Dieselfahrzeug jetzt verkaufen, eh es zu "spät" ist?

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longi schrieb:
Da kann man nur hoffen, das ein Fahrverbot schnell kommt und Euro6 Dieseldrecksschleudern beinhalten wird.

Cu

Das wird es hier in Deutschland -der Dieselfahrernation Nummer 1 und der zeitgleich höchster vorhandenen Lobbydichte in diesem Sektor- nicht geben.
Das Thema des "bösen Diesel" wird zum Jahresende mehr und mehr eingeschläfert bzw. bewusst verlagert.


Eigentlich kann der geneigte Dieselgegner froh sein falls diese Kanalisierung nicht die Benzindirekteinspritzer und somit vielleicht das eigene Fahrzeug trifft.
Es würde nicht einer unfreiwilligen Komik entbehren wenn diejenigen welche gegen Diesel marodierten und bewusst auf einen neuen Benziner setzen dann ebenfalls mittelfristig ihre Fahrzeuge in der Diskussion um Fahrverbote finden würden . Denn anders als beim Diesel sind von diesem neuen Thema ja tendenziell sogar eher die neueren Fahrzeuge betroffen ;) .
 
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Was erhoffen sich hier einige durch das Fahrverbot? Es wird doch nicht kontrolliert ... oder anders gesagt, die Kontrolle ist mit extremen Personalaufwand betroffen. Es gibt keine geeigneten technischen Anlagen die eine Kontrolle übernehmen könnten.

Ohne entsprechende Kontrollen kann das Fahrverbot nicht durchgesetzt werden ... dann ist es einfach eine Luftnummer ...
 
@ killy :

Das kommt noch dazu.



Politisch ist das Thema doch jetzt auch schon wieder auf dem absteigenden Ast - einzig die hysterische Wagenknecht hat exakt dies gestern versucht zu benennen.
Jetzt kommen erst mal Türkei, Nordkorea und Co. und anschließend sehen wir mal ... .

Einstweilen gönnt sich mein neuer noch den ein oder anderen Tank bei Taschen-schonenden 1,05-1,10€/L.

Im mich speziell betreffenden Szenario Wiesbaden\Mainz kommt noch dazu dass ich davon ausgehe beide Städte würden sich bis aufs letzte dagegen wehren erster bei einem kompletten Dieselfahrverbot zu sein um nicht der dann abzusehenden wirtschaftliche Abwanderung von Einkäufern und Touristen in die Nachbarstadt zum Opfer zu fallen.
 
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longi schrieb:
Da kann man nur hoffen, das ein Fahrverbot schnell kommt und Euro6 Dieseldrecksschleudern beinhalten wird.
Also ich finde es generell bedenklich sich Verbote herbei zu wünschen, aber davon abgesehen, gibt es inzwischen auch Modelle die selbst auf der Straße die Grenzwerte der Norm unterbieten. Es ist technisch möglich, nur eben aufwendiger und da es bisher nicht nur nötig war die Werte auf dem Prüfstand zu erreichen, haben die Autohersteller auch allesamt, durch die Bank weg und die ausländischen mehr noch als die einheimischen, die Werte nur auf den Prüfstand optimiert und die Autos auf der Straße mehr rausblasen lassen.

_killy_ schrieb:
Es wird doch nicht kontrolliert ... oder anders gesagt, die Kontrolle ist mit extremen Personalaufwand betroffen. Es gibt keine geeigneten technischen Anlagen die eine Kontrolle übernehmen könnten.
Das wäre das nächste Problem, technisch ist es nämlich einfach dies zu kontrollieren, dafür müsste man nur Kameras aufstellen, eine Kennzeichenerkennungssoftware dazu und die Kennzeichen dann mit den Zulassungsdaten der Fahrzeuge abgleichen. Technisch ist das kein Problem, datenschutzrechtlich schon eher, aber Leute wie longi nicht lange und laut genug nach Verboten schreien um diese am Ende auch zu bekommen, und wenn es nur Randgruppe bestimmter Modelle ist, dazu natürlich die Kontrollen damit das Verbot auch Wirkung zeigt, dann wird der Datenschutz eben geopfert.
 
Hallo

Meetthecutthe schrieb:
Politisch ist das Thema doch jetzt auch schon wieder auf dem absteigenden Ast
Weil sich keine Partei kurz vor der Wahl die Wähler vergraulen will, ich denke mir das nach der Wahl der Dieselknall kommt.

