Rückkehr zur Kernenergie

Wie steht ihr zum Thema Kernenergie?

  • Der Atomausstieg ist falsch, es sollten stattdessen neue und sichere Kernkraftwerke gebaut werden

    Stimmen: 108 45,8%
  • Der Atomausstieg ist falsch, man sollte aber nur noch alte AKWs nutzen, keine neuen bauen

    Stimmen: 12 5,1%
  • Der Atomausstieg ist richtig, im Jahr 2022 sollte wir vollständig unabhängig davon sein

    Stimmen: 80 33,9%
  • Der Atomausstieg ist richtig, wir sollten aber bereits in diesem Jahr aus der Kernenergie aussteigen

    Stimmen: 36 15,3%

  • Umfrageteilnehmer
    236
Ajtopper schrieb:
Alles eine Frage der (politischen) Konjuktur.
Ja, leider ... denn für die guten Ideen, die ja da sind und auf ihre Entwicklung warten (teilweise seit Jahrzehnten) bedeutet das "fällt aus wegen isnich"...
Es scheint tatsächlich eher akzeptabel, 50 Jahre alte Reaktoren noch 10 Jahre länger am Netz zu lassen. Trotz Rissen im Reaktorbehälter und fehlender/nachzurüstender Sicherheitsvorkehrungen, die in "moderneren" Reaktoren Standard sind.
Und das mitten in Europa (Europas ältester aktiver Kernreaktor steht in der Schweiz ... und die Laufzeit wurde gerade nochmal verlängert).

Ich glaube LFR scheitert bei der Akzeptanz wohl vor allem daran, DASS es als russische Technologie betrachtet wird. Und nach der Assoziation "Russisch - UdSSR - Tschernobyl" haben die Leute dann genug gehört ... da können die Dinger "Bombensicher" sein wie sie wollen ... Viele trauen russischer Technologie ganz allgemein nicht über den Weg.
Bei MSR erregt das Wörtchen Salz in Errinnerung an verrottete Fässer in Salzstöcken auch nicht gerade Vertrauen.
Wirklich Dumm.

Ich selbst hatte bisher keine Ahnung, dass bleigekühlte Reaktoren so sicher sind, über lange Zeit hinweg eingesetzt wurden und kaum Unfälle damit passiert sind ... niemand betreibt dazu mal öffentliche Aufklärung ... eigentlich Verständlich (aus der Politiker-Perspektive). Wenn die Leute wüssten, welche Alternativen existieren (ob nun nuklear oder grün), dann hätte man mit Laufzeitverlängerungen für überaltete und marode BWR/PWR allenfalls den Mob aufgebracht.

Die Informationen kann man sich auch aus dem Netz suchen, aber diese Suche bleibt ergebnislos, solange man nicht weiß, wonach man suchen soll. Vor allem braucht man extrem starke Bullshit-Filter - denn die BWR/PWR-Lobby schläft ja auch nicht.

Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, denn es wird an Alternativen gearbeitet ...

Bleibt noch das Problem mit dem strahlenden Abfall, das sowohl MSR, LFR, BWR/PWR und ITER haben. Wohin mit dem Müll? ... am besten garnicht erst produzieren - und das ist momentan nur auf eine Weise möglich: Finger weg von Atomstrom.

Von daher begrüße ich den Vorstoß der Merkel-Regierung ausdrücklich, denn es würde weiterhin nichts passieren und es wäre noch viel weniger Geld für die Alternativen da, wenn sich keine Regierung dazu entschlossen hätte, zu BWR/PWR "nein" zu sagen.

