Das Bedürfnis ständig aufzurüsten

Anoubis

Vice Admiral
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März 2010
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Hallo,

vielleicht kennen einigen von euch das Problem. Ich habe ständig das Bedürfnis etwas aufzurüsten oder an meinem PC zu basteln. Mein Rechner (Signatur) ist für meine Anforderungen mehr als ausreichend, also hauptsächlich Filme gucken und selten mal spielen. Dennoch will ich immer was neues haben. Langsam nervt mich das :D

Zuerst habe ich eine 2. HDD gekauft,
danach ein weiteren Gehäusellüfter eingebaut.
Vor einigen Monaten habe ich mein Netzteil getauscht, weil mein jetziges leiser ist.
Letztens habe ich eine SSD nachgerüstet.

Dann habe ich meine CPU übertaktet, obwohl es nicht nötig war. Gut mittlerweile habe ich es rückgängig gemacht. Das gleiche mit der Grafikkarte. Beides habe ich auch schon undervoltet. Dann habe ich die Kabel mehrfach im Gehäuse anders verlegt, bis es wirklich nicht mehr besser ging. Ich habe wochenlang meine Lüftergeschwindigkeiten konfiguriert.

Also das ist schon echt schlimm, ich muss immer was dran machen. Sobald ein Kumpel einen neuen Rechner benötigt, biete ich sofort meine Hilfe an. Ist doch irgendwie krankhaft oder? Es tritt nur bei Hardware auf, auf Software-Ebene habe ich nie das Bedürfnis etwas auszuprobieren oder zu verändern.

Ich möchte einfach eure Gedanken dazu hören :D
 
Du bist krank, geh zum Arzt :freak:

Ne Spaß, das kenne ich ebenso :D Nur halte ich mich meistens zurück neue Sachen zu kaufen, da es meistens einfach nicht nötig ist.
Am liebsten bastle ich an meinen Sachen herum und wenn etwas kaputt geht, wird es ausgetauscht.

Aber so wie es sich bei dir anhört, willst du einfach nur einen Silent PC und dann ist es klar, dass man viel nachrüsten und einstellen muss, damit alles seinen Zweck erfüllt.

Und außerdem macht es doch Spaß auszuprobieren, was die Hardware kann. Früher hat man halt an seinem Roller geschraubt, heute ist es eben der PC.

Also in dem Sinne gibt es auch weitaus kränkere Leute ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann habe ich die Kabel mehrfach im Gehäuse anders verlegt, bis es wirklich nicht mehr besser ging. Ich habe wochenlang meine Lüftergeschwindigkeiten konfiguriert.
Das hört sich tatsächlich nach einem "tick" bzw einer "Zwangshandlung" an. Solange es aber nicht in anderen Lebensbereichen auftritt, ist es zu vernachlässigen.

Ansonsten reizt es wohl jeden, der sich ganz gut mit Hardware auskennt, permanent upgrades zu machen. Habe Atm ne gtx 480 und 2x27" Monis, aber habe tatsächlich schon mit ner Eyefinity Karte und einem dritten Moni geliebäugelt, obwohl es sicher nicht not tut. Habe das ganze aber erst mal aufgeschoben und damit gehts mir auch ganz gut.
 
Ich denke, das ist ähnlich wie der Suchtmechanismus bei MMORPG, immer zu nächsten Level.
Höher, weiter, schneller.
Beim PC geht die Entwicklung dementsprechend schnell voran und ein Hardwareupgrade kann daher schon wie der nächste Level wirken.

Ich will auch immer die neuste Hardware haben, aber als Schüler ist Geld nicht gerade üppig da, vor allem für Hardware (Vater BWLer). Daher such ich, konfigurier ich oft im Internet alles mögliche, kauf es mir dann aber trotzdem net.

Mit der Hilfe beim Kumpel ist es andersrum, der kauf neue HW und ruft mich an, ob ich ihm helfen könnte, weil er da nicht so viel Ahnung hat.
 
Daher such ich, konfigurier ich oft im Internet alles mögliche, kauf es mir dann aber trotzdem net.

Das kenne ich zu gut.

Ich muss mich beherrschen im Herbst kein Bulldozer zu kaufen. Mein Board ist nämlich kompartibel :D
 
Kaufe dir ne Konsole und nen Fertig-Mini-PC, der sich nicht öffnen lässt.
Problem gelöst ;)
 
Ich kann es durchaus nachvollziehen, auch wenn ich das Schrauben am PC eingestellt habe. Dafür ist es bei mir dann halt so, dass ich mir ständig neue Konsolen-Spiele oder BluRays kaufen will. Somit zieht das Argument Konsole da auch nicht. Selbst am MBP wurde nach wenigen Monaten die HDD um eine SSD erweitert (was aber mMn auch das sinnvollste Upgrade an einem Rechner ist, weil man es direkt merkt).

