Intel NUC Roadmap: Coffee Lake und Kaby Lake mit diskreter Grafik ab Q2/2018

Volker Rißka
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Intel NUC Roadmap: Coffee Lake und Kaby Lake mit diskreter Grafik ab Q2/2018
Bild: Intel

Eine durchgesickerte Roadmap für Intels Mini-PC-Serie NUC bestätigt Intels CPU-Entwicklung für den Mobile-Bereich. Demnach wird ein Kaby-Lake-Prozessor mit zusätzlicher diskreter Grafik, wie sie ihn Gerüchte bereits beschrieben, Mitte 2018 auch im NUC verfügbar sein. Ebenso dabei sind Coffee Lake und Gemini Lake.

High-End-NUC mit Kaby Lake und diskreter Grafik

Hades Canyon und Hades Canyon VR sind die Codenamen für die kommenden High-End-NUCs. Dahinter stecken die beiden neuen CPU-Serien, die es bisher bei Intel noch nicht gibt. Via PCI-Express-Interface an einen Kaby-Lake-H-Prozessor aus der Notebook-Serie mit normalerweise 35 oder 45 Watt TDP angeschlossen, wird der Multi-Chip-Prozessor eine zusätzliche diskrete Grafik bieten. Hier war oft AMDs GPU ins Spiel gebracht worden, wenngleich die Informationslage dazu nach wie vor dünn ist. Das Komplettpaket aus Quad-Core-CPU mit acht Threads und diskreter Grafik wird dann in der TDP-Klasse von 65 Watt oder für die VR-Variante mit sogar 100 Watt spezifiziert – exakt dies hatten auch die bisherigen Gerüchte des Zwei-Chip-Packages ausgesagt.

Zwei SKUs von Intel Kaby Lake-G
Zwei SKUs von Intel Kaby Lake-G (Bild: Benchlife)

Das Konstrukt dürfte jedoch nicht im klassischen kleinen Aluminium-Gehäuse zu finden sein, sondern einem, welches eher dem Skull Canyon als aktuellem High-End-NUC ähnelt. Dazu passt auch die Beschreibung der Ausstattung, die gegenüber Skull Canyon sogar noch einmal einen drauf legt: Zwei M.2-Ports, vier Grafikausgänge und dazu noch zwei Mal Thunderbolt 3 für insgesamt sechs Displays, die angesteuert werden können, werden abgerundet von zwei Mal Gigabit-LAN sowie Audio und einem Kartenleser. Im Frühjahr werden diese Mini-PCs laut Roadmap erscheinen.

Intel NUC Roadmap
Intel NUC Roadmap (Bild: CNXSoft)

Coffee-Lake-NUCs werden die neuen Standard-Modelle

In der Klasse der herkömmlichen NUCs ist die Geschichte weit weniger aufregend, doch im Detail machen auch dort die CPUs den Unterschied. Denn dort lösen im Wesentlichen nur die Coffee-Lake-CPUs den Vorgänger Kaby Lake ab, aus Baby Canyon wird Bean Canyon, fortan aber mit vier Kernen und acht Threads statt zwei Kernen und vier Threads. Die Serien mit Core i3, Core i5 und Core i7 werden als achte Generation bestehen bleiben, nun aber stets als 28-Watt-Variante. Die Ausstattung wird sich nicht verändern, einzig der unterstützte Speicherstandard wird sich auf DDR4-2400 erhöhen.

Gemini Lake löst Apollo Lake im Einstiegsbereich ab

Die ersten neuen NUCs werden zum Jahreswechsel erwartet. Gemini Lake wird als Nachfolger von Apollo Lake den Einstiegsbereich adressieren – als Celeron und Pentium werden diese dort verfügbar sein. Die Ausstattung ändert sich wieder ein wenig mehr: DDR3L wird nun auch in diesem Segment endlich von DDR4 abgelöst, zudem sind die NUCs der Familie June Canyon die ersten, bei denen das integrierte WLAN/Bluetooth von Intel zum Einsatz kommt. Diese Neuheit führt der Hersteller mit den CPU-Familien Gemini Lake und Cannon Lake ein.