nur 40% Ausbeute (Yield genannt) kann Intel immer noch mindestens doppelt so viele Prozessoren herstellen wie AMD bei etwa 60% Ausbeute. Dabei darf jedoch nicht vergessen werden, dass Intel einen erheblich größeren Kundenkreis bedient. Dies wiederum aber auch mit mehreren Fabs.

Die genauen Yield-Raten sind ein streng gehütetes Geheimnis. Werte von bis zu 85% sind denkbar und werden hin und wieder auch erreicht, in der Praxis sind jedoch 70% bereits ein guter Wert. Zu Beginn einer Fertigung mit neuer Technologie sind die Yield-Raten erfahrungsgemäß noch vergleichsweise mickrig.

Da sich Intel jedoch sicherlich keine Lieferengpässe leisten will gehen wir von einer Ausbeute aus, die bei etwa 50% liegen dürfte. Dafür spricht auch, dass Intels aktuelle Roadmap bis zum Ende des Jahres deutlich schnellere Prozessoren vorsieht.

Um die Einführung des Prescott möglichst reibungslos zu bewerkstelligen, wurde das einfachste aller Preismodelle gewählt: Pentium 4 Prozessoren mit dem Prescott-Kern kosten exakt das gleiche wie ein entsprechender Northwood. Ob die neuen CPUs damit eine Empfehlung sind, wollen wir im Folgenden Ermitteln


Intel kann besser Produzieren, Intel kann güsntiger produzieren intel ist besser weil sie uns geld geben .....

Hier haben die leider völlig recht. Hier verschönern sie nichts. AMD arbeitet im Vergleich zu Intel zur Zeit sehr unrentabel. Wenn die Nachfrage gleich bleibt, so wird imho Intel mit den Prescott mehr Gewinn erwirtschaften, als es mit NW der Fall war.

Das Paradoxe an der ganzen Sache ist die Tatsache, dass ein Konzern wie Intel im Sinne seiner Aktionäre gar nicht anders handeln kann. Wie sehr wünschen wir uns jetzt einen Über-Athlon von AMD, denn so unbeschwert wie jetzt konnte sich Intel vermutlich schon lange nicht mehr fühlen.

Was ist mit THG soll das ablenkung sein ?

Blue

Immerhin ein Wunsch, den jeder von Uns nachvollziehen kann. Diese "leistung" hat sich THG vom Prescott bestimmt nicht gewünscht.
 
Auf mich macht der Launch zum jetzigen Zeitpunkt mehr den Eindruck, daß der Sockel 478 Prescott ein Lückenfüller ist, bis der Sockel 775 mit neuem Chipsatz da ist. Man wollte sich nicht nochmal die Blöße geben einen Termin nicht einhalten zu können.

Also mal abwarten was Intel da am 17.2. aus dem Sack lässt und was sie noch vorhaben mit dem Prescott.
 
AMD stellt in den neuen FAB 36 auf 300 Wafer um also 2005.

Naja das mit der pipelie verlängerung schreiben sie so das der pro mhz verlust nicht so raus ragt.

Blue
 
Was ja stimmt, da die optimierungen am Design und die Erhöhung des Caches das ganze kompensiert. In meinen Augen hat Intel nicht versucht, eine über CPU herzustellen, nein, sondern einfach versucht dem NW gleich zu ziehen. Das haben sie auch geschafft. Nebenbei produzieren sie günstiger, verdienen dabei mehr.

Jetzt wird mir auch einiges klar, wieso der Prescott nicht P5 heisst.
 
Höher getaktete Prescott, die alles geschlagen hätten, sind vielleicht technisch möglich im Moment, nur Boards, die so eine CPU auch mit entsprechend Strom versorgen können, gibt es nicht. Also haben sie es wohl erst mal bei 3,2 und 3,4GHz belassen. Daß die nun fast gleichauf mit Nothwood CPUs liegen ist natürlich nicht gerade verkaufsfördernd.
 
