"Verfettung" von Windows verhindern

leboef

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Das Problem dürfte jeder hier kennen: nach einer frischen Installation ist Windows wunderbar schnell und zuverlässig. Doch mit der Zeit wird es immer mehr zu einem übergewichtigen Asthmatiker, der so wirkt, als müsste er ständig Tonnen von Gewicht hinter sich her ziehen.

Bei aller Selbstdisziplin, bei der man etwa nur die Sachen installieren, die man auch nutzt - Windows wird scheinbar ohne eigenes Zutun im Laufe der Zeit trotzdem immer schwerer und träger. Klar, Finger weg von Share-/ Nagware etc.. Aber dann gibt es noch trotzdem die Dienste, die nach und nach durch 3rd-Party Installationen im Hintergrund landen und das System verlangsamen. Als Spieler muss man z.B. damit leben, dass ein Kopierschutz im Hintergrund zwangsinstalliert wird. Der EPIC-Store etwa zieht ständig an der Prozessorleistung. Dazu kommen Zwangsupdates, Treiberleichen, unnötiger Ballast in der Registry, Und Manches mehr.

Habt ihr Strategien, die so eine "Verfettung" verhindern? Ich werde in den nächsten Tagen ein neues System aufsetzen. Es wäre schön, ausnahmsweise einmal ein System zu haben, dass ich nach einem Jahr nicht neu aufsetzen möchte.
 
leboef schrieb:
Habt ihr Strategien, die so eine "Verfettung" verhindern?
Windows nicht benutzen ist die erfolgreichste Strategie.
Alternativ nichts installieren oder kurz nach der Installation von allem einen Wiederherstellungspunkt erstellen und dann das System bei Bedarf zurückrollen.
 
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Passiert bei Windows 10 bei "normaler Nutzung" praktisch nicht mehr - habe mein System seit 5, bald 6 Jahren nicht mehr aufgesetzt und es läuft immer noch 1A.
Bis und mit Vista war es noch nötig alle 2-3 Jahre da mal neu ranzugehen, aber seit Windows 7 ist das deutlich besser, seit Windows 10 nahezu nicht mehr existent. Zumindestens ist das bei meinem und allen bekannten betreuten Systemen von mir so. Da wo ich am meisten Instabilitäten noch sehe - wenn überhaupt - sind bei den Treibern - aber da ist nicht Microsoft oder Windows per se schuld, sondern die Drittanbieter die da teilweise pfuschen. War früher aber deutlich schlimmer.

Wichtig ist keine Tuning Tools und solche Spässe zu verwenden, sondern nur mit den verbauten Möglichkeiten wie Datenträgerbereinigung zu arbeiten - dann geht auch nix kaputt. Und natürlich auch sonst nicht am System rumfummelt wenn man keine Ahnung hat wie etwa Auslagerungsdatei abschalten und Co.
 
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leboef schrieb:
Das Problem dürfte jeder hier kennen: nach einer frischen Installation ist Windows wunderbar schnell und zuverlässig. Doch mit der Zeit wird es immer mehr zu einem übergewichtigen Asthmatiker, der so wirkt, als müsste er ständig Tonnen von Gewicht hinter sich her ziehen.
Nö, kenne ich seit Windows 7 nicht mehr
 
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In der Regel handhabe ich es folgendermaßen:
  • Windows OS sowie notwendige Software kommen auf eine SSD / NVME
  • Spiele etc. werden allesamt inkl. Clients auf eine zweite SSD ausgelagert
  • Zudem installiere ich Software nahezu ausschließlich via Chocolatey (Ausnahme sind hier die Gaming Clients (Steam, Uplay etc.) sowie GPU Treiber)

Somit bleibt mein Windows 10 über Jahre hinweg "schlank" und Up-To-Date, da ich via Chocolatey Auto Update Script auch die Software komplett automatisiert aktualisieren lasse. Ein komplettes Backup wird zudem regelmäßig via Veeam erstellt.

