Was ist in 200 Jahren ?!

Der Daedalus

Commander
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Einleitung:

Wer ein bisschen in Geschichte (vor allem der Geschichte der letzten 100-200 Jahre) bewandert ist, dem werden gewisse Entwicklungen auffallen.
Zum einen die Globalisierung. Ein Thema, welches immer mehr Einfluss auf unsere Gesellschaft, aber auch auf unsere Kultur hat.
Einher mit dieser Globalisierung geht auch ein gewisses Maß an Amerikanisierung. Burger King und Co. lassen sich aus Deutschland nicht mehr wegdenken und Fast Food hat vor allem unsere Esskultur geprägt.
Alles in allem kann man sagen, dass die Welt im gesamten mehr und mehr kapitalistisch geprägt wird. Der Fall der Mauer und der Zusammenbruch der UDSSR haben gezeigt, dass der Kommunismus nicht wirklich bestehen kann in der heutigen Zeit. China öffnet sich für den Westen und Länder, die noch auf dem Kommunismus bestehen, stehen kurz vor dem Zusammenbruch (Beispiel Nord Korea).
Auch Arabien wird sich nicht ewig vor einer Demokratisierung und einer Öffnung für den Westen verschließen können. Auch wenn Anschläge wie die von Bin Ladens Al Kaida große Wirkung zeigen, so sind sie doch IMO eher ein letztes Aufbäumen islamistischer Kräfte.
Aber es gibt auch eine andere Entwicklung. Arbeit ist schon lange zur Ware geworden. Wer am billigsten Arbeitet bekommt meist den "Zuschlag". Einher damit eine immer mehr und mehr fortschreitende Technisierung der Arbeit. Will heißen, dass viele Arbeiten vom Roboter gemacht werden, für die damals noch Menpower gebraucht wurde.


Das sind nur einige, aber sicher maßgebende Entwicklungen, die man betrachten muss, wenn man überlegen will, wie die Welt in 100 oder 200 Jahren aussehen könnte.

In diesem Thread würde ich gerne hören, wie ihr euch die Zukunft denkt. Keine Große Diskussion über die gegenwärtige Situation, sondern eine Diskussion darüber, wie die Welt in ferner Zukunft aussehen könnte.


Nun mal zu meinem "Bild der Welt von Morgen":

Kurzfristig gesehen wird sicher der Kapitalismus siegen, aber irgendwann kommt der Punkt, wo der Kapitalismus wie wir ihn heute kennen wohl keine Chance mehr hat. Ein Grund, aber wohl auch der größte Grund, ist das, was mit der industriellen Revolution begonnen hat. Maschinen nehmen uns die Arbeit ab. Sicher es wird immer Leute geben, die Maschinen konstruieren und warten müssen, aber früher oder später wird es für einen großen Teil der Bevölkerung keine Arbeit mehr geben. Der Aufbau von dritte Welt Ländern wird diese Entwicklung vielleicht verzögern, aber ich denke, dass es so kommen wird. Ähnliches hat Marx damals ja auch schon prophezeit.

Also ist die Frage, wie wir darauf reagieren. Der Nachteil (mehr Arbeitslose) könnte auch zum Vorteil genutzt werden. Denn es könnte so weit kommen, dass unbeliebte Arbeit komplett von Maschinen übernommen wird.
Dann auf einmal stellt sich die Frage, ob man überhaupt noch für Arbeit "zahlen" muss. Denn eigentlich setzt ich mal vorraus, dass jeder in irgendeiner Art und Weise was machen will und das auch die Betätigungsfelder weit genug gestreut sind um alle wichtigen Bereiche des täglichen Lebens abzudecken.
Der eine schnibbelt gerne am Menschen rum, also wird er Artzt.
Der andere ist kreativ und konstruiert gerne, also wird er Ingenieur.
Der dritte macht gerne Musik, also ist Musiker wohl seine Berufung.
Was im gelebten Kommunismus, welcher sich ja oft sehr stark von der Ideologie Marx's unterscheidet, oft zum Nachteil wurde, nämlich der Indivudalismus des Menschen, könnte so zum großen Vorteil werden.
Wenn man nicht mehr gezwungen ist Arbeiten zu gehen, kommt es auf einmal viel mehr auf Dinge wie "Spass an der Arbeit" und Ehrgeiz an. Wer kennt das nicht von seinem Hobby. Dort murrt man nicht rum "man schon wieder ne Eisenbahn aufbauen", sondern freut sich wenn man was machen kann und ist ehrgeizig genug um auch mal Probleme zu überwinden.

