AMD Ryzen 3 1300X und 1200 im Test: Vier Zen-Kerne gegen Intels Dual-Core-i3

Leistungsaufnahme

Bereits in den letzten Tests haben sich die Ryzen-Prozessoren auf der X370-Plattform als nicht so genügsam erwiesen wie Intels Kaby-Lake-Prozessoren.

Unter Volllast liegt die Leistungsaufnahme des gesamten Systems mit Ryzen 3 1200 beziehungsweise 1300X rund 30 beziehungsweise 40 Prozent über der Leistungsaufnahme der Systeme mit Intel Core i3-7100 beziehungsweise i3-7350K. Dies zeigt erneut, dass AMD auch bei Ryzen 3 nicht mit der niedrigeren Leistungsaufnahme der Core i3 von Intel konkurrieren kann.

Im Leerlauf liegen AMDs Prozessoren rund 10 Watt über der Intel-Plattform – bei lediglich 34 respektive 44 Watt durchaus respektabel. Die neuen Ryzen 3 1300X und Ryzen 3 1200 machen in dieser Hinsicht keine Ausnahme.

Linux bestätigt die unter Windows gewonnenen Eindrücke.

Temperatur

Die beiden neuen Ryzen 3 weisen eine TDP von 65 Watt auf, so dass diese nach derzeitigem Wissensstand keinen Temperatur-Offset ausgeben, wie es der Ryzen 7 1800X, 1700X und Ryzen 5 1600X mit einer TDP von 95 Watt handhaben. HWiNFO64 (Download) weist in der aktuellen Version deshalb lediglich einen Temperaturwert aus und kennzeichnet diesen als „CPU (Tctl / Tdie)“.

Während der Ryzen 3 1200 mit verlötetem Heatspreader mit 44 Grad eine nachvollziehbare Temperatur etwas unter den Intel-Prozessoren einfährt, fällt die ausgelesene Temperatur beim AMD Ryzen 1300X mit 56 Grad ungewöhnlich hoch aus. Auch wenn sich dieser Wert reproduzieren ließ, scheint er einzig mit der im Vergleich eventuell schlechteren Chipgüte kaum zu begründen. Woran dies liegt und ob ein Fehler vorliegt, versucht ComputerBase derzeit noch nachzuvollziehen.

Preis-Leistungs-Verhältnis

AMD nennt für den Ryzen 3 1200 eine unverbindliche Preisempfehlung von 115 Euro. Für den Ryzen 3 1300X liegt diese bei 135 Euro. Bei den anderen Preisen im Diagramm handelt es sich um aktuelle Endkundenpreise, wobei der Preis zugrunde gelegt werden muss, der bei einem vertrauenswürdigen Händler derzeit für eine lieferbare CPU bezahlt werden muss.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis zeigt sowohl bei Spielen als auch Anwendungen ein sehr ähnliches Bild. Der Intel Pentium G4560 und der Intel Core i3-7100 bieten insgesamt aufgrund des im Vergleich zur Leistung überproportional niedrigeren Preises ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis als die neuen Ryzen-3-Prozessoren. Sowohl in Spielen als auch Anwendungen kann sich der Ryzen 3 1300X gegen den Core i3-7350K durchsetzen, wenn auch nur knapp.