Aktuelle politische Lage und Einschätzung

Welche Partei bekommt deine (Zweit-)Stimme zur BTW 2017?

  • CDU/CSU

    Stimmen: 4 2,7%
  • SPD

    Stimmen: 14 9,6%
  • Bündnis 90/Die Grünen

    Stimmen: 5 3,4%
  • Die Linke

    Stimmen: 30 20,5%
  • FDP

    Stimmen: 16 11,0%
  • AfD

    Stimmen: 63 43,2%
  • Sonstige

    Stimmen: 14 9,6%

  • Umfrageteilnehmer
    146
  • Umfrage geschlossen .
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Was soll denn nun der Link zur Einkommenssteuer? :rolleyes:
Steht doch selbst dort drin:
Entwicklung des Einkommensteuertarifs seit 1958
In neuerer Zeit ist ein deutlicher Trend zur Verminderung der Einkommensteuer und damit einhergehender Erhöhung der Verbrauchssteuern erkennbar.
Poste wenigstens richtige Quellen die auch wirklich das Steueraufkommen betrachten!

Was ist überhaupt dein Problem? Ich habe nirgendwo mit Zahlen argumentiert, dass es früher keine Anschläge dieser Art (das böse Wort: MOSLEMS :D ) gab ist nunmal unbestritten, folglich FÜHLEN sich viele Menschen unsicherer als früher, egal zu welchem Bezugszeitraum. Lass den Bezug zu RAF Zeiten sein, egal.
Leiharbeit und Hartz IV gab es früher auch nicht, dass allein würde schon reichen für eine pessimistischere Aussicht für viele.

Eine Meinung als Stammtischmeinung zu denunzieren ist auch keine Grundlage für irgendwas.
Aber das kennen wir ja von Mustis, ebenfalls keine Beweise nur andere Sichtweise. :p

eine die man ernst nehmen kann sicher nicht.
Wenn man andere Meinungen nicht ernst nimmt führt das nur zur Radikalisierung und Ablehnung der Gesellschaft.
Aber damit hast du offensichtlich kein Problem, nur wenn diese "Abgehängten" zur "falschen" Partei gehen.
Mutti hat doch selbst gesagt dass wir solche Meinungen auch ernst nehmen müssen. :p
Hat wohl wieder gelogen, die alte Kanzler-Diktatorin (Zitat: Gauland)...
 
Zuletzt bearbeitet:
Nacho_Man schrieb:
folglich FÜHLEN sich viele Menschen unsicherer als früher, egal zu welche Bezugszeitraum.

Vor dem Zerfall der UDSSR hat sich kaum jemand sicherer gefühlt, die Uhr stand auf 5 vor 12 und die Menschen haben durchaus mit neuerlichem Krieg gerechnet.
Nach dem Zerfall gab es ebenfalls eine sehr unsichere Zeit, da niemand wusste wie es mit den Ostblockstaaten weitergeht und ob das hält. Dann kam der Jugoslawienkrieg, während diesen sich die Menschen sicherlich ebenfalls unsicherer gefühlt haben, immerhin standen auch mal Panzer an der Österreichischen Grenze...

Sofern du nicht die relative kurze Zeit zwischen ~2000 und 2008 meinst, hat sich wohl kaum jemand früher "sicherer" gefühlt...
 
@hallo:
Wie alt bist du wenn ich fragen darf? :)
Ich habe diese Zeit nicht erlebt, von Geschichten meiner älteren Bekannten und Verwandten her war es eher eine permanente unterschwellige Gefahr. Da Deutschland selbst aber nicht viel gegen die Supermächte ausrichten konnte war es auch eher Resignation denn Angst.

