Alternative für Deutschland(AfD)- eure Meinung zu der Partei

Wie stehst du zur AfD?

  • Ich bin absolut gegen die Partei und möchte, dass es ein Verbotsverfahren gegen sie gibt

    Stimmen: 42 15,2%
  • Ich bin gegen die Partei, möchte aber nicht, dass sie verboten wird

    Stimmen: 110 39,7%
  • Ich bin nicht für, aber auch nicht gegen die Partei

    Stimmen: 25 9,0%
  • Ich wähle die AfD, weil ich ihr voll und ganz zustimme

    Stimmen: 21 7,6%
  • Ich wähle die AfD, weil ich ihr in einigen Punkten zustimmen

    Stimmen: 39 14,1%
  • Ich wähle die AfD aus reinen Protestgründen

    Stimmen: 12 4,3%
  • Ich wähle die AfD teilweise auch Protestgründen, teilweise aber auch wegen ihrer Inhalte

    Stimmen: 28 10,1%

  • Umfrageteilnehmer
    277
Status
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Libertarian

Ensign
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220
Da im Thread https://www.computerbase.de/forum/threads/aktuelle-politische-lage-und-einschaetzung.1543477/ mittlerweile viel über die AfD, beziehungsweise deren Auftreten in der Öffentlichkeit debattiert wird habe ich mich dazu entschlossen, zu der Partei einen neuen Thread zu eröffnen. Die Partei ist bereits seit einigen Wochen in aller Munde, jedoch hat sich dieser Effekt seit den Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt vor knapp zwei Wochen deutlich verstärkt. Grund hierfür sind die fulminanten Wahlergebnisse der AfD in diesen Ländern, wobei sie in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz die drittmeisten, in Sachsen-Anhalt gar die zweimeisten Stimmen geholt hat. Einer solch jungen Partei ist das in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland noch nie zuvor gelungen. Das beschert der AfD eine mediale Aufmerksamkeit, die ihres gleichen sucht: in jeder der großen deutschen Tageszeitungen gibt in nahezu jeder Aufgabe einen, wenn nicht sogar mehrere Artikel, die sich der AfD widmen. Schon vor den Wahlerfolgen vom 13. März gab es innerhalb der etablierten Parteien intern hitzige Diskussionen darüber, wie man mit der AfD umgehen solle. Die Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz wollten vor den Wahlen nicht an Diskussionsrunden teilnehmen, sollten zu diesen Diskussionen auch Vertreter der AfD eingeladen sein, was für starken Protest in der Öffentlichkeit sorgte. Letztendlich ließen sich Winfried Kretschmann und Malu Dreyer auf Diskussionrunden mit der AfD ein.

In dem oben verlinkten Thread gibt es eine Umfrage die erfasst, welche Partei die User hier momentan wählen würden. Aufgrund der 215 bisher abgegebenen Stimmen kann man zwar nicht davon sprechen, dass die Umfrage repräsentativ sei, in Anbetracht der Tatsache, dass in Online-Foren normalerweise linke Parteien tendenziell überproportional viele Stimmen bekommen ist es schon bemerkenswert, dass die AfD in dieser Umfrage bisher etwas mehr als 47% der Stimmen erreicht.

Die Anzahl der Stimmen, die die Partei bei den Wahlen von vor etwa zwei Wochen bekommen hat ist auch der Grund, warum die Partei momentan derart im Rampenlicht steht und nicht etwa die rechte Auslegung der Partei, denn ähnliche oder gar radikalere Parteien gibt es in Deutschland schon seit mehreren Jahrzehnten, allerdings gab es zweistellige Wahlergebnisse dieser Parteien in mehreren Bundesländern, sowohl in Westdeutschland als auch in Ostdeutschland bisher nie.


Im Programmentwurf der AfD, der vor wenigen Tagen veröffentlicht wurde sind außerdem Forderungen zu lesen, mit der man bisher nicht gerechnet haben dürfe. Wirtschaftspolitisch bewegt sich die AfD demnach deutlich wirtschaftsliberaler als die FDP, familien-, innen-, außen-, und sozialpolitisch ähneln die Forderungen allerdings viel mehr der NPD, die so ziemlich das genaue Gegenteil der FDP darstellen.