Grüße Tomi
 
Meetthecutthe schrieb:
@ Eisbrecher :

So sehe ich das auch. Rein vom wirtschaftlichen her kann man auf dem Rücken der Panik momentan richtig gut und ohne große Sorgen um dessen Zukunft zu einem (deutschen) Euro6 Diesel greifen, so man keine all zu großen ökologischen Bedenken hat.
Ich selbst habe den 1,75Jahre alten Passat B8 als Euro6 Diesel mit guter Ausstattung vor wenigen Wochen auch nur vor diesem Hintergrund unter der Hälfte seines Listenpreises und gut 8k€ unterm aktuellen Zeitwert nach Schwacke bekommen.

Mit Euro6 bist du aber nur so lange auf der sicheren Seite, bis die Abgasuntersuchung an sich reformiert wird. Aber bekanntlich ist Papier geduldig.

Momentan läuft es ja nach dem Muster ab, dass Fahrzeuge mit Baujahr ab 2002 nur der Fehlerspeicher des Steuergerätes ausgelesen wird. Wird dort nichts festgestellt, hat man bestanden. "Tatsächlich gemessen" wird hingegen nur, wenn ein Fehler besteht. Aber auch selbst dann wird nur per Opazimeter, also nur die Trübung der Abgase gemessen. Diesel rußen aber schon seit 30 Jahren nicht mehr. Ergo zahlen Diesel-Besitzer seit Jahrzehnten für eine AU, die gar nichts bringt. ;)

Sollte eine adBlue Nachrüstung irgendwann wirklich nötig sein ist dies daher kostenseitig schon mehr als dicke abgedeckt. Ich gehe allerdings erst mal nicht davon aus, da dieses Fahrzeug dem jüngsten ADAC-Test nach auch nach neuem Messverfahren nicht dramatisch über den Grenzwerten liegt.

Vermutlich reicht da gar ein Softwareupdate wenn es irgendwann Hart auf Hart kommt.
Das schon, aber Adblue alleine ist auch keine Garantie, so lange die Hersteller selbst das nicht konsequent umsetzen. Es ist ja bereits bekannt, dass die Steuergeräte zu wenig Adblue einspritzen, was auch an den kleinen 10-15L Tanks liegt.

Was man dazu liest, werden die Grenzwerte dann eben trotzdem nicht um den Faktor 5-7 Eingehalten. Das Software-Update ist an sich die lächerlichste Lösung. Ich wenn, dass die nächste Hiobsbotschaft kommt, so bald ein unabhäniges Institut oder eine universitäre Forschungsgruppe ein "geupdatetes" Fahrzeug in die Finger bekommt.

Lösung wäre eben eine umgreifende Reform der AU, so dass wirklich nur diese Momentaufnahme gilt. Ebenso müssten dann aber auch die zugelassenen Thermofenster für den "Motorschutz" wegfallen.

Die Hersteller wären schon vor zich Jahren dazu in der Lage gewesen, die Abgasanlagen entsprechend auszurüsten, aber dann wäre das nur über höhere Anschaffungspreise gegangen. Somit wälzt man lieber alle Verantwortung auf den Kunden ab.

Das wird dann aber ein recht aufwändiges Suchen da jüngsten Tests nach quasi sämtliche Verbrenner-Hersteller außerhalb Deutschlands ja noch viel extremer beschissen haben als unsere Jungs.
Wenn die Bundesregierung konsequent deutsches Recht anwenden würde, müssten alle Diesel, welche trotz Software-Update nicht den Grenzwert einhalten, die Typzulassung entzogen werden. Aber das wird nie passieren. Das wäre der Super-Gau, wenn Millionen Fahrzeuge nicht nur die Innenstädte meiden müssten, sonden gar nicht mehr bewegt werden dürften.

Vermutlich bleibt dir da konsequenterweise nur Tesla ;).
Ich für meinen Teil habe schon fest beschlossen, dass ich mir kein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor mehr kaufen werde. Meine Karre ist aktuell schon wieder in der Rätselraten-Vertragswerkstatt wegen Steuerkette oder Getriebe bei nur bisherigen 51k km Laufleistung. Diese ganze anfällige Mechanik geht mir zusätzlich so dermaßen auf den Keks.