Das ist hier anders: Deutschland wird hier von innen (von seinen eigenen Politikern) bedroht, nicht von aussen.
Das Volk hat nach viel zu langer Zeit wieder mal die Macht etwas zu ändern und seine Stimme abzugeben (im Wortsinne :) )
Merke: Gefahren gegen die man nichts tun kann (z.B. Gefahr eines Autounfalls) erzeugen kaum Angst, wenn man aber die Möglichkeit hat etwas dagegen zu tun wird man sich auch engagieren.
Das passt nur Mustis & Co. nicht, daher der derzeitige Aktionismus. Gegen fake-News wäre nichts passiert, hätte Hillary gewonnen.
Oder siehst du das wirklich anders?
 
hallo7 schrieb:
Vor dem Zerfall der UDSSR hat sich kaum jemand sicherer gefühlt, die Uhr stand auf 5 vor 12 und die Menschen haben durchaus mit neuerlichem Krieg gerechnet.
So ein völliger Unsinn. :D
Ich habe die Zeit selbst erlebt. Niemand hat mit neuerlichem Krieg gerechnet und die Verhältnisse für den Normalbürger waren um Dimensionen geordneter und sicherer als jetzt.
 
hallo7 schrieb:
Vor dem Zerfall der UDSSR hat sich kaum jemand sicherer gefühlt, die Uhr stand auf 5 vor 12 und die Menschen haben durchaus mit neuerlichem Krieg gerechnet.
Nach dem Zerfall gab es ebenfalls eine sehr unsichere Zeit, da niemand wusste wie es mit den Ostblockstaaten weitergeht und ob das hält. Dann kam der Jugoslawienkrieg, während diesen sich die Menschen sicherlich ebenfalls unsicherer gefühlt haben

Ich erinnere mich in den 80er nicht an Unsicherheit bzgl. des Ost-West Konfliktes. Damals hatten wir aber auch noch eine breite Friedensbewegung, es gehörte zum guten Ton gegen Krieg zu sein, das ist heute so nicht mehr der Fall.
Dann kam Tschernobyl und überall wurde Sand auf den Spielplätzen ausgetauscht. An die wirkliche "Kriegsangst", wenn man es so nennen will, kann ich mich erst ab dem Golfkrieg erinnern, der quasi live übertragen wurde- auch damals wurde sich darüber noch heftig aufgeregt-, im Fall Jugoslawien ebbte das rasch ab, seitdem Schröder und Fischer die BW in den Kosovo schickten war es damit völlig vorbei. Ich erinnere mich daran noch gut, die Nato ging erst '99 rein, bei meiner Musterung Mitte '98 wurde ich schon gefragt, ob ich mir vorstellen könnte bei sowas mitzumachen, die Pläne lagen also schon längst in der Schublade, noch vor der BT-Wahl.
Seit 2001 leben wir im Dauerkriegszustand und niemanden juckt's mehr.
Sicherer fühlt man sich damit gewiss nicht, letztlich züchten wir, wie gesagt und auch belegt, den Terror gegen uns selber.
 
@ nacho man
Du zitierst einen satz aus dem ganzen Artikel und schaffst es dann, diesen entgegen dem kontext dort zu interpretieren? Wow... eine umverlagerung von einer einkommenssteuer hin zu einer verbrauchersteuer ist erstmal nur das. Das heisst weder, das steueraufkommen ist gestiegen noch gesunken. Der satz gibt dazu keinerlei aussage. Und warum soll ich nachweisen, dass meine these richtig ist (was ich getan habe, die einkommenssteuer ist massiv gesunken) während du deine nicht belegst? Bis jetzt haben wir nur deine behauptung und sonst nichts.
Eine verbrauchssteuer hängt in ihrer höhe von deinen konsum ab. Und zwar vornehmlich von deinem konsum von luxus. Lebensmittel haben eine deutlich geringere umsatzsteuer.

Also ja, das ist blanker stammtisch. Du belegst nichts, quellen anderer liest du höchst selektiv und interpretierst in neutrale aussagen dinge hinein, die dort schlicht nicht stehen. Das ist, sorry, auf diesem niveau erbärmlich.

PS: schön das es für euch im westen alles friede, freude, eierkuchen war. Ihr seid aber nicht der mittelpunkt des seins....

Und wo zum geier leben wir im dauerkriegzustand? Im nachkriegsdeutschland gab es immer noch den größten terror durch die RAF. Auch in westeuropa ist im vergleich zu den 70ern und 80ern kaum was los. Und einer der grössten anschläge neben paris war nach 2000 brevik. Und IRA und die Basken haben viele wohl auch vergessen.