Als Schlussfolgerung sehe ich da, dass es eigentlich garnicht mehr nötig ist, Leute für Arbeit zu bezahlen, denn zur Not kann diese Arbeit auch von Maschinen übernommen werden. Bzw. es gibt genug Leute, die diese Arbeit gerne machen wollen.

Aber wie leben, wenn man kein Geld für Arbeit bekommt? Da kommt die Planwirtschaft ins Spiel. Alle 5 Jahre pro Mensch ein Auto, eine Hose pro Monat, etc... Wenn mehr produziert werden kann, dann kann man das auch gerne aufstocken. Und man muss nicht bezahlen um das zu bekommen.
Einige werden jetzt denken "äh Planwirtschaft". Aber im Grunde genommen ist dies ein gutes System. Es wurde nur vergessen, dass der Mensch ein Individuum ist. Nicht jeder will das selbe Auto fahren und nicht jeder die selbe Hose tragen.
Aber muss ja auch nicht so sein. Es wäre kein Problem 20 verschiedene Autos anzubieten, für jeden Geschmack etwas. Und jeder bekommt das was er haben will. Ebenso bei Kleidung, Nahrung, etc.

Die wichtigste Frage ist, wie wird unsere Regierung aussehen? Marx ging davon aus, dass irgendwann der Punkt erreicht ist, wo es keinen Neid mehr gibt und somit Kräfte wie Polizei etc. nicht mehr notwendig sind. Von dieser Idealisierung sollte man glaub ich weg.
Es wird immer Neid geben und sei es nur, dass zwei Männer die selbe Frau lieben. Wo Neid ist, da ist Gewalt und wo Gewalt ist braucht es eine Gegengewalt damit die Gewalt nicht eskaliert und der Gewaltäter davon abgehalten wird mehr Schaden an zu richten.
Also braucht es auch Gestetze. Man braucht also auch eine Regierung. Aber hier ist der Punkt, wo ich auch ein bisschen ins Stocken komme. Eine Wahl würde das ganze oben genannte irgendwie durcheinander bringen. Ein Wahlkampf passt nicht in das Bild.
Vielleicht ist da ein Rätesystem (glaub Marx hatte sowas auch mal angedacht) sinnvoll, denn die Arbeit der Regierung würde sich ja auf ein ziemlich kleines Feld beschränken.


Hoffe das reicht um eine Diskussion ins Rollen zu bringen, vielleicht kann ich meine Gedanken auch noch mal weiter ausführen ...
 
was in 200 jahren ist, weiß kein mensch. klar wie kloßbrühe.


und es lassen sich auch keine irgendwie gearteten trends extrapolieren. eben weil entwicklungen halt auch sprunghaft oder chaotisch verlaufen können/werden/sollen.

es sieht halt so aus, als würden sich die usa als welt-hegemon "so Rom-mässig" festsetzen für eine zeit. Rom hatte bekanntlich 59 kaiser/imperatoren über rund 470 Jahre.

ob es nun zu einer ungefähren wiederholung von weiteren 59 georg bush's kommen wird, vermag ich auch bei besten willen nicht zu sagen.

