Debian oder CentOS - stabiles System gesucht

C

CPU-Bastler

Gast
Ich will weg von Win10.

In die engere Auswahl habe ich CentOS und Debian genommen.
CentOS 7.3 bis 2024 support.
Debian schnelle Reaktion bei Fehlern, große Comunitiy.

Ubuntu, Linux Mint, Open Suse habe ich aus diverse Gründen aussortiert.

Welches der Beide kann empfohlen werden?
 
Was is mit Arch?

Haste Aussortiert?
 
Ich tendiere mehr zu Debian. Die Heimat von CentOs liegt in den VSA. Was da so los ist brauche ich hier nicht weiter zu erläutern. Trotzdem ist centOs noch nicht raus.

FreeBSD wäre noch eine gute Wahl.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hast dich ja wohl schon intensiv mit den Distris beschäftigt. Mit Debian machst nichts falsch. Migirere auf Debian, Wechseln kannst du alle mal.

Teste in VMs, such dir aus was dir gefällt.
 
Wenn ein stabiles System gefordert ist, dann möchte ich auch mal BSD einwerfen.

Mit TrueOS (ehemals PC-BSD) steht eine einstiegsfreundliche Variante von FreeBSD bereit. Ne große Community ist da schon allein durch FreeBSD, welches entgegen landläufiger Meinung auch eine große Auswahl an Software anbietet (und ggf. auch Linux-Kompatibilität bietet).

Der wichtigste Punkt ist aber die Stabilität. Bei Linux ist die Entwicklung des Kernels und des Userlands ziemlich entkoppelt. Man hat eine sehr heterogene Softwarelandschaft. Bei einem BSD kommt üblicherweise das System quasi aus einer Hand. Das schlägt sich auch in der Stabilität nieder. Das Updates durchaus mal zu Problemen führen, hat man nämlich selbst bei Debian (wenngleich das nicht sehr oft vorkommt und Debian besser ist als viele andere Distributionen). Außerdem ist der Aufbau des Systems klarer und aufgeräumter als bei Linux.

Vor allem ist aber die Doku deutlich besser. Das liegt erst mal daran, dass es bei den BSDs weniger Fluktuationen gibt, womit vorhandene Anleitungen z.B. unbrauchbar werden weil es irgendein Kommandozeilenschalter nicht mehr gibt oder sich Config-Dateien geändert haben.
Zum anderen, weil man bei BSD sehr viel Wert darauf legt. Das fängt schon damit an, dass ein BSD-Team fürs Basis-System gar kein Programm annimmt, wenn dazu keine ordentliche Dokumentation mitgeliefert wird.

Die Installation ist ähnlich einfach wie die einer Linux-Distribution. Und wer mit Linux kein Problem hat, wird sich auch unter TrueOS schnell zurechtfinden.
Das Installationsmedium ist gleichzeitig ein Live-System, so dass man vorab schon mal schauen kann.

Wenn also nicht irgend eine besondere Hardware im Einsatz ist oder eine Software, die partout nicht unter BSD laufen will, ist es also durchaus einen Blick wert.
 
auf dem server centos.. kannst wenn du ahnung von selinux hast sehr gut absichern..
auf desktop.. keins von beiden ;)
 
SELinux

kling1 schrieb:
auf dem server centos.. kannst wenn du ahnung von selinux hast sehr gut absichern..
Naja. SELinux ist auch unter Debian verfügbar.
Und wenn man SELinux nutzt, dann ohnehin i.d.R. mit vorgefertigten Profilen, weshalb man SELinux auch grundsätzlich ohne tiefergehende Kenntnisse einsetzen kann. Möglicherweise steht diesbezüglich bei CentOS da tatsächlich mehr zur Verfügung, da Redhat traditionell um SELinux sehr bemüht ist.

siehe auch: https://access.redhat.com/documenta...nux_Users_and_Administrators_Guide/index.html
 
Debian ist aber ziemlich gemächlich was updates angeht. Testing und Sid liefen bei mir nie länger als 12 Monate stabil, dann musste das System wieder komplett aufgesetzt werden.

Was hast du für einen Erfahrungsstand? Wenn du keine Angst vor der Kommandozeile hast, kann ich auch nur Arch Linux empfehlen. Das stabilste was mir in 10 Jahren unter gekommen ist, und ich habe schon einiges ausprobiert.
 
Zedar schrieb:
Debian ist aber ziemlich gemächlich was updates angeht.
Ja. Aber das hat man auch bei Redhat Enterprise respektive CentOS und Co.

