Was sind die Gründe für den fatalen Absturz der FDP ?

Black_OC_Power

Lt. Commander
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Hallo,

ich frage mich schon seit längerem warum die FDP so grandios abgestürzt ist und noch weiter fällt und fällt.
Was ich aus den Medien so aufgenommen habe:


- Die sind sich so ziemlich mit nichts im Bundestag einig
- Sie haben praktisch keine Wahlversprechen gehalten

( Paradebeispiel hier: statt der Senkung der Mehrwertsteuer für Energie wurden die die Steuer im Hotelgewerbe verbilligt)



Würdet ihr das so gelten lassen ?
Und woran liegt es eigentlich das sie so enorme Probleme haben sich mit der Koalition zu einigen, da blieb mir das Zusammenspiel von rot-schwarz deutlich harmonischer in Erinnerung.

Liebe Grüße
 
klingt hart ist aber so (fällt mir als ösi auf):

den absolut unfähigsten als parteivorsitzenden (der kann doch nicht mal 3 sätze richtig denken, und sprechen soweiso nicht)
 
Meiner Meinung nach ist die Mehrwertsteuersenkung für Hotels die "Urkatastrophe" des Niedergangs der FDP. Unmittelbar nach der Wahl mit so einem Paradeakt von Klientelpolitik alle Vorurteile zu bestätigen und dann nicht mal im Ansatz das während des Wahlkampfes schon fast mantra-artig versprochene "einfachere, gerechtere und niedrigere Steuersystem" umzusetzten dürfte selbst eingefleischte FDP-Wähler wie mich nachhaltig verschreckt haben.
 
Frage; " Ist Deine Frage ernst gemeint ?"

In Vorbereitung der Bundestagswahl 2009 versuchte ich mich über Denkweisen, Vorgehen und Absichten der FDP direkt zu informieren; ich besuchte eine offene Veranstaltung dieser Organisation - enttäuschend!

Schau Dir das Personal dieser Organisation an, setz durch die FDP vertretene Interessen ins Verhältnis zu den Deinen und frage Dich dann, inwieweit die Begriffe "FDP" und "Demokratie" in einem Satz gerechtfertigt sind !
Dies soll keinesfalls eine Schelte an diese"Partei" sein; mehr liegt es mir daran die FDP als einen Systembestandteil zu sehen, die Meinungs- und Themenvielfalt vorgaukelt, aber Interessenvertretung des Kapitals darstellt.

Fast egal ist es dabei, ob Du von "FDP" sprichst und Koalition meinst; die sogg. Opposition in diesem "unserem" Land, ist keinesfalls besser.
Eine wahre Opposition, diese könnte eine Interessenvertretung des Souveräns sein, haben wirl leiden nicht !

... in der Münchener Runde habe ich gerade dem Rollstuhlfahrer gelauscht, Schäuble, also der, der damals von Schreiber Geld bekam (?)
... derartigesregiert uns heute! ...
... und Du machst Dir "Sorgen" um die "FDP" ???

MfG.
 
JohnnyBerlin schrieb:
überflüssiges Zitat entfernt *klick*

Ja das war schon ernst gemeint. Klar hab ich auch gegoogelt, dabei findet man vor allem Zeitungsberichte die sagen das die FDP gescheitert ist.

Dachte vielleicht hat jemand ne gute Erklärung auf Lager... :rolleyes: ...6shop wenn du sagtst Guido Westerwelle ist inkompetent dann begründe das doch auch bitte :) !

Liebe Grüße
 
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@black
der guido ists doch nicht mehr (oder doch?). der phipsy is doch parteivorsitzender. und der bringt keine 3 sätze raus.
 
Hi,

ja stimmt da hast du natürlich recht ! Musste bei FDP sofort an den Guido denken ;)
 
Für alle die kein Tv Total schauen, heißt der Philipp Rösler... :D

Finde den Thread aber recht interessant, weil mich das auch schon immer interessiert hat, ich jedoch noch zu jung bin um mich wirklich für Politik zu begeistern und mir Zeitungsartikel ggf. Google Suchen freiwillig lese. :lol:
 