Ansonsten wurde es schon angesprochen, es handelt sich eher um ein psychologisch, besser sogar soziales, "Problem", welches wir alle innehaben. Das Streben nach mehr ist nur in sehr wenig Gesellschaften irgendwann befriedigt.

Und so lange es deine Geldbörse hergibt. Ich denke mir halt immer: Andere gehen Golfen, du rüstest deinen PC auf und ich kaufe mir halt 'ne Jahreskarte und versorge mich mit Spielen und Filmen.
 
hi,

also wenn ich mir etwas kaufe, dann hält das immer mindestens 5 Jahre, bevor ich überhaupt ans wechseln denke. Wenn allerdings etwas kaputt geht, dann muss auch wieder Ersatz her. Ich gebe mein Geld lieber für gescheites Essen oder z.B. einen guten Urlaub aus, als ständig die neueste Hardware zu kaufen.
Aber jeder hat halt so seine Prioritäten ;).
 
Mir ist es einfach das Geld nicht mehr wert ständig das Neuste haben zu müssen. Auch wenn ich Hardware natürlich sehr interessant finde.

Die Hardware wird gekauft und dann ersetzt/ergänzt wenn sie absolut nicht mehr ausreichend ist. Was da in der zwischenzeit neues auf den Markt stösst interessiert mich zwar, aber muss ich nicht kaufen um nich.

Hauptsache ich hab nen brauchbaren Kasten unterm Tisch stehen mit dem ich das machen kann was ich will. So beeindruckt es mich auch nicht, wenn ich bei irgendwem einen oder zwei dicke Rechner sehe.

Von dem Geld kaufe ich mir lieber Dinge wie Kleidung usw....oder geh nen Cocktail mehr trinken.
 
boarder-winterman schrieb:
Kaufe dir ne Konsole und nen Fertig-Mini-PC, der sich nicht öffnen lässt.
Problem gelöst ;)



- sehe ich auch so ... u. unbedingt von sämtliche hardware-portalen abmelden. :evillol:
 
Schaff dir ein Hobby an, Holzspielzeug basteln im Keller mit ner Feile schafft wunderbare Selbsterfüllung.

Mal im ernst, haben wir glaube ich alle schon hinter uns. Ich persönlich werde dem Drang die nächsten Tage auch nachgeben und mir nochmal 8GB Ram kaufen. So wirklich benötigen tu ich das nicht. Aber der ist momentan einfach sehr billig und ich rechne nicht damit, dass der Preis noch weiter sinkt.

Von Grafikkarten, CPUs und teuren Mainboards jedoch bin ich geheilt. Vor allen Dingen teure Mainboards sind ihr Geld aus einem einzigen Grund nicht wert: Aufrüstung.
Es gibt heutzutage keine Aufrüstung mehr. Wenn man einmal nach links und einmal nach rechts schaut, und schwupps gibt es einen neuen Sockel. (Erst war Intel darin ein Meister, AMD macht es jetzt nach) Oder es gibt ein neues "Energiesparfeature" und schwupps, schon passt der Prozessor nicht mehr. Oder eine neue SATA-Schnittstelle kommt raus, oder PCI-E. Ein Mainboard sollte für mich daher niemals teurer als 80€ sein.

Prozessoren gebe ich dir Recht, man sollte sich direkt ein Modell kaufen, welches bis zum höchstmöglichen Modell übertaktet werden kann. Mehr als 2-3 Jahre hält das Zeuch doch sowieso nicht.

Bei der Grafikkarte jedoch bin ich auf Onboard umgestiegen. Damit ich nicht spielen kann ;) Aber ich verspüre hier auch nicht den Drang mir immer wieder eine neue Karte zu kaufen. Man sollte immer erst dann kaufen, wenn man benötigt. Wenn man das begriffen hat, hört man auf mit dem sinnlosen kaufen.

PS: Und bevor einer sagt, der Ram wäre ja ein Sinnloskauf, ich muss bald wieder zur Weiterbildung. Da läuft dann gut und gerne mal ne VM und ich habe gerne eine Ramdisk. So spare ich mir die SSD im Hauptrechner.
 