Für manche Programme gibt es aber auch Backports von aktuelleren Versionen unter:
https://backports.debian.org/

Für User, für die es wichtig ist immer den neusten Firefox zu haben und nicht nur ne alte Long-Term-Support-Version gibts dann noch ne Seite für backported Mozilla-Kram: http://mozilla.debian.net/

Zedar schrieb:
Testing und Sid liefen bei mir nie länger als 12 Monate stabil, dann musste das System wieder komplett aufgesetzt werden.
Was heißt stabil? Das irgendwelche Paketabhängigkeiten kaputt waren?
Das kann natürlich passieren. Deswegen nennt sich das ja auch "testing". :-)
Abgesehen davon haben einige Leute auch gute Erfahrungen mit diesen "Entwicklungsversionen" (es gibt sogar viele Distributionen, die leiten sich direkt daraus ab). Man kann also das durchaus als "Rolling-Release" einsetzen, sollte dann aber immer sid statt testing nehmen, weil gerade bei Sicherheitslücken bei sid schneller reagiert wird.
(der Weg ist halt, dass bei testing immer nur das landet, was sich in sid "bewährt" hat, weshalb es durchaus mal dauern kann bis kritische Bugfixes in testing landen)

Zedar schrieb:
Was hast du für einen Erfahrungsstand? Wenn du keine Angst vor der Kommandozeile hast, kann ich auch nur Arch Linux empfehlen. Das stabilste was mir in 10 Jahren unter gekommen ist, und ich habe schon einiges ausprobiert.
Arch ist aber nun tatsächlich ein echtes Rolling-Release. Auch wenn Du damit persönlich keine Probleme hast und hattest, ist die Wahrscheinlichkeit das was nicht funktioniert höher als bei Distributionen mit Release-Zyklen.

Insofern ist Arch genau auf der anderen Seite der Skala wo Debian (stable) und Redhat bzw. seiner Klone wie CentOS stehen. :-)

Wenn man noch was auf der stable-Seite der Skala vorschlagen könnte was gleichzeitig mit viel Gebastel einhergeht, wäre das vielleicht Slackware. :-)
Was da eher dagegen sprechen könnte ist der niedrige Bus-Faktor.
 
andy_m4 schrieb:
Für User, für die es wichtig ist immer den neusten Firefox zu haben und nicht nur ne alte Long-Term-Support-Version gibts dann noch ne Seite für backported Mozilla-Kram

Firefox und Thunderbird installiere ich immer manuell. Beide kommen mit einem eigenen Update-Manager, der über Updates informiert. Macht keine besondere Mühe, die aktuell zu halten.

Arch hingegen ist mir zu viel Arbeit. Meist laufen die Updates durch, aber ich hatte mir während eines Testlaufs innerhalb weniger Wochen gleich zwei Mal kaputte Pakete für Gnome eingefangen. Lässt sich alles wieder rückgängig machen oder es gibt Workarounds, ist aber nervig. Debian einmal eingerichtet läuft für lange Zeit stabil. YMMV
 
CPU-Bastler hatte explizit nach CentOS und Debian gefragt - und schon werden natürlich Arch und Sid ausgepackt. Kein Wunder, dass man sich ständig über uns _Linuxer_ (die wir eigentlich GNUer sind) als abgehoben, verzankt und verschwurbelt mokiert.

Ich halte persönlich sehr viel von Debian und seinem Ökosystem, weil es eine fundierte, demokratische Basis hat, die zumeist versucht, technologisch sinnvolle Lösungen mit den Gepflogenheiten der altvorderen Entwickler und Paketierer zu vermählen. Davor ziehe ich den Hut. Föderierte Entwicklung par excellence. Debian ist meiner Erfahrung nach äußerst anpassbar und hervorragend dokumentiert.

Dennoch würde ich mich ganz persönlich für CentOS entscheiden, weil ich mich im Red-Hat-/Fedora-Universum wohl fühle und mich mit dessen Eigenheiten arrangiert habe. Die Paketauswahl ist aber erheblich kleiner als bei Debian und ohne EPEL ist es produktiv am Desktop wenig brauchbar. Immerhin liefert Red Hat mittlerweile neue Versionen für die Desktop-Umgebungen im Rahmen von Minor-Updates. Bei Debian ist das nicht vorgesehen.

Wie immer ist es also eine Frage des Geschmacks und am Ende vielleicht sogar eine Frage der verwendeten Hardware - je nachdem, welches OS weniger Zicken macht.
 
