Lenovo IdeaPad S12 ION & Samsung N510 im Test: Ion-Netbooks im Vergleich

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Benjamin Beckmann (+1)
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Fazit

Sowohl das IdeaPad S12 ION als auch das N510-anyNet konnten im Test nicht zu 100 Prozent überzeugen. Die Geräte sind nur für diejenigen interessant, die ein Netbook im Subnotebook-Format suchen, welches zudem noch die Möglichkeit bietet, High-Definition-Videos abzuspielen. Bei allen Vorteilen der beiden Probanden stellt die schwache Rechenleistung des Atom-Prozessors dennoch einen bitteren Wermutstropfen dar. Der Kontrast zwischen ION-beschleunigten Anwendungen wie Videowiedergabe und 3D-Spielen einerseits und der zögerlichen Darstellung von Websites sowie langen Wartezeiten bei Programmstarts andererseits ist schlichtweg zu groß. So ist es kaum möglich, bei der Kombination Intel Atom plus Nvidia ION von einem Kompromiss zu sprechen. Dank der Nvidia-Lösung lassen die beiden Modelle nämlich auch viele Federn bei der Akkulaufzeit.

IdeaPad S12 ION vorne, gelffnet
IdeaPad S12 ION vorne, gelffnet

Wer tatsächlich einen mobilen Begleiter im Subnotebook-Format sucht, der daheim auch in Kombination mit dem HDMI-fähigen Bildschirm eine gute Figur macht, und unterwegs immerhin vier bis fünf Stunden Arbeitszeit ermöglicht, ist mit beiden Geräten gut beraten. Die wesentlichen Unterschiede liegen hier im Display – einem 11,6 Zoll großen, matten Display im 16:9-Format beim Samsung N510-anyNet sowie einem reflektierenden 16:10-Display mit einer Bildschirmdiagonale von 12,1 Zoll im Falle des Lenovo IdeaPad S12. Das Lenovo-Gerät bietet zudem größere Festplatten (250 oder 320 Gigabyte) als sein Konkurrent (160 oder 250 Gigabyte) und doppelt so viel Arbeitsspeicher wie das N510, das von Samsung mit lediglich einem Gigabyte DDR2-RAM ausgerüstet wurde. Ein kleiner Leistungsunterschied ist also vorhanden. Preislich liegen die beiden Geräte gleichauf, sodass das Lenovo-Gerät mit der besseren Ausstattung derzeit einen leichten Vorteil genießt. Durch sein elegantes Design könnte das N510 diesen Vorsprung allerdings wieder wettmachen. So obliegt es der aktuellen Preislage und dem eigenen Geschmack, welches der großen Netbooks den Vorzug erhält – nicht zuletzt, da die auffälligen Unterschiede in Tastaturlayout und Gestaltung liegen.

N510 vorne, geöffnet
N510 vorne, geöffnet

Für Netbook-Interessierte, die auf Features wie einen HDMI-Ausgang oder die flüssige HD-Wiedergabe verzichten können und ohnehin keine 3D-Anwendungen auf ihrem Netbook starten möchten, empfiehlt sich der Blick über den Tellerrand auf die mittlerweile riesige Produktpalette im Netbook-Segment. Wem die Prozessorleistung des Intel Atom jedoch nicht ausreicht, kann ab rund 500 Euro bei den Subnotebooks mit Zweikernprozessoren von AMD oder Intel fündig werden.

Sowohl das Lenovo IdeaPad S12 ION als auch das Samsung N510-anyNet sind derzeit ab rund 390 Euro im Handel erhältlich.

Lenovo IdeaPad S12 ION
  • flüssige Wiedergabe von HD-Videos
  • HDMI-Ausgang
  • sehr gute Verarbeitung
  • Anwendungen ohne GPU-Beschleunigung zu träge
  • geringere Akkulaufzeit durch ION-Chipsatz
  • Strg-Taste nicht in der linken unteren Ecke
  • Akku wackelt leicht
  • Display lässt sich nur ca. 130° neigen
  • Preis-Leistungs-Verhältnis eher schlecht


Samsung N510-anyNet
  • flüssige Wiedergabe von HD-Videos
  • HDMI-Ausgang
  • sehr gute Verarbeitung
  • reflexionsarmes Display
  • Anwendungen ohne GPU-Beschleunigung zu träge
  • Viele Unterschiede zum üblichen Tastaturlayout
  • Farben und Kontrast des Displays stark vom Blickwinkel abhängig
  • Display lässt sich nur ca. 135° neigen
  • Preis-Leistungs-Verhältnis eher schlecht

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