Hier soll es nun darum gehen, wie ihr zu der AfD steht, auch unter Anbetracht folgender Aussagen von AfD-Mitgliedern:

Höcke sagte, "Merkel hat den Verstand verloren, sie muss in den politischen Ruhestand geschickt werden oder in einer Zwangsjacke aus dem Bundeskanzleramt abgeführt werden"
http://www.mdr.de/thueringen/mitte-west-thueringen/fluechtlinge-demo-afd100.html


AfD-Stadtrat Heinrich Fiechtner hat vergangene Woche den Koran mit Hitlers „Mein Kampf“ verglichen.
http://www.stuttgarter-nachrichten....ein.24b6ad6d-32b0-40e4-8018-3997c89e892d.html

Alles doof und verlogen, findet die AfD-Vorsitzende Frauke Petry. In einem Facebook-Eintrag wettert sie gegen die, die sich solidarisch mit den Terroropfern zeigen. "Sie waren Charlie, sie waren Paris und jetzt sind alle Brüssel oder gar Belgien", schreibt Petry. "Nun werden alle so damit beschäftigt sein, gegen rechte Hetzer aufzustehen und zu demonstrieren, dass sie dabei vergessen, etwas dagegen zu tun! Dann heißt es vielleicht bald: Ich bin Berlin, Rom, Malmö und Rotterdam! Damit sie Ihre nutzlosen Bilder nicht immer austauschen müssen, ein kleiner Tip: ‪#‎IchbinWelt.‬ Das passt immer und vor allem immer öfter, ihr Heuchler."
http://www.stern.de/politik/deutsch...-nennt-terror-trauernde-heuchler-6761432.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Die AFD ist ein ganz schwieriges Pflaster.
In einer Zeit und der die Unzufriedenheit in Deutschland immer größer (nicht nur im Bezug auf die Flüchtlingspolitik, sonder auch Familien-, Bildungs- oder Wirtschaftspolitik) erfreut sich eine Partei, die sich (scheinbar) der Probleme und Sorgen der Bürger annimmt einer großen Beliebtheit.

Und ich muss sagen - einfach paar Punkte, die die AFD anspricht sehe ich ähnlich oder genau so.
Aber man weiß einfach nicht woran man bei der AFD gerät, wenn sie wirklich die Macht haben gewisse Ding umzusetzen.

Klar die großen Parteien wie CDU und SPD (und auch Andere) versprechen auch viele Dinge, die dann nicht mal im Ansatz angegangen und umgesetzt werden.
Aber man hat definitiv keine Sorge damit, dass eine der etablierten Parteien Deutschland nochmal in Zustände wie zur NS Zeit stürzt.

Die AFD muss sich vor allen Dingen beweisen - auch und vorallem, dass sie nicht so rechtsradikal ist, wie sie oft hingestellt und von den Medien propagiert wird.
Mit den jüngsten Wahlerfolgen wird man sehen müssen, ob ein paar Dinge, die die AFD sich vorgenommen hat auch umgesetzt werden können...

Ich bin auf jeden Fall gespannt auf die Entwicklung des Ganzen - auch wenn ich meine Stimme (im Moment) definitiv nicht der AFD gebe.
 
Ich sehe das ähnlich. Meine politischen Einstellungen haben Überschneidungen mit der AfD, genauso aber auch Punkte wo ich sofort widerspreche.
Z.B. sehe ich die Kritik an der Flüchtlingspolitik und am Islam als absolut gerechtfertigt an, kann mich aber mit der restlichen Sozial- und Umweltpolitik in keinster Weise anfreunden.

Kontrollierte Einwanderung, Screening eines jeden Flüchtlings ist für mich in Ordnung. Ebenso die Aussage das der Islam nicht zu Deutschland gehört.

Andersherum finde ich es Problematisch die Laufzeit der AKW's zu verlängern, eine übermäßig liberale Wirtschaftspolitik, z.B. die Privatisierung der Rente- und Arbeitslosenversicherung.

Aus dem zweiten Grund ist die Partei für mich nicht wählbar, dort finde ich Deutschland nämlich auf dem richtigen Weg, auch wenn die Rente momentan nicht wirklich ihren Zweck erfüllt.
 