Muslimischer terror ist, so brutal das klingt, in westeuropa weitabgeschlagen im vergleich was politisch motivierten terror angeht.
http://blog.zeit.de/teilchen/2016/03/23/terror-in-zahlen/
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
hallo7 schrieb:
Vor dem Zerfall der UDSSR hat sich kaum jemand sicherer gefühlt, die Uhr stand auf 5 vor 12 und die Menschen haben durchaus mit neuerlichem Krieg gerechnet.
Nach dem Zerfall gab es ebenfalls eine sehr unsichere Zeit, da niemand wusste wie es mit den Ostblockstaaten weitergeht und ob das hält. Dann kam der Jugoslawienkrieg, während diesen sich die Menschen sicherlich ebenfalls unsicherer gefühlt haben, immerhin standen auch mal Panzer an der Österreichischen Grenze...
Merkwürdig, dass von dieser Unsicherheit bei mir nichts angekommen ist. Die sich durch Abschreckung und nukleares Patt gegenseitig neutralisierenden Blöcke führten zu einer im Vergleich zur heutigen geopolitischen Situation geradezu beneidenswerten Stabilität. Das einzige, das mir seinerzeit mal so richtig Angst machte, war der Supergau von Chernobyl. Allerdings hatten wir zu der Zeit natürlich auch noch keinen dezentrierten Informationsfluss, wie ihn das Internet ermöglicht hat, und natürlich auch nicht Social Media.
 
Mustis schrieb:
Muslimischer terror ist, so brutal das klingt, in westeuropa weitabgeschlagen im vergleich was politisch motivierten terror angeht.
http://blog.zeit.de/teilchen/2016/03/23/terror-in-zahlen/

Naja der muslimische Terror ist eben aktuell und präsent. Zudem wird er 2016 nochmals deutlich zugelegt haben und es ist ja nur gewissen Zufällen und Glück stellenweise geschuldet wodurch wir nicht mehr Todesopfer zu beklagen haben. Klar in Zahlen ausgedrückt gab es auch schon andere schlimme Terrorismuszeiten in Europa, nur liegen die eben über 40 Jahre zurück oder aber betrafen uns schlichtweg nicht, genau das ist jetzt aber anders.

Ich kann mich an keine Zeit erinnern, wo ich mich in Deutschland nicht sicher gefühlt habe und auch bei mir steht immerhin schon eine 3 vorne dran und die Fälle häufen sich ja leider. Inzwischen gehe ich jedenfalls schon mit einem unwohlen Gefühl durch die Welt, auch wenn es natürlich realistischer ist das ich bei einem Autounfall hinten bleibe.

By the way finde ich schade, dass einige bei solchen Themen versuchen Schicksale, Tote und Terrorismus zu relativieren, indem sie anfangen Statistiken über andere Todesursachen heraus zu kramen, wo ja viel mehr Menschen sterben. Dabei handelt es sich aber meistens um Unfallzahlen, sprich einem Zustand der zufällig durch Unachtsamkeit passiert, wodurch Menschen zu schaden kommen, natürlich ist das auch schlimm keine Frage, aber bei Terrorismus handelt jemand mit Vorsatz. Er geht bewusst mit der Einstellung dran möglichst viele Menschen mitzunehmen und genau das ist für mich ein himmelweiter Unterschied. Bei Terrorismus sollte es einfach eine 0 Toleranz Grenze geben un zwar in der Form, dass man terrorverdächtige nicht einfach frei herum laufen lässt oder Salafisten hier in Moscheen ihre Predigten abhalten können. Das schadet nicht nur unserem System, sondern auch dem Ruf der Moslems in Deutschland und das nachhaltig.

Das ist genauso wie man jetzt die halbstarken, die den Obdachlosen angezündet haben versucht zu verstehen... "was hat sie dazu bewegt den Obdachlosen anzuzünden" "Ist es in ihrer Kultur vielleicht normal" WTF nein man es ist nicht normal wenn man einen Menschen anzündet, das bedarf doch keinerlei Erklärungsbedarf!
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja es geht aber nicht darum, was ein relativ junger Anteil an Menschen heute empfindet wenn solche platten und dümmlichen Aussagen kommen wie "Die AfD stellt nirgendwo die Regierung, dass Sicherheitsgefühl und Zukunftsaussichten für unser Land schlechter geworden sind kann aber niemand ernsthaft bestreiten.
Seit Existenz der BRD ist nur eins immer gewachsen: Steueraufkommen und Belastung der Bürger mit Steuern und Abgaben."