Die Entwicklung der grünen Alternativen ist zwar noch nicht so weit gediehen, dass sie eine flächendeckende Energieversorgung gewährleisten können, aber es WIRD wenigstens daran gearbeitet ... ohne den Ausstieg sähe das heute eventuell anders aus, denn die Wirtschaft beteiligt sich schließlich nur an Entwicklungen, von denen man glaubt, dass es dafür auch einen Markt gibt. In DE gibt es den nun.
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
Ich glaube LFR scheitert bei der Akzeptanz wohl vor allem daran, DASS es als russische Technologie betrachtet wird.
IMHO eher die Tatsache, dass es ein Brutreaktor ist: nur die "großen 5" werden den überhaupt bauen dürfen. Dazu die Kosten für Forschung, Bau und Betrieb, alleine die schiere Menge an Kühlmittel ist ein Brocken, der nur schwer zu schlucken ist.
DerOlf schrieb:
Trotz Rissen im Reaktorbehälter und fehlender/nachzurüstender Sicherheitsvorkehrungen, die in "moderneren" Reaktoren Standard sind.
Es ist ja noch nichts passiert! :rolleyes:
@BWR/PWR vs neue Designs
Allgemein: es ist weniger eine Frage des Typs, sondern eher des Designs/der Generation. Die Konstruktion (und damit die Sicherheit) unterscheidet sich von z.B. GenII zu GenIII sehr stark, teils grundlegend. Von daher GenII ->abschalten, und zwar möglichst bald, GenIII ->kommt auf den Typ und jeweiliges Design an.
Neue Designs: IMHO darf das Kühlmittel vom 1. Kreislauf das Reaktorgebäude nicht verlassen, am besten nicht mal den Reaktor selbst. Rest - Geschmackssache.
DerOlf schrieb:
Wohin mit dem Müll?
LFR (und z.T. MSR) können ihn "verbrennen". Es bleibt nur eine minimale Menge an festen(!!!) hochaktiven Abfällen zurück
DerOlf schrieb:
Von daher begrüße ich den Vorstoß der Merkel-Regierung ausdrücklich, denn es würde weiterhin nichts passieren und es wäre noch viel weniger Geld für die Alternativen da, wenn sich keine Regierung dazu entschlossen hätte, zu BWR/PWR "nein" zu sagen.
Bin 3x dagegen:
1. für den Rückbau zahlt jetzt der Staat (mit)
2. Die Hersteller produzieren unter Volldampf, die Energiekonzerne verkaufen den Strom unter Deckungskosten (wie hier oft erwäht auch zu Negativpreisen) - bezahlen darf das Volk durch die EEG-Umlage (Großabnehmer sind ja (fast) befreit) und höhere Strompreise (u.a Nachkauf bei Mehrbedarf) + Subventionen (aus der Steuern)
3. Mit den dringend nötigen Technologien kann man nur wenig (Speicher) oder gar nur negative (Stromtrassen) Publicity gewinnen. Dazu hohe Investitionen und lange Bauzeiten --> "Da lassen wir lieber die Finger von" (Wobei der Horst+Söder+Aigner habens es fast geschafft, negatives Ergebnis ist auch ein Ergebnis :freak: :lol: )

Raubkapitalismus at its best: Gewinne privatisieren, Kosten verstaatlichen...
Zuerst hielt ich Mutti&co für Neuzeit-Ludditen (oder Idioten), nach der Überarbeitung von EEG war der Fall jedoch klar.
Wir hatten eine riesige Chance durch die Debatte und so hohes Umweltbewusstsein im Land etwas wirklich zu bewegen, durch Aktionismus, Lobbyismus und Vetternwirtschaft sind wir zu eher einer Witzfigur statt Vorreiter und Vorbild geworden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verstehe deinen Standpunkt, und auch deine einzelnen Argumente leuchten mir ein ... es ist mir nur ein wenig zu fatalistisch.

Insgesamt klingt das, als sähest du uns einer Idiotie-Lobby ausgeliefert, die letztlich ja doch macht, was sie will ... und das Volk scheint auch kein echtes Interesse an Veränderungen zu haben ...
Stromtrassen ablehnen (wohlmöglich wegen Elektro-Smog) aber am liebsten in komplett WLAN- und Bluetooth-vernetzten Häusern leben ...

Warum kapieren die Leute eigentlich die einfachsten Zusammenhänge nicht? Wenn man überall Strom nutzen können will, dann müssen auch überall Stromtrassen sein und der Strom muss auch irgendwo erzeugt werden und bei unserem Wetter in DE braucht es eben Speicher, wenn man für diesen Strom auf Wetterabhängige Technologien setzt ... die Alternativen dazu sind eben zum einen weniger Strom (und nicht überall verfügbar) und zum anderen unsere klassischen, dreckig-gefährlichen fossilen Brennstoffe (zu denen auch nukleare Brennstoffe gehören, schließlich wächsen die nicht nach).

Wer keine AKW's haben will, der sollte sich darüber im Klaren sein, dass die Alternativen nicht NUR Eitel-Sonnenschein sind.

Ich für meinen Teil finde Windräder, Solarparks und große Speicherbauten um einiges schöner, als vereinzelte Atompilze.
Landschaftsgemälde von Caspar David Friedrich sind natürlich NOCH idyllischer, aber das gibts eben nur, wenn man für künstliches Licht nur ein paar Kerzen (oder mit viel Glück ne Öl- oder Gaslampe) anzünden kann. Wer das elektrisch haben will, der braucht eben eine Leitung bis zur Lampe und sollte sich von Zeit zu Zeit auch mal Gedanken darüber machen, wo der Strom denn nun tatsächlich herkommt. Bei mir z.B. zu fast 50% aus einem AKW in knapp 100km Entfernung.