Ein Tesla Model 3 (momentan das einzige alltagstaugliche Fahrzeug als Mittelklassewagen) würde meine Bedürfnisse bei weitem erfüllen. Mal sehen was bis 2020 noch so auf den Markt kommt.
 
Die beste Lösung wäre einfach ein synthetischer Kraftstoff. Sagt nicht nur ein Fritz Indra, sondern wird auch gerade an der TU Kaiserslautern erforscht, gibt zu dem Thema einen interessanten Artikel im aktuellen ADAC Magazin. Da haben erste Tests ergeben, dass es als Dieselersatz im Euro6 Diesel funktioniert und man sogar ohne den ganzen Abgasrückführungskram + Abgasaufbereitung auf die Euro6 Werte dann kommen würde. Ich denke darin liegt eher die Zukunft.

Der große Vorteil von dem Kraftstoff wäre unter anderem auch, dass aktuelle Selbstzünder damit bereits laufen können, wenn man die Software vom Fahrzeug anpasst.

Zum Fahrverbot für Dieselfahrzeuge sag ich nur das wünsche ich mal jemand bei -20 Grad draußen, die Heizung ist kaputt und der Heizungsbauer kommt nicht zu dir, weil er mit seinem Diesel nicht in die Stadt darf.

Der kann gar nicht auf Elektro umrüsten, weder das schwere Equipment ist aktuell via einem Elektrofahrzeug transportierbar, noch käme er mit der Reichweite hin, weil das laden dafür zu lange dauert.
 
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Eisbrecher99 schrieb:
Diesel rußen aber schon seit 30 Jahren nicht mehr. Ergo zahlen Diesel-Besitzer seit Jahrzehnten für eine AU, die gar nichts bringt. ;)
Das stimmt so nicht, den ein Diesel rußt immer dann, wenn der Kraftstoff nicht ordentlich verbrannt ist, also zu viel Diesel auf zu wenig Luft trifft und sei es nur lokal an einer Stelle des Brennraumes. Die kann durch verschmutzte Injektoren schnell mal auftreten, aber auch durch ungeschicktes Chiptuning provoziert werden. Natürlich sollten Partikelfilter dies verhindern, aber die können beschädigt oder gar ausgebaut worden sein. So ganz sinnlos ist der Test also nicht.
Eisbrecher99 schrieb:
Es ist ja bereits bekannt, dass die Steuergeräte zu wenig Adblue einspritzen, was auch an den kleinen 10-15L Tanks liegt.
Informiere Dich mal über die tatsächliche Kapazität der bei den Modellen verbauten AdBlue Tanks und ja, es wird zu wenig AdBlue eingespritzt, weil man den Kunden das Nachfüllen zwischen den Wartungsintervallen möglichst ersparen wollte, die Kosten sowieso und weil zu viel AdBlue die Abgasreinigung mit Rückständen erschweren kann. Für eine effiziente Abgasreinigung wäre je nach Fahrweise so um die 5% des Dieselverbrauchs nötig, die meisten Hersteller spritzen aber nur um die 1,x% ein.

Eisbrecher99 schrieb:
Was man dazu liest, werden die Grenzwerte dann eben trotzdem nicht um den Faktor 5-7 Eingehalten. Das Software-Update ist an sich die lächerlichste Lösung.
Was ein SW Update bringt, hängt von der HW ab. Wenn das Abgasreinigungssystem unterdimensioniert ist, bringt das SW Update nicht viel, wird es aber nur "zu sparsam" genutzt, so kann das SW Update sehr viel bringen. Nur wenn es was bringt, dann dürfte hinterher der AdBlue Verbrauch auch deutlich steigen, dann meckern die Kunden wird und deren Anwälte wittern einen Mangel, weil das Handbuch ja einen viel geringeren AdBlue Verbrauch versprochen hat.