Wenn man aber Übereinstimmungen mit der AfD in einem bestimmten Politikfeld hat, dann heisst das auch, dass man die Politik der AfD in diesem Feld grösstenteils zustimmt. Ich finde aber, dass kein Politikfeld von der AfD ausschliesslich mit Standpunkten abgedeckt wird, die vollkommen frei von radikalen Tendenzen sind.
 
Hast du ein Beispiel? Ich vermute du spielst auf die Flüchtlingspolitik an, in der ich der AfD zustimme.

Welches übrigens der einzige Bereich ist in dem ich der AfD zustimme, die propagierte Sozial- und Wirtschaftspolitik finde ich deutlich schlimmer als die Vorschläge zur Flüchtlingspolitik.
 
Ich wollte auf kein bestimmtes Feld anspielen. Wenn man der Flüchtlingspolitik der AfD zustimmt, dann stimmt man damit auch Aussagen zu wie "Die Flüchtlingskrise ist ein Geschenk für die AfD".
 
Libertarian schrieb:
Ich finde aber, dass kein Politikfeld von der AfD ausschliesslich mit Standpunkten abgedeckt wird, die vollkommen frei von radikalen Tendenzen sind.

Wenn du diese Äußerung auf die Flüchtlingspolitik beziehst, dann würde ich hier, von deinem Standpunkt aus rechtsradikale Tendenzen vermuten.
Dann muss man im Gegenzug aber auch sagen, dass die jetzige Art und Weise wie die Flüchtlingspolitik angegangen wird sehr linksradikale Tendenzen aufweisen oder?

Ich glaube auch, dass es nicht schlimm ist, wenn man in manchen Gesichtspunkten sehr weit links oder sehr weit rechts steht.
Es ist mit nichten alles nur schwarz/weiß bzw. rechts oder links.
Viehlmehr befindet sich in der Mitte dessen einen weitaus größerer Bereich, wo sich wahrscheinlich auch 80% aller Inhalte, aller Parteien befinden.
IMHO wird von den Medien und der Presse das Bild was links und rechts ausmacht immer weiter verschoben - und zwar Richtung politische Mitte.

Dinge, Sätze und Aussagen, die man vor 10 Jahren eindeutig in der Mitte angeordnet hätte (und im übrigen auch so von CDU/CSU Funktionären/innen getätigt wurden), werde heute als rechtsextremistisch, ausländerfeindlich und radikal angesehen.
 
Nunja, das ist sie ja auch oder? Glaubst du ohne die Flüchtlingskrise wäre die AfD dort wo sie jetzt steht? Erst durch diese Krise konnte sich die AfD so stark profilieren und gegen die jetztige Politik protestieren. Nur mit z.B. dem Thema Europa hätte das glaube ich nicht geklappt.
 
Ersteinmal. Ich habe für "Ich bin nicht für, aber auch nicht gegen die Partei" gestimmt. Ich habe sie jetzt bei den Landtagswahlen nicht gewählt und habe es auch nicht vor nächstes Jahr auf Bundesebene zu tun. Gegenwärtig. Ich will sie auch nicht über lange Zeit als so starke Partei im Land-/Bundestag sehen, aber bei der Gegenwärtigen Flüchtlingspolitik toleriere ich sie einfach als Protest.

Aber nun zur AfD allgemein. Ersteinmal muss man sich nochmals ins Gedächtnis rufen, woher die Partei eigentlich kam, denn die Ursprüngliche AfD und die, welche wir nun haben ist in meinen Augen nicht die selbe.

Der Ursprung sah sich eher als Europakritisch. Auch würde gerne mit "Die Partei der Professoren und Doktoren" geworben und erweckte den Eindruck: Ah, da sind Kluge Köpfe. Die wissen was Sache ist."

Für mich war die AfD damals aber nicht wirklich etwas besonderes. Ein paar Punkte waren OK, andere wieder nicht. Für mich war das nur eine Hypepartei, welche dann wieder schnell in der Versenkung verschwinden würde. Gab es in der Vergangenheit auch immer wieder mal.

Dann gab es ja noch die Sache mit "Pegida" und irgendwie wurden diese und die AfD immer in den selben Topf geworfen. Ich weiß zugegeben nicht mehr, wieviel daran nun wahr bzw. gerechtfertigt war, aber damit hat der Siegeszug dieser Partei angefangen.