Ajtopper schrieb:
1. für den Rückbau zahlt jetzt der Staat (mit)
Und die Zahlungen gehen teilweise sogar an Tochtergesellschaften der Betreiber, die auf den Rückbau der eigenen Anlagen spezialisiert sind ... da kann man gleich mal doppelt absahnen ...
Wirklich gefickt eingeschädelt.
Andererseits möchte ich auch nicht wirklich erleben, wie der Rückbau von veralteten Anlagen assehen würde, wenn die Betreiber das alleine bezahlen müssten ...
Rückbau und Entsorgung nach Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkten ... da wird mir richtig schlecht bei dem Gedanken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum kapieren die Leute eigentlich die einfachsten Zusammenhänge nicht?

Weil die Leute sich für Intelligenter halten als sie sind.

Ich merke es jeden Tag auf der Arbeit, da werden konfuse Theorien aufgestellt und mir Argumente ,durchsetzt mit Halbwissen, an den Kopf geworfen. Selbes Spiel auf Facebook, da wundert mich gar nichts mehr.

Und das ist auch der Grund warum Volksabstimmungen nicht funktionieren würden. Die Leute haben keine Lust sich mit komplexen Themen auseinander zu setzen oder auch mal einen Blick über den Tellerrand hinaus zu wagen. Das Internet besteht für sie nur aus Katzenbildern, Shopping und C-Promi News.

Und wenn sie sich dann doch mal informieren dann mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Internetseiten die ihr Weltbild nur bestätigen. Da gibt es dann nur noch Schwarz und Weiß und ihre Welt ist in Ordnung.

Wohin sowas führt hat man ganz gut letzten Montag auf Pro 7 gesehen, da hat Galileo mal wieder eine Aktion gestartet und Leute via App Entscheidungen des US-Präsidenten abstimmen lassen. Alle Entscheidungen waren so unglaublich vorhersehbar, da wusste man schon vor Beginn wie es ausgeht.

Und ich bin mir sicher, dass sich hier der Großteil in Deutschland noch nicht mal darüber im klaren sind zu welchem Preis wir den Atomausstieg realisieren. Sind wahrscheinlich ihr Leben lang bei den teuren Stadtwerken im selben Tarif.

http://strom-report.de/stromanbieter-wechseln/

Hier auf der Seite wird gezeigt, dass es tatsächlich Leute gibt die Ihren Tarif nicht kennen und was sie monatlich für Strom bezahlen. Und nur die Dänen zahlen im Europäischen Vergleich 1 Cent mehr pro kWh als wir Deutschen.
 
Wie würdest du denn mit dem Thema umgehen? Ausstieg mit mehr Zeit? Forschen um die Technologie sicherer zu machen? ...
Ich gebe dir recht. Der Aktuelle Plan erinnert stark an blinden Aktionismus und man seeehr viel kritisieren. Aber in diesem speziellen Fall ist mir sogar der blinde Aktionismus lieber als einfach weiter zu machen.
 
DerOlf schrieb:
es ist mir nur ein wenig zu fatalistisch.
*mit tiefer monotonen Stimme* Wir werden alle sterben. :D
Eine gehörige Portion Resignation und Frust ist definitiv vorhanden.
Man hat einfach alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. (energiepolitisch und Belastung für Steuerzahler)
  • "Sicherheitscheck" - alle Probleme und kritische Stellen sind seit Jahrzehnten bereits bekannt. Es ist nichts neues dabei rausgekommen, nur Sachen die bis dato wissentlich unter den Teppich gekehrt wurden. (Zu der "Abschalten und wieder Hochfahren"-Idee fallen mir nur Ausdrücke wie: *beep*, *beep* und *beeeep* ein.)
  • Trassen - viele werden seit Jahren am Maximum gefahren (die Zahl der Zwischenfälle steigt). Bereits vor der "Energiewende" waren 12-20 (je nach Schätzung) neue Trassen nötig. Jetzt "regelt" es der Staat durch Subventionen für Erzeuger oder man verpulvert Paar Mrd€ für " Die Monstertrasse" (ab 2025 (rofl))... Wozu das führt hat man neulich bei der Sonnenfinsternis gesehen.
  • Speicher - "wer braucht denn sowas? Strom muss man nur erzeugen und verbrauchen! Und wenn doch, dann kann man in China Akkus kaufen (*hust*), wir können doch unsere schönen Berge nicht mit Speicherkraftwerken verschanden." - ist in etwa die Einstellung
    Die Zahlen gehen sehr stark auseinander, da die Studien unterschiedliche Voraussetzungen als Grundlage nehmen (z.B. Verfügbarkeit der Übertragungsmöglichkeiten, Worst/Bestcase). Zur Orientierung: Nutzungsgrad (==Verfügbarkeit) bei Windkraft 20-40%, nach Aufstellungsort, PV <33% (die besten Anlagen in Californien, in DE <25%). Wenn man 100%ige Versorgungssicherheit will, dann muss man iwie auf 100% kommen (sehr grob). Aber insgesamt ist die Lage besser als bei der Übertragung: wenigstens etwas Geld für halbwegs sinnvolle Investitionen und einige vielversprechende Forschungsprojekte.
  • Rückbau AKWs - schon alles gesagt
  • einseitiges Subventionssystem - Wind und PV sind im Vorteil ("schnell gebaut und abkassiert")
  • Subventionssystem - Bildung von Insellösungen wird begünstigt (zur Last des Gesamtnetztes)
  • Subventionssystem, Teil 3 - Strompreiskonditionen (no comment)