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andy_m4 schrieb:
Was heißt stabil? Das irgendwelche Paketabhängigkeiten kaputt waren?[

Nein, das z.b. das System gar nicht mehr startete und der Aufwand einfach zu groß wurde einen Reparaturversuch zu starten
Natürlich kann das passieren, allerdings geht es halt auch anders.

(es gibt sogar viele Distributionen, die leiten sich direkt daraus ab).

Ich kenne Ubuntu. Mir ist auch LMDE bekannt. Ich hatte sogar mal Sidux und Siduction am Start. Als ich mit Debian unterwegs war wurde immer suggeriert das Testing eher nutzbar ist als Sid - das war so 2006 - die Einsicht kam erst später das Sid wohl doch besser ist auf Dauer weil mit dem Freeze vor dem neuen Major Release und dem darauffolgendem massiven ändern der Pakete aus Upstream die Probleme begannen.

Arch[...]tatsächlich ein echtes Rolling-Release[...]

Ja, das ist mir auch bekannt.

Ich stehe mit dieser Meinung nicht alleine da. Während die Developer von Mint zum komplett neu Aufsetzen ermuntern, sogar empfehlen gibt es halbjährlich einen Run auf die Foren weil irgendwas mir dem Ubuntu Update wieder nicht funktioniert.

Auf Servern magst du Recht haben, Desktop PCs laufen einfach mit Arch.
 
soares schrieb:
Firefox und Thunderbird installiere ich immer manuell. Beide kommen mit einem eigenen Update-Manager, der über Updates informiert. Macht keine besondere Mühe, die aktuell zu halten.
Kann natürlich jeder halten wie er möchte. Aber ich tendiere immer dazu möglichst alles über den Paketmanager abzuhandeln. Man hat halt alles an einem Ort und gut organisiert und ich sehe kein Grund das ohne Not aufzugeben.
Ergänzung ()

Zedar schrieb:
Nein, das z.b. das System gar nicht mehr startete und der Aufwand einfach zu groß wurde einen Reparaturversuch zu starten

Natürlich kann das passieren, allerdings geht es halt auch anders.



Zedar schrieb:
Als ich mit Debian unterwegs war wurde immer suggeriert das Testing eher nutzbar ist als Sid
Von der Benutzbarkeit kann ich es nicht sagen. Ich würde da eher sagen, dass in testing weniger Bugs sind, weil die Pakete ja immer zuerst in sid landen. Und nur wenn da keiner aufschreit a-la "hier; geht gar nicht" kommen sie nach testing.
Aber wie schon gesagt, das bedeutet auch das z.B. Sicherheitsupdates erst mit Verzögerung nach testing kommen.

Wenn man denn also Debian schon als "bleeding edge"-Distri verwenden möchte, würde ich da eher zu sid tendieren als zu testing. Von der Freeze-Problematik mal ganz abgesehen.

- das war so 2006 - die Einsicht kam erst später das Sid wohl doch besser ist auf Dauer weil mit dem Freeze vor dem neuen Major Release und dem darauffolgendem massiven ändern der Pakete aus Upstream die Probleme begannen.

Zedar schrieb:
Auf Servern magst du Recht haben, Desktop PCs laufen einfach mit Arch.
Ich weiß nicht, ob ich Recht habe. Ich gebe hier einfach nur meine persönlichen Erfahrungen und Einschätzungen wieder. Was derjenige daraus macht, muss jeder selbst entscheiden. Zumal es ja auch von den eigenen Präferenzen abhängt.

Aber wenn hier schon explizit nach eine Distribution nachgefragt wird, die eher abgehangene Pakete hat und konservativ bei Updates agiert, dann würde mir nicht unbedingt Arch einfallen.
Und das liegt nicht daran, dass die Arch-Leute einen schlechten Job machen. Aber viele Probleme werden eben erst sichtbar, wenn Pakete ausreichend getestet wurden. Das kann Arch von der Philosophie her gar nicht leisten (und ist ja auch gar nicht deren Anspruch).

Das führt dazu, dass eben auch die Wahrscheinlichkeit das man Probleme bekommt bei den vorsichtig agierenden Release-Distributionen geringer ist als bei Bleeding-Edge-Distributionen. Unabhängig davon, dass man im Einzelfall natürlich auch die umgekehrte Erfahrung machen kann.
 
Ja von der Seite aus betrachtet hat du natürlich Recht. Bleeding Edge als anderer Ansatz hat nichts damit zu tun ob die Developer ihren Job besser oder schlechter machen.

Arch ist deswegen so stabil weil die Pakete praktisch Vanilla übernommen werden. Durch ein Testing Repository werden Totalausfälle weitestgehend verhindert.

