Silverstone SST-TJ06 im Test: Die Vorteile von ATX und BTX vereint

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Ralph Burmester
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Modding

Bei einem derartig gestalteten Innenraum muss man ersteinmal umdenken, bevor sich über das Modding Gedanken machen lassen. Einfachstes Mittel wären sicher ein Fenster in der rechten Seitenwand und beleuchtete Lüfter. Den Einbau einer Wasserkühlung halten wir für fast unmachbar, dazu sind die Platzverhältnisse nicht geeignet. Die Frontpartie des Gehäuses lässt allerdings Lichtarbeiten aller Art zu, auch eine Unterflurbeleuchtung ist möglich. Eine Dämmung steht fast jedem Gehäuse gut zu Gesicht, hier sind allerdings die Besonderheiten unter anderem durch den Luftkanal zu beachten. Für LAN-Gänger ist das Gehäuse alleine durch sein Gewicht kaum geeignet. Wer dann allerdings dort die rechte Seitenwand öffnet, wird wohl einige staunende und neidische Blicke ob des extravaganten Innenlebens auf sich ziehen.

Erfahrungen

Trotz der ordentlichen Ausmaße des Gehäuses herrscht im Inneren doch unangenehme Enge. Diese wird hauptsächlich durch den großen Luftkanal verursacht, der alle Kabel an die Seite drückt. Beim Montieren ist daher Vorsicht geboten, sonst sind schnell Kabel eingeklemmt oder können abrutschen und so eine nette Fehlersuche initiieren. An den Laufwerkschienen fanden wir praktisch keinen Gefallen. Die schmalen Kanten sind zwar nicht wirklich scharf, drücken sich bei der Montage aber schnell unangenehm in die Haut. Wehtun kann man sich auch an den ausgefrästen Rillen der Frontblende. Was die Finger noch verkraften, das kann am Arm schon zu deutllichen Streifen führen.

Die im Ansatz gute Idee der Kabelführung ist nicht konsequent zu Ende gedacht worden, zu viele Kabel verlaufen quer durch das Gehäuse und schränken den Luftfluß ein. Auch der Seitenwechsel ist von den Ingenieuren nicht gänzlich vollzogen worden. Dies kann man an der Platzierung des 80-mm-Frontlüfters und der Kabel der Kontrollelemente der Fronttür festmachen. Die Fronttür ist rechts angeschlagen und so kommt sie einem beim Einbau eines 5,25"-Laufwerks ständig in die Quere. Bei einem Links-Anschlag würden auch die Kabel links in das Gehäuse geführt, also auch auf der Seite, auf der sich der Mainboardträger befindet. So muss man im Inneren die Kabel von rechts am Lüfter vorbei nach links führen.

Der Einbau und die Inbetriebnahme des Testsystems gelang ansonsten fast problemlos. Nur das Netzteil musste mit etwas Kraft in das Gehäuse geschoben werden. Die Schrauben des Lüftergitters ragen ein wenig zu weit heraus. Gut gefallen hat uns das Portkit, vier USB-Anschlüsse sollten heutzutage als Standard für alle Portkits gelten.