Vermögenswirksame Leistungen - Bausparvertrag

GiGaKoPi

Captain
Registriert
Dez. 2005
Beiträge
3.516
Hallo,

beginne am 01.08 eine Ausbildung. Mein zukünftiger Arbeitgeber sagte mir, dass er vermögenswirksame Leistungen mit 20 EUR unterstützt.
Deswegen dachte ich mir: Nutze ich das mal aus, und schließe nen Vertrag ab.

Hab ich heute dann gemacht, am Ende kam ein Bausparvertrag bei rum, da mir Aktienfonds zu unsicher sind.

Die Bausparsumme liegt bei 10.000€, 100€ die Abschlussgebühren.

Möchte kein Haus o.ä, bauen, sondern nach den 7 Jahren das Geld ausgezahlt bekommen.

Nun meine Frage an Euch, habe ich alles richtig gemacht?
Möchte gerne mehrere Meinungen einholen, den Doppelt hält besser :p

Danke
 
Hi GiGaKoPi,

ich habe es genau so gemacht wie du, allerdings mit 15.000€ Bausparsumme.
Tarif müsste bei dir dann ja auch der Classic B sein, oder?
Kann aber in anderen Bundesländern auch etwas abweichen.

Was nicht schlecht ist, ist dass du beim Classic B einmal 1,5% Zinsen bekommst und zusätzlich, wenn der Bausparvertrag fällig wird bekommst du noch mal 1,5% Bonus. Sprich 3% im Ganzen. Ist eigentlich ein recht ordentlicher Zinssatz im Moment.

Je nach deinem Einkommen lohnt es sich auch, wenn du zusätzlich Einzahlungen tätigst, da du dann ggfs. die Wohnungsbauprämie noch mitnehmen kannst.
Denke mal du wirst sicher noch unter den 25.600 € zu versteuerndem Einkommen liegen.

Gruß
Fr4g3r
 
Zuletzt bearbeitet:
sondern nach den 7 Jahren das Geld ausgezahlt bekommen.
Dann ist Bausparen zwar auch gut, aber nicht unbedingt das Beste.
 
Habe Tarif Vario U. Classic B wird im Vertrag gar nicht geführt, Classic S, N und L dafür.

Mein Zinssatz liegt unter den 3% im Ganzen, bei 2,XX%. Müsste ich mal nachschauen.


@werkam
Aktienfonds, etc. war mir, wie gesagt, zu unsicher. Möchte nicht pokern.
Die andere Möglichkeit, die mir angeboten wurde, war über meine Sparkasse (Sparvertrag). Da wurde mir dann zum Bausparvertrag geraten. Deswegen habe ich den genommen.

Wie gesagt, ich habe gar keine Ahnung von der ganzen Geschichte. Habe mich auf meine Bank verlassen, auch wenn ich weiß, dass diese nicht immer das Beste für den Kunden empfehlen.
 
Ist vielleicht nicht das richtige Forum und leider auch nicht die richtige Zeit.
Hättest die Frage besser vor dem Abschluss stellen sollen.

1.) Wenn Dein Arbeitgeber Dir 20 Euro VL zahlt, musst Du diese nicht zwingend in einen Bausparvertag einfließen lassen. Du kannst das Geld auch anders verwenden:
Geldanlage der VWL
Der Arbeitgeber legt für den Beschäftigten das Geld an. Hierzu muss der Arbeitnehmer einen Vertrag abschließen, auf den die Summe eingezahlt werden kann. Der Gesetzgeber hat dabei den Rahmen abgesteckt. So kann der Beschäftigte entweder Aktien, Wandelschuldverschreibungen oder sonstige Wertpapiere des Arbeitgebers erwerben oder aber das Geld in Fondspar- oder Bausparpläne, Sparverträge, Beteiligungen oder Kapitallebensversicherungen investieren. Alle diese Verträge müssen bestimmten Kriterien entsprechen, damit sie bespart werden können.


2.) Der Bausparvertrag lohnt sich nur (und zwar ausschließlich), wenn Du bauen willst. Nur dann erhälst Du die
Förderung vom Staat und nur dann lohnt sich ein Bausparvertrag. Ansonsten ist der Bausparvertrag nichts
weiter als eine Art Sparbuch mit sehr geringer Verzinsung (i.d.R. 0,5 - 2%).

3.) Empfelung: Fondsparen. Hier ist die Rendite in jedem Fall höher als beim Bausparen.

Hoffe ich konnte helfen.

Gruß
 
Je nach deinem Einkommen lohnt es sich auch, wenn du zusätzlich Einzahlungen tätigst, da du dann ggfs. die Wohnungsbauprämie noch mitnehmen kannst.
Denke mal du wirst sicher noch unter den 25.600 € zu versteuerndem Einkommen liegen.

