News Zeitschriften für Raubkopier-Anleitungen gerügt

Volker

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Der deutsche Presserat hat im Dezember 2006 die Publikationen von „PCgo“ und „PC Magazin“ gerügt. Zudem sollten die beiden Zeitschriften wegen der Veröffentlichung detaillierter Anleitungen zu illegalen Downloads eine „Abdruckverpflichtung“ veröffentlichen, doch kamen beide Blätter dem bisher nicht nach.

Zur News: Zeitschriften für Raubkopier-Anleitungen gerügt
 
Der geneigte Hund beisst den ins Bein, der gerade in Reichweite ist!
Wieviele FAQ's tummels sich im Internet die sich mit dieser Thematik beschäftigen?
Möchte doch mal wissen wie diese "gerügt" werden?

Und die Musikindustrie soll doch mal in Russland, China und Taiwan versuchen Raubkopierer dingfest zu machen ;-)

Wie immer empfinde ich das als Säbelrasseln, als Sturm im Wasserglas.
Die, dieser bescheuerte Presserat, sollen sich besser mal darum kümmern, dass eine miese dt. Tageszeitung, mit 4 Buchstaben, eine "echte" Berichterstattung bringt.
 
Muss dazu sagen: Richtig so!
Es wissen doch schon genug Leute wie und wo man was besorgen oder "kopieren" kann. Da muss man das doch nicht in einer Zeitschrift noch veröffentlichen.
Genauso schlimm finde ich das im Fernsehen; wie man zeigt wie schnell und einfach ein Auto oder eine Tür aufzubrechen ist - was soll das? Zeigen wir es allen Menschen wie das geht und keiner klaut mehr ein Auto oder wie ist das zu verstehen? Es würde doch reichen wenn man den entsprechenden Firmen einen Tipp gibt.
Die Zeitschriften wissen wohl nicht mehr anders Absatz zu machen, irgendwann ist jedes EDV Thema durchgekaut.....
 
Für jemanden, der sich Journalist nennt, wovon ich bei den Chef`s der genannten Blätter mal ausgehe, dann hat man eben als solcher doch einen gewissen Anspruch an seine Arbeit. Es kann ja nicht der Anspruch sein, sich auf das Niveau der genannten Tageszeitung mit "B" zu begeben. Mich persönlich ärgern solche Schlagzeilen- insbesondere in einem Computermagazin- was dazu führt, dass diese Ausgabe dann auch im Regal liegen bleibt und ich mich einer anderen Postille zuwende.

Ich finde es gut, dass es heutzutage noch sich selbst kontrollierende Lobbyisten gibt, denn genau das macht der Deutsche Presserat. Es geht um Ansehen, Niveau, sicher auch um Einfluss, aber eben ganz sicher nicht um Geld. Insofern bin ich im Geiste voll und ganz beim Deutschen Presserat. Oberflächlichkeiten und fragwürdige Berichterstattung gibt es derweil genug im deutschen Blätterwald und genau die Auswüchse versucht man klein zu halten.
 
Der Presserat ist in meinen Augen ein Witz!

Anträge auf Rüge der BILDzeitung werden wieder und wieder abgeschmettert. Dort geht es um Nicht-Unkenntlichmachen von Opfern oder Tätern schwerer Verbrechen, um die ausführliche Berichterstattung (inkl. Namen, Adressen,...) von Selbstmördern uswusf. Oder es wird mal eine klitzekleine Rüge ausgesprochen, und alle 10 Rügen packt die BILD dann einen Einzeiler dazu ganz klein auf die zweitletzte Seite. Und bei solchen Artikeln, die gegen keinen erkennbaren Teil des Pressecodex verstoßen gibt es dann eine öffentliche Rüge mit Abdruckverpflichtung? Ich glaube, ich spinne!
Wenn die eine oder andere Boulevardzeitung mit dem Selben Maß gemessen werden würde, müsste der Presserat täglich mehrere dutzend schwere Rügen an ein einziges großes Blatt aussprechen. Es kotzt mich an.
 