(wenn zunächst mal bis 2045 frieden wäre, wäre schon mal klasse: 100 jahre seit ende wkII. das echt der hit und fast new world record. für uns zumindest.)

und so gehe ich ansonsten auch vor: eher mir nicht überlegen, was passieren könnte, sondern ein ziel ins auge fassen, es nicht aus dem auge verlieren, das umsetzen, es erfolgreich wahr machen. und dann weitersehen.

wichtiger als alle prognose scheint mir, dass ziemlich viele, besser die meisten menschen begriffen haben sollten/hätten, dass vor allem das gute alte wilhelm-busch-motto gilt/gälte: "das gute ist oft schon mal das böse, was man läßt."

nach dem motto "heute was sinnvolles zum ganzen beigetragen" scheint mir schon fast der wichtigste aktive beitrag des einzelnen zur zukunftsvorsorge.

und ich mache mir im moment vor allem etwas sorgen um die "vereinigten staaten von europa" (die kommen eh nie), also die EU, wie wir sie jetzt haben:

dass das auf dauer zusammenhält, auch nur weitere 25 jahre ist so ganz sicher wie auf ewig noch nicht so fest heraus:

am ende hätten sogar die usa mal wieder ein interesse daran, die eu "zu spalten", deren selbstauflösung (mit zynismus) mit zu fördern, gäbe es gelegenheit dazu:

man sehe auf tschechien und die slowakei: grenzschilder sind so schnell ausgestellt, ein militärposten dazu: das ginge über nacht. und drei tage später eine baracke dazu. in der gibt es dann die visumstempel, wenns beliebt. und auch eine eigene währung gedruckt ist schnell.

hoffen wir, dass uns so eine zeit "der kollektiven europäischen umnachtung" nach lange erspart bleibt: ich meine aber, sie wird (leider!) mit sicherheit kommen: überdruss an europa und den "ausländern", den italienern, spaniern, franzosen, wenn wir alle zusammen aus allen völkern erst mal zu viel gereist wären, uns mit den jeweils anderen befasst hätten.

das ginge auch wieder vorrüber, klar. aber "in der zeit der verirrung" könnte viel blödes, doofes geschehen... . gräben zwischen den nationen wieder aufgerissen werden. das ja leichter als alles andere.


wie groß die unterschiede auch heute noch sind, sehe ich hier ja oft, fast täglich. ich war heute erst in belgien und luxemburg, und neulich via lux in frankreich:

1. lux-deutsch: keine kontrollen, grenzposten verlassen.
2. lux-belgien: kein grenzposten mehr,nicht mal ein haus. nur blaues schild am straßenrand "belgien" fährt man z.b. von lux nach belgien.
3. belg.-deutschland: wie 1.)

aber

4.) luxemburg (nicht D!) nach France:

da kommt die "Grande Nation", auch heute, jetzt noch, fast wie brd-ddr kurz nach der maueröffnung:

sogar die autobahn wird auf eine spur eingeengt, 10KM. max., 4 Motorräder Franz. Polizei, schwarze sonnenbrillen, tiefer blick, div. polizei-pkw, baracken rechts und links der einen spur, rampen, überdachung, licht usw.: das ganze gedöns, die volle dröhung, auch heute noch. sogar den feierabend verkehr von luxemburg stadt aus direkt nach süden richtung thionville (entfernung zwischen den beiden städten 45km mit grenze dazwischen) bremsen die sogar nachmittags gegen 17.00 runter bis auf 10km und kucken jedem in die augen. stau 1,5 km oder mehr km? egal... paris läßt grüßen.

von d nach lux bei grevenmacher fährt man zweispurig durch auf der BAB. und nach st.vith in belgien von prüm aus auf der BAB oder zurück natürlich auch. da pfeift der wind durch leere fensterhöhlen... .

und die psylo-canabis-ampheta-kontrollen von de nederlands aus richtung BIT macht der zoll stichprobenartig und überraschend und irgendwo vor oder hinter der grenze, wo man weit und breit nicht weg kommt von der BAB. geht auch. sogar sehr erfolgreich.

