News Größtes Problem der IT-Manager: Anwälte

Volker

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Eine Umfrage unter 500 Managern von IT-Firmen hat erstaunliches zu Tage gebracht. Sie betrachten nicht die Gesetze und die Gesetzgeber als Problem für die Branche, vielmehr die Auslegung derer durch die Rechtsanwälte.

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Kann man Anwälte nicht allgemein als Menschenhetzer verklagen?

Wäre mal was neues...


Diese ganzen Klagefluten, die momentan weltweit herrschen sind ja absolut abartig und schaden sogar das Ansehen renomierter Unternehmen, die sich eigentlich nichts zu Schulden kommen lassen müssen.
 
Ein Gesetz funktioniert erst mit der entsprechenden Auslegung!
Ein Gesetz ist nun mal nicht mehr als eine Richtlinie.
 
*klugscheissmode*
der Abschnitt "...von Klagen ist natürlich die USA..." müsste vielleicht "...von Klagen sind natürlich die USA..." heissen ;)

mfg Hooz
 
Ich kann das verstehen. Was glaubt ihr wie viel Daten Firmen aufbewahren müssen, weils per Gesetzt vorgeschrieben ist, obwohl die niemand mehr jemals sehen will. Und genau dann, wenn man mal nicht archiviert, kommt ein Anwalt und sieht, dass er hier Geld machen kann. Das ist ekelerregent und widerlich!
 
Ich kenne das Problem der Archivierung. Ich mache gerade eine Inventur im Archiv. Allgemeine Regel: Alles 30 Jahre lang aufbewahren, obwohl sich das niemand jemals wieder ansehen würde.
Das Lustige ist, selbst der Chef vom Betrieb weiß nicht mal etwas über die archivierten Unterlagen ^^
Eigendlich weiß niemand mehr was darüber. Daher ist es doch blödsinnig solange archivieren zu müssen, was unnütz ist. Aber unsere lieben Gesetze...
 
e-Laurin schrieb:
..... obwohl sich das niemand jemals wieder ansehen würde.
Wenn sich das niemand mehr niemals mehr ansehen müsste, wieso und weshalb gibt es dann solche Gesetzt?
Sobald aber einem Unternehmen technische Fehler, Umweltvergehen, Steuerbetrug etc. angelastet wird, dann wird wieder laut geschrien, "wo sind die Unterlagen, wieso haben die die Mails gelöscht, weshalb sind die Backups verschwunden etc. :rolleyes:
 
Das Gesetz ist daszu da dem Menschen zu dienen, nich der Mensch dem Gesetz!

.... oder, wartet, ich glaub ich hab mir das falsch gemerkt...
 
@ 9:
natürlich. der geldgeile manager ist schuld dran, dass der kleine mann rausgeworfen wird. bist du zufällig ein kleiner mann? klingt so aggressiv. manager sind in einzelfällen tatsächlich schuld dran, zb, wenn das unternehmen VIEL gewinn einfährt und man trotzdem rausschmeißt. Die meißten machen einfach ihren job, und der besteht darin, das unternehmen am leben zu erhalten und zu führen, nicht auf jedes persönliche bedürfniss eines einzelnen arbeiters acht zu geben. wenn eine entlassung vermeidbar ist, dann bin ich mir sicher, dass der großteil der manager auch die person nicht entlässt. meinst du ihm macht das spaß?
 
"... es ist den meisten schlicht schei** egal ... und das ist auch gut so, sonst hätten sie keinen Spaß an ihrem Job ..." ;)

*O-Anmerkung eines 'Managers' (Banker, Frankfurt am Main)


Aber interessant, dass Du hier gleich einen Kritiker als 'kleinen Mann mit gehässigen Aggressionen' zu erkennen glaubst, während sich doch nur allzu viele Manager als das beweisen, was sie allzu häufig sind: überflüssig und schädlich... Nun ja, die Ehrenrührigkeit dieser Jobs ist in sich bereits fragwürdig. Und da sich hier -wenn überhaupt- die halbseidenen aus den unteren Etagen rumtreiben, die sonst auch nichts zu lachen haben: keine Sorge, ihr Armen, die Abfindungs-Posten kommen noch... ;)

Aber zum Thema: es ist halt problematisch und schwierig gerade für die Rechtsfindung, dass die neuen Techniken und Medien sich in keiner Weise so langsam entwickeln wie die Gesetzgebung, die vonnöten wäre. Hier kommt es zu Fehleinschätzungen, die immens sind. Siehe nur Supernature und das Heise-Urteil. Beide heben faktisch die Meinungsfreiheit im I-Net aus. Und das sind die tatsächlichen Gefahren für unsere Demokratien. Anwälte haben dort freilich ebenfalls ein wunderbares Spielfeld. Das da der Gesetzgeber nicht einschreitet -gerade in der unglaublichen Abmahn-Welle- war mir einige Zeit lang doch recht schleierhaft. Es scheint aber auch nicht allzu ungerne doch hingenommen zu werden...
 