Diese Vorgehensweise ist korrekt. Allerdings sind die beiden genannten Magazine nur die Spitze des Eisberges. PC Praxis, PC Welt und auch PC Professional hätten da genauso genannt werden können. Besonders die PC Praxis bringt "hervorragende" Anleitungen zum Umgehen von Kopierschutz oder auch zum Freischalten von Software. Gleichzeitig weist man darauf hin, das das nur genutzt werden darf, wenn man seine persönlichen Daten sichern oder retten will. Das solche Rügen ohne Konsequenz bleiben, siehe den Hinweis auf die große deutsche Boulevard-Zeitung, liegt einfach daran, das man kaum etwas zu befürchten hat, wenn man nicht reagiert. In Verbindung mit einer ordentlichen Geldbuße würde das anders aussehen.
 
Ich finde die Rüge gut.
Diese Anleitungen sind unnötig in den Zeitungen.

Verstehe das auch nicht, warum die das machen.
Der, der solche Dinge machen will, weiss, wo er das Wissen dafür herbezieht.
Doch der normale Leser muss damit nicht aus den Printmedien versorgt werden.
 
Das Problem ist doch das genau sowas Zeitungen verkauft. Man sollte es ja nicht glauben, aber würde man sonst solche Schlagzeilen bringen (neben den 1000 "ganz geheimen" Blabla-Tricks...). Man balanciert solange am Rande der Legalität bis es halt mal knallt. Das der Presserat eine stumpfe Waffe ist und das sich danke dem laxen Umgang gerade mit einigen Boulevard-Magazinen auch keiner mehr drum schert wurde hier ja schon festgestellt. Verwunderlich sicherlich das es erst jetzt kommt und das die Musikindustrie sich da so reinhängt. Sollte man doch eigentlich davon ausgehen der Presserat wäre unabhängig. Das er es womöglich nicht ist, versetzt solchen Kontrollmechanismen eh noch den letzten Stoß.

Persönlich halte ich diese Themen wie sie dar geboten werden, also als fortlaufende Werbung für illegale Aktivitäten für fahrlässig und durchsichtig, mit Reportagen hat(te) das ganze so gut wie nie etwas zu tun. Zumal wohl im Internet solche Texte direkt eine Abmahnung kassieren würde, sei sie berechtigt oder nicht. Alleine die befürchteten Kosten einer solchen Aktion hält den privaten Schreiberling vor solcher Berichterstattung zurück (und man sieht sowas auch eher selten im Online-Angebot der diversen Magazine... warum nur?). Anderseits möchte ich die Rüge nicht aus den falschen Gründen gut heißen. Und die Grundlage ist dünn, sehr dünn.
 
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so ist das

Printmedien werden gerügt

Webseiten werden kostenpflichtig abgemahnt :mad:
 
Der Presserat begibt sich mit dieser Handlung in ein Minenfeld. Wer den ersten Stein umdreht muss nämlich auch die anderen umdrehen.
 
Man das finde ich schon heftig wie sich die Zeitschriften über die Jahre hinweg geändert haben...
Ich kann mich noch dran erinnern, dass die PCgo früher eher son Schrauber Magazin war ("So rüsten sie ihren Pentium 133 PC um") und das PC Magazin habe ich mir damals immer wegen den Delphi-Tipps geholt, okay zu dem Zeitpunkt waren da auch schon Anleitungen drin zum BackUp-Erstellen mit DivX aber primär war die Zeitschrift auch noch auf Systemwartung ausgelegt... damals!

Naja, heutzutage lese ich kaum noch irgendeine Zeitschrift, da diese für meinen Geschmack Bild-"Niwo" erreicht haben, mit eben solchen Überschriften. Schon klar die Zeitschriften kämpfen um die Gunst des Lesers, doch richten sich diese Zeitschriften heute eher an den Durschnitts-DAU der illegales machen will als an den versierten PC-User der sich in irgendwelche Themen einlesen will...

Zeitschriften solch eines Formats würde ich mir heute nur noch wegen Hardware-Tests holen, wobei es dort mittlerweile auch bessere Alternativen in Form von Zeitschriften gibt die sich auf solche Themen spezialisiert haben und nicht mit solchen Reißer-Überschriften auf sich aufmerksam machen müssen.
 