Aber es ist ja nur die Spritze des Eisbergs:
AKWs und Kohlekraftwerke erzeugen (2014) 59.2% (371.5TWh) unseres Stroms, bei einer instalierten Leistung von nur 32.7% .
Selbst nach nen Best Case-Prognosen wird das Wachstum der erneuerbaren Energien nicht einmal den Atomausstieg abdecken können. Je weiter, umso größer die Schere. Anfangs hat man ja auf das (utopische) Projekt DESERTEC gesetzt, nach dem arabischen Frühling kann man es nicht mal theoretisch realisieren. Und über Elektroautos an besten gar nicht nachdenken (>200TWh zusätzlich).
Von Netzstabilität, Speicher- und Ubertragungsmöglichkeiten sowie EROI rede ich schon gar nicht.

@gaunt
KA^^
Es spielen einfach zu viele Faktoren mit: Kosten, Versorgungssicherheit, Politik, Geopolitik (ohne Import geht es nicht, die Frage ist: "Was, wieviel und von wem?"
z.B AKW: die Technologie haben wir erfolgreich vergeigt, Technologie zur Anreicherung/Wiederaufbereitung haben nur Russen (60% des Marktes) und Franzosen (40%), die Brennstäbe der Russen sind nicht mit dem Rest kompatibel, Franzosen haben aber seit Ewigkeit nix gescheites gebaut, interessante Designs haben z.B. die Briten (aber Brexit), die letzten Designs der Amis waren Murks, Japaner? (BWR, nein danke), bleiben noch Koreaner und Kanadier (und China, aber naja). Schwere Entscheidung
Bei allen anderen Kraftwerkstypen ist es nicht anders: Steinkohle (wird seit Jahren zu >95% importiert, vor allem aus RU), Kupfer und Neodym für Windkraftwerke usw. Nur bei Braunkohle können wir selbständig die Kraftwerke bauen und betreiben, deswegen ist die entsprechende Lobby auch so stark.

Wäre es Civ: Deutschland :cool_alt: , dann hätte ich nach dem heutigen technischen Stand der Technik: 3-4 zentrale AKW-Standorte (nicht zu nah an Großstädte). Jeder Standort möglichst autark (geschlossener Kreislauf mit Brüter, und wenn möglich LFR/LSR) damit keine aktiven Stoffe das Areal verlassen. Kühlwasser nicht in den Fluss/Luft sondern für Heizung/Treibhäuser etc. Rest kann in etwa so bleiben, nur etwas weniger Kohlekraft.
Für die Zukunft:
keine Förderung für Strom aus kleinen privaten PV Anlagen (ineffizient+Netzprobleme), dafür aber mehr für (teil-)autarke Systeme für Aussiedlerhöfe&co
Förderung (und später Forderung) für Solaranlagen (Warmwasser), hier steckt jede Menge Potential drin
Jeder Bauer ab einem Bestand von xx hat eine Biogasanlage zu haben (kann er sich keine leisten wird ihm eine zur Verfügung gestellt :D ), löst gleichzeitig das Gülleproblem.
Allgemein: die Infrastruktur muss spätestens gleichzeitig mit den Kraftwerk fertig sein, nicht 10 Jahre später. Eher Windkraft als PV favorisieren. Erst (möglichst bald) Ausstieg aus Kohle, dann (wenn möglich) Atom.
Ziel 2025:
Grundlast: AKW, (Lauf)Wasserkraft, Biogas
Mittellast: einige Kohlekraftwerke nahe entsprechender Vorkommen, Biogas, Wind+PV (Speicher)
Spitzenlast: (Wasser)Speicherkraftwerke, Gas (schwer zu ersetzen)
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Ladung ist flüchtig das ist klar. Ich frage mich, warum Merkel nicht auf einige Experten gehört hat, die vorgeschlagen haben, die Energie von Wind und Photovoltaikanlagen in Gasform (teilweise auch Wasserstoff deer an Gas gebunden ist) zu speichern. Oder will man mir erzählen das Deutschland nciht mal eine ordentliche Gaspipeline vom Norden in den Süden hat?
 
