Aktuelle politische Lage und Einschätzung

Welche Partei bekommt deine (Zweit-)Stimme zur BTW 2017?

  • CDU/CSU

    Stimmen: 4 2,7%
  • SPD

    Stimmen: 14 9,6%
  • Bündnis 90/Die Grünen

    Stimmen: 5 3,4%
  • Die Linke

    Stimmen: 30 20,5%
  • FDP

    Stimmen: 16 11,0%
  • AfD

    Stimmen: 63 43,2%
  • Sonstige

    Stimmen: 14 9,6%

  • Umfrageteilnehmer
    146
  • Umfrage geschlossen .
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Hallo

wiztm schrieb:
Wird das eigentlich ausgeblendet das deine favorisierte Seite im Prinzip hier absolut keine glorreiche Bilanz vorzuweisen hat?
Ich habe es schon oft geschrieben, aber ich wiederhole mich sehr gerne für dich:

Die CDU hat es geschafft Deutschland die letzten 12 Jahre durch diverse Probleme/Krisen der EU/Welt zu führen und Deutschland zu einem der wirtschaftlich stärksten und politisch stabilsten Länder der Welt zu machen.
Wir haben Freiheit, einen sehr hohen Lebensstandard, eine sehr gute medizinische Versorgung, sehr gute (Weiter)Bildungsmöglichkeiten, eine sehr gute Infrastruktur, mit Fleiß kann man hier viel erreichen und sehr gut leben, und und.
Wir haben eines des besten Sozialsysteme der Welt, auch wenn einge betroffene darüber meckern, in Deutschland bekommt jeder ein Dach über dem Kopf und genug Geld für Essen/Kleidung.
Mir ist Merkels ruhige/besonnene/nachdenkliche/sachliche Art lieber als die Art von diversen Testosteronbombern (Erdogan/Trump/Kin jong un/Orban) und Hysterieweibchen (LePen/May/Petry/Weidel/Wagenknecht).
Es gibt nur wenige Länder in denen es den Menschen besser geht als uns in Deutschland und trotzdem gibt es kaum ein Land in dem so viel gejammert und gemeckert wird wie in Deutschland.
Wir haben in Deutschland ein priviligiertes Leben, für das sehr viele Menschen aus anderen Ländern Ihr eigenes Leben riskieren um hierher zu kommen und hier leben zu dürfen.

Was wäre für dich eine glorreiche Bilanz ?

wiztm schrieb:
Egal was der eigene Favorit anstellt, es wird gnadenlos verteidigt bis zur Absurdität.
Das mache ich gar nicht, ich kritisiere einiges an der CDU bzw. an Merkel, es lauft auch nicht alles rund und verbessern kann man einiges, aber unter dem Strich läuft es sehr gut in Deutschland.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt nur wenige Länder in denen es den Menschen besser geht als uns in Deutschland und trotzdem gibt es kaum ein Land in dem so viel gejammert und gemeckert wird wie in Deutschland.
Wir haben in Deutschland ein priviligiertes Leben, für das sehr viele Menschen aus anderen Ländern Ihr eigenes Leben riskieren um hierher zu kommen und hier leben zu dürfen.

Es wird eben so viel gemeckert, weil es so viel zu meckern gibt. Es wird meiner Meinung nach noch viel zu wenig gemeckert.
Vermögensungleichheit, Kinderarmut, Altersarmut, Rente, überall fehlt Geld. Öffentliche, kulturelle Einrichtungen, Zeitverträge, sachgrundlose Befristung, Leiharbeit, Mindestlohn, Hartz 4. Alles Probleme die sichtbar sind, wenn man sie sehen will, man kann diese auch ignorieren und sagen, wir sind Exportweltmeister, der Wirtschaft geht es gut. Nur haben mittlerweile auch 40% der Menschen hier, weniger Geld in der Tasche als 1997. Komisch, woran liegt das denn und das, owohl die Steuern ja gerade so sprudeln und jedes Jahr höher sind.
 
Tomislav2007 schrieb:
Die CDU hat es geschafft Deutschland die letzten 12 Jahre durch diverse Probleme/Krisen der EU/Welt zu führen und Deutschland zu einem der wirtschaftlich stärksten und politisch stabilsten Länder der Welt zu machen.

Durch aktive Entscheidungsfindungen und Lenkungen oder war man einfach nur zur richtigen Zeit in der Regierung?
Hat beispielsweise der Wolfgang irgendetwas geleistet außer vom allgemeinen Wachstum zu profitieren?
 
@Krafty,

Durch aktive Entscheidungsfindungen und Lenkungen oder war man einfach nur zur richtigen Zeit in der Regierung?
Hat beispielsweise der Wolfgang irgendetwas geleistet außer vom allgemeinen Wachstum zu profitieren?

Der Wolfgang hat einiges geleistet, zB Griechenland tot gespart, die schwarze Null und jetzt soll er auch noch Bundestagspräsident werden. Achja, in den Cum Ex Skandal ist er verwickelt, genauso wie damals mit der Sache um Kohl. Naja, aber uns geht es ja gut.
Übrigens ist die Zahl der Menschen, die von ihrem Job nicht mehr leben können dieses Jahr wieder gestiegen, auf 3,1 Millionen, wenn man den Zahlen glauben darf.
 
Godde schrieb:
Übrigens ist die Zahl der Menschen, die von ihrem Job nicht mehr leben können dieses Jahr wieder gestiegen, auf 3,1 Millionen, wenn man den Zahlen glauben darf.

