USB-C-Stick mit NVME-SSD+Gehäuse selbstbauen

cevaxn

Ensign
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Hallo Leute,
und schleppe täglich meine externe 2,5"-Festplatte mit mir herum.
Jetzt möchte ich mir quasi eine leichte, kompakte 1TB/2TB "externe" Festplatte selbstbauen.
Hab die Samsung Evo Plus 1 TB im Auge.

Könnt ihr mir ein gutes, kompaktes USB-C-Gehäuse für NVME-SSDs empfehlen? Preis ist erstmal nicht so wichtig. Hauptsache gut.

Letzte Fragen:
was ist der Vorteil von den nativen, portablen SSDs? ( Sandisk Extreme SSD Portable, Samsung Portable SSDs),
gegenüber der obengenannten Lösung?

Danke an alle.
 
naja ich bin beruflich viel unterwegs, Auto, Bus, Bahn etc.
daher:
  • leichter als erschütterungsanfällige 2,5" Festplatte
  • kein USB-Kabel mehr notwendig
  • deutlich höhere Übertragungsraten
 
cevaxn schrieb:
was ist der Vorteil von den nativen, portablen SSDs? ( Sandisk Extreme SSD Portable, Samsung Portable SSDs),
gegenüber der obengenannten Lösung?

USB 3.0 / 3.1 sieht maximal 0,9 A vor. Zusammen mit der typischen Spannung von 5 V ergeben sich 4,5W Leistung. Je nach Gehäuse und verbauter SSD kann dieser Wert kurz- oder mittelfristig überschritten werden was zu abbrüchen der Verbindung führen kann.

Ich selbst habe bisher keine Probleme mit einer externen Samsung 860 EVO 250GB gehabt. Möglich ist es aber wie gesagt.

Gehst du komplett über USB Typ-C solltest du mit der Energieversorgung normalerweise keine Probleme haben.

Fertige Lösungen wie die Sandisk Extreme Portable sind einfach darauf programmiert nicht mehr Energie aufzunehmen.

Beim Gehäuse solltest du auf auf UASP achten.
 
cevaxn schrieb:
naja ich bin beruflich viel unterwegs, Auto, Bus, Bahn etc.
daher:
  • leichter als erschütterungsanfällige 2,5" Festplatte
  • kein USB-Kabel mehr notwendig
  • deutlich höhere Übertragungsraten

Die Vorteile haben aber z.B. Samsung T7 oder Patriot PXD auch ...
 
Such mal nach z.B.: ICY BOX SSD M.2 NVMe Gehäuse
Ob die jetzt leichter ist, sei mal dahingestellt....
 
cevaxn schrieb:
was ist der Vorteil von den nativen, portablen SSDs? ( Sandisk Extreme SSD Portable, Samsung Portable SSDs),
gegenüber der obengenannten Lösung?
Die internen SSDs können auch mal mehr Strom ziehen als ein USB 3 Port zu liefern braucht, dies sind nämlich für Single Lane Ports nur 900mA. Mehr ist optional möglich, gerade bei USB Lade Ports sollten es 1,5A oder 3A sein, aber normale USB3 Ports müssen nicht mehr als 900mA liefern und drehen den Saft ab, wenn zu viel Strom gezogen wird. SSDs ziehen aber gerade beim Schreiben am meisten Strom und die mit Pseudo-SLC Schreibcache ausgerechnet dann, wenn der Pseudo-SLC Schreibcache voll ist, denn das Schreiben nur eines Bits geht nicht nur schneller, sondern braucht auch weniger Strom. Passiert dann nebenbei noch ein Lesezugriff, also Mixed-I/O, so kann die Leistungsaufnahme noch höher sein und erst recht, wenn dem Controller der freie Platz ausgeht und er nebenbei noch Aufräumen muss, also noch gültige Daten auf Blöcken umkopieren um diese danach zu Löschen und erneut beschreiben zu können.