Aber wie gesagt, muss jeder selbst wissen.
 
CPU-Bastler schrieb:
Ich will weg von Win10.

In die engere Auswahl habe ich CentOS und Debian genommen.
CentOS 7.3 bis 2024 support.
Debian schnelle Reaktion bei Fehlern, große Comunitiy.

Ubuntu, Linux Mint, Open Suse habe ich aus diverse Gründen aussortiert.

Welches der Beide kann empfohlen werden?

Hier stellt such auch die Frage ,für was du das Linux XYZ einsetzten willst.
Debian ist ein sehr altes Linux Betriebssystem das recht Konservativ arbeitet und auch Neuerungen generell etwas Verzögert wiedergibt.
Also man wird hier nicht gerade mit allen Neuerungen Versorgt , vieles muss man sich selbst Beschaffen oder die Quellen in den Repros eintragen dazu.
Was CentOS betrifft so sollte man wissen das es die Zweite Schine von Linux ist die als Ableger von Red Hat Linux ist. Red Hat Linux ist eher dafür Konzipiert worden für Konzerne oder Leute die für Support Zahlen wollen oder müssen weil denen z.B. die Person X (Admin) im Haus fehlt der das machen könnte. Cent OS ist nichts anderes als ein Red Hat Ohne jeglichen Kostenpflichtigen Support und deren Tools die bei Red Hat enthalten sind.

Nachtrag:

Man schreibt auch nicht umsonst das Ubuntu das Konfigurierbare Debian sei :-)
 
Ich benutze Debian Testing auf meiner Workstation auf Arbeit, Debian Sid aufm Laptop zu Hause und Debian Stable und CentOS 7 auf Servern. Vereinzelt noch geerbte Altsysteme mit Ubuntu 14.04/16.04, die ich aktuell versuche loszuwerden, um nicht ganz so heterogen unterwegs zu sein (bloated nur meine Ansible Playbooks auf).

Zu Testing - ich finde es anstrengend für einen Desktop (und auf Server gehört das gar nicht). Fixes brauchen ewig um da anzukommen. Wie man so schön sagt - es ist einfach länger kaputt. Es rutscht ständig was Kaputtes aus Sid durch und dann wartest du ewig, bis mal ein Fix kommt. Letzten Freitag wollte ich mal wieder Updates auf Testing fahren (~1300 Pakete) und siehe da, apt-listbugs informiert mich über 14 offene Bugs. Dacht ich mir - hmmm nö. Aber an der Anzahl der zu updatenden Pakete erkennst du schon, dass ich es eine ganze Weile schon vor mir her schiebe und so sollte es einfach nicht sein.
Genau so wenig kannst du das System "blind" updaten. Ein Kollege von mir, der noch nicht ganz so fit ist, dem ich aber auch Testing übergeholfen habe (weil auf Stable sein WLAN-Adapter noch nicht unterstützt wurde vom Kernel), hat letzte Woche auch mal ein Update gefahren und auf einmal waren zahlreiche Python-Module verschwunden und darauf basierende Tools liefen erst mal nicht mehr. Alles kein Problem, Module wieder installiert und gut ist. Das Problem ist aber, dass du wirklich aufpassen musst wie ein Schießhund, was dir der Updater gerade deinstallieren will. Der zieht dir wegen einer ungünstigen Dependency-Konstellation auch gerne mal deine Gnome-Pakete vom System und für einen unerfahrenen User ist an diesem Punkt Feierabend bzw. eine Neuinstallation steht an.

Zu Sid - da habe ich selten Probleme und habe auch nicht so großen Sorge Updates zu installieren. Ich weiß, wenn wirklich was baden geht, bekomme ich normalerweise in relativ kurzer Zeit einen Fix. Aber auch hier gilt - nur für erfahrene Nutzer zu empfehlen. Die Wachsamkeit ist wie bei Testing geboten. Inwiefern man hier als unerfahrener Nutzer mit so was wie Siduction besser aufgehoben ist, weiß ich nicht. Da bin ich nicht so die Zielgruppe für.
Auch bei Sid gibt es Ausreißer. Da die Nutzerzahl, aus nachvollziehbaren Gründen, relativ gering ist, läufst du eher Gefahr mit deinem Problem ein Exot zu sein. Ggf. musst du dann wirklich selbst ein Ticket eintüten. Ich habe seit Dezember wpasupplicant auf hold, weil 2 offene Bugs dafür bestehen (dadurch geht kein WLAN mehr). Heute dachte ich mir, ich mach mir mal den Spaß und schaue, ob es wirklich kaputtgeht. Und ja - tut es wirklich. :D Also auf einen Snapshot vom Dezember zurück gerollt und die Welt ist wieder in Ordnung. Aber über Monate hinweg Pakete halten ist nicht schön. Ist zum Glück das einzige, daher ist das noch überschaubar, aber wenn ich in Testing die 14 offenen Bugs sehe, vergeht mir alle Lust am Updaten.

