Einreise in die USA - Laptop sichern

Pat

Commander
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Hallo,

Es gibt ja einige Reports in den Medien, dass Einreisenden in die USA von der US Border Control dazu aufgefordert werden, in ihre Laptops einzuloggen, und dann verschwindet der CBP Beamte mit dem Laptop mal für 20 Minuten in den Hinterraum. Wenn man verweigert, einzuloggen (oder das Password rauszugeben), wird einem die Einreise verweigert.

Nun gibt es natürlich die Möglichkeit, vor der Einreise zu backupen, seinen Laptop zu wipen und mit einem cleanen Laptop einzureisen, oder einfach falls einem die CBP filzt, dann zu wipen und seine Daten dann in den US wieder von der Cloud zu saugen (bzw einfach das nötigste). Okay. Das ist aber etwas drastisch. Darum meine Fragen an euch:

1) Gibt es etwas weniger aufwändige/drastische Möglichkeiten, wie man sich davor schützen kann? Ohne natürlich der CBP auf die Füsse zu treten - denn die sitzen immer am längeren Hebel...

2) Man lässt es drauf ankommen - es ist unwahrscheinlich, dass man rausgefilzt wird. Aber falls es dann doch passiert: Wie kann ich *alles* loggen (oder möglichst alles), was dann mit meinem Laptop gemacht wird, während die CBP Zugriff darauf hat? Es handelt sich um Windows 10. Ich habe selfspy (https://github.com/gurgeh/selfspy) gefunden aber ich suche irgendwie was einfacheres, was sich auch automatisch im Autostart einnistet - am besten mit Installer. Ich hab nicht wirklich 2 Tage Zeit, selfspy zu kompilieren und gescheit aufzusetzen.
Natürlich sollte das Logging-Programm selbst möglichst versteckt sein.

3) Angenommen man reist mit einem gewipten Laptop ein, irgendwo muss man sich ja das Passwort speichern für seinen Cloud/Google account - angenommen dies sind 2-3 Passwörter mit 16+ Zeichen, die man sich nicht im Kopf merken kann. Wo speichert man sich das Passwort? Auf einen Zettel schreiben und dann in der Unterhose verstecken? Smartphone kommt ja nicht in Frage weil das ggf. genauso von der CBP gefilzt wird.

4) Irgendwelche Tipps bezüglich Smartphone? (Android - mit Google account, Apps für's Heim-NAS sind installiert, etc.).


Danke!
 
Also zu 3 kann ich dir sagen das ich immer einfache Worte als Passwort nehme und mir dann den Hash davon ziehe und den dann als eigentliches Passwort verwende:

http://hashgenerator.de/

hund --> sha1 --> dea3e0200ce8afadd6cd4c00533b76c991be5e14
 
..was hast du denn sooo wichtiges auf deinem Laptop was die nicht sehen dürfen?? Versteh den ganzen Aufwand nicht....
 
Ich finde das sind alles gute Gründe um nicht in die USA einzureisen. Man ist ja schließlich OFFENSICHTLICH nicht willkommen in diesem Land, welchen Wert hat es also sich dort hin zu begeben? Wenn berufliche Gründe es erfordern würde ich meine privaten Devices einfach daheim lassen, für die beruflichen Devices muss man dann eben eine Risikoabschätzung vornehmen.
 
zu 4) einfach wipen und aus der Cloud wiederherstellen

zu 1) nein, du trittst denen sonst automatisch auf die Füße ...
 
1. nein, nur formatieren und neu installieren, so trittst du nur auf deine eigenen füsse.
2. fordere vom zöllner auf, den laptop in deiner gegenwart zu durchforsten.
3. ähm, ja, wenn du mit passwörter merken probleme hast, kannst du diese per papier-post zur adresse schicken.
4. ja das neue iphone soll schön aussehen. meine apps auf meinem nas gebe ich nicht preis.

