Welche Tests für Netzwerkleistung?

GrumpyDude

Lt. Commander
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EDIT: habe Tests durchgeführt, Zusammenfassung hier:
https://www.computerbase.de/forum/t...netzwerkleistung.2070219/page-2#post-26588721



Hi,

ich teste in den kommenden Tagen für den privaten Gebrauch zwei Router. Ich möchte dabei nur die Router testen und keine Range Extender oder Access Points. Wichtig ist für mich der Wlan 5 Ghz Empfang über Wi-Fi 5 bzw Wi-Fi 6. Mein einziges Wi-Fi 6 Client ist das neue iPad Pro, ggf. hole ich den neuen FireTV Stick der auch Wi-Fi 6 unterstützt.

Besonderes Augenmerk lege ich auf eine stabile Verbindung um ggf. 4K Streams und/oder Gamingstreams (über Geforce Now oder Moonlight) in allen Räumen zu nutzen.
Ich habe einen zentralen Gaming Rechner (per LAN angeschlossen) um davon per Moonlight in die einzelne Räume zu streamen, manchmal über FireTV (über Wi-Fi 5 momentan) aber auch Ipad Pro (Wi-Fi 6) und Laptops (Wi-Fi 5) als Clients. Auch sollen die Clients selbstständig über externe Dienste wie Geforce Now stabil und ohne Lags funktionieren.

Bisher dachte ich nur die Anwendungen (Moonlight bzw GFN) zu testen und ggf. Netflix auf 4K etc.

Welche Tools bzw. Apps gibt es um auch synthetisch bzw. kennzahlbasiert die Netzwerkperformance zu testen? Ich könnte natürlich irgendwelche großen Ordner über Netzwerkfreigaben zwischen den Clients hin und herschicken und die MBit/s messen, aber das ist nicht wirklich mein Anwendungsfall.

Fällt euch noch was ein was und wie ich testen kann?

Danke
 
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iperf3
 
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also möchtest du Brutto leistung messen? dann iperf.

Praxis oder reale dann Ordner/dateien schieben. ;) also Netto.

Butto - Netto = Tara/overhead.
 
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GrumpyDude schrieb:
ich teste in den kommenden Tagen für den privaten Gebrauch zwei Router. Ich möchte dabei nur die Router testen und keine Range Extender oder Access Points.
Wichtig für mich ist eine stabile Verbindung um ggf. 4K Streams und/oder Gamingstreams (über Geforce Now oder Moonlight) in allen Räumen zu nutzen.
Die Router / Modems haben nur minimalsten Einfluss auf deine Performance. Es ist komplett egal ob wir an der Stelle von 10 Euro oder 1000 Euro Hardware sprechen. Sobald du im Netz des Providers bist, greift dessen Routing. Diese Routen gehen durch dessen Peering und dessen Netze. Bei dir im eigenen Netz macht das Unterschiede im Bereich von 0.00xx ms.
Meaning:
Wenn du Cloud Gaming Dienst X nutzen willst, der bei auf AWS betrieben wird, kommt es mehr darauf an wo, wie und wie gut dein Provider an AWS angebunden ist und wie lang die totale Strecke dahin ist (1ms RTT pro 100km Kabel. Da machste nix. Das C ist eine fixe Konstante in Festkoerpern. Ultra viel Bandbreite braucht der spaß nun auch nicht - 1-2 Gbit/s kann seit einiger zeit so gut wie jeder Endanwender Router locker wegstecken. Da ist ein Asic verbaut und der regelt das :)
Wenn du die Performance fuers Cloud Gaming messen willst, nutz die tests des ANbieters, oder alternativ:
Miete einen Server in der selben Zone , im selben r echenzentrum und wenn moeglich, wenn auch unwahrscheinlich, im selben Netz, wie der Gaming Server und lass da bspw. iperf und mtr temporal gegen laufen.
Netzinterne tests sind da komplett nutzlos und sagen im Prinzip nicht viel aus.
 
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madmax2010 schrieb:
Danke für die Erklärung das ist mir vollständig bewusst, dass ab dem Übergabepunkt an das Modem komplett der Anbieter verantwortlich ist wenn wir über Cloud Gaming sprechen.

Ich will aber die Netzwerkleistung innerhalb der Wohnung optimieren um alles hier auszuschließen für beide Fälle:
Cloud Gaming und auch LAN Streaming (über Moonlight bzw Steam Link).