Das war schon vor über 20 Jahren absehbar. In Zukunft benötigen immer mehr Menschen 2-3 Jobs um über die Runden zu kommen. Ich wüsste nicht was man dagegen machen könnte, da wir mit Ländern konkurieren die nur einen Bruchteil der Lohnkosten haben.
Erst kürzlich durfte ich mir wieder anhören, warum wir teure deutsche Facharbeiter beschäftigen, wo es mit Osteuropäern doch viel günstiger wäre.
Das ist ein Nachteil eines grenzenlosen Europas. Davon profitieren glücklicherweise aber wenigstens Großkonzerne und Großaktionäre;-).
 
Zuletzt bearbeitet:
mospider schrieb:
Ich wüsste nicht was man dagegen machen könnte, da wir mit Ländern konkurieren die nur einen Bruchteil der Lohnkosten haben.

Protektionismus- in anderen Branchen (Luftfahrt/Automobil/Energie/Agrarwirtschaft..) klappt's doch auch?!
Oder aber: Transport kräftig besteuern, anstatt ihn auch noch hoch zu subventionieren. Es ist viel zu billig Lebensmittel durch halb Europa zu karren und Centartikel aus China zu importieren.

mospider schrieb:
Das ist ein Nachteil eines grenzenlosen Europas. Davon profitieren glücklicherweise aber wenigstens Großkonzerne und Großaktionäre;-).

Das ist kein Nachteil, das war so gewollt. Mehr Konkurrenz belebt das Geschäft oder eher: Drückt die Löhne.
Dass aus Osteuropa über die offenen Grenzen auch gerne Einbrecherbanden auf Deutschlandtour gehen war wahrscheinlich nicht einkalkuliert, dass man gleichzeit hier gerne für die Schwarze Null an Polizisten spart genauso wenig, bezahlen darfs der Bürger ;)
 
Global produzieren, lokal einpreisen.

Das ist nunmal die "Gewinnerlogik". Bis eben die lokalen Käuferschichten für die Billig-Waren erodieren.
Da aber der überlassene Lebensraum nicht zum selbstversorgen reicht, und auch nötige Kenntnisse fehlen...wird das noch spannend.
 
Da können sich hier aber auch viele selbst angesprochen fühlen. Warten wir mal bis zur nächsten WM. Wer von euch boykotiert bitte die WM in Katar. Dort mussten schon viele ihr Leben lassen um die Stadions zu bauen. Von den Menschenverachtenden Zuständen brauchen wir gar nicht reden.

Und trotzdem werden alle Fußball-Fans mitfeiern. Vermutlich wird es hier auf CB wieder ein Tipp-Gewinnspiel geben usw. usf.

Ich find die WM moderat interessant, hab mir immer alles ab dem viertel Finale angesehen aber ja, ich werde die WM komplett boykotieren.
 
KTelwood schrieb:
Global produzieren, lokal einpreisen.

Ist ja nichts Neues, genauso wie die Tatsache, dass die vielbeschworenen "Freie Märkte" gar nicht existieren. Die Globalisierungshysterie gibt's nicht für den riskanten Wettbewerb, der auch westliche Großkonzerne in den Abgrund stürzen würde, die aggierten schon vorab global- Sondern für die Arbeitnehmer, die seitdem im globalen Konkurrenzkampf um Jobs stehen und für kleine und mittlere Unternehmen, die von ihrer Regierung nicht gerettet werden.
Fehlt noch als wirklich Neues: "Verluste sozialisieren". So schamlos wie in den letzten Jahren wurde das nie zuvor gemacht.
 
Sondern für die Arbeitnehmer, die seitdem im globalen Konkurrenzkampf um Jobs stehen und für kleine und mittlere Unternehmen, die von ihrer Regierung nicht gerettet werden.
Ich weiß nicht, aber so einfach ist das auch nicht. Gehen wir mal nur von der EU aus (in teilen der Erde braucht man noch ein Visum etc.). Trotz der Freizügigkeit ist es nicht gerade leicht eine gute Arbeitsstelle woanders zu finden - da sei die Sprache genannt, oder auch die kulturellen Unterschiede. Ein guter Kollege von mir ist Spanier und fand es gar nicht so leicht von dieser eigentlich geselligen Gesellschaft hier zu integrieren - anders rum könnte es aber noch schwerer werden.
Wirklich Probleme haben eher die "Nicht-Fachkräfte" also Fleischzerleger, Kuriere, Reinigungskräfte - ob diese Personen nun deutsch sprechen oder nicht ist auch egal. Da muss man halt mit Weiterbildung rauskommen.

Übrigens unsere soziale Hängematte kann auch nerven. Ich habe zum Beispiel gerade eine tolle "Ablösesumme" zahlen dürfen, da es ja Kündigungsfristen gibt. Schön und gut aber die sind viel zu lang, da sind die guten Stellen schnell weg. Der Unterschied ist vielleicht, dass eine viele Leute diese Sicherheit schätzen ... ich finde diese manchmal beengend.

EDIT: Ein großes Problem, was ich bei vielen Statistiken oder Berichten sehe, ist das die Frage der Fachkraft nicht beantwortet wird. Vielleicht weil es unbequem ist? Viele heutige Minijobber oder von Kündigung bedrohte Menschen sind nunmal keine Fachkräfte, sondern Hilfsarbeiter. Sind Verkäufer beim Aldi, oder Bäcker Fachkräfte? Nein. Die Leute mit Fachwissen sind es - also die Handwerksmeister, der Marketing oder IT-Leiter/Angestellte bei Amazon. Der Picker? Eher nicht.

Vielleicht sollte man sich die Statistik der Arbeitsagentur mal anschauen - kann sich jeder runterladen. Reinigungsbranche ist da ganz oben, gefolgt von Hotelservicekräfte (also z.B. Kellner).
 