Wohnungsbauprämie wird nur noch gewährt, wenn man am Ende der Bausparzeit eine "wohnwortschaftliche Verwendung" nachweisenen kann.

Ansonsten bleibt aber noch die Arbeitnehmersparzulage. Hier liegt die jährliche Einkommensgranze bei max. 20.000 Euro.

Beantragt wird diese im Rahemen der EInkommensteuererklärung.

Zur Frage: Der Abschluß eines Bausparvertrages ist im Grunde immer eine gute Sache, vor allen Dingen wenn der Arbeitgeber einen VL-Anteil Sponsort.
Das Du Dich gegen Aktienfonds entschieden hast, halte ich für richtig.

2.) Der Bausparvertrag lohnt sich nur (und zwar ausschließlich), wenn Du bauen willst. Nur dann erhälst Du die
Förderung vom Staat und nur dann lohnt sich ein Bausparvertrag. Ansonsten ist der Bausparvertrag nichts
weiter als eine Art Sparbuch mit sehr geringer Verzinsung (i.d.R. 0,5 - 2%).

Pauschalisierungen sind wie immer mit Vorsicht zu genießen, dass habe ich in den vier Jahren Versicherungs- und Bauspartätigkeit gelernt. Bei geringen Anlagebeträgen relativieren sich sog. "Renditevorteile" eines Fondsparvertrages schnell, wenn man Ausgabeaufschläge, Depotgebühren und ähnliches gegenrechnet.

Ich will hier keine Disskusion vom Zaun brechen, aber man muss immer beide Seiten der Medaille sehen. Im übrigen gibt es auch immer noch Verträge mit 3% Grundverzinsung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du weißt aber schon das du in 7 Jahren nicht 10.000,- Euro bekommt ?
Sondern nur 1680,- plus Zinseszins.
 
marcol1979 schrieb:
Du weißt aber schon das du in 7 Jahren nicht 10.000,- Euro bekommt ?
Sondern nur 1680,- plus Zinseszins.

Das Doppelte. Ich zahle auch nochmal selbst 20€ pro Monat ein. Das ich die 10.000 nicht rausbekommen werde, ist mir klar. Rechnen kann ich ja schon ein wenig ;)

@Apophesycc
Notfalls könnte ich den Vertrag innerhalb von 14 Tagen rückgängig machen.
Wie gesagt. Mir wurden drei Möglichkeiten angeboten (Sparkassen Sparvertrag, Bausparvertrag, Aktienfonds). Aktienfonds hab ich defintiv ausgeschlossen, ist mir zu unsicher.
 
GiGaKoPi schrieb:
Mein Zinssatz liegt unter den 3% im Ganzen, bei 2,XX%. Müsste ich mal nachschauen.

Soviel kriegt man ja zurzeit stellenweise selbst bei Tagesgeldkonten. Würde ich nicht machen.
 
Die Frage ist: Was wäre dann die Alternative für mich? Könnte dann nur noch den Sparvertrag (Sparkasse) nehmen, wobei der Zinssatz da wahrscheinlich nicht besser ausschaut. Habe in der Bank extra gesagt, dass ich am Ende das meistmögliche sichere Geld rausholen möchte.
 
IN meinen Augen ist ein Bausparvertrag absolut in Ordnung! Du könntest höchstens noch KOnditionen von anderen Bausparkassen/versicherungen vergleichen.
 
Das ich die 10.000 nicht rausbekommen werde, ist mir klar. Rechnen kann ich ja schon ein wenig
Warum hast Du dann keinen über 5000 € abgeschlossen, hättest doch dann auch nur die Hälfte an Gebühren gehabt oder wird das nicht mehr angeboten, ist schon etwas länger her bei mir. :lol:
 
5000€ wäre die Bausparsumme bei keinem eigenen Anteil. Da neben den 20€ des Arbeitgebers auch ich 20€ dazuzahle, wurden dann 10.000€ in den Vertrag eingetragen.

Hoffe, dass das seine Richtigkeit hat - nicht, dass die mich veräppeln :p

@BAZOOKO
Danke Dir. Dann wirds beim Bausparvertrag, denke ich mal, bleiben. Und wer weiß, wie es in 7 Jahren ausschaut. Vielleicht will ich dann ja bauen :p
 
Kein Ding. Zu den 5000 € Bausparsumme. Banken/Versicherungen haben da immer Ihre eigenen Vorgaben, wie die Summe zustande kommt ;).

Du könntest aber Fuchs sein, 5000 Euro nur mit den Beiträgen des Argeitgebers abschließen und trotzdem jeden Monat per Dauerauftrag einen Extra Sparbeitrag der Bank überweisen.