2 Aussagen, die faktisch schlicht falsch sind. Okay, das SicherheitsGEFÜHL (!) mag subjektiv schlechter sein, dass liegt aber vorallem daran, dass keiner der hier schreibenden in den 70 wohl schon 20+ gewesen ist und sich für Sicherheitspolitik damals interessiert hat. Wer behauptet, der KAlte Krieg wäre weitestgehnd stabil gewesen, betreibt GEschichtsklitterung. Die Stabilität war trügerisch und nie wirklich vorhanden. Die Welt stand mehrmals kurz vor einem Atomkrieg, so z.B. bei der Kubakrise. Das soll eine stabile Weltpolitik gewesen sein? Wir sind heute dermaßen weit weg von einer solchen Katastrophe wie selten zuvor in der Menscheit.

Mit anderen Worten, man mag sich als uninformierter Mensch heute unsicherer fühlen. Das ändert nichts daran, dass es faktisch dafür schlicht keinen Grund gibt. Man vergisst einfach, dass der Terror vor wenigen Jahrzehnten massiv schlimmer war in Westeuropa. Nur die meisten haben es wenn überhaupt in einem ALter mitbekommen, wo einen sowas nicht gejuckt hat, wenn man es den überhaupt mitbekommen hat. Wer hatte den damals Fernsehen? Vorallem welche Sender? Wer las damals eine überregionale Tageszeitung regelmässig? Hier wird völlig ausgeblendet, dass der Medienkonsum damals ein vollkommen anderer war als heute und heute im Vergleich jeder Anschlag massiv aufgebauscht wird in den Medien. Das Problem hierbei ist, dass jene Menschen aus ihrem subjektiven Sicherheitsgefühl einen Fakt ableiten, der schlicht nicht da ist. Siehe Nacho Man. Man macht sich nichtmal mehr die Mühe, es zu überprüfen und zu belegen. Man fühlt so, also muss es so sein. Und das ist auch der GRund, warum ich persönlich den Fehler im politischen System nur zum Teil bei den Politiker sehe. Wenn das Volk kein Interesse mehr an Fakten hat und trotz der Möglichkeit, so leicht wie nie an relevante Informationen zu kommen, auch kein Interesse mehr hat, sich mit Themen nachhaltig zu beschäftigen, dann kann die Politik gar nicht mehr ernsthaft betrieben werden. Den sind wir mal ehrlich, wenn ein Kanzler/in sagt, es muss gespart werden, denn die sozialen Kassen bluten aus aber eine Oppositionspartei behauptet das Gegenteil und der Bürger meint, dass das Steueraufkommen seit Jahren steigt, einfach weil es sich für ihn so anfühlt, wen wird er wählen? Und das lässt sich auf jedes politische Thema übertragen. In einem Land, wo das Gefühl der Menschen Fakt wird und eine Meinungsbildung nicht über tatsächliche Fakten geschieht, dort wird eine populistische Partei, die dem Gefühl des Volkes nachspricht, immer einer seriösen Politik vor den Karren fahren. Den wo Fakten nichts mehr zählen, kann ich mit ihnen auch nicht mehr argumentieren. Und wie das so aussieht, sieht man im CB Forum im PuG immer wieder sehr deutlich. Und da ist der Begriff "postfaktisch" auch alles andere als Unsinn...

@Nebulein
Deine Unterstellung, man relativiere durch die Darstellung von Statistiken den Tod von Terroropfern, gar die Unterstellung, es würden in den Statistiken früher Unfallopfer mit einbezogen wodurch diese höher ausfallen, ist eben genau so ein Paradebeispiel von emotionaler Erpressungsargumentation.

