Oculus VR: Der Prototyp Crescent Bay hat zwei Displays

Parwez Farsan
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Oculus VR: Der Prototyp Crescent Bay hat zwei Displays
Bild: Oculus VR

Der im vergangenen September vorgestellte Crescent-Bay-Prototyp von Oculus verfügt entgegen der bisherigen Annahmen über gleich zwei Displays. Mangels offizieller Informationen wurde vermutet, dass als Steigerung zum Galaxy-Note-3-Display des Dev-Kit 2 (DK2) für Crescent Bay das Quad-HD-Display des Galaxy Note 4 verwendet wird.

Dies klang insofern logisch, als dass die auf der IFA zusammen mit Samsung gezeigte VR-Brille Gear VR Innovator Edition das Note 4 mit seiner Bildschirmauflösung von 2.560 × 1.440 Bildpunkten als Display nutzt, wenngleich mittlerweile auch eine optimierte Version des Gear VR für das Galaxy S6/edge angekündigt wurde.

Auf der South By Southwest Interactive (SXSW) in Austin, Texas, bestätigten Nate Mitchell, Vice President Product, und Firmengründer Palmer Luckey nun aber erstmals Gerüchte, dass Crescent Bay nicht nur eine von der Technik des DK2 abweichende, hybride Linsentechnologie nutzt, sondern auch über zwei Bildschirme verfügt. Luckey kommentierte die Tatsache süffisant als „sehr offensichtlich“. „Es gibt Bilder, die es zeigen. Die Leute haben sie nur nicht gut genug untersucht“, so Luckey weiter.

Den Wechsel von der günstigeren Lösung mit einem Bildschirm hin zu der teureren Variante mit zwei Bildschirmen begründet Mitchell mit den Vorteilen, die der Schritt für Komfort und Darstellungsqualität habe.

Oculus VR Crescent Bay
Oculus VR Crescent Bay (Bild: Oculus VR)

Zusätzlichen Druck durch Mitbewerber wie Valves SteamVR und die darauf basierende HTC Vive sieht Lucky nicht. Der interne Druck sei bereits so hoch, dass ein weiterer Mitbewerber ihn auch nicht weiter steigern könne.

Zu den Fragen aus dem Publikum zählte unter anderem auch, ob die Gear VR Positional Tracking erhalten werde, wie es Crescent Bay unterstützt. Hardware-Ingenieur Ryan Brown musste das Publikum in diesem Punkt jedoch enttäuschen. Im Hinblick auf die angestrebte Leichtigkeit und Mobilität der VR-Brille sei Positional Tracking bei der Gear VR nur schwer realisierbar, so dass es, zumindest derzeit, in dieser Richtung nichts anzukündigen gebe.

Bei einer der drängendsten Fragen des Publikums wollte sich Luckey nicht in die Karten sehen lassen: der nach der Veröffentlichung der Endkundenversion. Man habe diesbezüglich nichts anzukündigen. Auch die früher getätigte Aussage, dass etwas sehr falsch laufen müsste, damit es bis Ende 2015 nicht mehr klappt, wollte Luckey so nicht bestätigen. Nach der Übernahme durch Facebook vor fast einem Jahr hätte es bedingt durch die neuen Möglichkeiten viele Änderungen gegeben. Derzeit laufe die Entwicklung aber absolut problemlos.