Zuletzt bearbeitet:
Kausu schrieb:
Trotz der Freizügigkeit ist es nicht gerade leicht eine gute Arbeitsstelle woanders zu finden - da sei die Sprache genannt, oder auch die kulturellen Unterschiede. Ein guter Kollege von mir ist Spanier und fand es gar nicht so leicht von dieser eigentlich geselligen Gesellschaft hier zu integrieren - anders rum könnte es aber noch schwerer werden.

Wenn du sagst, dass es für Fachkräfte möglich ist, wird das trotzdem (globale) Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt. Dass dabei z.B. etwas die Sprache des Landes gelernt wird und englisch unabdingbar ist und evtl. kulturelle/bürokratische Hindernisse warten, ändert daran nichts.

Kausu schrieb:
Wirklich Probleme haben eher die "Nicht-Fachkräfte" also Fleischzerleger, Kuriere, Reinigungskräfte - ob diese Personen nun deutsch sprechen oder nicht ist auch egal. Da muss man halt mit Weiterbildung rauskommen.

Das sind die Jobs, die man z.B. nicht nach Asien verlagern kann, wie es z.B. bei bestimmten Facharbeiterberufen schon lange der Fall ist, die immer nur dann wegfielen, wenn die Industrien mit abgewandert sind. Es sind Jobs um die innerhalb der EU ein Konkurrenzkampf entbrannt ist, den man auch mit Einwanderern noch zusätzlich beschleunigen kann.
Wenn man sich die Situation in Deutschland ansieht, die Zahlen derjenigen ohne Schulabschluß, aber auch wie sehr hier gegen den Mindestlohn gekämpft wurde, muss man wohl akzeptieren, dass dies politisch, wirtschaftlich und insgeheim gesellschaftlich so gewollt ist.
 
Wenn du sagst, dass es für Fachkräfte möglich ist, wird das trotzdem (globale) Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt. Dass dabei z.B. etwas die Sprache des Landes gelernt wird und englisch unabdingbar ist und evtl. kulturelle/bürokratische Hindernisse warten, ändert daran nichts.
Ich sprach aber nicht von Englisch - sicherlich geht das für die Anfangszeit klar, aber glaubst du deine neuen italienischen oder dänischen Kollegen wollen immer Englisch reden? Sicherlich gibt es stark internationale Unternehmen, in welchen dies Firmenpolitik ist, aber ein großer Teil erwartet, dass man die Landessprache spricht.
Auf dem Papier ist es durchaus möglich, dass man von einen auf den anderen Tag z.B. in Marseille arbeiten geht. Realistisch für eine große Anzahl der Bevölkerung? Eher nicht. Aber ich denke, dass wir auch hier am Begriff "Fachkraft" auseinander gehen. Arbeitnehmer sind nicht immer Fachkräfte.

Es sind Jobs um die innerhalb der EU ein Konkurrenzkampf entbrannt ist, den man auch mit Einwanderern noch zusätzlich beschleunigen kann.
Da stimme ich dir zu, aber das sind doch keine Facharbeiter.

Wenn man sich die Situation in Deutschland ansieht, die Zahlen derjenigen ohne Schulabschluß, aber auch wie sehr hier gegen den Mindestlohn gekämpft wurde, muss man wohl akzeptieren, dass dies politisch, wirtschaftlich und insgeheim gesellschaftlich so gewollt ist.
Was wäre denn genau die Alternative? Ein hoher Prozentsatz dieser Jobs gibt es doch nur, um den sozialen Frieden zu halten. Selbstbedienungskassen in großen Zahlen wäre schon heute möglich. Rein zum Ikea, Selbstbedienungskassen suchen und dann raus. Kellner? Vollautomatische Restaurants gibt es schon. Lokführer? Selbstfahrende U-und Stadtbahnen gibt es schon ein paar auf der Erde (siehe Japan).
Hier kann man nun mit einem Ansetzen und zwar Bildung, aber nicht nur innerhalb der Schule sondern auch danach. Was hilft es einem heutigen gering-qualifizierten, wenn die Schulbildung besser wird. Für die nächste Generation ist es wichtig, aber ein signifikanter Teil der Arbeiter will sich gar nicht weiterbilden, sondern schreit nur nach höheren Mindestlohn.
 
Kausu schrieb:
Arbeitnehmer sind nicht immer Fachkräfte.
Eine Fachkraft ist immer stark spezialisiert ... und das bedeutet, sie ist nur in einem bestimmten Bereich "Fachkraft", in vielen anderen aber eben nicht.
Wir haben viele arbeitstlose Fachkräfte in Deutschland ... allerdings in Bereichen, die die deutsche Wirtschaft nunmal nicht unbedingt braucht (der taxifahrende Soziologe/Theologe/Philosoph mal als Beispiel ... Taxifahrer gelten nun auch nicht gerade als "Fachkräfte" ).
Gleichzeitig hast du einen unglaublichen "Automatisierungsdruck" auf die Unternehmen, der nunmal oft eher die "niederen Berufe" betrifft .. zwingende Folge ist Arbeitslosigkeit bei den Hilfsarbeitern.

Ein mittelmäßiger Ingenieur oder Informatiker kann in Deutschland weitaus besser Karriere machen, als z.B. ein erstklassiger Putzmann oder Verpacker. Einfach weil Erstere Berufe mehr Spezialisierung (längere Ausbildung) erfordern ... sie ergreifen zu können "Kostet" also auch mehr. Da ist eine entsprechende Bezahlung durchaus angebracht.

