A10-7890K, 7860K, X4 880K im Test: AMDs schnellste Prozessoren für den Sockel FM2+

 10/10
Volker Rißka
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Fazit und Empfehlung

Mehr Leistung für AMDs Mainstream-Plattform mit Sockel FM2+ als mit A10-7890K, A10-7860K und Athlon X4 880K gibt es aktuell nicht. Dabei ist es am Ende nicht das eigentliche Flaggschiff A10-7890K, welches am meisten gefällt, sondern der günstigere Athlon X4 880K und das 65-Watt-Modell A10-7860K.

Der Athlon X4 880K spielt AMDs Trumpfkarte Preis am deutlichsten aus und bietet trotzdem einen sehr hohen Takt und vier Threads. Die Konkurrenz des Prozessors ist allerdings hausintern zu suchen: Mit dem 870K und dem 860K, die beide ebenfalls einen freien Multiplikator besitzen, können gleiche Taktraten auch für noch weniger Geld erreicht werden.

AMDs schnellste Prozessoren für FM2+ im Test
AMDs schnellste Prozessoren für FM2+ im Test

Einen ebenfalls positiven Eindruck hinterlässt der A10-7860K, der heute mit 30 Watt weniger TDP dieselbe Leistung liefert wie vor zwei Jahren der A10-7850K. Damit stiehlt er dem zwar etwas schnelleren, aber auch 25 Prozent teureren Flaggschiff A10-7890K die Schau.

Die in beide APUs integrierte Grafik ist auch im Frühjahr 2016 über jeden Zweifel erhaben, weltweit beliebte Spiele wie Counter-Strike: Global Offensive, Diablo 3, Dota 2 (Reborn, Source Engine 2), Heroes of the Storm, League of Legends, Path of Exile, Smite, Team Fortress 2, World of Tanks sowie World of Warcraft kann die Grafikeinheit unter Full HD bei reduzierten Details in der Regel problemlos wiedergeben.

Weniger Leistungsaufnahme durch Undervolting

Während die Leistungsaufnahme im Alltag im Leerlauf in Ordnung, unter Last aber für das Gebotene zu hoch ausfällt, zeigen sich die Modelle erneut als kleine Wunder, wenn die Betriebsspannung manuell reduziert wird („Undervolting“). Eine um bis zu 0,225 Volt gesenkte Eingangsspannung kann im Extremfall für eine 50 Watt geringere Leistungsaufnahme des gesamten Systems unter maximaler Last sorgen. Viel Übertaktungsspielraum bieten die Modelle auf der anderen Seite dafür nicht, von bereits bis zu 4,3 GHz im Normalfall unter Einsatz des Turbos geht es für alle drei CPUs nur auf dauerhaft stabile 4,5 bis 4,6 GHz.

AMD A10-7890K, A10-7860K und Athlon X4 880K
AMD A10-7890K, A10-7860K und Athlon X4 880K

Am Ende bleibt zur Jahresmitte 2016 trotzdem festzuhalten, dass es höchste Zeit wird für eine neue Architektur. Mit Carrizo respektive Bristol Ridge wird die aktuelle zwar nochmals aufgefrischt, doch die Defizite bleiben. Die Welt wartet deshalb voller Spannung auf Zen, die zum Jahresende erscheinen sollen. Nach letzten Gerüchten sollen diese sogar mit der Skylake-Generation von Intel gleichziehen können, sodass AMDs Aussage im ComputerBase-Interview zur CES 2016 am Ende eintreten könnte. Dort hatte CEO Lisa Su erklärt, dass es zur CES 2017 heißen soll: „AMD ist zurück!

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