naja.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich weiß nicht mal was in einem Jahr ist, was kümmmert mich dann erst 2204 !? ;)
 
In 200 Jahren wäre ich 224Jahre alt! Ich glaub da bin ich in Rente :D :D

Ich hab wirklich keine Ahnung wie ich mir die Welt in 200 Jahren vorstellen soll, man kann ja noch nichtmal mit Sicherheit sagen was in 50 Jahren ist, ausser das die Ölreserven gegen Null sind ;)
 
Ich hab ja auch mit keinem Wort gesagt, dass ich weis, was in 100 oder 200 Jahren ist. Vielleicht kommt ein böser Komet und wir sind alle tot...

Aber trozdem kann es auch mal ganz interessant sein zu überlegen, wie die Zukunft aussehen könnte... Und mehr hab ich ja auch nicht gemacht. Das hat nichts damit zu tun, dass man die Gegenwart verpasst oder sowas in der Art.

Wenn ihr nichts zum Thema beitragen könnt, dann lasst doch bitte auch das posten.
 
@ Der Daedalus

Deinen "Optimismus" hätt ich gern. Ich gebe der Menscheit keine 200 Jahre mehr. Zunächst einmal werden unsere natürlichen Rohstoffe keine 200 Jahre mehr reichen. Da es versäumt wird / wurde sich rechtzeitig und ausreichend um Alternativen zu kümmern, wird es wohl ein bißchen eng mit der Energieversorgung und der individuellen, mobilen Freiheit. Weiterhin werden wir wohl unsere bewohnbare Müllkippe...(entschuldige, wollte natürlich Erde sagen) bis dahin zu einem völlig übervölkerten Planeten gemacht haben. Die Kriege der Zukunft werden sich um so simple Dinge wie Wasser drehen und um Lebensräume, in denen nicht 65 Grad Luftemperatur und tausende von km² Wüste Standard sind. Unsere Kinder werden uns vielleicht fragen was Wale sind und wir können wiederum unseren Kindern stolz erzählen was ein Eisbär gewesen ist. Regierungen gibt es nur noch zu repräsentativen Zwecken. Wirtschaftskonzerne werden wohl endgültig die Geschicke der Menschen leiten, sofern es noch Menschen gibt. AIDS, SARS und andere hässliche Krankheiten werden dabei noch ihr übriges tun.

Es hat doch bestimmt fast jeder Matrix gesehen, den ersten Teil. Es geht um die Stelle in der Morpheus von Agent Smith verhört wird. In dieser Szene definiert Agent Smith die Menscheit als ein Virus. Sinngemäß war die Aussage, das der Mensch sich in einem Gebiet niederlässt, sich hemmunglos vermehrt, dabei sämtliche Rohstoffe ohne Rücksicht auf die Umwelt an sich reisst und wenn dann alles aufgebraucht wurde einfach zum nächsten Gebiet weiterzieht.

Damit haben es die Wachowski-Brüder auf den Punkt gebracht: Das Projekt Menscheit ist zum scheitern verurteilt. Es werden nicht die Kriege, Seuchen und Hungersnöte unser Untergang sein. Unsere eigene Ignoranz, Dummheit und Unfähigkeit Miteinander zu leben wird der Untergang sein. Das Kapitel Menschheit wird nicht mal ein Wimpernschlag in der Geschichte des Universums darstellen.

Mal sehen, ob ich die nächsten 200 Jahre schildern kann:

0-50 Jahre:
Die natürlichen Rohstoffe werden knapp. Die Industrienationen rationieren und horten Rohstoffe. Afrika gerät immer weiter an den Rand eines kontientweiten Krieges. Die Flüchtlingsströme in Richtung Europa nehmen massiv zu. Die europäischen Länder ziehen die Notbremse und riegeln ab. Es kommt zum Waffeneinsatz gegen zivile Flüchtlinge. Da nun der Seeweg blockiert ist, versuchen es die Flüchtlinge über den arabischen Raum.