Eisbrecher99 schrieb:
Die Hersteller wären schon vor zich Jahren dazu in der Lage gewesen, die Abgasanlagen entsprechend auszurüsten, aber dann wäre das nur über höhere Anschaffungspreise gegangen. Somit wälzt man lieber alle Verantwortung auf den Kunden ab.
Wobei man nicht vergessen sollte, wie sehr die Politik den Diesel wegen der CO2 Diskussion gefördert hat, da nur mit einem hohen Dieselanteil die unrealistischen Vorgaben zum Flottenverbrauch eingehalten werden können. Die haben die Schummelei beim den Verbrauchsmessungen noch weiter vorangetrieben und beim Benziner zu den Downsizingmotoren (kleine Hubräume mit Turbo und Direkteinspritzung) geführt, die mehr Abgase, auch Partikel (die Ausrüstung von Benzinern mit RPF läuft gerade an) und Stickoxide rausblasen als früher die großvolumigen Saugmotoren und dafür im Alltag kaum sparsamer sind, jedenfalls bei weitem nicht so viel wie im bisherigen Verbrauchsmesszyklus, wie auch die ersten Tests mit dem neuen Messverfahren deutlich zeigen.
Eisbrecher99 schrieb:
Wenn die Bundesregierung konsequent deutsches Recht anwenden würde, müssten alle Diesel, welche trotz Software-Update nicht den Grenzwert einhalten, die Typzulassung entzogen werden. Aber das wird nie passieren.
Nein, nur solchen mit illegalen Abschalteinrichtungen, alle anderen haben die zum Zeitpunkt der Erteilung der Typzulassung gültigen Vorschriften ja eingehalten und genießen daher Bestandsschutz. Das diese Vorschriften sehr lasch waren und leicht zu umgehen, ändert nichts an der Rechtslage!

Eisbrecher99 schrieb:
Meine Karre ist aktuell schon wieder in der Rätselraten-Vertragswerkstatt wegen Steuerkette oder Getriebe bei nur bisherigen 51k km Laufleistung. Diese ganze anfällige Mechanik geht mir zusätzlich so dermaßen auf den Keks.
Dann hast Du mit Deinem Auto Pech oder das falsche Modell gekauft, aber es ist definitiv nicht normal das Autos nach 51tkm solche Probleme haben.
Eisbrecher99 schrieb:
Ein Tesla Model 3 (momentan das einzige alltagstaugliche Fahrzeug als Mittelklassewagen) würde meine Bedürfnisse bei weitem erfüllen.
Von dem gibt es gerade die ersten Testberichte, über dessen Alltagstauglichkeit sagen die aber auch nur wenig aus. Solange ich nicht dazu gezwungen werde oder die Batterietechnik wirklich den großen Fortschritt macht der immer wieder mal versprochen wird, werde ich mir kein Elektroauto kaufen. Die rechnen sich einfach vorne und hinten nicht, dazu die geringe Reichweite und die langen Ladezeiten, nein Danke, dies passt nicht zu meinem Nutzungsverhalten.
Ergänzung ()

nebulein schrieb:
Die beste Lösung wäre einfach ein synthetischer Kraftstoff.
...
Der große Vorteil von dem Kraftstoff wäre unter anderem auch, dass aktuelle Selbstzünder damit bereits laufen können
Richtig, dies wird auch die Zukunft sein, nachdem man vorher noch ein paar Sackgassen ausgetestet hat. Die Verwandlung von elektrischer Energie in synthetische Kraftstoffe bringt viele Vorteile, da man diesen dann einfach lagern und transportieren kann, die Energiedichte wird man mit Batterien kaum je erreichen. Obendrein kann man die ganze bestehende Infrastruktur weiter verwenden. Das Problem ist nur der Preis, solange es billiger ist den Kraftstoff aus Erdöl zu gewinnen, hat der synthetische keine Chance.
 
+1

Holt schrieb:
Dann hast Du mit Deinem Auto Pech oder das falsche Modell gekauft, aber es ist definitiv nicht normal das Autos nach 51tkm solche Probleme haben.
Kann schon sein, aber es offenbart einfach, wie viel anfällige Technik heute in den Fahrzeugen steckt. Das aktuelle Fahrzeug reiht sich in meine Liste der schlechten Erfahrungen ein. Es wird zwar immer gesagt, die Qualität der Autos würde stetig besser werden (ADAC Tests), aber die Fahrzeuge werden schon dahingehend konstruiert, dass a) ordentllich Arbeitskoten generiert werden und b) werden viele Teile ja nur noch im Kit angeboten. Da sind die ganzen aufkommenden Konstruktionsfehler noch gar nicht mit drin. Die Preisunterschiede auf Identeile verleiten einen auch nicht zu Freundensprüngen.

Rein aus rationaler Sicht: Mechanik weg, Probleme weg.

