PlayStation 4 Pro im Test: Wer neu kauft, kauft Pro

 6/6
Wolfgang Andermahr
249 Kommentare

Für wen lohnt sich die PS4 Pro?

Wer eine PlayStation 4 kaufen möchte, muss in Zukunft entscheiden, ob sich 100 Euro mehr für die rechenstärkere PlayStation 4 Pro lohnen. Die Antwort ist schnell gefunden: Wer mehr als nur ab und zu mit der Konsole spielen möchte, sollte den Aufpreis in Kauf nehmen. Auch, wenn nur ein Full-HD-Fernseher vorhanden ist. Nicht lange überlegt werden sollte bei einem Ultra-HD-TV. Und erst recht nicht, wenn dieser HDR unterstützt.

Dabei muss jedoch klar sein, dass der Unterschied an einem Full-HD-Fernseher nicht besonders groß ausfällt. In manchen Spielen ist die Framerate etwas höher, andere sehen ein wenig besser aus. Groß sind die Unterschiede jedoch nie. Dennoch kann vor allem für zukünftige Spiele angenommen werden, dass diese mehr von der PlayStation 4 Pro profitieren werden. Alleine die Sicherheit, hierauf vorbereitet zu sein, ist den Aufpreis von 100 Euro wert. Und wenn in ein, zwei Jahren ein Ultra-HD-Fernseher gekauft wird, ärgert man sich dann nicht, nur die normale PlayStation 4 genommen zu haben.

Wer einen UHD-TV und bereits eine PlayStation 4 besitzt, sollte ebenfalls über einen Wechsel auf die PlayStation 4 Pro nachdenken.

Die PS4 Pro ist kein High-End-PC – aber bietet HDR als „Geheimwaffe“

Nicht erwartet werden darf von der PlayStation 4 Pro, dass diese plötzlich die Ultra-HD-Qualität eines High-End-PCs auf den Fernseher zaubert. Das geschieht weder bezüglich der Grafik, noch bezüglich der Framerate. Das soll die Konsole jedoch auch nicht leisten. Wer sich auch mit weniger als den höchsten Ansprüchen zufriedengibt, kann mit der Konsole allerdings eine Grafikqualität erleben, für die man am PC deutlich mehr Geld ausgeben muss. Einen Vorteil hat die Konsole auch gegenüber einem High-End-Rechner. Während auf dem PC HDR quasi noch nicht vorhanden ist, nutzen es die für die PS4 Pro optimierten Spiele durchweg. Die Grafik profitiert deutlich von HDR. Meistens mehr als von der höheren Auflösung.

Sony hat mit der PlayStation 4 Pro fast alles richtig gemacht. Bei der Lautstärke gibt es kleine Fortschritte gegenüber der ersten, normalen Version, wobei die Konsole vor allem beim Spielen immer noch recht laut wird und auch im Hauptmenü alles andere als leise ist. Positiv zu erwähnen ist auch die deutlich gesteigerte Energieeffizienz. Dennoch ist die allgemeine Leistungsaufnahme beim Spielen etwas höher als mit dem Original.

PS4 Pro (oben) und die originale PS4 (unten)
PS4 Pro (oben) und die originale PS4 (unten)

100 Euro Aufpreis sind absolut gerechtfertigt gegenüber der normalen PS4

399 Euro kostet die PlayStation 4 Pro. Das sind 100 Euro mehr als für die normale PlayStation 4. Der Aufpreis ist aber fair und, wenn man plant, viele Stunden vor der Konsole zu verbringen, absolut gerechtfertigt. In diesem Fall sollte nicht lange überlegt und zur Pro gegriffen werden – unabhängig vom Fernseher. Die PlayStation 4 Pro wird zudem für mindestens ein Jahr konkurrenzlos bleiben, dann erst erscheint Microsofts Project Scorpio. Was jedoch weder die PlayStation 4 noch die PlayStation 4 Pro bieten, ist ein UHD-Blu-ray-Laufwerk wie es die Xbox One S von Microsoft bereits bietet.

Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.