ABER:
MUSS es wirklich der Faktor 10 sein (oder wie viel höher der Faktor stellenweise auch immer sein mag)?
MÜSSEN Fachkräfte über 150k im Jahr verdienen (einzelne auch mehr), während andere vom Staat bezuschusst werden MÜSSEN.
Muss es dann noch obendrein das ewige Wehklagen über hohe Steuern, Lebenshaltungs-, Lohn- und Urlaubskosten und Energiepreise geben?
Und die Leute, die arbeiten, damit der tägliche "hassel um die Knete" weitergehen kann (Reinigungskräfte, Brutverwahrpersonal (aka Erzieher), Pflegepersonal, Verpacker, Zusteller allg. "niedere" Berufe), bekommen zum Leben UND sterben teilweise einfach zu wenig Geld?
Da muss es mal ne Neuorientierung geben. Und die wird es nicht geben, solange niemand damit NACHWEISLICH Erfolg hatte (und zwar mehr, als das nachweislich größte Arschloch der Geschichte ... länger muss nicht unbedingt, solange dabei genug Kohle rumkommt).

Eine Reduktion auf Faktor 7,5 (als dahingeworfenes Beispiel für eine staatliche "Deckelung" der Lohndifferenzen) könnte ziemlich viele Schieflagen beseitigen.
Allerdings nur national gedacht ... ein EU-weites System KÖNNTE allerdings auch funktionieren.
Erste Vorraussetzung wäre dann wohl eine europäische Preis-Union (Angleichung von Lebenshaltungs- und Lohnkosten auf EU-Ebene .. momentan wäre das ein Gewaltakt ... und sehr wahrscheinlich ungesund).

MichiLH2 schrieb:
Da können sich hier aber auch viele selbst angesprochen fühlen. Warten wir mal bis zur nächsten WM. Wer von euch boykotiert bitte die WM in Katar. Dort mussten schon viele ihr Leben lassen um die Stadions zu bauen. Von den Menschenverachtenden Zuständen brauchen wir gar nicht reden.

Und trotzdem werden alle Fußball-Fans mitfeiern. Vermutlich wird es hier auf CB wieder ein Tipp-Gewinnspiel geben usw. usf.

Ich find die WM moderat interessant, hab mir immer alles ab dem viertel Finale angesehen aber ja, ich werde die WM komplett boykotieren.
Ich habe sogar die WM in Deutschland so weit es eben überhaupt ging boykottiert ... aber ich finde Sportversantstaltungen hal ohnehin ziemlich langweilig. Ganz besonders Fussball und Tennis.
Vielleicht liegts daran, dass ich nur 500m von der "Schüco-Arena" entfernt aufgewachsen bin ... Blaminia Bielefeld spielte in meiner Kinheit noch in der 1. liga - Ich HASSE "Fussball" - aber selber "Bolzen" fand ich immer schön.
Aber wenn "Fussball" ist, dann darf man nicht draußen spielen :mad:

Tennis find ich einfach doof - Liegt vielleicht an "Bobbele" ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Kausu schrieb:
Auf dem Papier ist es durchaus möglich, dass man von einen auf den anderen Tag z.B. in Marseille arbeiten geht. Realistisch für eine große Anzahl der Bevölkerung? Eher nicht.

Ist es notwenig? Nein, trotzdem zeigte doch gerade die Krise in den südlichen EU-Ländern, dass es sehr schnell möglich ist auch viele, gewiss nicht alle, jungen Arbeitslosen mit Sprachkursen eine Perspektive z.B. in Deutschland bieten zu können. Viele kamen, manche scheiterten oder fühlten sich hier nicht wohl und einige sind gewiss noch heute hier.
Auswandern war für Europäer schon einmal komplizierter und es wurde trotzdem von viel mehr Leuten getan. Wichtig ist natürlich trotzdem vor allem, dass diese Konkurrenz vorhanden ist, egal wie schnell sie vor der Tür steht.

Kausu schrieb:
Da stimme ich dir zu, aber das sind doch keine Facharbeiter.

Habe ich nicht gesagt, aber geht dabei um eine ziemlich eindeutige Gruppe: Herkunft/Sprache ist (fast völlig) egal, nicht ausgebildet und hochflexibel, jedoch arbeiten sie in Jobs, die man man weder in Niedriglohnländer auslagern noch in naher Zukunft durch digitalen Wandel ersetzen kann.
Die Löhne kann man trotzdem extrem drücken, weil so viele (in Europa oder als Einwanderer aus Afrika und Asien) zur Verfügung stehen.

Kausu schrieb:
Hier kann man nun mit einem Ansetzen und zwar Bildung, aber nicht nur innerhalb der Schule sondern auch danach.

Den Feldversuch für "bessere Bildung" siehst du derzeit bei uns: Mehrt sich der Wohlstand dadurch, dass jetzt 50% eines Jahrganges studieren?
Was (Hoch)Qualifizierung bringt, wenn die Jobs dafür fehlen, siehst du seit Jahren in Spanien, Italien und Griechenland.
Desweiteren glaube ich nicht wirklich, dass es derzeit (und seit min. 30 Jahren) erwünscht ist, die meisten Geringverdiener (oder deren Kinder) durch bessere Bildung in die Mittelschicht zu "holen".
 