Windows Neuinstallation sind bei mir eine Seltenheit geworden, wenn dann mache ich diese im Abstand von 3-4 Jahren mit dem jeweils neusten Windows Versionen - Benötigte Daten lassen sich dann kinderleicht via Veeam wiederherstellen.
 
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Nur so nebenbei.
Treiberleichen werden eh nicht benutzt und die das System/Programm ruft gezielt Eintraege aus der Registry ab. Voellig egal ob da mehr oder weniger drin steht.

Ich persoenlich (kein Spieler) halt es so, dass ich sehr genau schaue was z.B. in den Autostart-Bereichen reinkommt wenn ich etwas neues installiere auf dem Host. Kommt selten vor, da ich alles was ich ausprobiere eh in einer VM mache.

BFF
 
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Also mein Win 10 is schnell wie am ersten Tag. Letztes mal vor vielleicht 2 Jahren aufgesetzt, eventuell noch etwas länger her. Ich hab da auch in den Jahren zuvor nichts von mitbekommen wenn man nicht selbst alles zumüllt.
 
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Lawnmower schrieb:
Passiert bei Windows 10 bei "normaler Nutzung" praktisch nicht mehr - habe mein System seit 5, bald 6 Jahren nicht mehr aufgesetzt und es läuft immer noch 1A.
Das war das erste woran ich gedacht habe, wenn der TE noch XP nutzt kann ich seine Sorgen verstehen, aber bei win10 gibt es diese Probleme nicht mehr.
Zumal die SSDs eig bei so gut wie allen neuen Systemen Einzug gehalten haben sollten.

Wenn nicht sofort ssd nachrüsten das bringt viel viel mehr als Windows "Sauber zu halten"
 
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Halte ich für ein Gerücht. Seit es SSDs und Win 10 gibt - passiert das praktisch nicht mehr.

Einziges: Autostart sollte man natürlich so stark es geht reduzieren
 
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Nach einem Jahr bereits neu aufsetzen? Das war bei mir zu keiner Zeit wirklich notwendig.
Ich installiere Spiele auf eine zweite SSD und wenn ich eine Software nur mal ausprobieren oder nur ein Mal nutzen will, dann installiere ich das in der Sandbox (geht imho nur mit Pro)

Wenn dann die Windowspartition ein bisschen größer wird, stört mich das nicht weiter. Mit der Datenträgerbereinung bekommt man die großen Brocken z.B. die windows.old Ordner der Upgrades ja gut weg.
 
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Hi,

mein Windows 10 läuft seit der ersten Installation am Releastag und ist schnell wie am ersten Tag. Ich würde sagen: klassisches OSI Layer 8 Problem.

VG,
Mad
 
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leboef
Die Bereinigung macht windows 10 automatisch:
Einstellungen / System / Speicher / Speicheroptimierung einschalten und gewünschten Verlauf einstellen.

Neu aufsetzen kannst du dir sparen, mach einfach ein Inplace-Upgrade, dann hast du nach 20 Minuten wieder ein aktuelles und sauberes System.
 
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ghecko schrieb:
Windows nicht benutzen ist die erfolgreichste Strategie.
Genau den Weg bin ich schon vor vielen Jahren gegangen. Zum „Arbeiten“ nutze ich ausschließlich MacOS oder Linux, dort wird nichts langsamer. Windows existiert nur in einer Minimalvariante als bessere Spielekonsole mit Grafikkarten- und Audiotreiber. Selbst die Games liegen auf einer zweiten SSD. Da kannst du Windows innerhalb von 15 Minuten neu aufsetzen, wenn es doch mal notwendig ist.
 
Da sich Windows 10 quasi alle halbe Jahr selbst neu installiert, ist das von Dir beschrieben Verhalten tatsächlich nicht mehr existent bzw wird es nicht von Windows verursacht. Wenn, dann verursacht der Anwender Dieses.
 