Vorteile von AKWs:
1. Zuverlässige Stromerzeugung, nicht volatil wie Wind oder Sonne.
2. Auf lange Sicht gesehen sehr kostengünstige Stromerzeugung.
3. Quasi kein Verbrauch von Ressourcen.
4. Kein CO2 Ausstoß (relevant für die Leute, die an die Klimaideologie glauben, hier herrscht ja Glaubens- und Bekenntnisfreiheit).

Nachteile:
Ökopopulisten sagen die Dinger seien nicht sicher, was quatsch ist. Natürlich kann man AKWs sicher bauen. Realisierbare Alternativen schlagen Ökopopulisten nie vor, eine Energiewende deren Kosten in die Billionen gehen und die trotzdem scheitern wird ist keine Alternative.
 
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In Belgien gibt es 2 Kernkraftwerke, die als Schrott gelten, Doel und besonders Tihange. Tihange ist ca. 70km von hier entfernt, Kreis Aachen. Lokale Medien schreiben regelmäßig, dass Tihange regelmäßig abgeschaltet wird, weil ein Fehler in nichtnuklearen Teil der Anlage ist sowie der Reaktordruckbehälter Risse hat.

Vattenfall und Co. wollten ja Geld zurück, nachdem sie für die Laufzeitverlängerung aufgerüstet haben und dann ging das Kernkraftwerk in Japan hoch, in einer ungeeigneten Gegend in Japan.
 
Da wird nach fast zwei Jahren ein Thread ausgebuddelt und schon melden sich die Rechenakrobaten zu Wort, die seit der 2. Klasse Grundschule nicht mehr aufgepaßt haben.
Quetzalkoatlus schrieb:
2. Auf lange Sicht gesehen sehr kostengünstige Stromerzeugung.
3. Quasi kein Verbrauch von Ressourcen.
4. Kein CO2 Ausstoß (relevant für die Leute, die an die Klimaideologie glauben, hier herrscht ja Glaubens- und Bekenntnisfreiheit).
Auf langer Sicht gesehen sehr teure. Oder meinst du die Endlagerung und Abbau kostet nichts? Das ist aufwendiger und teurer als bei normalen Kraftwerken. Selbst wenn sie nicht abgebaut werden, müssen sie ewig gesichert werden.
Kein Verbrauch von Ressourcen? Ja klar, das Kraftwerk hat sich von selber gebaut ohne Beton, Stahl usw. Andere Kraftwerke dagegen nicht?
Deswegen hat auch der Bau eines Atomkraftwerk hat CO2 erzeugt, der Abbau genauso.
Vor allem läßt ich Storm aus Urankernkraft nie 100% sicher herstellen. Bitte verschone uns mit deinen Milchmädchenschönrechnungen.
 
@Quetzalkoatlus
Einen Kochtopf der dauernd heizt kann man nicht unbedingt kontrollieren.
Ausserdem wo willst du dan die verbrauchten Uran- und Plutoniumstäbe hingäben. Zu dir in die Wohnung? Die haben eine Halbwertszeit von mehreren tausend Jahren.
 
Beim Plutonium 24 Tausend. Beim Uran darfst du noch ein paar Nullen hinzufügen.
Aber warum an die nächste Generation denken. 🙄
 
phil. schrieb:
Da wird nach fast zwei Jahren ein Thread ausgebuddelt und schon melden sich die Rechenakrobaten zu Wort, die seit der 2. Klasse Grundschule nicht mehr aufgepaßt haben.

Lass mich raten inzwischen stehen ab der 2. Klasse für die Kinder Klimaindoktrinierung und Genderquatsch auf dem Stundenplan. Dafür wurde der Physikunterricht gestrichen, damit die bloß nicht in der Lage sind die Märchen der Klima-Abzocker zu durchschauen.

