AMD Radeon R7 SSD im Test: Die „rote“ OCZ im Test

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Michael Günsch
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Detailbetrachtungen

Neuzustand und Leistungsabfall

Zur Überprüfung der Leistungsbeständigkeit dient der Benchmark AS SSD. Mit diesem werden Transferraten und Zugriffszeiten der SSDs zunächst im leeren Auslieferungszustand und im späteren Verlauf nach normaler Nutzung mit installiertem System sowie nach starker Nutzung und fast vollständiger Befüllung überprüft. Der TRIM-Befehl ist dabei durchgehend aktiv. Details zu diesem Vorgehen und den vorbereitenden Maßnahmen liefert der Artikel „So testet ComputerBase SSDs“.

AS SSD – AMD Radeon R7 240 GB
Neuzustand
(ohne Daten)
Normalzustand
(35 GB belegt)
Stark genutzt
(10 GB frei)
∆ Neuzustand
zu Stark genutzt
Sequenzielles Lesen 504,67 MB/s 505,26 MB/s 506,07 MB/s 0 %
Sequenzielles Schreiben 498,09 MB/s 496,53 MB/s 494,65 MB/s – 1 %
4K Lesen 27,27 MB/s 27,08 MB/s 31,04 MB/s + 14 %
4K Schreiben 110,82 MB/s 108,61 MB/s 106,12 MB/s – 4 %
4K 64Thrd Lesen 358,64 MB/s 358,20 MB/s 371,66 MB/s + 4 %
4K 64Thrd Schreiben 320,02 MB/s 291,53 MB/s 288,88 MB/s – 10 %
Zugriffszeit Lesen 0,034 ms 0,049 ms 0,119 ms + 250 %
Zugriffszeit Schreiben 0,036 ms 0,037 ms 0,038 ms + 6 %

Nicht jede SSD erreicht mit zunehmender Befüllung und Benutzung die sequenziellen Transferraten des Neuzustands, wie sich zuletzt bei der SanDisk Extreme Pro zeigte, die rund zehn Prozent an Leistung verlor. Die Radeon R7 erweist sich jedoch als stabil und lässt nur beim Schreiben minimal nach. Zudem arbeitet die Garbage Collection offenbar sehr schnell, bereits fünf Minuten nach dem abschließenden Belastungstest erholte sich das Laufwerk nahezu vollständig, die besagte Extreme Pro erreichte wiederum auch nach mehreren Stunden nicht das Ausgangsniveau.

Kleine Einbußen von vier Prozent sind beim wahlfreien Schreiben auszumachen, dafür zeigt sich beim wahlfreien Lesen eine kleine Überraschung: Die niedrigen 27 MB/s der leeren SSD steigen um 14 Prozent auf 31 MB/s an, wenn das Laufwerk fast vollständig befüllt ist und mehrfach beschrieben wurde.

Die nachlassende Schreibleistung bei 64 Threads sowie der starke Anstieg der Lesezugriffszeit sind bisher bei allen getesteten SSDs zu beobachten und daher als normal einzuordnen.

Ratings

Im abschließenden Gesamt-Rating, das sowohl Benchmarks als auch Praxistests umfasst, ordnet sich die AMD Radeon R7 SSD im Mittelfeld ein. Dabei ist stets zu bemerken, dass die Unterschiede zwischen den Probanden relativ gering ausfallen. Die Radeon-SSD liegt somit nur vier Prozent hinter der aktuellen Referenz.

In den Praxistests, bei denen schreibintensive Aufgaben wie das Entpacken und Kopieren aufgrund größerer Leistungsunterschiede den stärksten Einfluss nehmen, rangiert die R7 jedoch auf Platz zwei und ist das mit Abstand schnellste Laufwerk ihrer Kapazitätsklasse. Diesen Vorsprung verliert die SSD in Benchmarks durch durchwachsene Resultate beim Lesen.

Leistungsrating
Leistungsrating (Gesamt)
    • Samsung 850 Pro 1.024 GB
      99,0
    • Crucial M550 1.024 GB
      96,6
    • SanDisk Extreme Pro 480 GB
      96,4
    • Samsung 840 Pro 256 GB
      96,4
    • Crucial MX100 512 GB
      96,0
    • Crucial M550 512 GB
      95,8
    • Samsung 850 Pro 128 GB
      95,6
    • AMD Radeon R7 240 GB
      95,1
    • SanDisk Extreme II 240 GB
      94,8
    • Plextor M6S 256 GB
      92,7
    • Samsung 840 Evo 250 GB
      92,6
    • Crucial MX100 256 GB
      91,0
    • SanDisk Ultra Plus 256 GB
      88,1
    • Crucial M500 240 GB
      86,1
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