Kommentar Kommentar: Japan zeigte mir, wie schlecht deutscher Mobilfunk ist

Pitt_G. schrieb:
SoulReaver schrieb:
Und kann sich ein Reisbauer dort die 5€ jeden Monat leisten?
ja, kann er, an allen Ecken und Enden kriegste SIMs
Sicher? Oder behauptest du das nur einfach? Das monatliche Durchschnittseinkommen ist in Vietnam mit 154€ deutlich geringer als in Deutschland mit 3117€.
Wenn die Leute in Deutschland die 20-40€ schon als zuviel empfinden, was glaubst du wird ein Vietnamese vom Lande dann zu den 5€ sagen?
 
Die 5€ sind aber das relativ großzügig dimensionierte Paket mit 5 GB Flat, hierzulande auch eher mit den teuren Verträgen vergleichbar, also Telekom Magenta Mobil L oder so. Natürlich gibt es dort bescheidenere Tarife. Und ja ich habe ne Menge Reisbauern mit Handy gesehen. Ist halt eine andere Welt.
 
Ja wenn man dort auch nur sonst ein Festnetz Telefon für ein ganzes Dorf hätte?
In Deutschland gibt es auch Smartphones für unter 100€, ebenso Datentarife mit 5GB für kleineres Geld.
Fakt ist aber das 17% der Bevölkerung unter 1$,pro Tag verdienen. Runden wir das mal auf 25-30$ pro Monat auf. Selbst wenn es ein Paar ist hat dieser 2 Personen Haushalt auch nur 50-60$ pro Monat zum leben.
Da wirf dann garantiert nicht der 5€ Tarif genommen, sondern der 2-3$ Tarif.

Edit:

Habe eben mal bei mobifone Vietnam, scheinbar größter Anbieter, geguckt.
Für umgerechnet 8,28€ bekommt man 5,5GB Datenvolumen für 30 Tage. Wenn verbraucht, dann ist das Internet komplett tot. Nicht mal gedrosselt.
Keine Telefonie/SMS enthalten, die kosten 8,8 Cent die Minute/SMS.
 
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Köf3 schrieb:
Wofür braucht man flächendeckend LTE?
Im Prinzip doch nur für Unterhaltung. (Whatsapp, Facetime, Skype o.ä. zähle ich auch dazu - wobei Videokonferenzen eher im geschäftlichen Bereich genutzt werden.)
Ich bin mittlerweile froh in D zu leben, wo Technik nicht einfach um der Technik willen eingeführt wird. Die gesellschaftlichen Auswirkungen, wenn hier Breitbandinternet flächendeckend verfügbar sein wird, werden gravierend sein, auch im negativen Sinne.
Berechtigter Gedanke. Trotzdem muss gesehen werden, dass LTE/Glasfaser nur die Bandbreite zur Verfügung stellt, und davon kann man per se nie genug haben. Wie diese Bandbreite dann sinnvoll genutzt wird ist eine andere Frage und auch subjektiv.
Streaming-Dienste müssen nicht immer seichte Unterhaltung ohne Gravitas sein. Die Sender haben dann ein günstiges Medium zur Verfügung und auch den Nicht-Kommerziellen wir eine Tür geöffnet.
 
Um die Erkenntnis zu gewinnen, dass Deutschland auf dem Gebiet ein Entwicklungsland ist, muss man nicht mal in eine Millionenmetropole nach Fernost.

Ich war letzten Sommer in Schweden wandern und selbst im tiefsten Wald, weit weg jeder Siedlung gibt es dort quasi flächendeckend 4G Netz.
 
Der Autor dieses Artikels Kommentars lebt in einer deutschen Großtadt und beschwert sich über Firstworldprobleme.
Ich lebe in einer Kleinstadt in der die Mieten Höher sind als in Hamburg, Berlin oder anderen Großstädten in Deutschland und wo man froh sein kann eine bezahlbare Wohnung zu haben und ne gescheite Internetverbindung.
LTE ist völlig nachrangig nach bezahlbaren Wohnraum und einer vernünftigen Internetverbindung zuhause...wenn das mal geschafft ist, dann lass uns nochmal über die Bedürfnisse der verkehrstörenden, suizidalen Smombies reden.
Kopfschüttelnde Grüße aus einer schwäbischen Studentenstadt...
 