Es verging kaum ein Tag, ohne dass man etwas von der AfD in den Medien lesen konnte in Zusammenhang mit Pegida und allem drumherum. Auch die anderen Parteien schoben die AfD immer wieder in die Ecke, wohl mit der Absicht sie für den Wähler unattraktiv zu machen.

Meiner Ansicht nach ging aber dieser Schuss nach hinten los und Personen mit einer rechten Gesinnung wählten die AfD oder traten dieser Partei sogar bei, bis diese wirklich das war, als das was man sie die ganze Zeit bezeichnete. Dies zeigte sich schließlich mit der Wahl von Frau Petry als Parteivorsitzende und dem Austreten des Mitgründer Bernd Lucke.

In meinen Augen betrieben die Medien und auch die anderen Parteien für die AfD Werbung, wie man sie nur selten sah und zwar damit, dass man sie immer wieder erwähnte, bis selbst der letzten Mensch in Deutschland sie kannte und der Wahlspruch war: "Ihr seit unzufrieden mit uns, dann wählt die AfD."

Für mich ist die AfD bis jetzt immer noch eine Protestpartei, mit Schwerpunkt Flüchtlingskrise, die Hauptsächlich auch davon lebt. Somit kann sie auch ziemlich schnell wieder verschwinden, aber das wird die Zukunft zeigen.

Wählen würde ich sie nicht gerne und ich hoffe auch in Zukunft, dass dies in Zukunft auch so bleibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
AppZ schrieb:
Nunja, das ist sie ja auch oder? Glaubst du ohne die Flüchtlingskrise wäre die AfD dort wo sie jetzt steht? Erst durch diese Krise konnte sich die AfD so stark profilieren und gegen die jetztige Politik protestieren. Nur mit z.B. dem Thema Europa hätte das glaube ich nicht geklappt.

Da bin ich absolut bei dir.
Abgesehen davon sind viele Leute sehr unzufrieden mit der Politik, aber es gab für die Leute keine wirklich "Protestpartei", die ihn ihren Augen mehr richtig macht.

Aber wieso verteufelt man jetzt das Programm der AFD als zu weit rechts, während die selben Inhalte vor 10 Jahren bei der CDU/CSU als "in Ordnung" galten und nicht rechtsradikal waren?

Ergänzung ()

CCIBS schrieb:
In meinen Augen betrieben die Medien und auch die anderen Parteien für die AfD Werbung, wie man sie nur selten sah und zwar damit, dass man sie immer wieder erwähnte, bis selbst der letzten Mensch in Deutschland sie kannte und der Wahlspruch war: "Ihr seit unzufrieden mit uns, dann wählt die AfD."

Für mich ist die AfD bis jetzt immer noch eine Protestpartei, mit Schwerpunkt Flüchtlingskrise, die Hauptsächlich auch davon lebt. Somit kann sie auch ziemlich schnell wieder verschwinden, aber das wird die Zukunft zeigen.

Viele, viele Leute wählen die AFD genau deswegen - Unzufriedenheit über die allgemeine politische Lage in Deutschland.

Die Flüchtlingskrise hat das ganze Feuer nur noch mehr angefacht und für noch mehr Zulauf gesucht.

Ich hoffe ganz ehrlich, dass die etablierten Parteien den Wink mit dem Zaunpfahl der Protestwähler verstehen und sich endlich wieder mehr um eine Politik bemühen, die auch der Mehrheit des Volkes entspricht.
 
lurid schrieb:
Viele, viele Leute wählen die AFD genau deswegen - Unzufriedenheit über die allgemeine politische Lage in Deutschland.

Die Flüchtlingskrise hat das ganze Feuer nur noch mehr angefacht und für noch mehr Zulauf gesucht.

Ich hoffe ganz ehrlich, dass die etablierten Parteien den Wink mit dem Zaunpfahl der Protestwähler verstehen und sich endlich wieder mehr um eine Politik bemühen, die auch der Mehrheit des Volkes entspricht.
Das meine ich ja auch und hoffe auch, dass sie den Wink verstehen. Aber es gibt auch ein paar Politiker (ich will jetzt nicht alle in einen Topf werfen) die meinen, "wenn 15 % die AfD wählen, sind die anderen 85 % mit uns zufrieden". Oder halt mit der Flüchtlingspolitik zufrieden.