übrigens: es ist recht verdächtig, wenn dein laptop/händy komplett gereinigt worden ist. keine emails vorhanden und nichts installiert wurde. also musst du selber abwägen wie du in die USA reisen willst. alles verstecken und somit verdächtig zu sein, oder ganz normal und offen kommunizieren, inkl. laptop so sein lassen usw... was wiederum weniger verdächtig wirkt.
übrigens2: der zoll hat zugriff auf eine enorm grosse datenbank. lügen haben am zoll sehr kurze beine (oder sehr kurze aufenthaltsdauer)
 
zu 3) Schreib es irgendwo rein und du das in den Koffer. Geringes Risiko. Bei der Immigration hast du deinen Koffer ja noch nicht.
 
Einfach nur unkritische Daten auf dem Laptop mitnehmen, die Weltbeherrschungspläne und Raubkopien mal zu Hause lassen.. Was meinst Du was die mit Deinen Daten machen - die Photos in Facebook hochladen, Deine Worddokumente auf Wikilieaks veröffentlichen ?

Wenn die irgendwie merken, dass Du denen was verheimlichen willst DANN wirds ganz eng.. Einfach entspannt reisen - Du machst Dir viel zu viel Gedanken..
 
Moin,

ich war das letzte Jahr 3x mal in den USA und dieses Jahr auch schon 2x und hatte diesbezüglich noch keine Probleme. Hatten das Firmen-Notebook mit im Handgepäck und da passierte nichts.

Sofern Du allerdings zu einer "Gruppe" von Menschen gehörst die eh "besonders" gefilzt werden würde ich mir überlegen den Laptop ggf. per Post zu versenden sofern dort für dich sensible Daten drauf sind. Gleiches gilt für das Smartphone

Ansonsten gilt aus meiner Erfahrung und der Erfahrung von Freunden und Kollegen keep cool solange Du freundlich bist sind sie es auch und es wird in den Medien "krasser" aufgebauscht als es in der Realität ist.
 
DunklerRabe schrieb:
Man ist ja schließlich OFFENSICHTLICH nicht willkommen in diesem Land

Also das Gefühl hatte ich auf meinen (ausschließlich privaten) USA-Reisen bisher nicht - es wurden bisher auch weder Smartphone/Tablet noch Laptop bei der Einreise (die eher einer Massenabfertigung als einer wirklichen Überprüfung gleicht) überprüft.
 
@Schnitz
kA ob das jetzt Sarkasmus ist, aber die Idee ist cool :D
 
Also ich bin bin schon des öfteren mit Notebook in die USA eingereist und mir ist so etwas noch nie passiert. Da hatte ich wohl Glück ;-) Ich an deiner Stelle würd mich ehrlich gesagt keinen Kopf machen und einfach so, ohne diesen ganzen von dir beschriebenen Schnickschnack, einreisen.

Nehmen wir mal an, dein Notebook wird rausgezogen und genauer kontrolliert. Wovor genau genau hast du angst? Das sie dir einen Trojaner installieren oder dass sie dir deine Festplatte formatieren? In beiden Fällen müsstest du dein Notebook wahrscheinlich hinterher eh wieder neu aufsetzen. Ist also egal.

Zu 3): Wenn du angst hast, das Passwort auf deinem Handy zu speichern, einfach auf einen Zettel oder in ein Magazin schreiben, dass du im Handgepäck mit dir führst.
... Über deinen Vorschlag mit der Unterhose muss ich gerade immer noch lachen :D
 
Schnitz schrieb:
Also zu 3 kann ich dir sagen das ich immer einfache Worte als Passwort nehme und mir dann den Hash davon ziehe und den dann als eigentliches Passwort verwende:

http://hashgenerator.de/

hund --> sha1 --> dea3e0200ce8afadd6cd4c00533b76c991be5e14

Das ist eine gute Idee. Aber ist das sicher? Sind die gängigen hashes von gängigen Wörtern nicht auch in look-up tables drin? Der sha1 hash von "Password" wird doch sicher in den hacker dictionaries drin sein, z.b.?

WhyNotZoidberg? schrieb:
3) das passwort versteckst du am besten im aluhut.
Sorry, den Beitrag hab ich reported. Trägt so gar nichts zum Thema bei. Ich zaubern mir das nicht aus dem Hut - schau mal aus dem Fenster, das sind Dinge, die heute stattfinden, tagtäglich. In unserer Gesellschaft.