Wie viel Strom eine SSD maximal ziehen kann, sieht man nicht anhand der Messung der Leistungsaufnahme in den Reviews, sondern sieht seht normalerweise auf dem Etikett in der Form von z.B. "Rated DC 5V x.xA" bzw. bei M.2 und mSATA SSDs dann 3,3V und da sind Werte zwischen 1A und 2A normal. Der Vorteil einer ordentlichen Fertig-USB SSDs die vom Hersteller der SSD selbst kommt ist, dass deren FW angepasst wurde um nie zu viel Strom zu ziehen. So steht auf meiner Samsung T5 Portable "Rated DC 5V 0.8A" und damit bleibt sie also immer unter den 900mA die ein USB3 Port auf jeden Fall liefern kann. Beachten sollte man natürlich da sich die Geräte an einem passiven Hub diese 900mA teilen müssen, wenn also mehrere Geräte dran hängen die auch einiges an Strom ziehen, dann sollte man auf jeden Fall einen aktiven Hub nehmen, also einen mit eigenem Netzteil, was auch hier das Problem lösen dürften, da die Hub meisten nicht so streng sind was den Strom pro Port angeht.

Da man immer wieder falsche Aussagen liest wie viel Strom ein Type-C Port liefern muss: Bei usb.org, der Organisation für die Standardisierung für alles was USB betrifft, steht eindeutig:
Demnach haben nur die USB 3.2 Gen 1x2 (10Gb/s aus 2 5Gb/s Lanes) und USB 3.2 Gen 2x2 (20Gb/s aus 2 10Gb/s lanes) Ports (nur die sind nämlich dual lane) mindestens 1,5A zu liefern, alle 5 und USB 3.2 Gen 2 (ohne x2, also Single Lane) 10Gb/s USB 3 Ports haben aber aber eben per Default nur 900mA! Mehr ist bei denen optional möglich, z.B. wenn es Ladeports sibnd, aber dies ist eben nicht zwingend der Fall!
 
danke für eure Hinweise und danke dir @Holt für die ausführliche Antwort.
Hab nicht alles verstanden, aber dann wirds wohl doch das Samsung T7.

Frage mich jedoch, warum die Gehäuse für interne SSDs überhaupt verkauft werden, wenn es denn so problematisch ist?
 
cevaxn schrieb:
dann wirds wohl doch das Samsung T7.
Steht auf der T7 nicht "Reated 5V 1.5A"? Ich würde die T5 der T7 vorziehen, wenn dem so ist und Du nicht sicher sein kannst, dass die SSD nur in USB Ports betrieben wird, die auch genug Strom liefern. 900mA muss jeder USB 3 können, mit der T5 ist man in der Hinsicht immer auf der sicheren Seite!
Ergänzung ()

cevaxn schrieb:
Frage mich jedoch, warum die Gehäuse für interne SSDs überhaupt verkauft werden, wenn es denn so problematisch ist?
Es ist ja nicht immer problematisch, wenn man da eine SSD hat die nie mehr Strom zieht der Port liefert, sei es weil der Port viel Strom liefert oder die SSD nie so gefordert wurde das sie ihre maximale Leistungsaufnahme gezeigt hat, dann funktioniert es ja. Nur ist das eben ein Glücksspiel, an den eigenen Rechnern kann man dies vielleicht noch kontrollieren, aber wenn man mit dem Gerät unterwegs ist, dann wird es schwer zu erfahren wie viel Strom ein konkreter USB Port liefert. Es gibt in den Foren immer wieder Leute die mit diesen Selbstbau USB SSDs Problem haben die weg sind, wenn sie zur T5 gewechselt sind.

Es gibt da auch bei den Mainboards/Notebooks so richtig kleine Gemeinheiten wie zwei benachbarte Ports die gemeinsam abgesichert werden, wo also auch einer dann 1,8A ziehen kann, wenn der andere frei ist. Dann funktioniert es immer wunderbar und plötzlich steckt im anderen Port doch etwas was so viel Strom zieht das beide zusammen über die Absicherung kommen und schon wird beiden der Saft abgedreht.

Außerdem ist noch zu beachten, dass die FW der SSD in den Fertiggehäusen neben der maximalen Leistungsaufnahme auch so abgestimmt ist, dass sie nicht so heiß werden das man sich die Finger dran verbrennt. Die Throtteln also früher als SSD die für die interne Nutzung gedacht sind.
 
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