​Eigentlich sollen die Parteien untereinander Konkurrieren und kein gemeinsames Feindbild haben. Etwas Paradoxe an der AfD und dessen stärke ist auch, dass die Regierungsbildung ziemlich schwierig wird. Letztlich reicht es meistens nur für große Koalitionen. Besonders auf Bundesebene.
 
lurid schrieb:
Wenn du diese Äußerung auf die Flüchtlingspolitik beziehst, dann würde ich hier, von deinem Standpunkt aus rechtsradikale Tendenzen vermuten.
Dann muss man im Gegenzug aber auch sagen, dass die jetzige Art und Weise wie die Flüchtlingspolitik angegangen wird sehr linksradikale Tendenzen aufweisen oder?

Ich glaube auch, dass es nicht schlimm ist, wenn man in manchen Gesichtspunkten sehr weit links oder sehr weit rechts steht.
Es ist mit nichten alles nur schwarz/weiß bzw. rechts oder links.
Viehlmehr befindet sich in der Mitte dessen einen weitaus größerer Bereich, wo sich wahrscheinlich auch 80% aller Inhalte, aller Parteien befinden.
IMHO wird von den Medien und der Presse das Bild was links und rechts ausmacht immer weiter verschoben - und zwar Richtung politische Mitte.

Dinge, Sätze und Aussagen, die man vor 10 Jahren eindeutig in der Mitte angeordnet hätte (und im übrigen auch so von CDU/CSU Funktionären/innen getätigt wurden), werde heute als rechtsextremistisch, ausländerfeindlich und radikal angesehen.
Nur weil linksradikale oftmals für eine grenzenlose Zuwanderung sind heisst das nicht, dass man mit einer Flüchtlingspolitik, die sich daran orientiert, schutzsuchenden Menschen Asyl zu geben man linksextreme Tendenzen hat. Genausowenig ist man rechtsradikal, wenn man sich kritisch, aber sachlich zur Flüchtlingspolitik äussert. Wenn man aber Frauke Petry und Björn Höcke zuhört, dann fehlt da die sachliche Komponente oft.

Die CDU/CSU war vor zehn Jahren noch weiter rechts als heute, aber sie war bestimmt nicht so rechts wie die AfD es heute ist. Die AfD konkurriert da teilweise mit der NPD.
 
lurid schrieb:
Ich hoffe ganz ehrlich, dass die etablierten Parteien den Wink mit dem Zaunpfahl der Protestwähler verstehen und sich endlich wieder mehr um eine Politik bemühen, die auch der Mehrheit des Volkes entspricht.

Und auf was möchtest du in dieser Sache noch warten?Ich konnte nicht die geringste Kurskorrektur nach den Wahlen bei den Parteien erkennen. Ganz im Gegenteil.
 
Die CDU/CSU war vor zehn Jahren noch weiter rechts als heute...
Wie bitte? Hast du nicht gehört was vor allem aus CSU Kreisen kommt? Das hätte noch vor einem Jahr ganz klar das Kariereende als Rechtsradikaler bedeutet. In der CDU siehts kaum anders aus, außer dass hier die Merkel noch ein bischen den Topf auf dem Deckel hält. Selbst SPD und Grüne wildern schon in den Gefilden.

Die AFD profitiert in meinen Augen von zwei Dingen. Zum einen, ganz klar, die Flüchtlingskrise zusammen mit dem islamistischen Terrorismus. Und zum anderen (fast noch wichtiger) von der völligen Loslösung der der etablierten Parteien vom Volk. Das mit den Ausländern ist "nur" ein Kristalisationskeim. Ich bin mir sicher, dass der eine oder andere seinen Molli lieber in den Vorstandsetagen von Banken und Konzernen abliefern würde als im Asylantenheim. Nur sind diese Etagen so weit oben in den Glastürmen untergracht, dass keiner so hoch werfen kann, während die Ausländer um die Ecke sich super als Sündenbock eignen.