Bitte, dann mal schnell zum Anwalt und Abmahnen!
http://www.golem.de/0702/50602.html
"weist das auf der Karibikinsel Antigua sitzende Unternehmen"

Oder einschlägige Seiten im Internet:
3PO Web-Invest Ltd
British Virgin Islands

Klar, man beisst also immer noch den der gerade in Reichweite ist!
Das ist ja SOOOOO bequem.
Da wird dann wieder mit dem Gesetzbuch gedroht, aber die Pfiffigen bekommt man nicht.
Also nimmt man sich derer an, die sich am wenigsten wehren können.

So etwas ist ARM.
 
Nun da diese Inselstaaten meist kein Rechtshilfeabkommen mit Deutschland haben und sich da eh ganz viel bürokratischer Wahnsinnn auftürmen würde, beschränkt man sich Links und Downloads von deutschen Servern abzumahnen. Ja so einfach ist die kleine Welt des Internets.
 
Ich finde das gut so. Zwar brigen diese Rügen wie im Text beschrieben nicht wirklich was (s. mal diese nette Grafik ^^), aber das hat mich auch bei Heften wie die PC-Welt immer ziemlich aufgeregt: kaum Übersehbar wird auf den Titelblättern "So knacken sie jeden Kopierschutz" etc. gedruckt, im Heft hinten steht dann winzigfizligklein: "das dürfen sie aber nicht".
Das man das Macht, um erstmal die Hefte loszuwerden, ist klar. Aber es geht einem wirklich auf die Nerven.

Da bleiben einem nur die c't und iX.
 
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Stimme zu, dass vor allem Publikationen wie "PC Welt" weitaus reißerischer mit den Themen Kopien etc. umgehen. War einmal zufriedener Dauerkäufer am Kiosk. Aber dann nahm es einfach überhand mit Werbung Richtung Grauzonen und sog. Tipps & Tricks doch legale Kopien anzufertigen. Oute mich nicht als Musterknabe - wer wirklich will, findet bessere Anleitungen im Netz. Im Grunde gehen diese Magazine die "Trends" nach illegalen Downloads und der "Ich-kann-an-alles-rankommen"-Mentalität die in der Bevölkerung herrscht schlicht mit und nutzen das aus um Ihre Auflage in die Höhe zu treiben. Was im innern oftmals zu finden ist, ist leider dann trotzdem zu viel heiße Luft. (my 5 pence)

Finde die Entscheidung des Presserates absolut korrekt und hab mich schon zuvor gewundert, warum das oftmals gedulded wird.
Zum Thema "Was wird gegen Tutorialsites im Netz gemacht?": Wenn ich privat eine Anleitung ins Netz stelle kann ich zwar zivilrechtlich belangt werden, als Printmedium muss ich mich, wenn ich damit Geld verdiene, doch viel eher an die Etikette und gesunden Rechtsverstand halten!
 
@HappyMutant
Was folgern wir daraus?
Das alle, die frei Berichten werden, Ihren Unternehmenssitz aus DE raus verlagern!
Die p2p - Seiten haben das ja schon.

Das, was in der allgemeinen Industrie, nicht funktioniert, das Verlagern in das Ausland, funktioniert bei den INET-Seiten-Anbieter sehr wohl.

Eine Internetleitung ist "derzeit" noch ein, mehr oder weniger, Rechtsfreier Raum, solange der Server NICHT in der EU beheimatet ist.

Und wenn solche "Anleitungen" nicht mehr in Printmedien erscheinen, so verlager sich das eben auf irgend eine Seite im Netz.

Anstatt diese Hirnlosen Verbote, mit aller Inkonsequenz, durch zu setzen, sollte sich der Gesetzgeber mal auf den Allerwertesten setzen und die Situation neu bewerten.
Auf jeden Tawanasen-Plagiate-Mark kann man mehr kaufen, als im INET/p2p laden! Wo bitte ist da die Gerechtigkeit? Sind wir nun Global oder nicht?
Wenn es darum geht die Wirtschaft (so die Politik) anzukurbeln, dann ist denen JEDES Mittel recht! Schreit aber einer der Lobbyisten zeter und mordio, dann weht die Fahne super schnell in die andere Richtung.