Ich muß sagen ich bin richtig von Intel entäuscht. Man hat ja viel schlechtes über den Prescott gehört, aber dass sich so ziemlich alles bestätigen wird finde ich echt schlimm.

Wie schon von euch gesagt, die Verlustleistung ist das schlimmste an der Sache.
Ausserdem frag ich mich warum die den Prescott überhaupt schon auf den Sockel 478 gesetzt haben, wenn doch ein Northwood schneller ist.

Naja, wir werden wohl erst im neuen Sockel sehen was in dem Prescott steckt.

P.S.: Euer Artikel ist echt super!
 
Ich habe mir jetzt den Artikel durchgelesen (erstklassige Arbeit @Tommy/Team :D), der Prescott ist ja die reinste Krücke.

Soviel zum Thema lange Pipeline, viel GHz, Sprungvorhersage und viel Cache. :rolleyes:

Danke, Intel - den Prescott könnt ihr behalten. :volllol:


Bye,
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich kann nur sagen der Prescott hat meine Erwartungen erfüllt, ... er ist bischen langsamer als der Northwood im moment, kostet aber auch gleichviel was er durch in Zukunft genutzte Features wahrscheinlich wettmacht.

Für Applications ist er besser geeignet als AMD und AMD ist besser in den Spielen, ... hat sich halt nix geändert.

Wegen seiner Architektur kann Intel jetzt sehr schnell auf 4Ghz skallieren was auch seine Vorteile hat und dann wird er erst recht interessant.

Die Verlustleistung ist leider höher geworden als erwartet, aber das Silent-PC Argument zieht sowieso nicht bei High-End CPUs, entweder will man Leistung oder Ruhe. (Man beklagt sich ja auch nicht über den Sound eines Ferrari)

Was den Prescott interessant macht für mich sind allgemein die Chipsätze von Intel, die bischen teurer sind als die anderen aber im allgemeinen ihre versprechen halten und einen stabilen PC beschären.
Daraus folgt das der A64 nichts für mich ist, da es meiner Ansicht nach noch kein 100% Board gibt was ohne Probleme auskommt.

Aber ich schliesse mich bei den allgemeinen warten an. Schauen wir mal ob die neuen Chipsätze, DDR2, PCI-Express, ... die Karten neu mischen.
 
Daddes schrieb:
Für Applications ist er besser geeignet als AMD und AMD ist besser in den Spielen, ... hat sich halt nix geändert.

Für die geringe Mehrleistung braucht der Pentium4 3,2E glatt 1000 MHz mehr als der Athlon64 FX-51. :rolleyes:


Bye,
 
QUEEN schrieb:
Für die geringe Mehrleistung braucht der Pentium4 3,2E glatt 1000 MHz mehr als der Athlon64 FX-51. :rolleyes:


Bye,


Na und ? Wo ist der Punkt ? Ich könnte genausogut behaupten der A64-FX wird wohl nie 4Ghz erreichen <- das sagt auch nichts aus

2 Strategien, das gleiche Ziel, ... jede hat vor und Nachteile so ist halt das Leben
 
QUEEN schrieb:
Ich rede ja auch nicht von der ExtremeEdition.Bye,
dann hinkt aber der Vergleich. Einen P4E würde ich nicht mit einer FX-51 vergleichen. Du weisst ja selbst, dass beide nicht die selbe Preisklasse anvisieren.
 
Die Leute von Hardwareluxx haben bei ihrem Vergleich auch die Latenzen der unterschiedlichen Systeme im Sciencemark02 per Screenshot:

http://www.hardwareluxx.de/cgi-bin/ubb/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic&f=3&t=000013&p=14


Gefällt mir gut die Übersicht. Mit dem Barton 3000+@ NForce200 Ultra 400 komme ich auch nicht unter 82,1ns/256 und 83,2ns/512 byte-stride. dagegen wie bekannt der

AMD Athlon 64 3200+ mit Single Channel DDR400 :​

sma643200.gif



meinen L1 Cache treibe ich auch auf gut 23.203mb/s. (allerdings mit dem "etwas" höheren Takt von 223,2x12 = 2.679mhz, lol):

und da wird auch intel noch etwas an der taktschraube drehen müssen. *g*. vorerst führt am richtig gut gemachten 64 weiter kein weg vorbei, meine ich.
 