Von dem gibt es gerade die ersten Testberichte, über dessen Alltagstauglichkeit sagen die aber auch nur wenig aus. Solange ich nicht dazu gezwungen werde oder die Batterietechnik wirklich den großen Fortschritt macht der immer wieder mal versprochen wird, werde ich mir kein Elektroauto kaufen. Die rechnen sich einfach vorne und hinten nicht, dazu die geringe Reichweite und die langen Ladezeiten, nein Danke, dies passt nicht zu meinem Nutzungsverhalten.
Ich bin schön öfters Tesla Model S gefahren und bin von den Fahrzeugen und der Technik restlos überzeugt und ansonsten auch sehr interessiert, wenn es um Elektromobilität (als reine Battery Electric Vehicles) geht. Die Brennstoffzelle halte ich nach wie vor für eine Sackgasse, die sich nie wegen Preis, hohen Wartungskosten und des Platin-Membran-Katalysators (verliert laufend Platinpartikel) nicht durchsetzen wird.

Die längsten Fahrten mit dem Model S waren von München nach Köln und ich hatte mit dem Fahrzeug keinerlei Probleme. Ob ich damit 1 Stunde (2 Stops, der letzte um noch ordentlich Reichweite für mehrere Tage am Ziel zu haben) länger brauche, ist mir persönlich egal. Klar kann es gerne schneller gehen, aber das wird noch kommen. Die Tesla Supercharger sind an sich für höhere Ladeleistungen als 120kW spezifiziert und die Konkurrenz wie Porsche zeigt mit den 800V Ladesäulen, wohin die Reise gehen wird. Die "Revolution" (wie viele gerne schon ankündigen) hat ja gerade erst begonnen.

Die Laufleistung, ohne Mängel ist halt brachial. Guter Freund von mir hat ein Model S seit 2013 in seinem Taxi-Fuhrpark und, ausgenommen mal einen neuen Satz Reifen, Wartungskosten von 150€ im Jahr, aber schon 380.000 km drauf. Die Akku-Kapazität ist um 6 bis 7% gefallen. Selbst wenn der am den SuperChargern zahlen müsste, würden nur 50% (bei 0,28€/kWh) für die gleiche Fahrleistung anfallen.
Der größte Kostenfaktor wäre an sich ja noch der Akku, aber die Preise haben sich bisher alle 3 Jahre gut halbiert. Der Rest, wie die Asychronmotoren bzw. die Sychronmotoren im Model 3 sind sehr robust und relativ günstig.

Ergänzung ()

Richtig, dies wird auch die Zukunft sein, nachdem man vorher noch ein paar Sackgassen ausgetestet hat. Die Verwandlung von elektrischer Energie in synthetische Kraftstoffe bringt viele Vorteile, da man diesen dann einfach lagern und transportieren kann, die Energiedichte wird man mit Batterien kaum je erreichen. Obendrein kann man die ganze bestehende Infrastruktur weiter verwenden. Das Problem ist nur der Preis, solange es billiger ist den Kraftstoff aus Erdöl zu gewinnen, hat der synthetische keine Chance.

Synthetische Kraftstoffe sind ja an sich nichts Neues. "Deutsches synthetisches Benzin" bzw. "flüssige Kohle" ist ein Urvater aus den 1920er Jahren. Von dem aufkommenden Hype um neue synthetische Kraftstoffe halte ich nicht viel. Bis das ansatzweise Serienreif ist, vergangen noch mal locker 10 Jahre.
Ansonsten sind die Wirkunsgrade auch einfach zu schlecht und werden nur helfen, eine Technik auf dem absteigenden Ast, noch einige Jahrzehnte weiter über Wasser zu halten. Es ist nur ein Zwischenprodukt, dass man sich wie Wasserstoff, mit hohem Energiebedarf erkauft. Wenn man regenerative Energien benötigt, um die Produktion von synthetischen Kraftstoffen im Wirkunsgrad zu verbessern, kann man es gleich in Batterien speichern.

Bezüglich Energiedichte geht man davon aus, noch 30% aus Li-Ion-Zellen hohlen zu können. Bis das ausgereizt ist, muss man sehen, was bis dahin vorhanden ist. Aber die damit zu erzielenden Reichweiten wären für die meisten Menschen eh schon mehr als sie benötigen. 14.000 km bzw. 40 km / Tag Laufleistung ist der Durchschnitt für 85% der deutschen Autofahrer (laut ADAC). Weitere 8% fahren nicht mehr als 150 km / Tag. Der Rest sind dann die Vielfahrer.