Beim Streaming über die Cloud über Geforce Now macht das schon einen Unterschied ob ich über WLAN 5 Ghz im Raum nebenan sitze oder über LAN angeschlossen bin. Bei der drahtlosen Variante merkt der Geforce Now client öfters Lags und zeigt schlechte Verbindung an. Ich habe viele Paketverluste mit dem aktuellen Router (aufgrund der schlechten Sendeleistung bzw. auch vielen konkurrierenden Netzen) und habe vor andere Router auszuprobieren. Und nein, Frequenzwechsel bringt nicht viel.

Beim Streaming über LAN über Steam Link bzw. Moonlight ist der Paketverlust noch viel krasser (Weil ich höhere Einstellungen als über Geforce Now fahre was Bildqualität angeht); je weiter ich mich vom Router entferne was natürlich verständlich ist. Daher möchte ich objektiv zwei Router so gut wie möglich testen um daraus dann weitere Schlüsse zu ziehen (wie z.B. Anschaffung und Installation eines Access Points etc.)
 
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Welche Router testest du denn? AVMs haben einen iPerf Server eingebaut.
Je nach Fritzbox kann aber deren CPU zu schwach für volle Bandbreite sein. Da begrenzt dann nicht das LAN/WLAN, sondern der "zu schwache" iperf Server.
Die WLAN App (Android/iOS) von AVM zeigt die Bandbreite über die Zeit im Speedtest.
https://apps.apple.com/de/app/fritz-app-wlan/id1351324738
Du kannst mit dem iPad in der Wohnung umherlaufen und die App beobachten. App gegen App kannst du WiFiman von Ubiquiti nehmen.
https://apps.apple.com/de/app/ubiquiti-wifiman/id1385561119
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.ubnt.usurvey&hl=de
Aber wie gesagt, richtig testen am besten mit richtigen Rechner und iperf.

Vergleichbare WLAN-Router/Accesspoints unterscheiden sich kaum oder maximal am Rand des Abdeckungsbereichs. Eine bessere Abdeckung bekommst du nicht mit besonders "teuren" Geräten, sondern mit einer Verkürzung der Strecke. Man muss einen WLAN-Knoten dort aufstellen, wo man WLAN braucht. Man darf sich nicht darauf versteifen, wenn ein 50 EUR Router nur eine Wand schafft, dass ein 500 EUR Router fünf Wände schafft.
 
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Wenn du das WLAN ausmessen willst, musst du auch sicherstellen, dass die beteiligten Geräte auch die Leistung nutzen können.

"Wifi 5" oder "Wifi 6" sind dabei nicht aussagekräftig genug. Du kannst ein Gerät mit Wifi 6, aber nur 1x1 gegen ein Gerät mit "nur" Wifi 5 testen und trotzdem ist letzteres plötzlich schneller, weil es 4x4 unterstützt.

Um also explizit die Router als solche einem Test zu unterziehen, müssen die Werkzeuge dafür - also PC/Laptop/Tablet/Smartphone mindestens die Spezifikationen des Routers erfüllen, sonst misst du das Werkzeug und nicht den Router.
 
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Raijin schrieb:
Ich hab ja weiter oben geschrieben.

Ein Szenario was ich habe ist:

Router ist Wifi 6
Client ist Wifi 6 (ipad Pro)
Server ist per Lan angeschlossen

Ist daran was verkehrt?
Ergänzung ()

Ich habe jetzt mit meinem bestehenden WLAN Router (Speedport 3) Tests mit Iperf durchgeführt.

Testen tue ich mit folgendem Kommando: -u -b 1000M. Ich teste bewusst UDP um Paketverluste mir anzugucken, weil Paketloss oft zu Artefakten bzw Stalling beim Streaming führt.

