Asus PN62 im Test: NUC-Konkurrent mit Comet Lake-U am 15-Watt-Limit

Volker Rißka
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Asus PN62 im Test: NUC-Konkurrent mit Comet Lake-U am 15-Watt-Limit

tl;dr: Der PN62 markiert Asus' dritte Generation an aktuellen Mini-PC-Lösungen, die sich von Intels NUC abgrenzt. Auf Basis von Intel Comet Lake-U werden dem System klare Grenzen aufgelegt, die zuletzt bereits beim ExpertBook deutlich wurden. Dafür lässt sich das Modell nahezu überall einsetzen und problemlos aus- und aufrüsten.

Nach Intels neuem Sechs-Kern-NUC (Test) und einem passiv gekühlten Dual-Core-Modell von AMD in derZotac Zbox CA621 (Test) testet ComputerBase mit dem Asus PN62 eine Konfiguration aus der goldenen Mitte. Das Herzstück ist ein kleiner aktueller Vierkern-Prozessor aus der Familie Comet Lake-U, der eine aktuell weit verbreitete Lösung in vielen Notebooks darstellt.

Mit 1,6 GHz ist der garantierte Basistakt des Core i5-10210U eher gering, doch sagt der wie üblich bei Intel nur wenig über den Takt im Alltag aus. Der offizielle Turbo bei 15 Watt TDP liegt bei bis zu 4,2 GHz Takt. Die Wahrheit in der Praxis liegt in der Regel mittendrin und auch dieser Test wird das zeigen.

Schlichter Auftritt in zeitlos modernem Gehäuse

Der schlichte Asus PN62 soll dabei den Spagat zwischen Heim-PC und Office-PC schaffen. Bis zu 64 GByte DDR4-2666 über zwei SO-DIMMs, Speicherlösungen vom Typ M.2 mit 80 mm Länge sowie eine klassische SATA-Lösung mit bis zu 9,5 mm Bauhöhe lassen Kunden Spielraum für die eigene Entfaltung. Passend für das Büro empfiehlt Asus die Nutzung von Windows 10 Pro, auf einigen der vorgefertigten Konfigurationen gibt es das auch schon vorinstalliert.

Asus PN62
Asus PN62

Dass die Komponenten für die Barebone-Variante auch von jedermann selbst eingebaut werden können, liegt insbesondere am einfach zu öffnenden Gehäuse, das Asus nun bereits in dritter Generation einsetzt und nur minimal geändert hat. Auffällig sind vor allem der neue Kartenleser und die Infrarotschnittstelle in der Front.

Zur Seite geschoben, wird die SATA-SSD einfach unter den Unterdeckel gesteckt und rastet in die betreffenden Ports für Strom und Daten selbst ohne Nutzung von Schrauben sauber ein, während darunter die M.2-Lösung und der RAM in zwei Bänken installiert werden können. Summa summarum ist das 0,62-Liter-Gehäuse am Ende voll bestückt trotzdem keine 5 cm hoch und rangiert somit minimal unter dem aktuellen Intel NUC mit den gleichen Storage-Optionen.

Asus PN62-BB5004MD
Preis: ab 460 Euro
CPU:

Integrierte GPU:
Chipsatz:
Intel Core i5-10210U, 1,6–4,2 GHz, 6 MByte L3-Cache
4 Kerne/8 Threads
Intel UHD, 1,1 GHz
integrierter Platform-Controller-Hub Comet Lake Point-LP
Arbeitsspeicher: nicht enthalten,
2 × DDR4-2666, SODIMM,
max. 1,2 Volt, max. 64 GByte
Massenspeicher: nicht enthalten,
1 × 2,5 Zoll, max. 9,5 mm Bauhöhe
1 × M.2 2280
Interne Anschlüsse: 1 × SATA 6 Gbit/s
1 × M.2 2280 (PCIe 3.0 x4)
1 × M.2 2230 (mit Intel Wi-Fi 6 AX201 + Bluetooth 5.0 belegt)
Externe Anschlüsse: 1 × USB 3.1 10 Gbit Typ C
4 × USB 3.0 (3 × Typ A, 1 × Typ C)
1 × Gigabit-LAN (Intel V219)
1 × DisplayPort
1 × HDMI 2.0
1 × Kopfhörer
1 × Infrarot
1 × Kartenleser
1 × Kensington-Lock
Abmessung: 115 × 115 × 49 mm
Lieferumfang: Netzteil 65 W (19 V, 3,42 A) + Stromkabel,
VESA-Halterung (100 × 100 mm), Quick-Start-Guide, Handbuch,
Treiber-CD, Garantiekarte,
vielfältige Schrauben und alternative Standfüße
Asus PN62 rückseitige Anschlüsse
Asus PN62 rückseitige Anschlüsse

Thunderbolt 3 gibt es nur optional

Die Standardkonfiguration des Asus PN62 mit auf Comet Lake-U basierendem Core i5 hat einen DisplayPort. An dieser Stelle könnte jedoch auch ein anderer Anschluss realisiert werden, angefangen bei COM, über VGA, besagten DisplayPort bis hin zu einem zweiten LAN-Anschluss und Thunderbolt 3 via USB Typ C mit vollen 40 Gbit/s.

GIF Unterschiedliche Ports je nach Modell (Bild: Asus)

Einsatzbereich von -40 bis +60 Grad Celsius

Asus setzt die Mini-PC-Familie vor dem Verkaufsstart umfangreichen Tests aus. Während Anschlusstests die Regel sind, folgen Geräusch-, Vibrations- und Temperaturschock-Tests, um sicherzugehen, dass jedes Gerät die Anforderungen erfüllt. Dazu zählen auch Temperatur-Tests von trockenen -40 °C bis hin zu einem feuchten und heißen Klima mit Temperaturen von mehr als 60 °C – und das über einen langen Zeitraum hinweg. Eine 100-Grad-Temperaturspanne ist in der Regel bei speziellen Embedded-Industrielösungen zu finden. Intels NUC sind von 20 bis 50 Grad Celsius spezifiziert.