Huha,

ist doch ein schönes Hobby. Und genau wie für andere Hobbys treffen auch hier einige Dinge zu. Z.B. sollte man es nicht übertreiben! So lange es in einem vernünftigen Rahmen bleibt ist doch alles in Ordnung. Erst wenn man seine gesamte Zeit und Geld in das "Hobby" steckt und keine Zeit mehr für andere Dinge übrig hat, wird es zu einem Problem!
 
Uhh, dieses Bedürfnis ist ganz schlimm. Ich muss mich jeden Tag auf's neue zügeln, nicht einfach noch RAM nachzurüsten, obwohl ich's eigentlich garnicht brauche (aber die derzeitigen Preise! *sabber*).

Seitdem ich meinen PC zusammen gezimmert habe (Konsole war mir einfach nicht mehr genug und in meinem alten PC liefen noch'n Pentium 4 und ne 7600 GT :D) habe ich nur nen CPU Kühler noch nachträglich eingebaut, der Rest ist nach nem guten halben Jahr Betrieb noch so wie er war. Der Geldbeutel dankt.
 
Zum Glück bei Mir ist das vorbei .

Bei Mir war es damals in der Lehre so schlimm . Da hatte Ich echt immer die neuesten Teile zwecks Schwanzvergleich . Der Q6600 wurde releast ( der 1. mit´n B3 Stepping ) = gekauft . Kurz darauf kam der Q6600 mit dem neuen Stepping ( G0 ) raus = gekauft .

Das gleiche mit Mainboards und Grafikkarten . Von der 7950 GX2 ( Mein 1. gekauftes PC Teil ) bis zur GTX 280 hatte Ich jede Grafikkarte von NVIDIA in der Zeitspanne .

Mitlerweile ist man in die Jahre gekommen und da reicht es Mir wenn Meine Kiste läuft . Leistungsmäßig kann Mein PC noch einige Jahre mithalten . Also warum Geld in eine Sache investieren , die eh funktioniert ?

Bei Mir hat sich daher das aufrüsten total gelegt . Mein letztes neu gekauftes PC Teil war ein PC Gehäuse .

MfG



Yiasmat
 
Frag mal Frauen, warum einige 964 paar Schuhe haben - ist das gleiche Prinzip.......
 
Macht euch keine Sorgen, irgendwann klingt der "Tick" ab und man will dann nur noch einen funktionierenden Rechner haben und nicht alle drei Wochen an ihm herum bauen. Zumindest war es bei mir so.
Mittlerweile kaufe ich die Hardware so, dass ich die nächsten Jahre nicht aufrüsten muss.

Im Moment habe ich eine GTX295 drin, die reicht eigentlich noch eine ganze Weile. Allerdings habe ich nun schon drei identische Monitore und schon ne 6970 für Eyefinity rumliegen. Da konnte ich einfach nicht widerstehen, vor allem als ich gemerkt habe, wie gut man mit drei Monitoren arbeiten kann. Ich spiele sogar noch mit dem Gedanken, mir noch zwei weitere Monitore zu holen. Aber nicht zum Zocken sondern für mehr Platz für Fenster. Nur bekomme ich dann ein Problem mit dem verfügbaren Platz auf dem Tisch. O.o

Mit einer Wasserkühlung liebäugle ich auch, ganz einfach weil der Rechner dann auch im Sommer leise ist. Dazu bräuchte ich dann aber ein neues Gehäuse und da am liebsten eine Eigenkonstruktion. Da das alles aber reichlich Geld und in Sachen Case Construction auch ein wenig handwerkliches Geschick benötigt, liegt die Sache auf Eis. Wird aber irgendwann realisiert. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit so vielen Antworten habe ich gar nicht gerechnet. Jetzt habe ich echt noch Hoffnung, dass das Bedürfnis irgendwann verschwindet, so wie bei einigen von euch. Mein Mitbewohner möchte sich demnächst einen 42" Fernseher kaufen und ich habe schon längst einen HTPC zusammen gestellt, obwohl der Fernseher noch nicht gekauft ist,..:freak:

Eine Wasserkühlung wollte ich auch mal ne Zeit haben, zum Glück konnte ich mir die nicht leisten :D
 
Kein Ding. Hab Spaß. Irgendwann mal rückt es in den Hintergrund und du machst wieder andere Sachen. Pass nur auf, dass du nicht zum Hardwaresklaven deines gesamten Umfeldes wirst. Denn mit jeden Rechner, den du auch nur virtuell bastelst, schließen die meisten Leute anscheinend einen mündlichen Wartungsvertrag mit dir ab. Das kann ganz schön nervig werden. ;)
 
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