Die Wirkunsgrad bei Diesel-Motoren sind ja auch nicht berauschend. In den Artikel wird immer von 40 bis 42% bei Diesel gesprochen, dabei aber unterschlagen, dass sich dieser Wert nur in einem bestimmten Motorkennfeld im Vollastbereich erzielen lässt. Im Alltag sind wir aber hauptsächlich im Teillastbereich unterwegs.
 
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Auch wenn 85% der Fahrer im Schnitt nur 40km am Tag fahren, müssen die meisten doch ein paar mal im Jahr einige bis viele Hundert km am Stück zurücklegen, wenn das z.B. die Fahrt in den Urlaub oder zu Freunden / Verwandten an Feiertagen ist, dann werden die Schlagen vor den Ladesäulen an den Autobahnen lang werden, wenn mehr E-Autos unterwegs sind. Außerdem sollte man die Kosten nicht unterschätzen, die frühen Tesla Kunden bekommen den Strom andere Säulen ja wohl umsonst, aber bei öffentlichen Säulen kann das Laden sehr, sehr teuer werden. Die Kosten für den Betrieb eines Elektroautos werden kerne schöngerechnet, was einfach ist da sie sich eben wegen der unterschiedliche Lademöglichkeiten auch weit stärker unterscheiden als die Benzinpreise.
 
die 4-5x im Jahr leit man sich dann halt ein anderes Auto, man gönnt sich ja sonnst nix ;)

die Kosten sind aber tatsächlich fast Identisch. https://www.youtube.com/watch?v=Z2rwlmqYrhQ
gut, bei dem Video gibt es ein paar Ungereimtheiten.
Aber selbst wenn, die paar % hin oder her machen den Kohl auch nicht Fett.
Darüber reden beim Thema Elektroauto kaum jemand. Da heißt es immer: "Bissel Strom rein, dann fährt es sich für umsonnst"
 
Zumal bei allen Alternativen in Bezug auf Treibstoff und Antrieben immer die klassischen Mineralölkonzerne sperren werden, die möchten ja auch nichts von ihrem Kuchen abgeben, daher passiert da wenig bis gar nichts. Da wäre die Politik tatsächlich in der Pflicht eine Weichenstellung für die nächsten 50 Jahre zu veranlassen. Aber diese Lobby ....
 
Zudem Hersteller von Elektroautos sich als selbsternanntes Kernelement der Ökologie in ganz besonderem Maße mit kritischen Fragen auseinandersetzen müssten.
Wie ist es beispielsweise vorm Hintergrund der verwendeten seltenen Erden beim Akku um die Ökologie bestellt?
Mir scheint auch das Elektroauto nicht gerade der grüne Ritter in der Thematik.

Da muss ich als überzeugter Dieselfahrer schon mal kritische Fragen aufwerfen.
 
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Nicht nur die aktuell überhaupt nicht betrachtete Thematik, wie ökologisch ist die Herstellung kommt noch das große Fragezeichen dazu wie der Werterhalt ist. Heutige Autos fährt man ja nicht nur 3-5 Jahre. Die Batterien halten aber nicht so lange. Was nützt mir Privat ein Auto, von dem ich nicht weiß ober außer dem Blechwert mit mehr an Geld beim Verkauf zu rechnen ist.

Was mich aktuell Beschäftigt:

Seit 01.09. gilt eine neue Abgasvorschrift für Neuzulassungen? Ist dem so?

Warum hat mein neuer Mondeo kein AdBlue obwohl er Euro 6 hat? Dreht Ford noch größer am Rad als VW?
 
Holt schrieb:
Auch wenn 85% der Fahrer im Schnitt nur 40km am Tag fahren, müssen die meisten doch ein paar mal im Jahr einige bis viele Hundert km am Stück zurücklegen, wenn das z.B. die Fahrt in den Urlaub oder zu Freunden / Verwandten an Feiertagen ist, dann werden die Schlagen vor den Ladesäulen an den Autobahnen lang werden, wenn mehr E-Autos unterwegs sind. Außerdem sollte man die Kosten nicht unterschätzen, die frühen Tesla Kunden bekommen den Strom andere Säulen ja wohl umsonst, aber bei öffentlichen Säulen kann das Laden sehr, sehr teuer werden. Die Kosten für den Betrieb eines Elektroautos werden kerne schöngerechnet, was einfach ist da sie sich eben wegen der unterschiedliche Lademöglichkeiten auch weit stärker unterscheiden als die Benzinpreise.