Mengo schrieb:
..was hast du denn sooo wichtiges auf deinem Laptop was die nicht sehen dürfen?? Versteh den ganzen Aufwand nicht....

Ach das alte Argument - "Ich hab nichts zu verstecken, also ...". Dazu zitier ich einfach Snowden, der es auf den Punkt bringt:
Arguing that you don't care about the right to privacy because you have nothing to hide is no different than saying you don't care about free speech because you have nothing to say.
Es gibt auch noch einen Newsartikel in dem er mehr dazu sagt (siehe Wikipedia).
Und: Jeder hat was zu verstecken.

Aber konkret, zum Laptop: Nichts will ich da verstecken. Aber mir geht's eigentlich vor allem um Punkt 2): Wenn die meinen Laptop in die Hände kriegen, will ich WISSEN, was genau die damit gemacht haben! Oder möchtest du nicht gerne wissen, wenn die eine Kopie von deinen Daten gezogen haben oder einen Trojaner drauf installiert haben? Könntest du noch ruhig auf deinem Laptop arbeiten wenn du weist, US Behörden hatten den 20 Minuten in den Fingern und du weist nicht, was die damit gemacht haben? Hmmm.

Zudem gibt es übrigens EU Datenschutzrichtlinien die damit nicht vereinbar sind.

Aber eben, Punkt 2) wär mir der wichtigste - wie kann man das am besten loggen?

PS: Für die, die's nicht gecheckt haben - das mit der Unterhose war Humor. Aber leider nicht mal so abwägig in der heutigen Zeit.
 
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Gewürzprüfer schrieb:
Also ich bin bin schon des öfteren mit Notebook in die USA eingereist und mir ist so etwas noch nie passiert. Da hatte ich wohl Glück ;-)

Nein, manche Leute übertreiben einfach nur in ihren Erzählungen.

Bin auch regelmässig seit ca. 15 Jahren drüben und hab es weder selber erlebt, noch habe ich irgendwo mal was gesehen oder gehört in der Richtung.
 
uiuiui, da versteht wer keinen spaß. wobei es dir überlassen bleibt einen aluhut oder eine boxershort zu nehmen.

du kannst dir kein passwort merken? sorry aber ein wenig das gehirnschmalz anstrengen wird man schon noch dürfen, abseits von den trovatos und gzsz.

nimm nicht den hash von "password" oder "Pat". nimm am besten ein wort, dass du dir merken kannst und am besten ein regionales/dialekt eignet sich übrigends auch ;)

keine ahnung, wie man ausgewählt wird zum filzen, aber ist mir noch nicht passiert, in keinem land. wahrscheinlich schau ich nicht so verdächtig aus ;)
OCT100292.jpg

ps: du bist doch schweizer, die trump-army sucht nach moslems mit bärten oder mexikanern mit sombreros. stereotypische auswahl vom feinsten.
 
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An alle die sowas in die Richtung schreiben:
Also ich bin bin schon des öfteren mit Notebook in die USA eingereist und mir ist so etwas noch nie passiert.
In den letzten 3 Monaten (oder letzten 4 Wochen sogar) ist das extrem verschärft worden. Vor 6-12 Monaten war das alles noch kein Thema.
Eure Erfahrungen aus der Vergangenheit sind also nur noch bedingt relevant.
Ergänzung ()

WhyNotZoidberg? schrieb:
uiuiui, da versteht wer keinen spaß. wobei es dir überlassen bleibt einen aluhut oder einen herkömmlich zu nehmen.

Ich verstehe Spass - aber ich bin zutiefst geschockt wie vielen hier ihr Recht auf Privatsphäre einfach scheissegal ist. Selbst wenn es nur eine Prinzipsache ist. Es geht doch hier nicht darum, ob man was zu verstecken hat oder nicht.
Nein ich hab nix zu verstecken. Und ich würde sicher nix vor den US Behörden verstecken - so dämlich bin ich ja nicht, und hätte auch gar nix dabei, was man verstecken müsste. Wäre ja dämlich.