Bausparkonten funktionieren, was überweisungen angeht i.d.R. wie Giro-/ Tagesgeldkonten, d.h. Du kannst jederzeit Extra sparen.
 
BAZOOKO schrieb:
Du könntest aber Fuchs sein, 5000 Euro nur mit den Beiträgen des Argeitgebers abschließen und trotzdem jeden Monat per Dauerauftrag einen Extra Sparbeitrag der Bank überweisen.

Klingt interessant. Hätte ich das mal früher gewusst :p

Ich denke, aber ich belasse es aber nun einfach. Im Grunde genommen ist mir auch der Zinssatz relativ egal. Und die 100€ Gebühren auch.
20€ werden künftig jeden Monat von meinem Konto abgebucht, sodass ich nicht mein komplettes Gehalt für sinnlose Sache ausgebe. Dazu kriege ich 20€ pro Monat vom Arbeitgeber geschenkt. Da kann ich nicht meckern.
 
Und die 100€ Gebühren auch.
Das ist 1% der Summe die Du abgeschlossen hast, also zahlt der AG erst mal 5 Monate für die Bearbeitung aufs Konto, dafür bekommt man dann auch keine Zinsen mehr.
 
Sicher? Im Vertrag steht etwas von einer "Abschlussgebühr".
Die sollen die 100€ am Schluss abziehen, nicht das Konto fiktiv erstmal auf -100€ setzen. Sonst kriege ich da ja wirklich keine Zinsen für den Zeitraum ...
 
Die Abschlussgebühr ist sofort fällig, wenn der Vertrag abgeschlossen wird. Sie wird nicht am Ende des Vertrages abgezogen. Denkst Du die Bank wartet 7 Jahre auf Ihre Provisionen?
Weiss das noch bei meinen Kindern, die haben Verträge angedreht bekommen über 100.000 DM, bis da Zinsen kamen waren sie schon fast mit der Laufzeit am Ende. :lol:
 
Zuletzt bearbeitet:
Lass Dich nur nicht verrückt machen.
Du wolltest ein paar Tips, die hast Du auch bekommen.
Genrell ist gegen Deinen Vertragsabschluss nichts zu sagen.
Erstmal kostest der Bausparvertrag Dich nicht die Welt und zweitens
hast Du am Ende gut 1700 Euro (was nicht wenig Geld ist [Veilleicht ein neuer Rechner ;-)] ).

Du solltest allerdings noch beachten, dass falls Du den Bausparvertrag vor dem Laufzeitende kündigst, evtl. noch zusätzliche Gebühren entstehen können (meistens: 50-100Euro).

@BAZOOKO: Natürlich hast Du Recht, wenn Du sagst, dass Pauschalisierungen mit Vorsicht zu genießen sind. Es gibt mit Sicherheit auch Gegenbeispiele bei denen ein Bausparvertrag besser
abschneidet.

Gruß
 
Ich würde mich mit der Bank noch mal zusammen setzten und mich richtig über das Fondssparen unterhalten.
Es muss ja nicht ein riskanter Aktienfonds sein, es gibt auch viele andere möglichkeiten wo dein Geld auch sicher angelegt ist. Wenn man die zu erwartenen (1,5%-3%)Zinsen + die Zulagen (72€ oder 80€ habe es jetzt nicht direkt im Kopf) vom Staat rechnet dürfte da viel mehr als bei einen BSV (Zins + Zulagen(max. 42,30€))rauskommen. Beim regelmäßigen Sparen in einen Fonds hat man natürlich die ein oder andere Kursschwankung, aber man nimmt den Cost-Average-Effect mit. Ausserdem sollte man nicht kurzfristig denken und hoffen das sich das eingesetzte Kapital in 2 Jahren verdoppelt, sonder auf lange sicht regelmäßig sparen. Dafür ist die VWL einfach eine super sache.

Wenn man dann noch in Sichere Papiere investiert, braucht man keine Angst zu haben das am Ende nichts da ist. Es gibt Aktienfonds die sehr gut durch die kriese gekommen sind und wenig an Wert verloren haben (wo bei man dann günstig einkaufen konnte) und jetzt schon wieder da stehen wo Sie vorher waren.

Ein Bausparer lohnt sich in meinen Augen nur noch wenn man auch vorhat ein Darlehen später zu nehmen, da einen so die ganzen Zulagen vom Staat zu fließen.

Und zum Abschluss der Verbraucherschutz

Wenn man nicht genau auf 7 Jahre fixiert ist, schlägt die Rendite eines Aktienfonds die Rendite eines Bausparvertrages um Längen.

MFG
 
Zurück
Oben