50-100 Jahre:
Der Klimawandel hat weite Teile Afrika's unbewohnbar gemacht. Kriege, Seuchen und Hungersnöte lösen ein Milliardensterben aus. Die UNO ist machtlos, der Rest der Welt schaut tatenlos zu. Die Flüchtlingsströme haben den Druck auf die arabsichen Staaten massiv verstärkt. Diese drohen mit einem totalen Stopp sämtlicher Öllieferungen, falls nicht die westliche Welt sich des Flüchtlingsproblems annimmt. Die Krise vereint die zerstrittenen arabischen Länder vorerst. Die USA reagieren darauf mit einem massiven Truppenaufmarsch in der Golfregion. Der Flüchtlingsstrom hat nun schon fast die Ausmaße einer Völkerwanderung erreicht. Inzwischen ereigenen sich schwerste Kampfhandlungen zwischen den arabischen Staaten und den Flüchtlingen. Die arabischen Staaten ihrerseits fühlen sich vom Rest der Welt im Stich gelassen und stoppen sämtliche Öllieferungen. Die USA stellen ein Ultimatum zur Wiederaufnahme der Öllieferungen. Die Welt steht am Rande eines Krieges.

100-150 Jahre:
In Europa und Amerika hat die Rationalisierung von Energie bereits starke Auswirkungen auf das alltägliche Leben: Massenarbeitslosigkeit, Firmenpleiten, Unruhen und Gewalttätige Ausschreitungen sind der Alltag. Den Behörden und Polizeikräften droht die Kontrolle zu entgleiten. Weite Teile Europas befinden sich im Ausnahmezustand. Inzwischen hat sich fast der gesamte asiatische Raum auf die Seite der arabischen Länder gestellt: Die USA haben mit den Einmarsch in die Golfregion begonnen, um die Ölquellen zu „sichern“.

150-200 Jahre:
Man wird wohl nie klären, wer mit dem Einsatz atomarer Waffen begonnen hat. Ist auch nicht mehr wichtig, der kümmerliche Rest der Menschheit hat ganz andere Sorgen...
 
Servus!

Naja, in 200 Jahren bin ich ja wahrscheinlich schon offline! :D Es ist schwierig zu sagen, was bis dahin so alles passieren könnte, eine genaue Aussage läßt sich einfach nicht treffen, da, wie perfekt schon erwähnte, einige Dinge chaosartig verlaufen bzw. viele kleine Umstände zu einem großen Umstand führen können.

Laut einigen Experten sind wir dann hier in Europa auf das Maß eines Schwellenlandes geschrumpft. Asien hat uns den Rang abgelaufen, die USA sind uns weit voraus und wir führen nur noch ein Randdasein. Das ist zwar alles nicht schön und gut, aber diese These setzt voraus, dass der derzeitige Ist-Zustand konserviert bleibt, Veränderungen in jedweder Hinsicht können dieser Aussicht entgegenwirken. Unvorhergesehene Ereignisse (wie auch! :D), wie Katastrophen, Klimaveränderungen und Kriege machen sämtlichen Thesen einen Strich durch die Rechnung.

Was sich, denke mal das ist ziemlich sicher, stark verändern wird, sind unsere sozialen Sicherungssysteme, die derzeitigen Veränderungen sind schon ein Schritt in diese Richtung, wir werden mehr für uns selbst sorgen müssen, denn wenn sich die Alterspyramide weiterhin so verändert, bleibt uns gar nichts anderes übrig. Oder es kommt dazu, dass wir uns noch mehr zu einem multikulturellen Land entwickeln, da durch die Überalterung unserer Gesellschaft weniger Menschen in der Lage sein werden zu arbeiten, dieser Arbeitskraftschwund müßte dann durch zusätzliche Einwanderer aufgefangen werden.
Dazu sollten wir uns daran gewöhnen flexibler zu werden, die Festlegung auf einen Beruf im Leben ist wohl dahin. Die Ausübung mehrerer Berufe könnte bald für jeden Realität sein, mit öfteren Ortswechseln verbunden.
Und hoffentlich wird den Politikern bald klar, dass hier einiges in Sachen Deregulierung und Entbürokratisierung passieren muss, sonst hängen wir irgendwann auf Grund "Genehmigungsverfahrenüberflusses" hinterher.

