Google investiert in weiteren Windpark in Texas

Ferdinand Thommes
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Google hat heute eine weitere Investition in erneuerbare Energien bekannt gegeben. Es handelt sich um einen Windpark in Texas in der Nähe von Amarillo, den sich Google rund 75 Millionen US-Dollar kosten lässt. Der Windpark ist Googles 15. Investition in grüne Energie.

Die Anlage, die bereits der zweite von Google in Texas errichtete Windpark ist, wird „Panhandle 2“ getauft und soll eine Leistung von 182 MW bringen, die ausreicht, um 56.000 Haushalte mit grünem Strom zu versorgen. Dazu werden 79 Siemens-Turbinen verbaut, die jeweils 2,3 MW leisten können. Die beiden texanischen Anlagen sollen bis Ende 2014 den Betrieb aufnehmen. Insgesamt hat Google nach eigenen Angaben mittlerweile mehr als eine Milliarde US-Dollar in die Gewinnung von insgesamt zwei Gigawatt erneuerbarer Energien investiert.

Panhandle 2 ist mit 75 Millionen US-Dollar bei Weitem nicht das teuerste Engagement Googles in saubere Energien. Die zweite Anlage in Texas, die ebenso in der Nähe von Amarillo entsteht und auf den Namen „The Spinning Spur“ hört, kostet 200 Millionen US-Dollar. Aber auch diese Summe nimmt sich gering aus gegen den zweitgrößten Einkauf, den Google bisher tätigte. Vor wenigen Tagen wurde der Kauf von Nest bekanntgegeben, den sich Google 3,2 Milliarden US-Dollar kosten lässt. Das Unternehmen beschäftigt sich mit „Smart-Home-Technologie“ und ist somit im Kleinen ebenfalls im Energiesektor zu Hause.

Google möchte langfristig seine Rechenzentren zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien betreiben. In diesem Zusammenhang hatte Google im Jahr 2010 eine Lizenz zum Energiehandel beantragt. Damit muss nicht jede Investition in saubere Energie, die Google tätigt, geografisch in der Nähe eines Rechenzentrums liegen. Diese Lizenz versetzt Google in die Lage, mit Energie zu handeln und Einfluss auf die Preise und Zusammensetzung der von den eigenen Rechenzentren benötigten Energie zu nehmen. Dies hatte Google im Jahr 2008 als eines der Firmenziele postuliert.

Auch in Deutschland wurde Google in Sachen saubere Energien aktiv, als das Unternehmen im April 2011 ankündigte, für 3,5 Millionen Euro 49 Prozent an einem Solarpark in Brandenburg an der Havel zu übernehmen und damit sein erstes Energie-Investment außerhalb der USA zu tätigen.

Weitere Unternehmen investieren ebenfalls in den Bereich erneuerbarer Energien. So hat Greenpeace im Juli 2013 die Pläne Apples zur Stromversorgung des zukünftigen Rechenzentrums in Reno, Nevada, mit Solarstrom begrüßt. Dies ist bereits Apples dritte Solarfarm. Auch Facebook spiele hier im Gegensatz zu Microsoft und Amazon eine Vorreiterrolle, so Greenpeace.