@DerOlf
ach, du magst auch kein Fußball ? Ich auch nicht. Das liegt aber weniger an dem Sport an sich, als an diesen kommerziellen Profi Sportcircus darum. Ich habe nie verstanden was für eine irrationale Emozionalität, die dann in Prügelei, Beschimpfung und Gröhlen ausartet, darin eingebracht wird. Zumal da ja nur irgendein Vereinsnahme steht, wo die Spieler, zumindest im Profibereich, garnicht aus der Stadt oder Gegend kommen aus die der Verein kommt. Ich kann das ja noch akzeptieren wenn man selber spielt. Aber gerade der Breitensport hat ja von dieser totalen Kommerzialisierung des Fußball garnichts. Da ist, wie in vielem im Kapitalismus, natürlich kein Geld da. Muss ja alles in astronomischen Gehältern und Aufkäufen irgendwelcher Fußballhelden investiert werden. Da bleibt für den kleinen Amateur Verein natürlich nichts mehr übrig. Aber solange der Circus weitergeht, und den Massen wichtiger ist wie „ihr“ Verein spielt als für die eigenen Intetessen einzustehen, läuft ja alles prächtig. Brot und Spiele halt.

Mich graust es schon wieder vor der nächsten WM, EM oder sonst einer League. Dann kommt wieder der totale Fußball Overkill dem man sich fast garnicht, oder nur mit Mühe entziehen kann. Seit der WM 2006 hat das für einen Fußball nicht interessierten ein fast unerträgliches Maß erreicht. Man tut so als ob alle dafür sind und man wird vollkommen vereinnahmt. Alle sind dafür, alle müssen mitmachen beim totalen Fußball Kommerz.

Ich sage immer, nur halb soviel Einsatz für die eigenen Interessen, wie viele in ihre Fußballbegeisterung investieren, und wir hätten eine bessere, gerechtere Gesellschaft.
 
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Tomislav2007 schrieb:
Die CDU hat es geschafft Deutschland die letzten 12 Jahre durch diverse Probleme/Krisen der EU/Welt zu führen und Deutschland zu einem der wirtschaftlich stärksten und politisch stabilsten Länder der Welt zu machen.
Mal abgesehen davon das ich nur 'die Wirtschaft' nicht als einzigen Indikator für erfolgreiche Politik akzeptieren kann möchte ich noch einmal darauf hinweisen das hier gerade Wahlen stattgefunden haben.
Politische Stabilität sieht aber anders aus als das Wahlergebnis der selbsternannten Mitte.
Merkel hat es geschafft das die konservativen Rechten sich nicht mehr mit der CDU identifizieren können und nun eine entsprechende Abspaltung ins Leben gerufen haben, das spiegelbildliche Gegenstück der SPD-Linke Situation also quasi. Eine Situation die es vor 12 Jahren nicht gab.
Ist stabil für dich also nur noch das es Wahlen gibt?

Tomislav2007 schrieb:
Wir haben Freiheit, einen sehr hohen Lebensstandard, eine sehr gute medizinische Versorgung, sehr gute (Weiter)Bildungsmöglichkeiten, eine sehr gute Infrastruktur, mit Fleiß kann man hier viel erreichen und sehr gut leben, und und.
Wir haben eines des besten Sozialsysteme der Welt, auch wenn einge betroffene darüber meckern, in Deutschland bekommt jeder ein Dach über dem Kopf und genug Geld für Essen/Kleidung.
Was sagt dir den das die medizinische Versorgung, die Infrastruktur, die Bildungsmöglichkeiten und insbesondere die Sozialsysteme schlechter werden mit den Linken?
Insbesondere das Sozialsystem hat das letzte Jahrzehnt unglaublich gelitten. Mittlerweile kann ich es nicht einmal mehr Feinden wünschen später in ein Pflegeheim zu kommen. Die Zustände dort sind einfach unfassbar.
Auch bei der zahnärztlichen Beratung weißt du nie ob er gerade das beste für deine Zähne heraussucht oder das beste für seine Bilanz.
Bildungsmöglichkeiten möchte die Linke umsonst zur Verfügung stellen, wie das schlechter sein soll ist mir gerade ebenfalls ein Rätsel.
Wenn man in ein Krankenhaus eingeliefert wird hat man hier eine recht ordentliche Chance an multiresistenten Keimen zu erkranken. Das funktioniert in anderen Ländern auch deutlich besser.
Auch gibt es genug Untersuchungen die Belegen das man primär mit dem richtigem Elternhaus weiter kommt, nicht mit Fleiß. :)

Das es in anderen Ländern zur Zeit noch schlimmer hergeht. Geschenkt.
Der Maßstab ist man selbst, nicht Vollhupen die wo anders regieren :)


Tomislav2007 schrieb:
Was wäre für dich eine glorreiche Bilanz ?
Hmmm. Eine in der eben nicht nur eine Wirtschaftskennziffer den einzigen wichtigen Punkt ausmacht.
Wie diese Zahl erreicht wird ist für mich genauso wichtig.
Und dazu gehört eben auch das vermehrt Menschen 2-3 Jobs benötigen, die Einkommen den Stand der 90er Jahre entsprechen, die Zustände in Pflegeheimen/Krankenhäusern furchtbar sind und niemand einen Zukunftsplan hat für die kommende Automatisierungswelle.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

wiztm schrieb:
Mal abgesehen davon das ich nur 'die Wirtschaft' nicht als einzigen Indikator für erfolgreiche Politik akzeptieren kann
Ich auch nicht, deswegen habe ich auch mehrere/andere Punkte aufgezählt.

wiztm schrieb:
Merkel hat es geschafft das die konservativen Rechten sich nicht mehr mit der CDU identifizieren können und nun eine entsprechende Abspaltung ins Leben gerufen haben
War das wirklich Merkel oder sind das nicht eher die rechten Provokateure gewesen, die mit den Ängsten der Bevölkerung gespielt und diese verstärkt (wenn nicht sogar erst geweckt) haben ?