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Anwälte verursachen etwa 40% dessen, was man für einen Angestellten an Nebenkosten ausgeben muss. Wenn man diesen Teil nicht hätte... Man könnte den Arbeitnehmern eine Gehaltserhöhung von 20% geben, ein 13. und 14 Gehalt zahlen und immer noch Gewinn machen...

@13: Eine solche Klage kann man doch auch bei der Polizei aufgeben, oder? Damit sich die Staatsanwaltschaft drum kümmert... Sind bisher die einzigen, die nicht durch Gier nach persönlichem Profit aufgefallen sind...
 
Ups, ohne die Staatsanwälte und Polizisten dieser Nation in Sippenhaft zu nehmen: aber da sind Dir einige Skandälchen wohl durch die Lappen gegangen, oder... ;)

Aber es ist am Ende doch wie mit der Umfrage, um die es hier geht: einer schiebt den schwarzen Peter an den anderen weiter. Wer das Kinderspiel heute noch nicht begriffen hat, dem ist auch nicht mehr zu helfen...
 
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@ SeaEagle: Wie soll sich ein Manager - der ja heutzutage knallhart, durchsetzungsfähig und emotionsfrei sein soll - sonst vor seinen Vorgesetzten profilieren? Es zählt nur noch der kurzfristige Erfolg und dessen möglichst sofort eintretende (monetäre) Wirkung.

@ Topic: Persönlich habe ich mittlerweile das Gefühl, ohne Anwalt nicht mehr auf Klo zu dürfen. Alles ist gesetzlich geregelt und muss nur noch anwaltlich "eingetrieben" werden. Wir sind kein Europa der Menschen, sonderen ein Europa der Anwälte. Ist auch kein Wunder - wer war denn an der "Schaffung" Europas maßgeblich beteiligt? Die Anwälte natürlich.
Man kann heutzutage wegen lächerlichen Lappalien verklagt werden und verliert.

Mein Fazit: Gut, dass es die Firmen auch trifft und nicht nur immer die kleinen Leute.
 
Die Anwälte sind nicht das Problem, vielmehr dumme Abgeordnete und Politiker, die wenig Ahnung davon haben, wie man ein Gesetz möglichst lückenlos und für die Praxis brauchbar auf den Weg bringt.
 
Und noch einer, der 'schwarzer Peter' spielt... ;)

Wer nutzt denn 'unglückliche Gesetzteslagen', wie sie heute nun mal bestehen, aus? Haben nicht auch die Anwälte diesbezüglich Verantwortung zu tragen, evtl. couragiert Begehren möglicher Klienten abzuweisen usw.? Anwälte sind Dienstleister. Sie nutzen Gesetzeslagen - oder missbrauchen sie auch. Am Ende steht man vor einem gesellschaftlichen Gesamtkomplex. Da ist jeder verantwortlich. Nur die wenigsten wollen es halt sein, wenn es um Kohle geht - oder um den Missbrauch ihrer Verantwortung. Dann wird wieder 'schwarzer Peter' gespielt. Die anderen sind immer schuld... :evillol:
 
natürlich die USA :), ...... da geht anscheinend alles "das land der freiheit und gerechtigkeit für alle" so heißt es ja, im "USA Gelöbtnis"... also von freiheit ja, aber gerechtigkeit?
 
Grundsätzlich kann man natürlich Ordnungswidrigkeiten, Vergehen oder sogar Straftaten bei Polizei oder Staatsanwaltschaft zur Anzeige bringen, für die Geltendmachung privatrechtlicher Ansprüche vor Gericht muss man eben einen Anwalt zu Rate ziehen.
Wäre ja noch schöner wenn nun jeder auf Kosten der Steuerzahler seinen Nachbarn (per Staatsanwalt) auf Unterlassung verklagen könnte, weil der Kirschbaum zu weit über den Gartenzaun ragt.
Des weiteren ist die Strafverfolgung in Deutschland alles andere als rühmlich, bedenkt man dass es meist bei großen Wirtschaftsstrafprozessen an "finanziellem Durchhaltevermögen" fehlt.

Zum Thema:
Zum einen ist das Verhalten der Anwälte natürlich alles andere als rühmlich, betrachtet man das ganze aus dem subejktiven Blickwinkel einen betroffen IT-Managers oder Mitarbeiters des Unternehmens. Zum anderen bleibt zu beachten, dass der entsprechende Anwalt lediglich den Willen der durch ihn vertretenen Partei vertritt und deshalb dazu "gezwungen" ist alle Hebel in Bewegung zu setzen, möchte er nicht selbst in Haftung genommen werden.
Man sollte sich immer vor Augen halten, das ein Anwalt sicher nicht aus Spass an der Freude Tätig wird, sondern immer nur auf Geheis seiner Mandanten.

Es ist doch ganz einfach: "Wo kein Kläger, da kein Richter" ;)
 
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