Apple: 5K-Display soll integrierte Grafikkarte bieten

Nicolas La Rocco
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Apple: 5K-Display soll integrierte Grafikkarte bieten
Bild: Apple

Seit fünf Jahren gibt es keine neuen Thunderbolt-Displays mehr von Apple. Das 27-Zoll-Modell mit LED-Hintergrundbeleuchtung soll aber noch dieses Jahr einen Nachfolger mit 5K-Auflösung erhalten, berichtet die gewöhnlich gut informierte Seite 9to5Mac. Die Besonderheit soll dabei eine in das Gehäuse integrierte Grafikkarte sein.

Seit fünf Jahren unverändert auf dem Markt

Wer das aktuelle Thunderbolt Display bei Apple bestellen möchte, muss schon sehr genau auf der Website suchen. Auf einer Unterseite mit veraltetem Design ist es noch zu finden. Rund 1.150 Euro verlangt Apple für das abgesehen von einer B‑Revision mit MagSafe-2-Adapter seit Juli 2011 unverändert angebotene Display. Mit 2.560 × 1.440 Pixel ist die Auflösung noch immer zeitgemäß, die Anschlüsse sind es mit Thunderbolt (erste Generation), FireWire 800 und USB 2.0 aber nicht mehr.

In naher Zukunft, entweder zur WWDC 2016 oder im Laufe des Jahres, soll es nun aber einen lange erwarteten Nachfolger geben, nachdem es bisher eher danach aussah, als würde Apple die Produktkategorie Displays überhaupt nicht mehr bedienen. Ein Hinweis dafür sei laut 9to5Mac der geringe Lagerbestand des Displays in den Apple Stores, ohne Hinweis auf Nachbestellungen. Außerdem will die Seite von verschiedenen Quellen die wahrscheinlichen Spezifikationen des neuen Displays erfahren haben.

Aktuelles Thunderbolt Display des Jahrgangs 2011
Aktuelles Thunderbolt Display des Jahrgangs 2011 (Bild: Apple)

5K-Auflösung wie beim großen iMac

Das Panel soll wie beim noch aktuellen Thunderbolt Display und dem großen iMac weiterhin eine Diagonale von 27 Zoll bieten. Die Anzahl der Pixel soll aber viermal so hoch wie bisher sein und bei 5.120 × 2.880 Bildpunkten liegen. Neben der 5K-Auflösung soll auch die Abdeckung des DCI-P3-Farbraums vom iMac übernommen werden. Nach dem iMac hat dieser Standard zuletzt beim iPad Pro mit 9,7 Zoll Einzug gehalten.

Grafikkarte im Gehäuse integriert

Wie aber wird das Display angesteuert, wenn Apples MacBooks immer dünner werden und für leistungsstarke Grafikkarten kein Platz mehr in den Geräten ist? Ähnlich wie Razer mit dem Core oder PowerColor mit der Devil Box, will auch Apple die Grafikkarte extern auslagern – allerdings nicht in eine Box für den Schreibtisch, sondern direkt im Gehäuse des Monitors verbaut. Eine neue Version von OS X soll beim Anschluss des Displays automatisch und nahtlos zwischen interner und externer GPU umschalten können – je nachdem, wie viel Grafikleistung gerade benötigt wird.

Thunderbolt 3 könnte als Anschluss dienen

Mangels entsprechender Anschlüsse könnte kein aktueller Apple-Computer das 5K-Display mit einem Kabel ansteuern. Mit Thunderbolt 3 könnten allerdings über ein Kabel 5.120 × 2.880 Bildpunkte bei 30 Bit und 60 Hertz transportiert werden, weshalb dieser Standard als wahrscheinlichster für das Display gilt. Völlig unbekannt ist derzeit noch, ob wieder eine Kamera, Lautsprecher und weitere Anschlüsse vorhanden sein werden.