Die Schlagen vor den Zapfsäulen sind in der Ferienzeit auch lang. ;)

Es wird zwar immer gerne geschrieben, dass die Tesla-Fahrer "umsonst" laden, aber das stimmt nicht. Bei der ersten Model S Generation war die SuperCharger-Option noch kostenpflichtige Sonderausstattung i.H.v. 3.500€. Da die Kunden das Paket sowieso immer gewählt haben, floß es in die Serienausstattung mit ein, erhöhte Gleichzeitig aber auch den Kaufpreis. Also sind im Preis (bei 0,28€/kWh) etwas mehr als 11.500 kWh als Flatrate mit drin.

Tesla hat ja bereits Gebühren für die SuperCharger-Nutzung eingeführt, welche sich einem System aus Ladeleistung und Ladedauer bedient. 400 kWh hat jeder im Jahr frei. Wenn man mit relativ leerem Akku (z.B. einem Model S mit 90kWh Akku) ankommt, lädt der SuperCharger im Idealfall mit 120kW in 37min 80% (~280 km) auf. Dafür zahlt man dann 0,34€/Minute. Mit steigender Akkukapazität geht (typisch zur Li-Ion-Technologie) dann auch die Ladeleistung zurück, d.h. wenn man nur noch mit 60 kWh lädt (bzw. man sich einen Supercharger mit einem anderen Fahrzeug teilt (zwei Stalls hängen an einem Verteiler)) dann sinkt der Preis auf 0,17€/Minute.

Der Hintergrund ist hier einfach, dass es aus logischen Gesichtspunkten keinen Sinn macht, für die verbleibenden 20% Akkukapazität nochmals ca. 35 min zu warten, wenn man stattdessen wieder auf die Straße könnte, um am nächsten Supercharger wieder mit voller Leistung 280 km reinzuladen. Aber leider denken viele Testmagazine darüber nicht nach, sondern warten brav ihre ~110-120 Minuten, bis ihr Akku voll ist und kritisieren dann, dass es zu lange dauern würde.

Bei öffentlichen Ladestationen ist es schon besser geworden. "Tripple-Charger", d.h. mit Chademo 50kW, CCS 50kW und Typ2 22kW sehe ich immer häufiger. Aber wenn das eigene Fahrzeug natürlich nur auf 7, 11 oder 22 kW begrenzt ist, wird es über Ladestationen, die nur auf Ladezeit abrechnen, zwangsläufig teurer. Wenigstens wird das Abrechnen auch leichter, da einige Betreiber das auch über andere Anbieter erledigen können.

florian. schrieb:
die 4-5x im Jahr leit man sich dann halt ein anderes Auto, man gönnt sich ja sonnst nix ;) Die Kosten sind aber tatsächlich fast Identisch.
Aber selbst wenn, die paar % hin oder her machen den Kohl auch nicht Fett.
Darüber reden beim Thema Elektroauto kaum jemand. Da heißt es immer: "Bissel Strom rein, dann fährt es sich für umsonnst"

Siehe oben, was ich geschrieben habe. Der Test von GRIP und das Fazit ist irgendwie sinnfrei, weil es auf den Standpunkt ankommt, wer tatsächlich "besser" war. Am Ende sagt er, der Volvo sei "preisgünstiger" unterwegs gewesen, weil er weniger verbraucht habe. Der Tesla hat aber rechnerisch auf 0,28€/kWh bei 100 kWh Akku aber eben nur 28€ verbraucht.

Bezüglich Schnelligkeit kann, oh Wunder der Tesla natürlich nicht mithalten. Aber man hätte ja wenigstens, um auf ebenfalls auf rechnerische 30€ zu kommen, mal für 3,5 Minuten 7 kWh nachladen können. An genügend Superchargern kamen sie nämlich vorbei. ;)

P.S. Auf 0% Ladeanzeige beträgt die Reserve noch 20 km.