Wie soll die Energieversorgung ohne AKWs aussehen? Dann bleibt nur noch Kohle oder Gas. Wasserkraft können wir in DE ja kaum nutzen.
Wind und Sonne sind ob ihrer Volatilität völlig ungeeignet die Hauptlast der Energieversorgung zu übernehmen, den Beweis liefert die völlig gescheiterte Energiewende. Hier eine aktuelle wissenschaftliche Zwischenbilanz vom Institut der Deutschen Wirtschaft in Köln:
https://www.iwkoeln.de/studien/iw-k...t-zwischenbilanz-zur-energiewende-395344.html

Das kommt bei raus, wenn eine "Ethikkomission" (Kirchenvertreter etc) und keine Fachleute bestimmen wie ein Land seine Energieversorgung zu gestalten hat. Der Strompreis ist in den letzten 10 Jahren ja bereits um fast 50% (!!!) gestiegen, die Zeche zahlt wie immer der einfache Bürger während sich eine kleine Gruppe von Ökoprofiteuren im ganz großen Stil die Taschen vollstopfen.
 
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Quetzalkoatlus schrieb:
Hier eine aktuelle wissenschaftliche Zwischenbilanz vom Institut der Deutschen Wirtschaft in Köln:
https://www.iwkoeln.de/studien/iw-k...t-zwischenbilanz-zur-energiewende-395344.html
Mit dem gestrichenen Begriff muss man beim iw köln etwas vorsichtiger sein.

Der Bericht ist sehr ungenau, viel zu kurz für eine brauchbare Analyse ... und alles was dort nach "Wissenschaft" aussieht, entpuppt sich letztlich als "eigene Berechnung" ... einen Zugang zu den Berechnungsgrundlagen habe ich zumindest im öffentlich zugänglichen Bereich nicht gefunden.

Ebenfalls wird nur der Wandel in Deutschland betrachtet ... als hätte sich der Rest der Welt im gleichen Zeitraum nicht ebenfals geändert.

Sehr krass fällt das beim Punkt Wettbewerbsfähigkeit/Wirtschaftlichkeit auf. Zunächst klingt das völlig OK ... aber wenn man mal genau drüber nachdenkt, dann wurde in diesem Punkt nur auf eines geschaut ... auf einen per se vorrausgesetzten "Wettbewerbsnachteil" deutscher Unternehmen gegenüber dem Ausland. Der sich durch die Energiewende (auch das wurde vom IW nie ernsthaft hinterfragt) ja nur vergrößern kann ...

Sogar einspaltige Meldungen in der Zeitschrift "Pädagogik" enthalten mehr Wissenschaft, als dieser Kurzbericht.

Ich halte dass IW für eine wissenschaftliche Diskussion bis auf weiteres als Informationsquelle für absolut unbrauchbar.
Für einen BWL-Diskurs mag das reichen, aber BWL ist mMn auch nicht eher eine Wissenschaft, als Astrologie oder Jura.

Aber immerhin kann man das IW mal als "Autorität" anführen ... ich habe gehört, das soll bei einzelnen gut funktionieren.
 
Was möchtest du mit deinem Beitrag insinuieren?
Das der Strompreis durch das EEG ganz massiv gestiegen ist, ist ein Fakt. Da kann man doch nicht drum herum reden.
Wenn die Energiewende nicht gescheitert ist, sondern einen Mehrwert mit sich bringt, wieso tun es uns die anderen Industrienationen nicht gleich? Sind die einfach nicht so schlau wie unsere Ethikkommission?
Im Rest der Welt werden massenhaft AKWs und Kohlekraftwerke hochgezogen.

Und an dieser Stelle lohnen sich einige BWL Kenntnisse schon, denn folgendes wird bei den steigender Strompreisen gerne unterschlagen:
Wenn der Strompreis steigt, steigt mitnichten "nur" (was schon schlimm genug ist) die Stromrechnung der Privaten Haushalte, also das was der Normalbürger sofort sieht, sondern die Preise aller Güter für deren Produktion / Verkauf Strom benötigt wird (!!!). Den Betrieben hier in Deutschland entstehen ja auch Mehrkosten und die müssen selbstverständlich auf die Verbraucherpreise umgelegt werden. Sprich eine Erhöhung des Strompreises stellt faktisch eine allgemeine Preiserhöhung dar und das ist einfach inakzeptabel.
Ich sehe jedenfalls nicht ein überall mehr zahlen zu müssen, nur damit sich einige Ökoprofiteure durch ihre eigentlich nicht wettbewerbsfähige Stromerzeugung den großen Reibach machen können.
 
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Ich werfe dem IW Unwissenschaftlichkeit vor ... allein die Grundannahme einer linearen Entwicklung geht auf keine Kuhhaut.

Auch geht der Bericht mit keinem Wort auf die im Beobachtungszeitraum massiv gestiegene Energienutzung im Privatbereich ein ... oder auch auf die Werbewirtschaft, die mittlerweile ganze Stadien illuminiert, nur damit die Werbung auch Nachts zu sehen ist.