Den das ist absoluter und blanker Schwachsinn. Muss man mal in aller Deutlichkeit so sagen. Zum einen werden dort keine UNfallopfer einbezogen sondern es durchweg Opfer, die durch nachweislichen Terror jedweger Colour verstorben sind. Desweiteren Frage ich mich, was du bitte tust, wenn du sagst. man dürfe die Opfer von damals nicht mit heute vergleichen. Warum? Sind Opfer von nicht islamischen Terror Opfer 2. Klasse oder wie? Sind diese nicht so tragisch weil Opfer politischen Terrors auch mal gezielte Opfer waren? Oder sind die Opfer der IRA "besser dran" weil sie keinem islamsichen sondern christlichen Terror zum Opfer gefallen sind?

Tot ist tot, Terror ist Terror. DAS ist das entscheidende und man darf absolut, ja man muss diese Daten miteinander vergleichen, wenn man populistische Thesen wie deine oder Nacho Mans widerlegen muss. Den so gefährlich Angst als Mittel in der Politik ist, sie ist umso gefährlicher wenn sie nichtmal aus Tatsachen entspringt, den diese lässt sich noch wesentlich besser instrumentalisieren und mißbrauchen. Sieht man ja aktuell, wo durch ein aufbeschworenes Unsicherheitsgefühl durch islamsichen Terror dazu genutzt wird, die Intoleranz, den Hass und die Gewalt auf andere fleissig anzuheizen und Stimmung gegen ganze Ethnien zu machen. Das schlimmste daran finde ich, dass sich manche damit politische profelieren und ihre politsche Macht damit ausbauen und viele das auch noch beklatschen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das Sicherheitsgefühl Ende der 70er und in den 80ern war um Dimensionen größer als jetzt. Der Kalte Krieg hat Stabilität gebracht und der Normalbürger musste nicht befürchten, auf offener Straße Opfer eines dahergelaufenen Fanatikers zu werden. Das war so, auch wenn es dir nicht gefällt Mustis. Weder wir Kinder, noch unsere Eltern haben sich durch den Kalten Krieg real bedroht gefühlt.
Was du betreibst ist Relativierung in Reinkultur. Terror gabs früher schon, die Wahrscheinlichkeit, durch einen Anschlag zu Schaden zu kommen ist gering, etc.
 
Zuletzt bearbeitet:
Komisch, zumindest meine Großeltern (inkl mehrerer ihrer Kinder) haben einen Aspekt des Kalten Krieges als Anlass für einen Umzug über eine größere Strecke genommen... so sicher kann das dann doch nicht für alle gewesen sein.
Zugegeben, ich weiß nicht ob das "Ende der 70er oder 80er" war, aber definitiv deutlich nach dem 2. Weltkrieg.
 
SheepShaver schrieb:
Ich habe die Zeit selbst erlebt. Niemand hat mit neuerlichem Krieg gerechnet und die Verhältnisse für den Normalbürger waren um Dimensionen geordneter und sicherer als jetzt.

Den kalten Krieg hab ich nicht so mitbekommen, aber meine Oma hat mir mal erzählt, dass sie sehr wohl mit Krieg gerechnet haben. Ich leb in einer Grenznahen Gegend, meine Oma hat sogar über den Eisernen Vorhang hinwegblicken können und man konnte dort immer wieder Panzer und Truppen sehen (von beiden Seiten).
Interessantes Detail am Rande, meine Mutter hat mir erst kürzlich gesagt, als ich sagte, dass ich nicht mehr damit rechne eine Rente zu bekommen, dass während ihrer Jugend genau das selbe gesagt wurde und sich offensichtlich nicht bestätigte (übrigens mit den gleichen Gründen, wer soll das bezahlen, die Jungen arbeiten nix usw.).

Weitaus unsicherer war es dann aber in den 90ern, während der Jugoslawienkriege.
http://orf.at/stories/2063772/2063820/

Warum sollte das jetzt Unsinn sein? Ob du das in Bayern mitbekommen hast, weiß ich nicht, aber in meiner Region war es selten sicherer als heute. (Spiegelt sich übrigens auch in der Kriminalitätsrate wider, egal ob Mord oder andere Gewaltverbrechen)

Vielleicht kommt aber auch das Phänomen der rosaroten Brille ins Spiel, wenn man in die Vergangenheit blickt. Man verdrängt die nicht so schönen Dinge und die Informationslage war damals sicherlich auch eine andere als heute.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als ob die Chance heute besonders hoch wäre, dass dich ein Attentäter killt. Da sind wir einfach wieder bei gefühlter Wahrscheinlichkeit und realer Wahrscheinlichkeit. Das ist simple Psychologie. Mehr nicht. Ich gehe genauso gelassen auf die Straße wie jeher.