Aber das große Thema der nächsten Jahrzehnte wird wohl der Rohstoffmangel sein bzw. die Verwertung regenerativer Energien. Was ist wenn in 50 Jahren wirklich kein oder kaum noch Erdöl auf unserem Planeten verfügbar ist? Wenn man sich überlegt, für wieviele Produkte Teile aus dem Erdöl benötigt werden, sollten wir uns schnell nach Alternativen umschauen. Es ist ja nun nicht so, dass nur unsere heutigen Autos ohne Erdöl nicht mehr fahren würden, sondern viele Annehmlichkeiten des Lebens hängen dicht mit den Erdölreserven zusammen. Schließlich werden einige Bestandteile des Erdöls zur Herstellung von sämtlichen Kunststoffen verwendet. Ob es da wirkliche Alternativen außer Recycling gibt, kann ich nicht sagen, bin keine Chemiker, aber stellt euch mal eine Welt ohne Kunststoff vor!
Daher gibt es nur die eine Möglichkeit, die wir auch als Chance nutzen können: Die Forschung nach Alternativen. Die Brennstoffzelle ist hierfür ein gutes Beispiel, diese wäre wahrscheinlich nie entwickelt worden, wenn die Erdölreserven nicht zu Grunde gehen würden. Dazu sollten die Techniken bestimmte Materialien wieder zu verwerten verbessert werden. Und vor allen Dingen sollte auch bei jedem kleinen Licht unserer Gesellschaft das Bewußtsein geweckt werden, selber Energie und somit Resourcen zu sparen.

Wahrscheinlich ist auch, dass der Irak-Krieg nicht der einzige Krieg um Rohstoffe gewesen sein wird, die milirtärisch starken Länder werden versuchen, ihre Erdölreserven so lange wie möglich zu sichern. Da kracht es bestimmt noch einmal...

Ob in 200 Jahren die USA noch die wortführende Macht auf diesen Planeten sein wird, weiß man nicht, ander Nationen/Vereinigungen könnten ihnen den Rang ablaufen. Auch, wenn sie weiterhin auf so großen, energie- und geldverschwenderischen Füßen leben, macht es bei denen irgendwann bum und alles ist hin.

Man könnte jetzt noch viel weiter philosophieren, es gibt endlos viele Varianten, wie was passieren kann.... Da steckt man halt nicht drin. :)
Aber was will man machen, wir müssen halt mit fertig werden, egal was da kommt, wir können nur versuchen die Dinge so zu beeinflussen, dass sie nicht in die falsche Richtung laufen, da kann jeder mitwirken.....


@ToXid: Nicht alles so negativ sehen! Mach mir Sorgen um dich :D, nicht, dass du irgendwann noch mit nem Strick in der Hand in die Garage rennst! ;) :D Nicht alles so negativ sehen, dass Leben ist kein Film!
 
Zuletzt bearbeitet:
@ToXiD: Blade Runner lässt grüßen, Deine Vorstellung war schon immer ein beliebtes Filmthema. Leider auch nicht völlig grundlos, denn läuft alles so weiter wie bisher, könnte es wohl wirklich dazu kommen.