Bevor ich mir ein CentOS als Desktop-System installieren würde, käme mir eher ein Fedora ins Haus. CentOS ist doch ein genau so abgehangener Schinken wie Debian Stable. Ist für mich als Desktop nicht zu ertragen, es sei denn ich mache mit dem System nichts außer ein bisschen in meiner kleinen heilen Eclipse-Welt rumklickern.

Bei einem Arch ist mir bereits der initiale Aufwand zu groß. Kann gut sein, dass das geringer wird, wenn man mal alles rund am Laufen hat. Sollte mein System aber mal voll gegen die Wand fahren (was zugegebenermaßen noch nicht vorkam), möchte ich das in max. einer Stunde wieder aufgesetzt haben. Aus dem Alter, wo man das zum Spaß an der Freude und zum Selbstzweck macht, bin ich raus. Deren Wiki ist aber ohne Frage top und ich zweifle auch gar nicht an, dass es eine gute Distribution ist, wenn man sich dafür die Zeit nehmen möchte. Du lernst auf jeden Fall sehr viel auf dem Weg.
Hinzu kommt noch, dass ich haufenweise Server betreue und mich deswegen gern auf einem Desktop-System bewege, das ich auch auf den Servern nutze. Geht dann einfach alles schneller von der Hand.

Solltest du dich für Debian entscheiden (was trotz der geschilderten Erfahrung mein Favorit bleibt), rate ich zu apt-listbugs und diesen Ratschlägen.

Nachtrag: der TE wollte ja eigentlich auf etwas "Stabiles" hinaus. Man muss sich aber im Klaren sein, dass stable nicht deshalb stable heißt, weil es seltener abstürzt o.ä., sondern es ist deshalb stable, weil sich Paketversionen nicht essenziell verändern (wobei das logischerweise korreliert, denn wer nichts macht, macht nichts kaputt). Du bleibst also ewig auf altbackenen Versionen sitzen. Das ist anfangs (nach einem Stable-Release) völlig in Ordnung, wird aber kurz vor EOL immer unerträglicher. Aber auch hier hängt es natürlich sehr davon ab, was du mit dem System treibst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tumbleweed schrieb:
Zu Testing - ich finde es anstrengend für einen Desktop (und auf Server gehört das gar nicht). Fixes brauchen ewig um da anzukommen. Wie man so schön sagt - es ist einfach länger kaputt.
Ja. Genau deswegen wird selbst von den Debian-Leuten vom praktischen Einsatz von testing abgeraten.


Tumbleweed schrieb:
Zu Sid - da habe ich selten Probleme und habe auch nicht so großen Sorge Updates zu installieren. Ich weiß, wenn wirklich was baden geht, bekomme ich normalerweise in relativ kurzer Zeit einen Fix. Aber auch hier gilt - nur für erfahrene Nutzer zu empfehlen.
Ja. In der Tat. Sid kann man (bis auf den Freeze-Zeitraum) als eine Art Rolling-Release-Debian betrachten.

Tumbleweed schrieb:
Bevor ich mir ein CentOS als Desktop-System installieren würde, käme mir eher ein Fedora ins Haus. CentOS ist doch ein genau so abgehangener Schinken wie Debian Stable. Ist für mich als Desktop nicht zu ertragen, es sei denn ich mache mit dem System nichts außer ein bisschen in meiner kleinen heilen Eclipse-Welt rumklickern.
Kommt drauf an, was man von einem System erwartet. Wer nicht ständig neue Versionen braucht aber dafür ein zuverlässiges System braucht, für den kann so eine Distribution ganz gut sein.

Wer Stabilität, Benutzerfreundlichkeit und recht aktuelle Software haben will, ist eh schon längst bei irgend nem BSD.


Tumbleweed schrieb:
Bei einem Arch ist mir bereits der initiale Aufwand zu groß. Kann gut sein, dass das geringer wird, wenn man mal alles rund am Laufen hat. Sollte mein System aber mal voll gegen die Wand fahren (was zugegebenermaßen noch nicht vorkam), möchte ich das in max. einer Stunde wieder aufgesetzt haben.
Wie jetzt neu aufsetzen? Backup zurückspielen. Gut ist
 

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