1019-folie-subjektive-risikowahrnehmung.jpg


Reine gesponnene Zahl. Wenn das Risiko früher vielleicht bei 0,000001% lag, dass ich bei einem Terrorakt draufgehe und heute bei 0,000005%. Das ist das zwar 5mal mehr, es kratzt mich aber nicht wirklich, denn ich weiß, dass ich höchst wahrscheinlich eher durch einen Unfall oder Krebs umkomme. Egal ob Terror, Krankheit oder Unfall. Auf alle Arten habe ich nur wenig Einfluss. Also macht euch doch nicht verrückt wegen den paar Verrückten da draußen. Angst war noch nie ein guter Ratgeber, um gute Entscheidungen zu fällen.
 
@Sheepshaver

Aha, weil du es sicherer gefühlt hast, war es so und ich relativier. Lol. Die Bedrohungslage damals war auch in der BRD deutlich aggresiver. Faktisch. Ob du das subjektiv anders erlebt hast, bestreitet keiner. Nur objektiv betrachtet kann man dieses Argument nicht aufrecht erhalten, weder im inneren noch von außen. Das ist der Unterschied zwischen subjektiver Wahrnehmung und objektiver Realität.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich weiß auch gar nicht wirklich, was an Relativierung so schlecht sein soll. Mann muss die aktuelle gefühlte Bedrohungslage mMn sogar mal wieder auf den Boden der Tatsache holen, um diese Hysterie einzudämmen.
 
Ach nein wirklich Mustis? Du bist ja ein ganz Schlauer! :D
Die reale Gefährdung für den Normalbürger war niedriger. Was ist daran nicht zu verstehen? Versuch doch nicht krampfhaft eine Zeit zu verstehen, die du offensichtlich nur aus Büchern kennst.

@Gerviscent
Wie viele Menschen müssen auf deutschem Boden durch Terroristen zu Schaden kommen, bevor du Konsequenzen daraus ziehen würdest?
Dass man auf einem Weihnachtsmarkt jetzt zermatscht wird oder im Zug zerstückelt soll dann jetzt wohl zur Normalität erklärt werden?
 
Zuletzt bearbeitet:
Mustis schrieb:
@Nebulein
Deine Unterstellung, man relativiere durch die Darstellung von Statistiken den Tod von Terroropfern, gar die Unterstellung, es würden in den Statistiken früher Unfallopfer mit einbezogen wodurch diese höher ausfallen, ist eben genau so ein Paradebeispiel von emotionaler Erpressungsargumentation.

Den das ist absoluter und blanker Schwachsinn. Muss man mal in aller Deutlichkeit so sagen. Zum einen werden dort keine UNfallopfer einbezogen sondern es durchweg Opfer, die durch nachweislichen Terror jedweger Colour verstorben sind. Desweiteren Frage ich mich, was du bitte tust, wenn du sagst. man dürfe die Opfer von damals nicht mit heute vergleichen. Warum? Sind Opfer von nicht islamischen Terror Opfer 2. Klasse oder wie? Sind diese nicht so tragisch weil Opfer politischen Terrors auch mal gezielte Opfer waren? Oder sind die Opfer der IRA "besser dran" weil sie keinem islamsichen sondern christlichen Terror zum Opfer gefallen sind?

Tot ist tot, Terror ist Terror. DAS ist das entscheidende und man darf absolut, ja man muss diese Daten miteinander vergleichen, wenn man populistische Thesen wie deine oder Nacho Mans widerlegen muss. Den so gefährlich Angst als Mittel in der Politik ist, sie ist umso gefährlicher wenn sie nichtmal aus Tatsachen entspringt, den diese lässt sich noch wesentlich besser instrumentalisieren und mißbrauchen. Sieht man ja aktuell, wo durch ein aufbeschworenes Unsicherheitsgefühl durch islamsichen Terror dazu genutzt wird, die Intoleranz, den Hass und die Gewalt auf andere fleissig anzuheizen und Stimmung gegen ganze Ethnien zu machen. Das schlimmste daran finde ich, dass sich manche damit politische profelieren und ihre politsche Macht damit ausbauen und viele das auch noch beklatschen.