Zumindest die nächsten 50 Jahre wage ich zu prognositzieren:
wir werden in unserem Leben noch den Untergang der Weltmacht USA erleben. Die steht eh schon auf der Kippe, was man aktuell beobachtet sind die letzten Versuche, die eigene Macht zu erhalten. Da muss nur ein plötzliches Ereignis auftreten, schon kracht die ganz Maschinerie zusammen.
Doch das birgt auch große Gefahr: immerhin verfügen die USA über jede Menge Atomwaffen, und wer weiß, vielleicht kommt ein Verrückter dort drüben auf die seltsame Idee, ein paar unfreundliche Raketen loszuschicken. Das wäre äußerst ärgerlich, denn China und Russland werden das nicht lange auf sich sitzen lassen. Deshalb muss die Staatengemeinschaft wach sein, und im entscheidenen Moment die entsprechenden Anlagen sichern. Ich bau mir auf jeden Fall schon mal nen Bunker.
Wo ich eben über China geschrieben habe: das wird, wenn es überhaupt jemals wieder eine geben sollte, die nächste Weltmacht werden. Das Land hat riesiges Potential, an Menschen und Ressourcen. Außerdem verlagern die westlichen Industrienationen immer mehr ihrer Produktion dorthin. D. h., wenn die USA zusammenbricht, hat China ganz kostenlos jede Menge Infrastruktur erhalten.
Wir, die EU, sollten uns rechtzeitig um gute Beziehungen zu China bemühen und uns immer unabhängiger von den USA zu machen.
Krisenregionen der nächsten 50 Jahre:
Zentralafrika, Südamerika, die ehemaligen Sowjet-Staaten. Und natürlich der Nahe Osten, wobei sich das dann mit dem Zusammenbruch der USA auch erledigt haben dürfte. Für den Fall sollten sich die Israeliten schon mal jede Menge Schiffe an Ihre Küste holen, um möglichst schnell wegzukommen. Lustig wird das für die dann bestimmt nicht.

Gruß
Morgoth
 
Also dass die Öl-Reserven nur mehr 50 Jahre halten, sagt man uns schon seit 100 Jahren ;)

Wie lange sich USA noch an der Spitze halten kann? Ich glaube nicht, dass es bereits dem Ende zugeht, aber vielleicht ist es der Anfang vom Ende? Der radikale Islam wird es aber sicher nicht begründen, den nächsten Weltkrieg vielleicht jedoch. Möglicherweise wird die nächste Supermacht China? Aber dazu müssen sie erst mal ihre eigene Wirtschaft aufbauen und und dem Kommunismus endgültig den Rücken zuwenden. Europa sehe ich momentan nicht in der Lage, die Position einer Supermacht zu übernehmen. Zu groß sind die Unterschiede und Meinungen innerhalb der EU-Staaten, als dass sich hier in absehbarer Zeit was entwickeln könnte. Mit den neuen Mitgliedern, die erst aufgebaut werden müssen, wird es auch nicht einfacher.
 
Zuletzt bearbeitet:
In 200 Jahren?
Hmmm, mal überlegen...

Entweder ein Krieg hat uns in die Steinzeit zurückgebracht... oder wir haben die Welt endlich in größere friedlichere Bereiche aufgeteilt (Amerika, Eurasien, Afrika, Rußland, China... usw.).

Die Schwarzen könnten Europa überrennen, weil wir blind sind gegenüber den dortigen Problemen, die WIR verursacht haben.

Das Wasserstoff-Auto gibt es endlich ;)

Israel hat Saudi-Arabien erobert.

Der Mond ist teilweise besiedelt.

Wir brauchen Lichtschutzfaktor 1000 auch im Winter, aber die Atmosphäre beginnt, sich zu erholen.

AIDS ist heilbar, wie auch Krebs und andere Krankheiten.

Es gibt kein herkömmliches Fernsehen mehr; alles ist aufgeteilt zwischen Microsoft, Bertelsmann und Time Warner, alle haben Tapeten, die man zu TV/Internet oder ein Ersatzmedium umfunktionieren kann.

Man muß einen Teil des Meeresbodens besiedeln.