Wenn der PC (LAN) als Server fungiert und Laptop (Wifi 5) als Client bekomme ich folgende Werte:

Server PC.png



Wenn der Laptop (Wifi) als Server fungiert und PC (LAN) als Client, bekomme ich scheinbar schlechtere Werte:
Server Laptop.png
 
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Wi-Fi 6 kann alles mögliche Bedeuten. 2,4 oder 5 GHz, MU-MIMO oder nicht 1x1 bis 8x8 usw.
Wenn dein Client nur 2x2 kann, der Router aber 3x3 liefert, ist nicht der Router die Bremse, du misst im Grunde die Leistungsfähigkeit des Clients und nicht des Routers. Ein Wi-Fi 5 Client mit 4x4 könnte dann sogar besser abschneiden.
https://avm.de/ratgeber/wi-fi-6-wlan-ax-der-neue-standard/
https://www.elektronik-kompendium.de/sites/net/2010241.htm

Welches iperf, woher? Bei UDP könnten Pakete in anderer Reihenfolge ankommen, als gesendet. In alten Versionen wurde das wohl fälschlicherweise als Verlust deklariert.
https://github.com/esnet/iperf/issues/457
 
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Wilhelm14 schrieb:
Die neueste von der Webseite mit iPerf 3.1.3

Je nachdem in welchem Raum ich bin, kriege ich mehr oder weniger Lost Datagrams. In der Regel bin ich da bei 60% Lost Datagrams Ratio, manchmal (bei entfernteren Zimmern) 90%. Bin mal gespannt wenn ich die zwei neuen Router teste auf andere Werte komme. Ist doch super, damit kann ich schonmal was testen.

TCP Tests sind stabil bei 30Mbytes/s. Das kann ich mit den neuen Routern auch testen.
 
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Welches sind denn überhaupt die neuen Router, um deren Nennung du dich ständig drückst? 😉
 
Wifi 6 ist so aussagekräftig wie "Ich fahre einen Benziner". Das kann ein Twingo mit gefühlt 40 PS sein oder ein Porsche mit 400 PS.

Hier werden die Datenübertragungsraten gegenübergestellt. Wenn man genau hinsieht, kann man Situationen erkennen, in denen Wifi 5 sogar schneller sein kann als Wifi 6. Beispielsweise dann, wenn man Wifi 5 4x4 mit Wifi 6 2x2 bei jeweils 80 MHz vergleicht.

Du musst daher explizit die technischen Daten der Router und deiner Testgeräte prüfen. Die Details sind ausschlaggebend, wenn du mit deinen Messungen auch etwas anfangen willst.
 
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Wilhelm14 schrieb:
Welches sind denn überhaupt die neuen Router, um deren Nennung du dich ständig drückst? 😉
Achso sorry, habs vergessen.

Die Router sind
  • TP-Link Archer AX73
  • Xiaomi Mi AIoT Router AX3600

Ich habe jetzt ein anderes Problem. Besitze einen Glasfaser Anschluss (FTTH) an dem ein Telekom Glasfaser Modem 2 hängt.

Ich habe jetzt mal beispielsweise den Xiaomi Router ausgepackt und wie in den guten alten Zeiten versucht über den WAN Port eine Verbindung zum Modem herzustellen, über PPPOE und die berühmte Kennungskombination der Telekom. Leider kann ich keine Verbindung aufbauen. Ich hätte gedacht jeder Router müsste mit dem Modem ganz einfach funktionieren... Vielleicht mache ich einen separaten Thread auf.

1644420357520.png




edit: Kurze Internet Recherche hat ergeben, dass die Router fähig sein müssen die VLAN Settings (Vlan ID=7 bei Glasfaser) bei der PPPOE Verbindung einzustellen. Damit fallen sicherlich die beiden Router raus die ich testen wollte.
 

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Kurz gegoogelt, der TP-Link AX73 scheint dein VLAN Tagging via Webinterface zu können. Der Xiaomi AX3600 kann das wohl auch, muss aber über SSH eingestellt werden.
Warum keinen Speedport Smart 4 oder eine Fritzbox 4060? Letztere soll im Vergleich zu den "DSL"-Routern an WLAN-Leistung zugelegt haben. Zusätzlich kommt endlich IPv6 bei IPSec und demnächst WireGuard. (Wer es braucht.)
https://geizhals.de/?cmp=2544149&cmp=2627184
 
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Hm.. Zumindest zum Archer C9 finde ich Hinweise, dass er VLANs am WAN unterstützt, bei TP-Link findet sich dazu diese allgemeine Seite in den FAQ. Ich gehe stark davon aus, dass das auch für den AX73 gilt. Zum Xiaomi habe ich nicht recherchiert.


