be quiet! Dark Rock Pro 2 im Test: Leise Wiederbelebung

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Martin Eckardt
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Finale Einschätzungen

Mit dem „Dark Rock Pro 2“ setzt be quiet! nicht auf große Veränderungen, sondern bessert vielmehr punktuell Schwachstellen des Vorgängers aus. Dies kann man dem Hersteller kaum negativ ankreiden, denn bereits der „Dark Rock Pro C1“ war qualitativ über jeden Zweifel erhaben, leistungsstark und mit sehr leisen Lüftern ausgestattet. So erhält der Anwender mit der aktuellen Auflage einen piekfein gefertigten Doppelturm-Kühlkörper in ansprechend einheitlicher Nickeloptik, der aus Sicht der Kühlleistung einfach- oder doppelbelüftet absolut auf Augenhöhe mit der Konkurrenz agiert. Zwar kann ein Phanteks PH-TC14PE nicht vom Thron gestoßen werden, die durchaus geringen Rohleistungsabstände zwischen den ähnlich gebauten Doppeltower-Kühlern rücken jedoch auch andere Faktoren in den Fokus.

Insbesondere sind hier die Lüfterausstattung und die damit verbundene Geräuschkulisse zu nennen. Häufig kombinieren Hersteller leistungsstarke Kühlkörper höchster Güteklasse mit minderwertigen Serienventilatoren und zwingen den sensiblen Anwender damit zum nachträglichen Lüfterwechsel. be quiet! lässt sich von dieser Machart nicht anstecken und setzt auf akustisch gefällige Modelle der hauseigenen SilentWings-Serie. Die Exemplare in 120- und 135-mm-Bauart überzeugen durch ihre wirksame Rahmenentkopplung, ihr laufruhiges Lager und ihre geringen Anlaufspannungen sowie -Drehzahlen. Natürlich sind auch diese Lüfter im Bereich ihrer Maximaldrehzahlen hörbar, arbeiten jedoch gedrosselt ohne markante Neben- oder störende Antriebsgeräusche. Beachtet werden sollte jedoch, dass die SilentWings im Vergleich zur Konkurrenz deutlich niedrigere, drehzahlspezifische Förderleistungen aufweisen.

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Die Montage hat be quiet! in Referenz zum Vorgänger nur minimal verändert. Vordergründig ist hier die zeitgemäße Unterstützung des Sockel 2011 hinzugekommen. Abseits davon ist das Installationssystem etwas aufwändiger gestaltet, was nicht zuletzt der üppigen Kühlergröße geschuldet ist. Erfahrene Anwender sollten aber keine Probleme haben, den Dark Rock Pro 2 sicher ins System zu integrieren.

Unterm Strich leistet sich der be quiet! Dark Rock Pro 2 nur wenige, ernste Schwächen. Es überwiegen zweifelsfrei die positiven Eindrücke hinsichtlich der Kühlleistung, der Material- sowie Verarbeitungsqualität und der gebotenen Geräuschkulisse. Damit schnürt be quiet! einmal mehr ein stimmiges Gesamtpaket, welches sich konkurrenzübergreifend nicht verstecken muss und sich unsere ComputerBase-Empfehlung verdient hat. Wer auf der Suche nach einem leisen Doppelturmkühler ist, sollte den knapp 69 Euro teuren Dark Rock Pro 2 unbedingt auf der Liste haben.

Empfehlung 05/2012
Empfehlung 05/2012

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