Aber wenn die CBT meinen Laptop in den Händen hat, will ich wissen, was die darauf gemacht haben.
 
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Pat schrieb:
Ich verstehe Spass - aber ich bin zutiefst geschockt wie vielen hier ihr Recht auf Privatsphäre einfach scheissegal ist. Selbst wenn es nur eine Prinzipsache ist. Es geht doch hier nicht darum, ob man was zu verstecken hat oder nicht.

meine erste antwort bezog sich genau darauf:
[…]angenommen dies sind 2-3 Passwörter mit 16+ Zeichen, die man sich nicht im Kopf merken kann. Wo speichert man sich das Passwort? Auf einen Zettel schreiben und dann in der Unterhose verstecken?

ja lassen den lappi daheim, wenn du so in sorge bist, dass sie was sehen könnten, was sie nicht sollen. notfalls nimmst du dir ein billiges zweitgerät wenns nur fürs surfen sein soll.

edit:
oder du machst es wie ich, einfach nicht mehr hinfahren. (sofern du nicht beruflich hinmusst)
 
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Pat schrieb:
3) Angenommen man reist mit einem gewipten Laptop ein, irgendwo muss man sich ja das Passwort speichern für seinen Cloud/Google account - angenommen dies sind 2-3 Passwörter mit 16+ Zeichen, die man sich nicht im Kopf merken kann. Wo speichert man sich das Passwort?

Du kannst dir relativ komplexe Passwörter mit relativ einfachen (einfach zu merkenden) Bausteinen im Kopf erzeugen, statt dir das eigentliche Passwort zu merken.

Nimm 3 Daten. Vielleicht Eigene Automarke, Geburtsdatum, Name des Haustiers. Sortiere sie nach Länge absteigend und kombiniere sie dann bedarfsweise durch.

Beispiel:
- Volkswagen
- 13091965
- Hasso

Nun kombinierst du das zweite in das erste und das dritte in die Kombination aus zweitem und ersten Passwort ein. In einem Passworteingabefeld funktioniert das sehr einfach.

Schritt 1: Erstes Wort schreiben -> Volkswagen
Schritt 2: zurückspringen, 1 Schritt vorgehen zwischen V und o und dann das Datum mit immer einem Schritt Abstand einfügen. Ergebnis: V1o3l0k9s1w9a6g5en
Schritt 3: Wieder zurückspringen, 1 vorgehen und drittes Wort immer mit einem Schritt Abstand eingeben. Ergebnis: VH1aos3slo0k9s1w9a6g5en

Das kann man beliebig oft wiederholen und der Vorgang wird niemals komplizierter, das Passwort aber schon.
 
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WhyNotZoidberg? schrieb:
meine erste antwort bezog sich genau darauf:


ja lassen den lappi daheim, wenn du so in sorge bist, dass sie was sehen könnten, was sie nicht sollen. notfalls nimmst du dir ein billiges zweitgerät wenns nur fürs surfen sein soll.

Ja, sorry - vielleicht versteh ich wirklich nicht so viel Spass, wenn es um das Thema Datenschutz und Rechte von uns Individuen geht. Vor allem, wenn ich sehe, wievielen Leuten hier das einfach total egal ist. Ich finde das echt schockierend. Ich denke, da solltest du mir zustimmen können...

Anyway, darüber wollte ich ja gar nicht diskutieren - Mein Post hat konkrete Fragen, unter anderem, was es denn für Programme gäbe, mit denen man loggen kann, was auf dem Laptop passiert. Darum geht's mir ;-)

(Und um weitere hilfreiche Tipps - Danke an alle, die dazu beitragen!)


oder du machst es wie ich, einfach nicht mehr hinfahren. (sofern du nicht beruflich hinmusst)
Ist so was da dazwischen - aber egtl schon freiwillig. Aber konnte ja keiner wissen, ob Trump gewinnt, und was da in den letzten 3 Monaten jetzt alles da so abgeht...
 
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