Generell: Du schreibst explizit, dass du nur Router testen willst und keine Access Points, legst aber scheinbar größten Wert auf das WLAN. Kannst du mit dem Router denn alles abdecken? Oder erhoffst du dir von einem Router mit ganz vielen Antennen eine besonders hohe Reichweite?
Ein vermeintlich "starker" Router hilft nämlich nicht so sehr wie man sich das vielleicht vorstellt. WLAN ist bidirektional und das heißt, dass Endgeräte mit winzigen internen Antennen dieselbe Entfernung überfunken müssen.
Ich würde an deiner Stelle - abhängig von den örtlichen Gegebenheiten - ein Setup mit einem oder mehreren APs nicht von vornherein ausschließen.
 
Raijin schrieb:
Danke dass du mitgeschaut hast. Ich denke der TP-Link sollte VLAN auch können, das werde ich heute abend herausfinden.

Den Xiaomi kann man hacken wenn man eine ältere Firmware Version draufspielt, so dass man per SSH drauf Zugriff kommt. In den Netzwerksettings (die FW basiert auf OpenWRT) kann man dann die VLAN ID auf 7 setzen. Weiß nicht ob ich mir das gebe, ich wollte das Gerät zurückschicken wenn es mir nicht gefällt; keine Lust an den FW Settings zu spielen und ggf. das Gerät zu bricken.


Zum Thema AP: Ja mir geht es darum die WLAN Abdeckung so gut wie möglich über ein Gerät abzudecken. Über Access Points denke ich nach wenn die Router Lösung nicht viel bringt.

Hast du schon mal einen Speedport Router genutzt? Das ist die letzte Scheiße; deswegen wird schon jeder passabler WLAN Router besser als der abschneiden. Hiermal erste Tests, die mir schon signifikante Verbesserung bringen:


1644426438928.png



Doppelte TCP Geschwindigkeit, deutlich niedrigere Datagram Loss über UDP, signifikant niedriger Jitter.
Ich denke das ist schon eine gute Verbesserung.
Testcase ist:
Server ist der Laptop (im jeweiligen Zimmer)
Client ist immer der Gamingrechner per LAN angeschlossen.
Ergänzung ()

Ich will endlich weg von dem Scheiß-Telekom Leihgerät. Zwar haben die es mir kostenlos für die 6 Monate zur Verfügung gestellt und jetzt müsste ich 7 Euro im Monat zahlen. Lächerlich für den Schwachsinn. Und jetzt machen die einem das Leben schwer indem VLAN Tagging mit 7 eingestellt werden muss im Router. Damit fallen viele Router raus.
 
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GrumpyDude schrieb:
Hast du schon mal einen Speedport Router genutzt?
Ich habe einen Speedport ;)

Allerdings setze ich bei der WLAN-Abdeckung auf APs, da ein Superdupermega-Router in Form und Design eines Ufos eben nicht mehr Reichweite bringt, wenn das Smartphone nicht dieselbe Entfernung zurückfunken kann. ;)

Sicherlich Ansichts- und evtl auch Geschmackssache, aber da die maximale Sendeleistung gesetzlich limitiert ist, kochen alle WLAN-Router letztendlich nur mit Wasser. Die Abdeckung erhöht man daher am effektivsten durch (zusätzliche) APs. Kommt aber natürlich immer auch auf die örtlichen Gegebenheiten an.

Soviel aber nur am Rande, back to topic

"Rumbasteln" würde ich am Router ehrlich gesagt auch nur ungern. Entweder wird Funktion X offiziell unterstützt oder eben nicht. Wenn man gar zu tief im Router rumfummelt, erlischt womöglich sogar die Garantie, je nachdem welche Klimmzüge man dafür machen muss. Daher käme für mich persönlich der Xiaomi auch nicht in Frage.
Ergänzung ()

GrumpyDude schrieb:
Und jetzt machen die einem das Leben schwer indem VLAN Tagging mit 7 eingestellt werden muss im Router. Damit fallen viele Router raus.
VLAN-Tagging am WAN ist gar nicht so unüblich. Ich meine, dass auch Vodafone mit VLANs arbeitet.

Otto Normal merkt das nur nicht, weil Otto einen vorkonfigurierten Router vom Provider verwendet und dann aus allen Wolken fällt, wenn er sich selbst einen kauft und plötzlich nix mehr geht ;)
 
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