wiztm schrieb:
Was sagt dir den das die medizinische Versorgung, die Infrastruktur, die Bildungsmöglichkeiten und insbesondere die Sozialsysteme schlechter werden mit den Linken?
Weil die mehr verstaatlichen und privaten Wettkampf unterbinden würden, privater Wettkampf ist meiner Meinung nach einer der Gründe für Fortschritt.

wiztm schrieb:
Insbesondere das Sozialsystem hat das letzte Jahrzehnt unglaublich gelitten.
Das ist richtig, das sind wir aber zu einem großen Teil selber schuld.
Ich bin 48 Jahre und in meiner Kindheit waren 2-4 Kinder normal, heute sind 1-2 Kinder normal, wer soll denn die Renten bezahlen wenn keine Kinder mehr nach rücken ?
Ich weiß jetzt kommt das Argument das Kinder so teuer sind, das stimmt wenn man 10-15 Jährigen Smartphones/PC's/Spielekonsolen/Flachbildschirme kauft, in den goldenen 90er Jahren hatten Kinder so etwas nicht.

wiztm schrieb:
Mittlerweile kann ich es nicht einmal mehr Feinden wünschen später in ein Pflegeheim zu kommen. Die Zustände dort sind einfach unfassbar.
...
die Zustände in Pflegeheimen/Krankenhäusern furchtbar sind
Dramatisierst du da nicht etwas ? Ich habe als Medizintechniker beruflich viel mit Ärzten zu tun, so unfassbar furchtbar ist das nicht.

wiztm schrieb:
Auch bei der zahnärztlichen Beratung weißt du nie ob er gerade das beste für deine Zähne heraussucht oder das beste für seine Bilanz.
Das war noch nie anders, schwarze/gierige Schafe gab es schon immer und in jeder Branche, heute hat man zumindest diverse Internetportale wo Ärzte bewertet werden und wo man sich vor der Behandlung informieren kann.

wiztm schrieb:
Bildungsmöglichkeiten möchte die Linke umsonst zur Verfügung stellen, wie das schlechter sein soll ist mir gerade ebenfalls ein Rätsel.
Kostenlose Bildung bedeutet weniger Geld für die Bildung oder eine höhere Belastung der Allgemeinheit um die kostenlose Bildung zu finanzieren.

wiztm schrieb:
Wenn man in ein Krankenhaus eingeliefert wird hat man hier eine recht ordentliche Chance an multiresistenten Keimen zu erkranken. Das funktioniert in anderen Ländern auch deutlich besser.
Da muss ich dir aus meiner eigenen beruflichen Erfahrung leider Recht geben, das hat aber eher was mit der Philosophie/Einstellung eines Landes zu tun, das hat nicht unbedingt etwas mit Geld zu tun.
In Deutschland wird jeder erst einmal als gesund angesehen und ins Krankenhaus rein gelassen, in den Niederlanden z.B. wird jeder als potentieller Keimträger angesehen und kommt nicht ohne Voruntersuchung ins Krankenhaus.

wiztm schrieb:
Auch gibt es genug Untersuchungen die Belegen das man primär mit dem richtigem Elternhaus weiter kommt, nicht mit Fleiß.
Das kann ich nicht glauben, mittlerweile gehen ca. 50% der Schüler studieren.
Die können doch nicht alle reiche Eltern haben oder sind 50% der deutschen Bevölkerung reich und schaffen nur Kinder mit reichen Eltern ein Studium ?

wiztm schrieb:
Das es in anderen Ländern zur Zeit noch schlimmer hergeht. Geschenkt.
Der Maßstab ist man selbst, nicht Vollhupen die wo anders regieren
Ich finde den aktuellen Vergleich mit anderen Ländern aussagekräftiger als den Vergleich mit der Vergangenheit, Deutschland ist nicht alleine auf diesem Planeten und dementsprechend abhängig von anderen Ländern.

wiztm schrieb:
Und dazu gehört eben auch das vermehrt Menschen 2-3 Jobs benötigen
Das sind so wie ich letztens gelesen habe aktuell ca. 3 Millionen Menschen, das macht bei aktuell ca. 44 Millionen Erwerbstätigen gerade einmal ca. 6%, das finde ich jetzt nicht so viel.
Von den 3 Millionen Menschen machen das auch nicht alle nur um zu überleben, viele machen das nur für Luxus, z.B. Smartphones/PC's/Spielekonsolen/SUV's/Flachbildschirme/Pappbecherkaffee für 4€/etc.

wiztm schrieb:
die Einkommen den Stand der 90er Jahre entsprechen
Geht es wirklich darum dem Stand der 90er Jahre zu entsprechen ?
Geht es nicht eher darum dem Stand des Jahres 2017 zu entsprechen ? Mit all dem teuren Luxus den es in den 90er Jahren nicht gab, z.B. Smartphones/PC's/Spielekonsolen/SUV's/Flachbildschirme/Pappbecherkaffee für 4€/etc.

wiztm schrieb:
und niemand einen Zukunftsplan hat für die kommende Automatisierungswelle.
Den hatte bei den letzten Automatisierungen/Industriealisierungen auch niemand und trotzdem ist unser Wohlstand kontinuierlich gestiegen.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Das ist richtig, das sind wir aber zu einem großen Teil selber schuld.
Ich bin 48 Jahre und in meiner Kindheit waren 2-4 Kinder normal, heute sind 1-2 Kinder normal, wer soll denn die Renten bezahlen wenn keine Kinder mehr nach rücken ?
Ich weiß jetzt kommt das Argument das Kinder so teuer sind, das stimmt wenn man 10-15 Jährigen Smartphones/PC's/Spielekonsolen/Flachbildschirme kauft, in den goldenen 90er Jahren hatten Kinder so etwas nicht.