Wir haben in D locker 50% der Bevölkerung die kein/kaum Vertrauen in die etablierten Parteien mehr haben. Da hat es eine neue Partei leicht. Hat man vor nicht alzulanger Zeit ja auch bei den Piraten gesehen, welchen die rechte Schiene weitestgehend gefehlt hat. Der Unterschied zwischen Priaten und AFD ist, dass die Piraten ein chaotischer Haufen mit teils fixen Ideen waren (was ich persönlich recht anprechend fand, aber gefundenes Fressen für die Medien war) und die AFD hinter den Galeonsfiguren grötenteils aus frustrierten Mitgliedern etablierter Parteien besteht, welche aber das Politik Geschäft seeehr gut kennen. Lässt man mal das Ausländerthema bei der AFD weg, bleibt eine erzkonservative, extrem wirtschaftsliberale FDP übrig, welche sich einen Familienfreundlichen Tarnanstrich verpasst hat und genau so losgelöst vom Wähler ist wie die anderen auch. Und genau deshalb ist die AFD für mich unwählbar.
 
Mein Gott die AfD ist eine Bauernfängerpartei die von der Flüchtlingskrise und den Ängsten von Menschen der unteren Bildungs- und Einkommensschichten profitiert (vgl. Abstimmungsergebnisse regional verglichen: je strukturschwächer die Region desto AfD). Lasst mal die Flüchtlingskrise aus dem medialen Mittelpunkt verschieben und sie werden ebenso wie NPD und co in der Bedeutungslosigkeit verschwinden, jedenfalls in jenen Wahlkreisen, in denen der Wähler am ehesten dem Durchschnittsbürger entspricht. Die anderen werden dann entweder gar nicht mehr wählen gehen oder wen ganz anders, der alles anders und besser machen will wählen.

gähn.

Edit: Und weil ich immer wieder den Vorwurf "losgelöst vom Wähler" lese. Gute Politik überzeugt durch Inhalte und nicht durch rhetorische Nähe zum Wähler. Da ist der Wähler schon auch gefordert sich mit diesen Inhalten auseinanderzusetzen und nicht nur die plödstn Parolen nachzuaffen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube das sich momentan auch viele Bürger durch Inhalte nicht vertreten sehen ;)

Flüchtlingskrise/Migration ist ein Inhalt der momentan natürlich sehr präsent ist. Lassen wir diesen mal außen vor haben wir kommende Altersarmut, Bankenkrise (Griechenland), den großen Vortänzer USA an den sich unsere Regierung anbiedert, CETA und TTIP.

Auch alles Themen wo ich (und viele die ich kenne) sich nicht durch die momentane Politik vertreten fühlen. Deswegen bin ich langsam der Meinung das unserer Politik sehr wohl ein Umschwung gut tut. Nicht unbedingt im Kleid der AfD aber es würde mir reichen wenn die CDU dadurch wieder etwas mehr nach rechts rückt, die SPD wieder etwas mehr nach links und wir schon allein dadurch wieder 2 große "konkurrierende" Parteien haben. Ob du momentan SPD, CDU, Grüne oder FDP wählst, die Wirtschafts und Sozialpolitik ist doch fast immer die gleiche, und genau das will ein Wähler doch nicht.

Er will Alternativen, auch wenns nicht diese Alternative sein muss...
 
Libertarian schrieb:
.....

Die CDU/CSU war vor zehn Jahren noch weiter rechts als heute, aber sie war bestimmt nicht so rechts wie die AfD es heute ist. Die AfD konkurriert da teilweise mit der NPD.

" ... Manche unserer Gegner können es sich nicht verkneifen, uns in der Zuwanderungsdiskussion in die rechtsextreme Ecke zu rücken, nur weil wir im Zusammenhang mit der Zuwanderung auf die Gefahr von Parallelgesellschaften aufmerksam machen. Das, liebe Freunde, ist der Gipfel der Verlogenheit, und eine solche Scheinheiligkeit wird vor den Menschen wir ein Kartenhaus in sich zusammenbrechen. Deshalb werden wir auch weiter eine geregelte Steuerung und Begrenzung von Zuwanderung fordern. ... "
Merkel 2003
http://www.zeit.de/reden/deutsche_innenpolitik/200349_merkelcduparteitag/komplettansicht

So geht es der AfD heute.
 
Ich habe schon 2013 die AfD gewählt, da ich zur dieser Zeit einfach nicht gewusst hab was ich wählen soll, deswegen habe ich im Internet den Wahlomat ausprobiert und da war die AfD die Partei die am meisten meine politischen Ansichten vertreten hat!