Ich weiss gar nicht ob ich darauf antworten soll, weil mir da zu viel Eigeninterpretation meiner Aussage drin ist. Ich sagte man kann keine Opfer von Terrorismus relativieren indem man Unfallstatistiken mit einbezieht. Es ging mir dabei nicht darum den Terrorismus zu relativieren oder zu sagen, hey das was vor 40 Jahren war interessiert mich nicht. Terrorismus ist Terrorismus egal wer ihn ausführt.

Du fühlst dich wegen deiner Terrorismusstatistik anscheinend angegriffen, die Aussage bezog sich aber schlichtweg nicht darauf, sondern es war eine allgemeine Aussage. Schade das mein Postings deinerseits missverstanden wurde, denn meine Kernaussage war eine andere. Auch empfinde ich den Rest deiner Aussage mir gegenüber extrem grenzwertig, weil ich diese so schlichtweg nicht getroffen habe.

Mir ging es dabei um so Aussagen wie man sie häufig liest wie z.B. "Im Jahr sterben x Personen im Straßenverkehr wenn da jetzt 15 in Berlin gestorben sind, ist das halt so"
 
hallo7 schrieb:
Interessantes Detail am Rande, meine Mutter hat mir erst kürzlich gesagt, als ich sagte, dass ich nicht mehr damit rechne eine Rente zu bekommen, dass während ihrer Jugend genau das selbe gesagt wurde und sich offensichtlich nicht bestätigte (übrigens mit den gleichen Gründen, wer soll das bezahlen, die Jungen arbeiten nix usw.).

Das kommt relativ häufig vor, weil es immer die Älteren sind, die es den jüngeren aus Eigennutz schwer machen (wollen).
Genauso die Themenbereiche: Schon die Nazis haben in den 30er Jahren vor dem Aussterben des Volkes gewarnt, weil die Geburtenrate so niedrig sei, und das propagandistisch verbreitet. Zwar mit einem anderen Ziel als die Renten sicherzustellen, aber mit Angstschürerei wurde schon immer Politik gemacht.

hallo7 schrieb:
Vielleicht kommt aber auch das Phänomen der rosaroten Brille ins Spiel, wenn man in die Vergangenheit blickt. Man verdrängt die nicht so schönen Dinge und die Informationslage war damals sicherlich auch eine andere als heute.

Was durch Studien der Psychologie belegbar ist, trotzdem bleibt der fade Beigeschmack, dass wir aktuell in relativ unsicheren Zeiten leben. In den 80er Jahren wurden auch schon massenhaft Computer genutzt, inzwischen kippt die digitale Revolution von den Büros aber quasi auf die Straße, sie wird massenhaft Jobs überflüssig machen. Ganze Wirtschaftsbereiche sind durch Skandale in Verruf geraten. In der Außenpolitik haben die USA seit dem Afghanistankrieg der Sowjets eine Instabilität im arabischen Raum erzeugt, die sich nicht so einfach wie vor hundert Jahren beseitigen lässt. Das schwappt zu uns herüber, ob wir wollen oder nicht. Die Umweltprobleme, die schon in den 80er Jahren eine hohe Relevanz hatten, sind nie gelöst worden. Am Grundtenor, viel Konsum mit all seinen Folgen ist gut, hat sich bis heute nichts geändert, obwohl wir die Folgen dessen langsam kennen sollten, gerade auch als Europameister in der Müllerzeugung pro Kopf.

Die Informationslage in den 80ern war beschränkt, sehe ich mir aber alte TV-Reportagen aus den 70ern und 80er Jahren an, bin ich meist entsetzt wie hoch deren Qualität im Vergleich zu dem war, was uns heute die öffentlich Rechtlichen präsentieren. Das weckt schon den Verdacht, als wolle man die Zeiten von damals nicht wieder haben, als noch Millionen gegen Krieg und Umweltsauereien auf die Straße gingen. Die Demos gegen S21 waren im Vergleich zu früher lächerlich kleine Geschichten.
 