Laut Medien soll unter anderem Guido Westerwelle schuld sein am Niedergang der FDP. Er hat vor den Wahlen viel versprochen, letztlich aber nichts gehalten. Und er hat dumme, peinliche Statements abgegeben und keinen Fettnapf ausgelassen.
Ich sehe ein weiteres Problem der FDP im allzu schwachen Personal: Leutheusser-Schnarrenberger und Kubicki bilden dabei die Ausnahme.
Rösler indessen finde ich gar nicht so übel, menschlich ist er mir sehr sympathisch, er ist auch nicht so aalglatt wie alle anderen Berufspolitiker, und dumm ist er bestimmt nicht.
Das Hauptproblem sehe ich in Angela Merkel, die so aussieht, als könne sie keiner Fliege was zu Leide tun, es aber faustdick hinter den Ohren hat. Sie duldet keine starken Persönlichkeiten neben sich, will mit aller Gewalt ihren Kopf durchsetzen und ist unerbittlich im Verfolgen ihrer Ziele, kurz gesagt: machtgierig.
Irgendwie hat sie was von Helmut Kohl (Meister im Aussitzen von Problemen) und auch Gerhard Schröder (Gott sei Dank nicht dessen unerträgliche Arroganz) (im Absägen von potentiellen Rivalen wie zum Beispiel Lafontaine war Schröder ein Meister), und vergessen wir nicht, sie ist Naturwissenschaftlerin (logisches, analytisches Denken), auch im Sinne von "Gefühle bleiben oft auf der Strecke", und eben keine "Mutter" - ja, auch diesen Aspekt gilt es zu berücksichtigen!
Die FDP befindet sich in der Zwickmühle: einerseits will sie unbedingt mitregieren, andererseits kommt sie gegen Merkel nicht an. Das sehen natürlich auch die Wähler und strafen die "Partei der Besserverdienenden" entsprechend ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Hc-Yami .... zu jung, um sich fürPolitik zu begeistern ? ... geht eigentlich nicht ;-)

Wir alle sind zumindest betroffen von dem, was hierzulande als Politik (Interessenvertretung für ...) bezeichnet wird; spätestens beim Zahlen sind wir dabei!
Leider fangen selbst dann, wenn es an die eigene Börse geht,die wenigsten an zu denken !

Leider stellen sich die weigsten Fragen über Rolle und Funktion von Parteien in dieser, unserer, selbsternannten Demokratie.

Angesichts des Angebotes, ich deutete bereirts an, daß ich eine wirkliche Opposition vermisse,
wählt der Deutsche hier und da evtl. sogar einen Westerwelle oder Rössler - ein Armutszeugnis, wenn ich Interessenvertretung einbeziehe.
... derartigen Personal würde ich persönlich kaum meinen PKW ausleihen !

MfG.

Auf eine FDP kann ich getrost verzichten; ich hätte weitere Vorschläge für Verzicht !
Bewußt bin ich mir allerdingsauch darüber, daß leider genügend Potential vorhanden ist, was Parteien stützt und damit Interessen des Souveräns entgegensteht.
 
6shop schrieb:
...den absolut unfähigsten als parteivorsitzenden (der kann doch nicht mal 3 sätze richtig denken, und sprechen soweiso nicht)

Welchen meinst du? Mit Guido haben sie das gute Wahlergebnis damals erreicht (kann also nicht so unfähig gewesen sein) und Rössler hat die FDP übernommen, als die am Boden (kann also nicht seine Unfähigkeit gewesen sein).

Ich habe Rössler einmal live erlebt, der kann reden, da muss man objektiv zustimmen, auch wenn es nicht meine Partei ist.

IMO ist der Grund die miese Politik der letzten Jahre, aber keine Personenentscheidung im Sinne der Führung. Hier hat die Umsetzung der Inhalte zur Katasptrophe geführt.
 
Ganz einfach sie sind Charakterlos, sie stechen überhaupt nicht heraus.
In der Opposition waren sie sehr stark und haben sehr viele Punkte geholt.
Aber als sie mal dran waren haben sie sich eher versteckt und sind durch Peinlichkeiten aufgefallen.
Sie haben sich für unwichtige dinge ins Feuer geworfen.
Sie haben kaum etwas zu stände gebracht und viel zu wenig verhindert.
 
Die meisten halten die Politik der FDP für falsch.

Die verbliebene FDP-freundliche Minderheit verprellt man, weil man in der Regierung kaum FDP-Politik umsetzt.

Daraus resultieren dann Zustimmungswerte von 2 bis 3 Prozent.
 
Die größte Hürde wurde der FDP bei der letzten Bundestagswahl mit knapp 15% vom Wahlvolk auferlegt. Für eine Partei, die sonst eher bei 10% oder im guten einstelligen Bereich rumkrebst eine ziemlich große Nummer und dass man schließlich nach diesem eindimensionalen Wahlkampf mit dem "einfacheren, gerechteren und niedrigeren Steuersystem" die Erwartungen nicht erfüllen kann, war zu erwarten. Es hätte damals schon klar sein müssen, dass bei dieser prekären Haushaltssituation die Bundesländer niemals die Steuersenkungen akzeptiert hätten, weil ihnen dadurch sonst noch mehr Einnahmen weggebrochen wären.

Westerwelle hat mit seiner Art und Weise wie er rüberkommt und er Themen angestoßen hat sicherlich maßgeblich zur Marginalisierung der FDP beigetragen. Wenn man z.B. Hartz IV-Empfängern "spätrömische Dekadenz" vorwirft und dies damit begründet, dass derjenige der arbeitet mehr haben sollte als derjenige der nicht arbeitet, hat irgendetwas nicht begriffen. Inwiefern die Doppelbelastung von Parteichef und Außenminister mit rein gespielt hat kann ich nicht einschätzen.

