SilverStone Nightjar im Test: 520 Watt dank 80Plus-Platin passiv gekühlt

 2/8
Philip Pfab
27 Kommentare

Garantie

SilverStone beschränkt sich beim Nightjar auf drei Jahre Herstellergarantie. Das ist für ein Netzteil dieser Preisklasse inzwischen zu wenig. Fünf Jahre sind der neue Standard, sieben Jahre das neue Mittel zum Auffallen.

Interessant ist, dass es dafür keinen offensichtlichen technischen Grund gibt. Die im Passivbetrieb höheren Temperaturen scheiden als Erklärung aus: Wie die technische Analyse zeigt, ist das aktuelle Nightjar unter der Haube identisch zum Sea Sonic Platinum, das sieben Jahre Herstellergarantie bietet. Das technisch zumindest sehr ähnliche, aber bei ComputerBase noch nicht getestete XFX XTS Series 520 Watt verfügt über fünf Jahre Garantie. Die bei Sea Sonic zu kaufenden Marken scheinen sich bezüglich der Garantiezeit nicht an der realen Lebenserwartung, sondern an den üblichen Gepflogenheiten im eigenen Haus zu orientieren. SilverStone gibt auf fast alle Netzteile drei Jahre, so auch auf das Nightjar.

Äußeres

SilverStone setzt nicht wie bei älteren Passiv-Spannungswandlern auf große Kühlelemente an der Außenseite. Abgesehen vom fehlenden Lüfter und einigen zusätzlichen Belüftungsöffnungen ähnelt das Nightjar konventionellen Netzteilen. Die silbergraue Farbe ist eine Abwechslung zum üblichen Schwarz und kaum empfindlich für Fingerabdrücke.

Silverstone Nightjar – 520 Watt ohne Lüfter
Silverstone Nightjar – 520 Watt ohne Lüfter

Die äußere Verarbeitung ist erstklassig. Die Steckplätze für die modularen Anschlüsse sind beschriftet, um Verwechslungen auszuschließen. Der ATX-Strang ist blickdicht ummantelt, die restlichen Kabel sind als schwarze Flachbandkabel ausgeführt.

Silverstone Nightjar – Oberseite mit Belüftungsöffnungen und Typenschild
Silverstone Nightjar – Oberseite mit Belüftungsöffnungen und Typenschild
Silverstone Nightjar – Kabelmanagement
Silverstone Nightjar – Kabelmanagement
Silverstone Nightjar – Kabel
Silverstone Nightjar – Kabel

Kabelausstattung

SilverStone setzt auf vollmodulares Kabelmanagement, alle Anschlüsse sind abnehmbar. Dank der mit 60 beziehungsweise 64 Zentimeter großzügigen 20+4-Pol-ATX- und 4+4-Pol-CPU-Kabel eignet sich das Nightjar für große Gehäuse und eine optisch gefällige Kabelverlegung. Für die Grafikkarten sieht der Hersteller zwei Kabel mit je zwei 6+2-Pin-Steckern vor. Beim Anschluss von High-End-Grafikkarten wie der Nvidia GTX 980 sollten beide Kabel verwendet werden, um die Überlastung der 18-AWG-Drähte sicher auszuschließen. Sparsame Karten mit zwei Steckern können hingegen von einem einzelnen Kabel versorgt werden.

Für die weiteren Komponenten verteilt SilverStone drei Molex- und sechs SATA-Stecker auf drei Kabelstränge. Sollte noch eines der inzwischen seltenen Geräte mit Floppy-Anschluss eingesetzt werden, befindet sich der passende Adapter von Molex auf FDD im Lieferumfang.

Anzahl Kabeltyp Länge in cm
abnehmbar
1 20+4-Pin ATX 60
1 4+4-Pin EPS 64
2 2× 6+2-Pin PCIe 54 – 61
1 2× SATA 29 – 41
1 4× SATA 39 – 52 – 64 – 76
1 3× Molex 38 – 48 – 60