Ich gehe genauso gelassen auf die Straße wie jeher.

Genau das.

Ich war vor kurzem regelrecht geschockt, als ein Kollege beim Mittagessen offenbarte, dass er mittlerweile mit CS Gas rumrennt. Wohlgemerkt, ihm ist nichts passiert und er ist eher die Sorte Schrank.

Dieses Verhalten war mir in meinem Bildungsniveau bisher fremd, ich warte nur noch auf die entsprechenden Facebook Likes.

Die reale Gefährdung für den Normalbürger war niedriger. Was ist daran nicht zu verstehen? Versuch doch nicht krampfhaft eine Zeit zu verstehen, die du offensichtlich nur aus Büchern kennst.

Fakten? Dann Quellen.
 
Mustis schrieb:
Die Bedrohungslage damals war auch in der BRD deutlich aggresiver. Faktisch. Ob du das subjektiv anders erlebt hast, bestreitet keiner. Nur objektiv betrachtet kann man dieses Argument nicht aufrecht erhalten, weder im inneren noch von außen. Das ist der Unterschied zwischen subjektiver Wahrnehmung und objektiver Realität.
Gerade die Kriegsgefahr im kalten Krieg war sehr subjektiv, wie du ausführst gab es nämlich weniger Medien die Details veröffentlichten (s. die knapp verhinderten Atomkriege).
Von Objektivität bei der Einschätzung ob die Menschheit vor der totalen atomaren Vernichtung steht zu reden ist da schon lustig. :freak:
Fakt ist dass man früher nicht von LKWs auf dem Weihnachtsmarkt plattgewalzt oder in der Bahn mit der Axt angegriffen wurde.
Tot ist nämlich nicht tot. Für die Hinterbliebenen macht das schon einen Unterschied und ändert auch ihre Meinung zu "Flüchtlingen". :D


hallo7 schrieb:
... meine Mutter hat mir erst kürzlich gesagt, als ich sagte, dass ich nicht mehr damit rechne eine Rente zu bekommen, dass während ihrer Jugend genau das selbe gesagt wurde und sich offensichtlich nicht bestätigte...
Diese Aussage ergibt für mich keinen Sinn.
Wie alt war deine Oma als sie das sagte, und wann war ihre Jugend?
Nach allgemeinen Maßstäben muss das doch etwa 1960 gewesen sein, zu diesem Zeitpunkt gab es keinerlei Grund am Generationenvertrag zu zweifeln. Oder wieso meinte sie das? Die arbeitsscheuen Hippies kamen doch erst später? :p
edit: Sorry, habe die Absätze von Mutter und Oma nicht gesehen, finde es aber trotzdem interessant. :)

smuper schrieb:
Ich war vor kurzem regelrecht geschockt, als ein Kollege beim Mittagessen offenbarte, dass er mittlerweile mit CS Gas rumrennt. Wohlgemerkt, ihm ist nichts passiert und er ist eher die Sorte Schrank.

Dieses Verhalten war mir in meinem Bildungsniveau bisher fremd, ich warte nur noch auf die entsprechenden Facebook Likes.
Was soll hier "in deinem Bildungsniveau" heißen? :rolleyes:
Meist wird damit gemeint dass man nicht in den heute üblichen Vierteln wohnen muss weil man sich den Wegzug leisten kann. :freak:
Von mir aus kann jeder vertrauenswürdige Jäger & Co. ständig seine Waffe offen tragen, wieso sollte ich daraus Angst entwickeln oder mich fürchten? :rolleyes:
Und vor poppeligem CS-Gas sowieso nicht, schieb mal nicht so eine unbegründete Panik.
Hätten genug Frauen in Köln wirkungsvolles Gas (keine Mini-Sprays) dabei gehabt wäre so gut wie nichts passiert und die "Flüchtlinge" mal eine Lektion gehabt die sie hoffentlich verstanden hätten.
 
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