Interessant ist, dass es die FDP nicht geschafft hat inhaltlich in der Regierungskoalition neu aufzustellen und von ihrem Label als Steuersenkungspartei runterzukommen. Mit dieser noch nie dagewesen Mixtur aus "Krisen" muss man sich zwar erstmal richtig auseinandersetzen, aber dann dennoch nach einiger Zeit dem Wahlvolk Lösungsvorschläge präsentieren. Aus dieser Unfähigkeit heraus hat sich auch die Situation entwickelt, dass wir keine wirkliche Opposition (Parteienwettwerb) mehr haben, da alle in dieselbe Richtung rennen, d.h. de facto Allparteienregierung.
 
conquerer schrieb:
Wenn man z.B. Hartz IV-Empfängern "spätrömische Dekadenz" vorwirft und dies damit begründet, dass derjenige der arbeitet mehr haben sollte als derjenige der nicht arbeitet, hat irgendetwas nicht begriffen.

Er hat nicht Hartz4-Empfängern spätrömische Dekandenz vorgeworfen, sondern denen, die heutzutage noch anstrengungslosen Wohlstand versprechen und propagieren. Schlagt mich ruhig, aber meiner Meinung nach hat er damit absolut Recht.
 
@|MELVIN|, da stimme ich Dir zu, es richtete sich allein gegen die politische Klasse.
Allein wie Herr Rösler gegen Herrn Westerwelle gesprochen hatte, macht deutlich das die FDP längst nicht mehr als geschlossene Einheit dasteht.
Vielmehr suchte man die Schuld beim anderen. Grundsätzlich fehlt der FDP aber auch eine Gute starke Charakterliche Persönlichkeit und nein unser Muster Vietnamese Rösler ist es definitiv nicht. Auch wenn einige von Euch Ihn schätzen, so bin ich der Meinung das der Gute Herr Rösler noch etwas glatter als der Herr von und zu Guttenberg ist.
Er ist und sollte zu mindestens nicht unterschätzt werden.
Inhaltliche Schwäche, Fehlentscheidungen und der Versuch erst den Euroskeptiker zu mimen und hinterher sich für ein starkes gemeinsames Europa aussprechen, hat sicher auch die letzte verbliebene Wählerschaft gänzlich verunsichert.
Allein die Zustimmung zu Herrn Gauck als zukünftigen Präsidenten, beweist doch, das man alles auf eine Karte gesetzt hat, ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen, das selbst für eine FDP Er die ideale Person für dieses Amt ist!
Es bleibt abzuwarten, erwarten wird man wohl von der FDP nichts mehr! Innerpolitisch zerlegt sich die Partei gerade in so einem schnellen Stil das selbst das Überleben bis zur nächsten Bundestagswahl noch in den Sterne stehen wird!
 
Meinem Empfinden nach ist es unpassend diese Art von Bezeichnung auf die Linken anzuwenden und sie damit als Wohlstandspopulisten zu betiteln. Über unseren wunderbaren Beschäftigungsstandort Deutschland mit 22% Beschäftigung im Niedriglohnsektor möchte ich mich in diesem Thread nicht weiter ausbreiten. Wer bei solchen Verhältnissen von spätrömischer Dekadenz und gleichzeitig Boni in Millionenhöhe akzeptiert oder nichts dagegen einzuwenden hat, vertritt keine Interessen des Volkes mehr.

Der gescheiterte Mitgliederbefragung zur Euro-/Griechenlandrettung, angestoßen von Frank Schäffler hätte dazu führen können, dass die Regierungskoalition vielleicht gescheitert wäre, wäre für die FDP aber durchaus eine Position gewesen, womit man verlorene Wähler hätte wieder anziehen können. Dies hat nichts mit Populismus zu tun, sondern der Bevölkerung keinen "alternativlosen" Weg aufzuzeigen, der ins Euronirvana führt und damit eine wirkliche Alternative darzustellen.

Die einzig wichtige Haltung, die Westerwelle als Außenminister vertreten hat, war vor knapp einem Jahr die Enthaltung bei der Libyenresolution mit der Flugverbotszone. Wie er damals von unseren Medien dafür buchstäblich zerrissen wurde, dürfte noch soweit geläufig sein. Nach dieser Entscheidung war er genau noch 7 Tage Parteichef ...
 
Wie fatal der Absturz der FDP ist, wird die nächste Bundestagswahl zeigen. Bis dahin kann noch viel passieren.
Jede Partei hält mehrere ihrer Wahlversprechen nicht ein. Aber merkt sich das der geneigte Wähler bis zu nächsten Wahl?
Nö, tut er nicht.
 
Überraschend viele tun es nicht.

Aber das Gedächtnis einiger Wähler ist doch groß genug. Beispielsweise hat die SPD aufgrund ihrer gebrochenen Wahlversprechen bundesweit massiv an Zustimmung verloren und die ist schon seit vielen Jahren in diesem Stimmungstief.
 
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