Da ich dir bei den anderen Aussagen größtenteils zustimme, greife ich mir diesen Teil raus. Glaubst du die Sache mit der Demographie wirklich in diesem Ausmaß? Ich bin zwar auch für mehr private Vorsorge, aber aus einen ganz anderen Punkt-die Eigenverantwortung soll wieder etwas steigen. Habe ich oben ja bereits mal erwähnt. Ein gutes Sozialnetz ist wichtig und gut, aber es sollte nicht zum Fangnetz ausarten.
Nehmen wir mal das oft erwähnte Pyramidenmodell - da muss man doch erkennen, dass es nur "gut" funktioniert hat, weil in diesem viele Menschen jung gestorben sind. Kann doch keiner wollen? Die heutige "Urne" hat sich doch schon stabilisiert. Ja die Leute kriegen weniger Kinder, aber dafür gibt es dann auch weniger Rentenempfänger - die Produktivitätssteigerungen können das doch auffangen. So böse es klingen mag. Die Babyboomergeneration muss überstanden werden und wenn die gestorben sind, dann ist es doch recht ausgeglichen.


Als Kind der 90er musste ich etwas schmunzeln, aber damals gab es auch schon viel Luxus. Nintendo, Sega und Playstation Konsolen, VHS Recorder, CDs (welche damals noch arg teuer waren), Tradingcard Games, BMX und Skateboard waren angesagt, Chucks und viele andere Dingen haben gut Geld gekostet. Kinder wollen heute andere Dinge, ja, aber es sind halt andere Dinge angesagt und das war schon immer so. Sicherlich gab es sparsame Menschen, aber die Meinung, dass man damals nur zum Geburtstag und Weihnachten etwas geschenkt bekommen hat, halte ich nicht für glaubwürdig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomislav2007 schrieb:
War das wirklich Merkel oder sind das nicht eher die rechten Provokateure gewesen, die mit den Ängsten der Bevölkerung gespielt und diese verstärkt (wenn nicht sogar erst geweckt) haben ?
Aus meiner Sicht war/ist es Merkel. Die Abspaltung war bereits vor Jahren abzusehen und ist entsprechend diskutiert worden (hier vielleicht nicht, ka.). Dies liegt deutlich länger zurück als die 'Flüchtlingskrise'.


Tomislav2007 schrieb:
Weil die mehr verstaatlichen und privaten Wettkampf unterbinden würden, privater Wettkampf ist meiner Meinung nach einer der Gründe für Fortschritt.
Aber gerade in diesen Bereichen ist privater Wettkampf auch sehr leicht als schädlich anzusehen.
Wettbewerb im medizinischen Bereich? Dieser sieht doch zur Zeit so aus das quasi die Patienten in einen Wettbewerb untereinander stehen (privat vs. gesetzlich Versicherte) wogegen die Pharmaindustrie eher Planwirtschaftlich versorgt wird und mit irgendetwas das man privaten Wettbewerb nennen würde kaum in Kontakt kommt. Ich kann wenig privates daran sehen das man seine Forschung in öffentlichen Instituten mit öffentlichen Geldern ausführen lässt die Ergebnisse/Lizenzen dann aber privatisiert und damit ordentliche Gewinne einfährt.
Auch eine Infrastruktur, das steckt ja bereits im Namen 'Zusammenführung', sollte allen zu möglichst gleichen Teilen zur Verfügung stehen und nicht nur dort entstehen wo jemand potenziell die größten Gewinne einfahren kann. Sonst gibt es Post nur noch in Städten und aufs Land kann man nichts mehr schicken. Das Rosinenpicken der privaten kann man sich ja in diversen Bereichen ansehen. Sei es der Briefverkehr oder Krankenhäuser, investiert wird nur in Bereiche die Gewinn erwirschaften können. Die unwirtschaftlichen Bereiche werden nicht mehr querfinanziert, man wirft sogar nicht dem Staat vor nicht wirtschaften zu können mit dem Ergebnis das für weniger attraktive Bereiche weniger Krankenhäuser zur Verfügung stehen. Ich sehe nicht das der private Wettkampf hier irgendwelche nennenswerten Erfolge vorzuweisen hätte. Im Gegenteil, der Fortschritt besteht nur darin das die Versorgung schlechter wird.

Tomislav2007 schrieb:
Das ist richtig, das sind wir aber zu einem großen Teil selber schuld.
Ich bin 48 Jahre und in meiner Kindheit waren 2-4 Kinder normal, heute sind 1-2 Kinder normal, wer soll denn die Renten bezahlen wenn keine Kinder mehr nach rücken ?
Arbeitslose Kinder werden die Renten ohnehin nicht zahlen. Warum also nicht ein völlig anderes Modell?
Die Kinder gingen zwar zurück, die Produktivität dagegen stieg. Es hat nur niemand die steigende Produktivität zu Renteneinzahlungen verpflichtet.

Tomislav2007 schrieb:
Dramatisierst du da nicht etwas ? Ich habe als Medizintechniker beruflich viel mit Ärzten zu tun, so unfassbar furchtbar ist das nicht.
Nein, ich halte mich was die Zustände in Pflegenheimen angeht noch vornehm zurück. Wir haben in der Familie diverse in dieser Branche tätige Personen. Es gibt mehrfach die Woche wirklich erschütternde Geschichten zu erzählen. Ärzte können da wenig zu sagen. So häufig sind diese nicht in einem Pflegehaus bzw. haben nicht ständig dort mit den Bewohnern zu schaffen.