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Ihr habt doch die Parteien gewählt, wenn euch das Gras hier nicht grün genug ist dann wandert doch bitte aus.
 
Wir brauchen zunächst mehr LTE, nicht mehr WLAN-Hotspots, die mit Anmeldeseiten nerven und nur begrenzte Reichweite haben.

Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Anstatt die Städte mit WLAN APs vollzukleistern sollten sich die Provider einfach um mehr Micro und Nanozellen überall kümmern. Wie es einfach gehen kann, zeigt zum Beispiel Swisscom.

http://www.elektroniknet.de/markt-technik/kommunikation/mobilfunkantenne-im-kabelschacht-123938.html

Zumindest bei der Planung der 5G Netze sollten die Provider verpflichtet werden die Netze entsprechend auszubauen. Vermutlich wird man in Deutschland aber lieber wieder für viele Milliarden ein paar Frequenzen versteigern, sich über eine schwarze 0 freuen und wundern wieso die Provider kein Geld mehr für Investitionen oder anständige Tarife haben.
 
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Der Japaner im allgemeinen ist eher ProTechnik als wir Deutschen und damit meine ich die Generation ü40, die unsere Gesetze macht und auch Anteilig mehr wählen geht.
Dazu sind Japaner "Obrigkeitshörig" und beugen sich zumeist dem Allgemeinwohl.

Stellt euch mal vor, was hier los wäre, wenn Fukushima Biblis gewesen wäre.
Wenn ich an meine Eltern/Großeltern und mich denke, im Leben hätte ich mir/die nicht ne "LTE Zelle"aufs Dach genagelt.
 
Wir brauchen zunächst mehr LTE,...
Wir brauchen zunächst mehr ungestörte Frequenzbänder für Funkmikrofone und IEM-Systeme, schon das zweite Mal, wo den Beschallungsleuten die Frequenzen geklaut worden sind.
 
Cool Master schrieb:
[...] physikalisch nicht möglich [...] weil [...] viel zu teuer [...]

Finde den Fehler.
Ergänzung ()

Candy_Cloud schrieb:
Das Problem ist, dass die Telekom den Glasfaserausbau scheut und lieber Vectoring verkauft.

Die Telekom betreibt seit zwei Jahren genau den (FTTC) Glasfaserausbau mit dem neue Mobilfunkmasten angebunden werden könnten. Mir scheint fast, keinen Empfang zu haben hat eher weniger damit zu tun ob ein nicht vorhandener Mobilfunkmast nicht per Richtfunk oder nicht per Glasfaser versorgt wird. Entscheidend dürfte sein das der Mast fehlt.

Anderer Gedanke: Über welche Frequenzen wird Tokio versorgt? Wir haben ja nun einige Altlasten wie das unsagbar überflüssige DVB-T2 die Frequenzen blockieren ohne das jemand etwas davon hätte.
 
Kenneth Coldy schrieb:
Finde den Fehler.

Kennst du etwa nicht die 5 Naturkonstanten Gravitation,Elektro-Magnetische Kraft, Schwache Wechselwirkung, Starke Wechselwirkung und Kapital? ;)

Btw: Ich finde man sollte schon zwischen Infrastruktur und gesellschaftlichen Auswirkungen trennen. Ich kann die Smombie-Kultur auch nicht gutheissen, finde flächendeckendes schnelles Internet jedoch wichtig.
 
Gerade erst den Artikel gelesen. Da spricht / schreibt mir jemand aus der Seele.
Armes Deutschland sage ich da nur.
 
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Als erstes wäre zu klären, welchen Provider der Kollege hier in D benutzt? Klingt irgendwie nach O2.
Mit der Telekom kann ich hier nicht wirklich klagen.