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Dank "refresh" und "inplace-upgrade" ist ein 100% "Neu" nahezu nutzlos geworden.
 
leboef schrieb:
Der EPIC-Store etwa zieht ständig an der Prozessorleistung.
Das zum Beispiel könnte man verhindern, wenn man ihn schlicht und einfach aus dem Autostart schmeißt. Das sollte man mit allen Programmen machen, die man nicht ständig braucht bzw. nötig sind.
 
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man sollte auch bei den Programmen aufpassen. die belegen tw immens Speicher. hatte z.b. Adobe Lightroom installiert, das hat meine Bilder eingelesen und sich gleich erstmal 20gb gegönnt. hab mir jetzt ne grosse nvme geholt, beste Investition...

Autostart werd ich heut auch Mal anschauen.
 
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leboef schrieb:
Doch mit der Zeit wird es immer mehr zu einem übergewichtigen Asthmatiker, der so wirkt, als müsste er ständig Tonnen von Gewicht hinter sich her ziehen.
Also ich schließe mich hier den Vorrednern an: seit Windows Vista, spätestens aber seit Windows 7 gibt es das Problem aus meiner Sicht nicht mehr. Ob es allerdings am OS liegt, oder daran, dass ich seit etwa 10 Jahren SSDs verwende, weiß ich nicht. Vermutlich ein bisschen von Beidem!

Jedenfalls habe ich in meinem "schnellen" Rechner(also meinem Leistungsstärksten) eine Samsung 500GB 970 EVO NVME und HDDs und es läuft prima! Angemerkt sei, dass ein und dasselbe System ursprünglich als Win 7 auf einer Vertex2 in meinem Core-Rechner(Q6600->Q9550) mit P45-Chipsatz war, das ich dann auf eine Samsung 830 SATA SSD migriert habe. Die ist dann in meinen Xeon-Rechner(Z97) gewandert, dort erst das Upgrade auf Win 10 und dieses später auf die 970 EVO migriert. Letztere wiederum 2018 in den Ryzen 2600(X470)-Rechner gebaut; zudem hatte ich in der ganzen Zeit auch mindestens dreimal die Graka und andere Kleinteile gewechselt. Alles ohne eine einzige "Neuinstallation"! Allerdings hab ich alle Major Updates gemacht, die ja praktisch Neuinstallationen sind(wenn auch im Vergleich zu früher sehr komfortabel). Das System ist jedenfalls mehr oder weniger jungfräulich schnell(siehe Signatur 1), nur die Update-Funktion dauert bei der Suche immer ungewöhnlich(aber nicht unerträglich) lang. Übertaktet habe ich übrigens auch nie.

Mein Tipp: OS und wichtigste Programme(bei mir Office und so Sachen) auf einer NVME-SSD installieren(250GB reicht theoretisch) und Rest auf eine normale SSD oder schnelle HDD. Bei einer HDD können Stromsparpläne zur Stolperfalle werden, da das Anlaufen der Spindel schon mal paar Sekunden dauert! Ggf. im Falle eines AMD-Systems auch Store-MI installieren, hierzu hab ich aber noch keine Erfahrungswerte. Macht aber IMHO nur Sinn, wenn man auch eine 32-64GB große RamDisk hat. Natürlich habe ich nie Regcleaner oder Systembeschleuniger genommen(außer gelegentlich Patchcleaner respektive die Windows-Datenträgerbereinigung mit Systemdateien, um Speicherplatz freizugeben). Virenscanner hab ich seit Jahren Kaspersky Internet Security, obwohl das vermutlich gar nicht mehr nötig wäre.
 
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Installier am besten Keine Programme zur Systemoptimierung, Keine Antiviren tools, nutz ublock origin als werbeblocker, Nutz keine RGB Software, Lass tools für dein Headset, Tastatur und maus deinstalliert.
 
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Würd ich auch zustimmen. Das läuft über Jahre ohne Probleme. Einzig bei einem komplett neuen Unterbau hab ich mal frisch installiert. Wobei selbst das nicht immer nötig ist, aber dennoch oft sauberer.
 
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