Es gibt nur noch Mikrowellen-Essen. Ein Chip unter Deiner Haut enthält alle peronenbezogenen Daten (Alter, Krankheiten, Allergien etc) und kannst alles mit diesem Chip steuern: TV, Bank, kaufhaus, Parkhaus, Internet, Cola-Automat)

Der Ruhrpott verschmilzt zur Ruhr-Stadt mit 30 Mio Einwohnern.

Deutschland, bwz Europa/Eurasien verliert im Fußball-Länderspiel 5:1 gegen die einzige, übriggebliebene Weltmacht Mauritius :D

o Mann, ich könnt Stunden so weitermachen...
 
blutrichter schrieb:
Wir brauchen Lichtschutzfaktor 1000 auch im Winter

Nur so nebenbei: bräuchte ich eigentlich jetzt schon, zumindest im Sommer. Gibts leider noch nicht. Aber weil ich unheimlich gerne in der Sonne bin, muss ich wohl zur Zeit noch mit dem obligatorischen Sonnenbrad leben.
Aber Du sagst ja: Krebs wird heilbar sein. Das macht mir Hoffnung ;)

Gruß
Morgoth
 
Tja, eure Gedankengänge in allen Ehren, aber es gibt keine Zukunft. Es gibt nur Gegenwart. Alles weitere ist Spekulation, oder Zukunft. ;)
Cerberus
 
blutrichter schrieb:
Oder man betrachtet die Zukunft als Konstante, sodaß ein Kreis ensteht... dann passiert alles irgendwann nochmal... aber ich schweife ab :D

Tut es ja auch. Alles kommt nochmal, so ungefähr alle 20 Jahre. Im Moment sind die 80er wieder trendy. :D

@cerberus: Deine aktuelle Postzahl sollte uns zu denken geben...



Sagt mal, kann das sein dass ich heut ein wenig OT bin?

Gruß
Morgoth
 
in 200 jahren wird das sog. pinoccio syndrom bekannt werden;

alle viagra konsumenten werden feststellen müssen, dass sie jedes mal, wenn sie eine exxtrem unattraktive frau sehen, ihr pullamann schnurstracks auf sie zeigt!

so wie piniccio halt, nur mit ekel und dem pullamann
 
Morgoth schrieb:
Sagt mal, kann das sein dass ich heut ein wenig OT bin?

Gruß
Morgoth

Japp, ich auch... also: aufpassen :D

In 200 Jahren... eine große Zeitspanne. Es ließe sich trefflich darüber philosophieren, ob einst genannte Utopien Wirklichkeit werden: Platon, Lenin, Marx u. Co.
 
m0d.eXhumed schrieb:
in 200 jahren wird das sog. pinoccio syndrom bekannt werden;

alle viagra konsumenten werden feststellen müssen, dass sie jedes mal, wenn sie eine exxtrem unattraktive frau sehen, ihr pullamann schnurstracks auf sie zeigt!

so wie piniccio halt, nur mit ekel und dem pullamann
Konstruktiver Beitrag! ;) Respekt! :D

@blutrichter:
Wenn es so wie bei Futurama wird, dann will ich bitte auch eingeforen werden! :cool_alt:

Allerdings können wir, wie du schon treffend erwähnt hast, lange philosophieren, ohne es wirklich zu wissen, wie es kommt. Daran, dass sich die Geschichte wiederholt, glaube ich net wirklich. Vielleicht gibt es immer mal Parallelen....

Hoffentlich bleibe uns einige Diktatoren erspart...
 
Ich glaube, das Schlimme ist, daß sich immer irgendwie alles wiederholt... wie Du schon sagtest, vielleicht nicht ganz genauso, aber mit vielen Parallelen.

Das nächste, was sich wiederholen wird, ist daß die USA als herrschendes Hegemonial-Reich zusammenbrechen... so wie Griechenland, wie Ägypten, wie Rom, wie Deutschland...
 
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