Also ich bin sehr viel unterwegs... in Deutschland (mehrfach im Jahr auch in Berlin), in Europa und auch in den USA. Wie es in Japan aussieht kann ich nicht sagen, aber z.B. in den letzten 2 Jahren war ich mehrfach in Holland, Belgien, Spanien, Italien, England, Norwegen und den USA (u.a. Florida, New York, Neu England Staaten).
In keinem dieser Länder war die Abdeckung wirklich besser als bei uns in D (nutze immer nur Roaming, keine lokal gekauften SIM-Karten). Oft gleichwertig, aber nicht wirklich besser. Teilweise aber auch erheblich schlechter.
Klar, in Manhatten habe ich überall Top-Empfang. Das habe ich in der Berliner Innenstadt allerdings auch. Fahr mal in Florida auf die Keys, da siehts schon anders aus. Und in Maine abseits der Städte wirds teilweise ganz grauselig - ok, ist ja auch viel Wald :)

Und was Tokio betrifft: Tokio ist wahrscheinlich die modernste Stadt der Erde. Ist nicht immer fair diese Stadt mit irgendeinem Kaff in Ost-Deutschland zu vergleichen (meine nicht Berlin!). Warst du auch mal außerhalb? Japan hat viele ländliche Gebiete, wo es auch nicht immer eine Top-Verbindung gibt.
Dagegen habe ich z.B. in Düsseldorf, wo ich z.Zt. wohne auch überall in der Stadt vollen LTE Empfang. Edge habe ich auch schon lange nicht mehr gesehen.

Da wo es oft Probleme gibt, sind Bürogebäude, wo fast 0 Strahlung durchs Gemäuer kommt. Aber dank WLAN bei Kunden und im Büro, zusammen mit WLAN Call von der Telekom, kann eigentlich fast überall problemlos telefonieren - und dann natürlich auch surfen.
 
Also eine Metropolregion mit fast 40 Mio. Einwohnern bei der Netzabdeckung mit unserem Land mit nur 80 Mio. Einwohnern und viel mehr Fläche zu vergleichen macht mMn wenig Sinn. Interessant wäre es zu wissen wie es außerhalb dieser Ballungsregion aussieht.
Ansonsten leider viel zu oberflächlich betrachtet. Ich will ja nicht sagen, dass die Japaner uns nicht vorraus wären.
 
Ich nutze seit mehreren Jahren das eplus Netz ohne LTE. Rein von der Geschwindigkeit bin ich damit zufrieden. H oder H+ reicht vollkommen für 720p Videos, höher schaue ich aufgrund des 2GB Limits und der geringen Auflösung meines Smartphones nicht. große Downloads mache ich am Smartphone eh nicht und ob ein Whatsappvideo nun 10 sekunden oder 30 läd ist in den meisten Fällen auch nich relevant.

Viel wichtiger wäre mir der Ausbau der normalen Netze:
Während sich die Anbieter in der nächsten Stadt mit mehreren hundert mbit Übertragungsraten gegenseitig übertrumpfen wollen muss hier der gesamte Haushalt mit 6mbit auskommen. Mehr als zwei gleichzeitige 720p Streams können da nicht gleichzeitig laufen.
Das ist dann schon mies wenn man mit dem "schlechten" H-Netz doppelt so schnelle Downloads bekommt, wie mit dem Festnetz...
 
Atkatla schrieb:
Sicher? Oder behauptest du das nur einfach?

Also meine Freundin hatte kein Problem mir mal geschwind 3 SIMs mit zig GB zu organisieren und die Eltern haben uns ständig DONGS zugesteckt. Und die waren vom Dorf.
Schwester und Bruder hatten beide Lumia Smartphones

An allen Ecken und Ende waren die SIM THE zu erhalten

mir ist wohl bewusst, dass dort einige auf der Strasse zwischen dem Verkehr leben oder sich mit dem Verkauf von Nahrung und Getränken durchschlagen.

Aber man sollte berücksichtigen, dass das Datenvolumen in Vietnam dann auch ein paar Monate gültig sein kann und nicht wie bei uns gleich abläuft.

und 5 EUR?

http://mobifone.com.vn/wps/portal/public/dich-vu/internet-data/internet-data-chi-tiet/mobileinternet

2,9EUR für 1,6Gb
 
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