News Datenarchivierung: IBM und Fujifilm entwickeln Magnetband mit 220 TB

Wenn man einen solch rasanten Anstieg der Kapazitätsdichte doch auch bei Festplatten hätte *träum*

Schöner Erfolg :)
 
Magnetbandtechnologien erzielten die Züricher Forscher..
es heisst Zürcher, nicht Züricher.
siehe Wikipedia "Ihre Einwohner werden Zürcher genannt" oder die Blogwiese "Sagen Sie bloss nie “Züricher” zu den Zürchern".
;)
 
Wie hammer ist das denn?Glaub ich steig um bohr locker 10J kein Tape mehr genutzt, hatte damals eines mit 30GB von ilomega und extern war klasse als Datenträger.
 
Wo bleiben nur diese Kapazitäten bei uns? :)
Ist aber schön zu sehen, dass noch etwas geht bei der Technologie.
Ich werde mal auf Datenkristalle und Co warten... :D
 
181k TPI ... wenn das meine Datasette vom C64 noch erlebt hätte. Faszinierend die Entwicklung bei den Bändern.
Bei HDDs warte ich ja noch immer auf die vor Jaaaahren im Labor gezeigten Platter mit sich selbst organisierenden Nanopartikeln in der Oberfläche. Damals wurden uns auch die Terabyte... ähm das Blaue vom Himmel gelobt.
 
Die wichtigsten Sachen fehlen:

Lesegeschwindigkeit, Schreibgeschwindigkeit und Zugriffszeit. Bei einem Magnetband dieser Größe sicher interessant und wichtig! (Ich nehme auch gerne Daten von älteren Modellen. ;) )

Es passen theoretisch(!) bis zu 220TB auf das Band, aber was nützen die einem, wenn die Daten erst ein paar Monate geschrieben werden müssen?

Langzeitarchivierung von "Gott weiß was"? Wohl kaum Magnetbänder sind extrem anfällig für fast alles...
 
Demolition-Man schrieb:
Langzeitarchivierung von "Gott weiß was"? Wohl kaum Magnetbänder sind extrem anfällig

Nur wenn du auf ein Einzelnes setzt. In einem Raum mit konstanter niedriger Luftfeuchtigkeit und mit Mehrfachsicherungen gibt's derzeit wohl noch immer keine Alternative zu den Bändern, vor allem nicht preislich. Was die Sicherheit angeht gibt's, so komisch sich das anhört, auch keine Alternative. HDDs sind anfälliger (bauartbedingt), optische Speichermedien auch nicht langzeitsicher und SSD.. naja, denke es dir selbst.
Für Big-Data und Clouds sind es wohl auch eher Langzeitsicherungen, nichts womit man zügig mal eben arbeiten kann.

Wo bleiben eigentlich die per Laser beschreibbaren Klebebandrollen?
 
Back to 70s. Für wirklich wichtige Daten nicht so geeignet, einmal an so einem Magnetband gezerrt oder gerüttelt und Ende ist.
 
Noch mal an alle hier, die vom massivem [Cold-]Storage @Home träumen, ein Zitat aus dem Artikel, der offensichtlich bisher wenig Beachtung fand:
Dass diese Speicherdichten in absehbarer Zeit außerhalb des Labors erreicht werden, ist allerdings eher unwahrscheinlich. IBMs aktuellste Magnetbandprodukte, die ihrerseits eine viermal so hohe Datendichte aufweisen wie LTO-6-Bänder, erreichen derzeit noch nicht einmal den Speicherdichterekord, den IBM 2006 aufstellte.

Bedeutet im Klartext: 220TB sind im Labor möglich, in Real Life derzeit nicht mal 8TB.

Von daher: Tolles Forschungsergebnis, kudos to IBM, aber leider ohne derzeitige Praxisrelevanz.
Festplatten machen Tape seit Jahren schon im SOHO/SMB das Leben schwer, und wenn da mal nicht bald mal bezahlbare und den Forschungsergebnissen in Kapazität und Datentransfergeschwindigkeit annähernd gerecht werdende "Realprodukte" auf dem Markt auftauchen, wird in 3-5 jahren vlt. außer in irgendwelchen Behörden oder Großfirmen niemand mehr nach Tape krähen, und mal ehrlich, im SOHO/SMB ist es ja bereits so gut wie ausgestorben.

Der "Rant am Rande":
Aber wenn man sich den HDD Markt mal so anschaut war das Zusammengehen von Seagate + Samsung und WD + Hitachi ja auch nicht wirklich gut für den HDD Markt, Speicherpreise sind seitdem nicht wirklich mehr gesunken und die Entwicklung von Cosumer/Prosumer HDD steht auch ziemlich still, nur bei SSD tut sich richtig was, vlt. ist das ja doch die Marktlücke wo Tape, so denn da tatsächlich mal neue Produkte kommen, was reißen könnte.