Es wird gesagt, dass auch beim Energieverbrauch weit hinter den Zielen zurückgeblieben wurde ... es steht aber nichts davon da, dass es eben die Energiewirtschaft ist, welche von dieser Verschwendung profitiert und deswegen garkein Interesse daran hat, dass die Leute wirklich effektiv Strom sparen.

Im Privatbereich werden neue Geräte angeschafft (bei einigen ständig). Die neuen Geräte sind sparsam (ca. 25% weniger Verbrauch pro Zeiteinheit). Diese Sparsamkeit verpufft aber im "reinen Gewissen". Das Gerät ist ja "so sparsam" ... da wird doch nicht so schlimm sein, wenn man es 24/7 laufen lässt.
Teilweise bauen die Hersteller schon nichtmal mehr einen Ein/Aus-Schalter ein ... wozu denn auch, wenn der Kunde den eh nicht braucht, weil er ja durch den Kauf des Gerätes schon den Klimawandel abgewendet hat.

Und da das ganze im Internet bestellt und von Amazon bequem geliefert wird, benötigt mittlerweile jeder einzelne Schritt Strom ... die Ressourcenförderung, Produktion, Bestellung, Transport, Betrieb ... alles benötigt Energie ... aber was meinst du was los ist, wenn jemand diesen neuen tollen technologischen Lifestyle angreift?
Woher wird wohl die Prognose kommen, dass eine solche Einstellung, die die komplette Verlagerung des Alltags auf energieintensive Gerätenutzung für schädlich hält, sollte sie sich in der Bevölkerung verbreiten und zu einer Bewegung werden, wirtschaftliche Einbußen für Deutschland bedeuten würde?
Natürlich von "Davoz nix kostet" ... z.B. vom IW.

Ich sehe die Probleme der Energiewende an ganz anderer Stelle ... und das IW Köln ist ein Teil dieser Probleme.

Wer auf Kohle und Atomkraft setzt, verlagert lediglich Kosten in die Zukunft ... bei kurzsichtiger Betrachtung mag das wirtschaftlicher sein, als erneuerbare Energien - von der Versirgungssicherheit sowieso ... aber eigentlich ist es doch egal, ob die Rechnung jetzt oder erst in einer halben Stunde vor dir liegt ... bezahlen musst du sie sowieso ... und schaffst du das nicht, dann geht auch mit Kohle- und Atomkraft das Licht aus.

Das Kohle, Gas und Kernenergie momentan wirtschaftlicher sind, liegt auch an der EEG-Umlage. So widersinnig das klingen mag, aber die größten Profiteure dieser Umlage sind Betreiber von Kraftwerken, welche 24/7 einspeisen ... PV und Windanlagen tun das einfach nicht ... also werden gerade die "alten" Kraftwerkstechnologien durch die EEG-Umlage subventioniert ... Unsinn? Tja ... es dürfte einiges an Geld und gutem Essen gekostet haben, DAS so in die "Ökogesetze" rein zu bekommen ... aber irgendwie musste die Regierung ja für die angetäuschte AKW-Laufzeitverlängerung bezahlen, die dann doch nicht kam ;)
 
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Welche Entwicklung würdest du denn (bei nicht vorhandener Glaskugel) für einen solchen Abgleich annehmen, wenn nicht eine Lineare? Halte es für ziemlich naiv zu denken, dass es zwar all die Jahre es nicht geklappt hat, aber auf einmal die Probleme verschwinden. Wieso sollten sie? Es gibt physikalische Fakten (Volatil erzeugter Strom und desser Speicherbarkeit), welche die Energiewende so wie sie gedacht ist auf absehbare Zeit unmöglich machen.

Im Grunde analysiert die Zwischenbilanz vom IW doch nur inwiefern die Ziele, welche die Regierung den Leuten in Bezug auf die Energiewende versprochen hat auch eingehalten werden und da zeigt sich, dass die Regierung wie so oft einfach Quatsch erzählt hat. Bei realistischer Zielsetzung wär das ganze Unterfangen natürlich nie durchgegangen.

Und welche Kosten in der Zukunft entstehen uns denn durch Kohle oder Atomstrom, die uns bei anderer Energieerzeugung nicht entstehen würden? Für Atomstrom höchstens die Endlagerkosten, ist aber absurd wie das immer als Problem aufgebläht wird. Das ist ein Bruchteil von dem was eine Energiewende kostet.
Wieso es einerseits ein Problem sein soll wenn sich irgendwo ein Endlager befindet, es aber kein Problem sein soll ganz Deutschland mit 200m Stahlbeton-Türmen zuzustellen, ist für mich nicht erklärbar.
 