Wenn man sich die letzten die Altparteien anschaut so habe ich zumindest das Gefühl komplett am Volk hinweg regiert und unangenehme Themen wurden vermieden!
Die AfD hingegen hat diese unangenehmen Themen angesprochen und somit irgendwie ein tabubruch bei den Altparteien gemacht und somit in eine Rechte Ecke gestellt wurden und haben damit versucht es auszusitzen nach dem Motto "Ihnen wird das gleiche passieren wie die Piraten".
Selbst die Medien machen da mit! Wenn man sich im Internet den wahren Grund zu finden wie die Journalisten zu den angeblich Skandalösen Aussagen gekommen sind, weil es aus dem Kontext gerissen worden wurde, Hauptsache Schlagzeilen!

2015 Griechenlandkrise und Flüchtlingskrise in beiden wichtigen Sachen hat die Politik komplett am Volk vorbei entschieden und die Umfragewerte gingen in Keller der aktuellen Regierung!

Für mich war die Wahl keine Überraschung wie die Parteien gerade entsetzt tun!

Was mich an der ganzen Sache Sache sehr stört ist, wieso kam es zu diesem Ergebnis obwohl sehr früh Anzeichen bestanden haben, es gab noch Zeit es zu verhindern und was fällt den Politikern nur als Gegenmaßnahme ein? Pöbeln!

Außerdem kann man einfach nicht mehr darüber reden ohne sofort als rechtsradikal zu gelten! Ich bin mir relativ sicher, dass einige die das lesen mich für einen rechtsradikalen halten! Ich bin aber an einem Punkt angelangt wo mir das egal sein! Ist ja nicht verboten nicht zu wissen was rechtsradikal ist!

Solange sich die AfD keine großen Schnitzer erlaubt und Frau Merkel die Bedürfnisse der Bevölkerung ignoriert und keinen Kurswechsel ihrer Politik betreibt wir die Anzahl der Wähler steigen!
 
Hi

ich gebe meine stimme sicher nicht an einen "nachgereisten" Wirtschaftsflüchtling. :lol:

"Als Tochter einer in einem Kombinat tätigen Chemikerin und eines Ingenieurs wurde Petry in Dresden geboren und wuchs bis 1989 in Schwarzheide in der Niederlausitz auf.[1][2][3] Nachdem der Vater bereits vor der Maueröffnung anlässlich eines Besuchs in der Bundesrepublik geblieben war, zog sie mit ihrer Mutter später in das westfälische Bergkamen nach.[1]"

https://de.wikipedia.org/wiki/Frauke_Petry

Cu
 
@Corros1on: Deine Argumentation kommt mir ziemlich oberflächlich vor. Wir haben zu wenig Geld für die Bevölkerung? Die gierigen Griechen sind Schuld, die uns das Geld aus der Tasche ziehen! Und die Asylanten! Die sind auch Schuld!

Beides ist Bullshit. Die Eurokrise hat dem deutschen Staat insgesamt satte Gewinne beschert, selbst nach Abzug der Hilfskredite. Die Asylanten sind nicht Schuld daran, dass Deutschland eine unnötige Sparpolitik betreibt und an der eigenen Bevölkerung spart. Das haben die Politiker herbeigeführt. Erst haben sie die Steuern für die Reichen gesenkt, massenhaft Steuerschlupflöcher für Unternehmen geschaffen oder zumindest billigend in Kauf genommen, und jetzt versuchen sie diese Tatsache zu verschleiern.

Weiß du, wieso in Deutschland so vieles schief läuft? Weil sich Leute wie du nicht informieren wollen. Ihr sucht euch einfach den nächst besten Schuldigen aus der BILD-Zeitung (Griechen, Asylanten) und schlagt auf den ein. So ändert sich nie was, da es die Bevölkerung entteilt. Jeder glaubt einen anderen Schuldigen ausgemacht zu haben. Die einen halten die Ausländer für die Schuldigen, die nächsten die Arbeitslosen, usw. Aber die Herrschenden, die lachen sich ins Fäustchen, weil keiner dieser Gruppen stark genug ist, ihr gefährlich zu werden. Nur wenn die Menschen sich vereinen und gemeinsam für eine bessere Politik einstehen kann sich was verändern. Aber dazu gehört auch, dass man seine Vorurteile überwindet.
 
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