Laßt doch die Kiddies mit ihrem Geflame. Die nehme ich eh nicht ernst. Sollen sie halt bei ihrem Copy&Paste COD bleiben.
Ich bin Stalker-Fan quasi seit der 1. Stunde und finde es unheimlich schade, daß es keine Fortsetzung geben soll. Suvarium (das MMO) ist dafür kein Ersatz.
Bei mir lief SoC nach dem 1. Patch perfekt. CS hatte seine Macken, war teils auch durch das Fraktionssystem nicht optimal, lief aber auch annehmbar nach Patch 1.4, wenn auch Features wie Teile von Mutanten, die man früher sammeln konnte entfielen. CoP hab ich auch sehr gern gezockt.
Ich kann nur hoffen, daß die Rechte an eine Firma verkauft werden, die in der Lage ist mit der Atmosphäre und der Marke anständig umzugehen, nicht nur an das Geld denkt wie EA und wirklich einen guten Nachfolger zaubert, der die Atmosphäre der vorausgegangenen Teile einfangen kann.
Dazu zählt für mich auch die Aussprache mit dem russischem Dialekt, die teils lustigen Namen der Protagonisten
und halt die gesamte Atmosphäre des Spiels, darunter die am Lagerfeuer sitzenden Stalker mit spielender Gitarre etc. pp.
Mich hat es auch nicht gestört, daß zum Beispiel der Bahnhof oder die Militärbasis wiederbesetzt wurde. Dann hab ich den halt wieder ausgeräumt und konnte die Ausrüstung der Gegner entweder benutzen oder verkaufen. Wo ist da das Problem ? Es ist ja nicht so wie bei Farcry 2 wo man gezwungen wurde, ständig die Straßenpatroillen zu passieren, die ständig respawnten.
Vom ganzen Setting her, der Story, der Atmosphäre kommt für mich kein Spiel wirklich an Stalker heran. Metro hat sein eigenes Flair, genauso wie Fallout, aber beide sind auch von der Atmosphäre her wirklich sehr gut getroffen, sind aber trotz Endzeitszenarien zu Stalker verschieden und nicht wirklich damit vergleichbar.
Leider zeigt die Einstellung von Stalker aber auch, daß sich die Spieleindustrie immer mehr in Richtung Casual entwickelt. Am besten wie bei COD: Kaum neu entwickeln, keine neuen Features, kaum noch Open World, dafür Schlauchlevels und billige Triggerschaltungen, dafür aber extrem gute Grafik und das langt denn Kiddies dann vollauf. Ob man nun z.B. Einzelschuß bei der Waffe hat, interessiert die Kiddies ja nicht. Das war bei Stalker aber ein sehr wichtiger Faktor zum Überleben. Allein wenn ich manchmal an den Munitionsengpaß für mein Lieblingsgewehr denke.
Mir gefiel dann bei Clear Sky auch die Tatsache, daß man die Ausrüstung (Bekleidung und Waffen) nach den eigenen Bedürfnissen und Ansprüchen modifizieren konnte. Auch die Reparatur der Schutzwesten/Anzüge war ein gutes Feature. Die Suche nach den Artefakten fand ich bei CS sogar noch besser gelöst als bei SoC. Ich fande auch die unterschiedlichen Enden bei SoC einen extrem wichtigen Faktor bezüglich der Wiederspielbarkeit. Bis hin zur Tatsache, daß man bei entsprechender Entscheidung weiter spielen konnte und nochmals außerhalb des AkW landete.
Auch wenn Stalker grafisch mit der COD-Reihe nicht mithalten kann, war/ist Stalker in allen anderen für mich aber von der Wichtung her bedeutenderen Belangen (wie Atmosphäre, Features u.s.w.) bei einem Spiel der COD-Reihe meilenweit überlegen.
Wie gesagt ich hoffe, daß sich der Inhaber der Rechte des Spiels besinnt und die Marke mit entsprechenden Sinn und Verstand und nicht kurzsichtig auf Profit bedacht an eine Firma verkauft, die damit wirklich sorgsam umzugehen weiß und er nicht nur danach geht, wer wieviel für die Marke zahlt (ich weiß ich bin ein hoffnungsloser Optimist)
.
Und da würde ich bei der Behandlung der Marke selbst dem oft gescholtenen Publisher Ubisoft mehr Potential zutrauen als EA. Bei Bethesda befürchte ich besteht hingegen weniger Interesse, die Marke überhaupt zu kaufen, da man mit den Marken Fallout, Rage und Brink bereits 3 Marken mit einem Endzeitszenario betreibt.
EA würde Stalker nach aller Vorraussicht gnadenlos casualisieren und möglichst noch mit einer quasi jährlichen Erscheinungsweise ala FIFA/Fußballmanager komplett verheizen, was schlußendlich den Tod der Marke bedeuten würde. Bioware wäre als Käufer vielleicht noch eine Option, da ja die Marke Mass Effect quasi beendet ist. THQ hat genügend eigene Probleme, ebenso wie Sega/Atari. Und bei denen (THQ/Sega/Atari) hätte die Marke auch keine gesicherte Zukunft, da die Zukunftssicherheit dieser Marken selbst auf teils extrem wackligen Beinen steht. Take2 hat (denke ich) andere Prämissen als sich die Marke Stalker einzuverleiben und Codemasters hat sich aus dem Shooter-Genre eh verabschiedet (auch von der Marke Flashpoint) um sich nur noch 100% auf Rennspiele zu konzentrieren. Bei Rockstar weiß ich nicht, ob so ein Game in deren Portfolio passen würde bzw. ob dort überhaupt Interesse besteht, obwohl ich denen auch die benötigte Qualität und das Feeling für die Marke zutrauen würde.
Bleiben als wirklich große potentiellen Marken dann eigentlich fast nur noch Blizzard/Activision, Bioware oder Ubisoft.
Oder die Jungs aus Rußland schaffen es mittels Crowdfunding die Marke zu kaufen und über diese Finanzierungsart die weitere Entwicklung sicherzustellen. Das wäre wahrscheinlich die idealste Variante.
Wenn Stalker 2 erfolgreich wäre könnte man die Entwicklung eines Sequels/Prequels von Stalker 2 dann ja wieder aus der eigenen Tasche oder erneut über Crowdfunding finanzieren.