Wir sind ein Volk wiederlicher Weicheier, das wir uns diese Machenschaften immer noch gefallen lassen!
 
So etwas nennt man Pressefreiheit. Und das ist auch gut so. Wenn ich jemanden verbiete über ein mir nicht passendes Thema zu berichten, ist das nichts anderes als Zensur. Und wozu Zensur führen kann braucht man wohl nicht näher zu erläutern. Dazu reicht ein Blick ins Geschichtsbuch. Blos weil jemand ein Artikel nicht paßt, Angst hat dadurch Geld zu verlieren, darf es nicht dazu kommen, dass nicht mehr über diese Thema berichtet werden darf. Das nunmal Berichte, die über grenzwertige oder illegale Machenschaften berichten, von dem ein oder anderen natürlich als Anleitung zu eben solchem Handeln dienen, kann man niemals ausschließen. Davon allerdings nicht zu berichten heißt den Leser, den Bürger zu entmündigen.
 
@The Grinch : Fairerweise muß man sagen, daß die Industrie die kommerziellen Raubkopien durchaus ernst nimmt und dagegen auch viel unternommen wird. Viele gehen vorallem gegen diese vor. Aber damit lassen sich halt nur in spektakulären Fällen Schlagzeilen machen. Und dank der Rechtssituation hat der Abmahnmarkt in Deutschland, in den Händen vieler vieler Anwaltbüros die damit Geld verdienen wollen, immer noch eine rosige Zukunft. Das ist eher das Problem. Und das die Strafen für kommerzielle Raubkopierer in den "Aufklärungs"-Kamapangen für P2P-Sauger genannt werden. Aber das ist ein anderes Thema.

Den letzten Satz überlese ich mal. Diesen unsachlichen Ton lassen wir mal besser. Ansonsten setz schon mal die Klage auf, meld die Demos an und geh mit gutem Beispiel voran.

@farquaharson: Nun inwieweit Anleitungen zu Straftaten für einen mündigen Bürger wichtig und sinnvoll sind, da sei mal dahingestellt. Diese Artikel haben nicht den Bedarf aufzuklären, sondern Zeitungen zu verkaufen. Sie werben mit illegalen Handlungen. Es fehlen lediglich Links und es gibt einen Hinweis, das es illegal ist. Das halte ich nicht unbedingt für einen schützenswerten Zustand. Etwas anderes wäre es über die Rechtssituation zu berichten, aber das tut man ja nicht. Nach deiner Logik wäre eine Anleitung zum EC-Karten fälschen völlig in Ordnung solange auch immer artig ein kleiner Hinweis kommt das es illegal ist. Nein, ein Bericht über ein Thema kann sich nicht in einer Schritt-für-Schritt-Anleitung ergehen.

Zu zeigen wie einfach Tachos zu manipulieren sind und eine Anleitung für konkrete Programme dafür zu geben ist ein großer Unterschied. Man versucht bei den Verlagen die Grenzen der Legalität auszuloten, man kämpft nicht für mehr Rechte. Und das Recht auf illegale Kopien gab es noch nie, insofern ist es keine Entmündigung, wenn man die Anleitung dazu kassiert.
 
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Für mich ist das ne einfache Sache:

Die wollen Zeitschriften verkaufen (es geht also -wie immer- ums Geld). Wenn die Leute diese Zeitschriften aufgrund solcher Artikel kaufen, nennt man so was "Markt". So lange es einen Markt für so was gibt, wird dieser auch existieren.

Der Vergleich hinkt zwar ein wenig, aber es ist doch eigentlich das Selbe wie früher die Sache mit den Talkshows. Jeder hat darüber gemeckert, abgesetzt wurden sie aber erst, als es sich keiner mehr angesehen hat.

Anders wird sich das hier auch nicht verhalten. Zumal (wie vorher schon erwähnt) sich hier sowieso keiner traut, wirklich was dagegen zu unternehmen (oha, ne böse, böse Rüge). Richtig in der Arsch getreten wird doch eh immer nur der "kleine Mann" :(
 
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