Zuletzt bearbeitet:
BodyLove schrieb:
dann hinkt aber der Vergleich. Einen P4E würde ich nicht mit einer FX-51 vergleichen. Du weisst ja selbst, dass beide nicht die selbe Preisklasse anvisieren.

Ja, richtig. Mir gings hauptsächlich um den Taktunterschied. Die Pro-MHz Leistung ist bei AMD nunmal höher.


Bye,
 
Soso, Zitat:"... des ersten in Massenproduktion gefertigten 90nm Prozessorkerns..."

IBM war wohl schneller, aber egal, guter Artikel ;)
 
Vielleicht auch noch interessant:

cpp-2.png
 
Ach ja...

...ist der sogannte Silicon on Insulator Prozess, den auch AMD bei seinen Athlon 64 Prozessoren nutzt: Besondere Materialen vermindern dabei diese unerwünschten Ströme zwischen den Transistoren. Intel könnte diese Technologie natürlich auch nutzen...

Halte ich für ein Gerücht. IBM hält auf SOI ein Patent und AMD hat von IBM eine Lizenz erhalten um SOI verwenden zu dürfen! Intel wohl nicht ;)

Vielleicht auch noch interessant:

IBM is nowadays very active in the ground of high research on processors. The firm has managed -thanks to its numerous discoveries- to secure a promising future. Its most achieved and beautiful patent is the SOI, which allows to quite easily gain 20% on processor frequency without any other major change. It is the SOI that has partially helped the G4 reach better frequencies and gain power. AMD and, more recently, Nvidia have obtained a license to use the SOI in their own products. Intel had chosen other paths which also seemed promising. Eventually they revealed to be less promising than expected. Since a few months ago, the CPU giant has ceased its frenzy race for faster extreme frequencies. True, the passing to 90 nm spurs temporarily the rise of frequencies, but in the long run and when passing to 65 nm, it will be in a bind.
Let's get back to the core of my discourse: Intel, just as AMD and Nvidia did, would have asked for an SOI license. Whereas the two others pay close to nothing, IBM would have asked Intel to pay US$ 500 Millions plus US$ 45 per manufactured processor. Intel has thus the choice between losing many months in research and development of another solution OR finding itself selling its processors at higher prices than... AMD.

Quelle: MacBidouille

Cheers ;)
 
Der imense Energiehunger sollte doch (meine ich) nicht wirklich verwundern.
Der Northwood hatte 55 Mio Transistoren, während der Prescott derer gleich 120 Mio hat. Jeder einzelne Transistor möchte mit Energie versorgt sein. Die Steigerung der Transistoren um 118,18% müßte also gleich mit einer Verringerung der Energieaufnahme jedes einzelnen Transistors von 59% dahergehen! Dies halte ich aber für unmöglich innerhalb einer Prozessorgeneration. Da wird nur ein komplettes Redesign und neue Technik weiterhelfen. P5?
 
Das stimmt nicht ganz:). Mehr transis bedeuten aber auch, dass die Wärme besser verteilt wird. Somit wird besser verhindert, dass Hotspots entstehen. (ist das gramatikalisch korrekt?) Die Verlustaufnahme der Transis ist im direkten Vergleich, proportional Geringer, als die bessere Wärmeverteilung.

Der hohe Energiehunger liegt eher daran, dass durch die Verkleinerung der Strukturen, ebenfalls die Isolationsschichten kleiner wurden. Ich denke aber, dass im Laufe der Zeit dies wieder aufgehoben wird.
 
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