Just my 2 cents,

FX-Star
 
Zuletzt bearbeitet:
sunnyday schrieb:
Für wirklich wichtige Daten nicht so geeignet, einmal an so einem Magnetband gezerrt oder gerüttelt und Ende ist.

Deshalb zerrt oder rüttelt auch niemand an den Bändern, die von fast jedem Unternehmen dieser Welt als Langzeit-Backup eingesetzt werden! :p
 
Für Bild und Ton sicherlich geeignet, da stören ein paar fehlende Bits nicht, sonst ist das nicht die richtige Wahl wenn man das mit Samthandschuhen anfassen muss obwohl es stabileres gibt, das man auch unter Laborbedingungen lagern kann.
 
Demolition-Man schrieb:
Lesegeschwindigkeit, Schreibgeschwindigkeit und Zugriffszeit.
Wen interessiert denn die Zugriffszeit, zumal die sowieso davon abhängig ist, wo die Daten auf dem Band stehen? Allzulange darf das Schreiben eines Bandes natürlich nicht dauern, sonst ist es ja schon an der Zeit das nächste Backup zu starten bevor das Backup zuende ist.
 
Die Kassetten der LTO Bänder sind gekapselt, da guckt nirgends das Band raus und es ist eine einzige Spule, nicht zwei wie ihr es von einer Audiokassette kennt. Kennt ihr die überhaupt noch?
Also LTO-Bänder sind sehr robust und deshalb bestens für Langzeitsicherungen geeignet. Ich weiß nicht wie man auf die Idee kommt das man einfach so am Band ziehen könnte?

Festplatten als Backup (B2D) sind ebenfalls gebräuchlich und nicht ungewöhnlich. Das NAS auf dem die Daten liegen, läuft so oder so permanent und steht unter Wartung, geht eine Platte kaputt wird sie eben getauscht, wen kümmert's? Dafür sind die Daten sofort verfügbar, ein unschlagbares Argument für große Konzerne.

Ich hab Kunden, die benutzen als Backup ein NetApp HA-Paar, vollausgebaut in der größten Stufe sind da aktuell 1440 Platten zu je 6 TB möglich, also etwas über 8 PB. Die Platten setzen aktuell das Limit, der Controller könnte mehr.

Bei einer derartigen Dichte werden wohl einige Gigabyte pro Sekunde geschrieben werden.
Ultrium 10 ist noch nicht verfügbar, aber die Bänder würden 48 TB fassen und 1,1 GB pro Sekunde transferieren können. Alles ohne Kompression.
Hier bei diesem Rekord sind es 220 TB ohne Kompression!
 
Zuletzt bearbeitet:
Faszinierend. Und was mich persönlich erstaunt: Bänder sind immer noch DAS Medium für Langzeitarchivierung. Keine HDD, CDs, DVDs, Blurays, ....

Ich kann mich noch an die Datenkassetten beim ZX Spectrum erinnern ... jetzt eine SSD in der Größe 😆
 
Ja, die CB-Profis sind wieder unterwegs :)
sunnyday schrieb:
Back to 70s. Für wirklich wichtige Daten nicht so geeignet, einmal an so einem Magnetband gezerrt oder gerüttelt und Ende ist.
Jo klar. Nicht für wichtige Daten geeignet. Ist ja nicht so, als würde jede größere Firma gerade die wichtigsten Daten auf Bänder speichern... :)
Und srsly, wer rüttelt und zerrt an einem Magnetband? Das sind in sich geschlossene Kassetten, da wird auch nicht mit dem Bleistift gedreht...

Demolition-Man schrieb:
Lesegeschwindigkeit, Schreibgeschwindigkeit und Zugriffszeit. Bei einem Magnetband dieser Größe sicher interessant und wichtig!
Es passen theoretisch(!) bis zu 220TB auf das Band, aber was nützen die einem, wenn die Daten erst ein paar Monate geschrieben werden müssen?

Fast vollkommen wumpe. In so einem Bandroboter laufen 5 und mehr Laufwerke gleichzeitig, 24/7. Und gelesen wird so ein Band im Optimalfall nie wieder.

Demolition-Man schrieb:
Langzeitarchivierung von "Gott weiß was"? Wohl kaum Magnetbänder sind extrem anfällig für fast alles...

Auf Bändern wird ALLES archiviert. Von Kundendaten über Medien bis hin zu den Börsenkursen und Finanzdaten.
Bänder sind, richtig gelagert am unanfälligsten, vor Allem ggü der Zeit.
Hat schon Gründe, warum in der Schweiz ganze Salzstollen angemietet werden, nur um dort die Bänder langfristig unterzubringen..
 
Ich weiss ja nicht was manche haben, auskennen tun sich hier anscheinend wenige. Ich hab tagtäglich mit LTO Bändern zu tun und kann sagen, dass diese sehr Robust sind und einiges aushalten - mehr als Festplatten.

Zur Geschwindigkeit: Je nach Bandlaufwerk/Kasette werden 3 (komprimierte) TB in ~16-17 Stunden geschrieben.
 
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