Meetthecutthe schrieb:
Zudem Hersteller von Elektroautos sich als selbsternanntes Kernelement der Ökologie in ganz besonderem Maße mit kritischen Fragen auseinandersetzen müssten.
Wie ist es beispielsweise vorm Hintergrund der verwendeten seltenen Erden beim Akku um die Ökologie bestellt?
Mir scheint auch das Elektroauto nicht gerade der grüne Ritter in der Thematik.

Da muss ich als überzeugter Dieselfahrer schon mal kritische Fragen aufwerfen.

Die Meta-Studie (wertet nur bereits erschienene Studie auf Gemeinsamkeiten aus) hat einige Prämissen getroffen, die auf reinen Schätzungen beruhen, weil man schlicht keine Infos dazu gefunden hat bzw. es bisher keine richtig untersucht hat. Das trifft ebenso auf Elektrofahrzeuge, wie auch auf Verbrenner zu. Bei Autos mit Verbrennungsmotor müsste man auch den "Werdegang" eines jeden mechanischen Teils nachverfolgen und bezüglich Ökobilanz (Ressurcen fördern, Raffinieren, Veredeln, Transport um die halbe Welt, Produktion mit CNC-Maschinen, etc.) bewerten. Das hat bisher noch niemand gemacht und wird wohl auch niemand. Akku-Zellen und Elektromotoren sind dagegen simple Technik. Entsprechender Aufwand muss nur getrieben werden, um die Lebensdauer dieser mit Thermo- und Lademanagement aufrecht zu erhalten.

Hinzu kommen dann noch Prämissen bei den Elektrofahrzeugen, dass deren Akkus generell nur 2 Jahre bzw. 200.000 km halten würden. Wir haben aber jetzt schon tausende auf den Straßen, die von Model S bis Nissan Leaf mindestens mit dem Doppelten darüber liegen. Die gute Recylingquote von 95% der Li-Ion-Akkus (wofür es aber auch noch keine richtige Industrie gibt) wird auch nicht beachtet, wie ebenso der Umstand, dass ein Akku nach 80% (Definitonsgrenze für verschlissene Akkus) noch anderweitig als Stromspeicher verwendet werden können. Tesla würde im Fall der Fälle einen alten Akku bereits mit einem neuen verrechnen, was z.B. bei den alten Tesla Roadstern schon so durchgeführt wurde.
 
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longi schrieb:
Hi
sollte es zu Fahrverboten kommen werden wohl auch Euro 6 Dieseldrecksschleudern betroffen sein:

Wird bei uns jedoch nicht kommen. Keiner wird hier durchsetzen dass über 2 Mio Diesel jünger als 2-3 Jahre von der Straße kommen.
Dies würde zwangsläufig existenzbedrohend auf die deutsche Schlüsselindustrie Nummer Eins zurückfallen und das wird hier nie passieren (der verlinkte Videobeitrag des ZDF sagt dies ja im prinzip ebenfalls bereits aus).
Vermutlich wird man den Weg gehen die Thematik unter Ausschöpfung aller rechtlicher Möglichkeiten so viele Jahre herauszuzögern/in der Schwebe zu halten bis es für die Industrie keine Nachwirkungen mehr hat und auch für die Besitzer der entsprechenden Fahrzeuge deutlich weniger schmerzt.

Ich jedenfalls fahre den Euro6-Sebstzünder Modelljahr 2016 mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch in 3-4 Jahren noch.
Viel weniger sicher bin ich allerdings ob man aufgrund des Drucks nicht die seit 1994 bestehende Minderbesteuerung des Kraftstoffes bei Diesel überdenkt. Aber selbst wenn das kippt, braucht die Kiste immer noch ~2L/100KM weniger und rechnet sich alleine darüber bei mir immer noch.
 
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Gerade vorhin den Tank des neuen Blechs zu schmalen ~65€ für die kommenden >1000km vollgehauen und da fiel mir unser Thread hier ein.
Daher exhumiere ich ihn ganz frech einfach mal.
Irgendwelche neuen Erkenntnisse zwischen euch und meinen geliebten Dieseln? :D
 
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Kommentierst du diese Thread nun die nächsten 5 Jahre jedes mal wenn du getankt hast?

Die Frist der DUH ist abgelaufen und jetzt wird gegen die nächsten 45 Städte Klage eingereicht. Alles weitere wird von Gerichten entscheiden. Die Vorgaben zur Luftreinheit kommen von der EU.
 
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