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Eigentlich keine Lust soviel pauschalen Unsinn zu entkräften aber diesen Satz möchte ich dann doch gern aufgreifen, weil er deine Verbohrtheit und deine völlig Ignoranz zu Fakten zu dem Thema verdeutlicht:
Quetzalkoatlus schrieb:
Wieso es einerseits ein Problem sein soll wenn sich irgendwo ein Endlager befindet, es aber kein Problem sein soll ganz Deutschland mit 200m Stahlbeton-Türmen zuzustellen, ist für mich nicht erklärbar.

Ein 200m Stahlbeton-Turm kann binnen weniger Tage ohne Gefährdung der Umwelt auf Jahrtausende aufgebaut und ebenso schnell wieder abgebaut werden. Ein Endlager, welches hundertprozentige SIcherheit für hochgiftige Stoffe auf Jahrtausende garantiert, gibt es nicht. In den Zeitebenen, die hier zum tragen kommen bei strahlenden Stoffen kommen ja selbst Themen wie die Plattentektonik zum tragen. Derart viele, bis heute schlecht untersuchte Variablen, auf Jahrtausende sicher zu berechnen ist nicht möglich. Aber für dich sind das ja alles Ökoprofiteure, die sich die Taschen vollstopfen und statt von Physik nur von Genderquatsch und Klimaindoktrinierung Ahnung haben. Du großer Physiker erkennst aber nicht mal das eigentliche Problem bei dieser Diskussion...

Kurz gefasst: Außer von möglichst fantasiereichen Beschimpfungen und Unterstellungen deiner "Gegner" hast du von der Materie keinerlei fachliche Ahnung. Dein Wissen beschränkt sich auf oberflächliche Schulkenntnisse und dein Hauptargument gegen all das ist die Steigerung des Strompreises....

PS: Der verlinkte Bericht erklärt die Energiepolitik keineswegs für gescheitert oder gar für falsch. Er zeigt nur auf, dass es teils nicht so schnell geht, wie gewünscht und das die selbst gesteckten (!) Ziele nicht alle erreicht werden. Deine Interpretation daraus ist einzig deiner bereits gefassten Meinung geschuldet und dem Bericht objektiv so nicht zu entnehmen.
 
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Warum nehmen wir nicht einfach die Atomkraftwerke und schieben sie woanders hin?

Klingt erstmal dumm, aber eigentlich machen wir genau das. Der Atomausstieg macht jetzt noch keinen Sinn. Wir schalten unsere Atomkraftwerke ab, können sie aber nicht wirklich ersetzen, und unsere Nachbarländer bauen extra neue Atomkraftwerke um uns dann ihren "umweltfeindlichen" Strom teuer zu verkaufen. Dann hätten wir ihn auch gleich selber produzieren können. Und eine tolle, umweltfreundliche Technologie, wird es so nicht geben. Der Luxus von Elektrizität und fließendem Wasser wird immer seinen hohen Preis fordern, und kein ausgetüftelter Wissenschaftler wird diese Erde zu einem Paradies machen können, in dem Milch und Honig fließt, ohne, dass wir dafür gegenüber der Natur einen entsprechend hohen Preis bezahlen müssten. Das ist nunmal der "Fluch" dieser Erde. Großer Wohlstand erfordert harte Arbeit.
 
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Man braucht keine AKWs. Grundlaststrom kann mit Wasserkraft, Pumpspeicherwerken, Müllverbrennung und modernen Gas-/Kohlekraftwerken realisiert werden.

Alle Energieerzeugungstechnologien haben ihre Problmechen. Keines ist dabei so langwirkend, gravierend und unsicher wie das Problem der Endlagerung von Atommüll aus Kernkraftwerken. Dieser ist hochstrahlend und bis heute hat niemand auf der Welt ein sicheres, funktionierendes Endlager für derlei Atommüll gefunden, realisiert oder entworfen. Es gibt für dieses Problem bis heute keine funktionierende Lösung! Man kann das ignorieren und neue AKWs bauen wie das manche Länder tun. Ich halte das angesichts der Alternativen und ihrer Probleme für komplett verantwortungslos, zumal der einzige Vorteil der AKWs der kurzfristige Kostenfaktor (Strompreis) ist. Langfristig kostet AKW Strom massiv mehr, nur müssen das die Energieversorger nicht zahlen. Also eine blanke Milchmädchenrechnung. Die Kosten der Endlagerung auf Jahrtausende, die sie notwendig ist und die Kosten quasi garantierter Zwischenfälle (aufgrund der langen Zeit sowie der nicht kalkulierbaren und vorherzusehenden Gefahren) sind massiv höher und würden AKW Strom bei entsprechender Berücksichtigung unrealistisch teuer machen, sofern man sie überhaupt beziffern könnte.
 
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