Dual Core Athlon 64 in der Vorschau: Das kann die Hammer-Architektur

 3/10
Thomas Hübner
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Wann kommt Dual Core?

Nun da in Grundzügen klar sein dürfte, wie ein Dual Core Athlon 64 zu realisieren ist, bleibt die Frage, was und wann es dem Endkunden etwas bringt. Das „was“ ist schnell beantwortet, birgt eine Dual-Core-Lösung doch quasi alle Vorteile eines waschechten Dual-Prozessor-Systems oder zumindest die, die Intels Hyper-Threading bietet. Immer dann, wenn zwei Anwendungen parallel ausgeführt werden oder sich eine Aufgabe auf zwei Prozessoren aufteilen lässt, steigt die Systemperformance enorm. Ist eine CPU voll ausgelastet, so steht eine zweite auch weiterhin für Instruktionen bereit.

Da Intel bei sehr vielen Software-Entwicklern mit Hyper-Threading wirbt und diesen auch beim Implementieren gerne unter die Arme greift, ist das Software-Angebot für Mehr-Prozessor-Systeme zum Gedeihen „verurteilt“. AMD würde hier von Intels Engagement profitieren.

Bleibt noch die Frage des „Wann“. Bisher hat AMD nur verlauten lassen, dass eine Dual-Core-Lösung auf Basis der Hammer-Architektur ohne Probleme möglich ist. Da der Athlon 64, so wie er aktuell in 130 nm feinen Strukturen gefertigt wird, bereits 193 mm² misst, würde eine entsprechende Lösung erst bei 90 nm Sinn haben, so AMD weiter. Bereits im nächsten Monat möchte AMD erste Samples des klassischen Athlon 64 in diesen Strukturbreiten fertigen, Dual-Core-Lösungen tauchen jedoch noch nicht auf öffentlichen oder uns vorliegenden internen Roadmaps auf.

Zweifelsohne muss AMD den richtigen Zeitpunkt abpassen. Startet man mit Dual-Core-Opteron-Prozessoren oder setzt man Intel gleich eine entsprechende Athlon 64-Variante entgegen? Dies sind Fragen, die bisher unbeantwortet geblieben sind. Doch allein die Tatsache, dass es möglich ist, hat uns zu einigen Performance-Tests hinreißen können.

Dual Core Simulation

Zur Simulation eines Dual Core Athlon 64 diente uns ein System bestehend aus zwei Opteron 240 Prozessoren, welche jeweils mit 1,4 GHz takten und aktuell für 230 Euro das Stück erhältlich sind. Als Mainboard kam ein MSI K8T Master2 zum Zuge, welches zwei Sockel 940 bietet, den zweiten Prozessor aber über den ersten auf den Arbeitsspeicher zugreifen lässt. Das Mainboard liegt dadurch besonders nahe an der zu erwartenden Realität. Beim Speicher standen uns hochperformante Registered DDR400 Riegel von Corsair, Mushkin, OCZ und takeMS zur Verfügung. Zum Einsatz kamen letztendlich die Module von Corsair, wenngleich die takeMS Module mit jeweils einem 1 GB doch sehr verlockend waren.

Dual Opteron 240 Prozessor
Dual Opteron 240 Prozessor
DDR400 Registered Module
DDR400 Registered Module
MSI K8T Master2
MSI K8T Master2

Im Übrigen wurde das Testsystem mit den aus unserem Prozessor-Test bekannten Komponenten ausgerüstet. Auch die Wahl der Benchmarks fiel danach aus. Dementsprechend wurde dem Dual Opteron 240 ein Mix aus Multi-Prozessor-tauglichen Anwendungen und solchen, die es eben nicht sind, vorgelegt. Die interessantesten Ergebnisse werden auf den folgenden Seiten vorgestellt. Des Weiteren wurde unser bekanntes Performance-Rating erstellt, bei dem alle Testergebnisse mit einfließen.