Tomislav2007 schrieb:
Da muss ich dir aus meiner eigenen beruflichen Erfahrung leider Recht geben, das hat aber eher was mit der Philosophie/Einstellung eines Landes zu tun, das hat nicht unbedingt etwas mit Geld zu tun.
In Deutschland wird jeder erst einmal als gesund angesehen und ins Krankenhaus rein gelassen, in den Niederlanden z.B. wird jeder als potentieller Keimträger angesehen und kommt nicht ohne Voruntersuchung ins Krankenhaus.
Das es eine philosophie Frage ist, da stimme ich dir zu. Hier mauern aber regelmässig auch die Ärzte gegen Änderungen.
Man möchte sich hier nicht ständig die Hände waschen. Es geht also primär um einen selbst als um Kranke oder der Verbreitung von Keimen. Für mich nicht nachvollziehbar und eine Gesetzesänderung wäre hier schon lange nötig gewesen.


Tomislav2007 schrieb:
Das kann ich nicht glauben, mittlerweile gehen ca. 50% der Schüler studieren.
Die können doch nicht alle reiche Eltern haben oder sind 50% der deutschen Bevölkerung reich und schaffen nur Kinder mit reichen Eltern ein Studium ?
Ein Studium garantiert dir doch heute keine erfolgreiche Karriere. Das einzige das ein Studium heute noch bringt ist das man nicht direkt zu den Verlierern gehört. Das ist immer noch ein Unterschied.


Tomislav2007 schrieb:
Ich finde den aktuellen Vergleich mit anderen Ländern aussagekräftiger als den Vergleich mit der Vergangenheit.
Und ich meine wenn man vorankommen möchte sollte man schauen wo man her kommt, nicht wie es den anderen geht.


Tomislav2007 schrieb:
Das sind so wie ich letztens gelesen habe ca. 3 Millionen Menschen, das macht bei aktuell ca. 44 Millionen Erwerbstätigen gerade einmal ca. 6%, das finde ich jetzt nicht so viel.
Von den 3 Millionen Menschen machen das auch nicht alle nur um zu überleben, viel machen das nur für Luxus, z.B. Smartphones/PC's/Spielekonsolen/SUV's/Flachbildschirme/Pappbecherkaffee für 4€/etc.
Erwerbstätig ist so ziemlich jeder der einen Vertrag hat. Dazu gehören auch 1 EUR Jober und die Putzfrrau welche 2 mal die Woche für 2 Stunden putzen geht. Ich bin mir nicht einmal sicher ob man dazu überhaupt arbeiten müsste, Mutterschutz und Elternzeit gehören jedenfalls auch dazu.


Tomislav2007 schrieb:
Geht es wirklich darum dem Stand der 90er Jahre zu entsprechen ?
Geht es nicht eher darum dem Stand des Jahres 2017 zu entsprechen ? Mit all dem teuren Luxus den es in den 90er Jahren nicht gab, z.B. Smartphones/PC's/Spielekonsolen/SUV's/Flachbildschirme/Pappbecherkaffee für 4€/etc.
Ich glaube du hast mich nicht verstanden. Es geht um den Reallohnindex. Und da waren die Bruttoverdienste halt 1992 höher.


Tomislav2007 schrieb:
Den hatte bei den letzten Automatisierungen/Industriealisierungen auch niemand und trotzdem ist unser Wohlstand kontinuierlich gestiegen.
Ich weiß, ich bin da ein Schwarzmaler. Aber gegen die kommende Automatisierungswelle bzw wellen war die Industriealisierung ein netter Spaziergang. Auch in der Industriealisierung benötigte man noch viele Leute für manuelle Tätigkeiten. Die wird man in einigen Jahren nur leider nicht mehr benötigen.
 
Hallo

Kausu schrieb:
Glaubst du die Sache mit der Demographie wirklich in diesem Ausmaß?
Ja, ich bin der Meinung das die durchschnittliche Anzahl der Kinder deutlich zurück gegangen ist.

Kausu schrieb:
Ich bin zwar auch für mehr private Vorsorge, aber aus einen ganz anderen Punkt-die Eigenverantwortung soll wieder etwas steigen. Habe ich oben ja bereits mal erwähnt. Ein gutes Sozialnetz ist wichtig und gut, aber es sollte nicht zum Fangnetz ausarten.
Absolut, ich bin auch für deutlich mehr Selbstständigkeit und Eigenverantwortung, ich halte nichts von diesem Wunsch nach einem Vollkasko all inclusive Leben.

Kausu schrieb:
Nehmen wir mal das oft erwähnte Pyramidenmodell - da muss man doch erkennen, dass es nur "gut" funktioniert hat, weil in diesem viele Menschen jung gestorben sind.
...
Ja die Leute kriegen weniger Kinder, aber dafür gibt es dann auch weniger Rentenempfänger
Eines der Probleme ist aber das wir mittlerweile immer älter werden und dementsprechend länger Rente beziehen.

Kausu schrieb:
Als Kind der 90er musste ich etwas schmunzeln, aber damals gab es auch schon viel Luxus. Nintendo, Sega und Playstation Konsolen, VHS Recorder, CDs (welche damals noch arg teuer waren), Tradingcard Games, BMX und Skateboard waren angesagt, Chucks und viele andere Dingen haben gut Geld gekostet. Kinder wollen heute andere Dinge, ja, aber es sind halt andere Dinge angesagt und das war schon immer so.
Ja, du hast Recht, es gab schon immer Spielzeug, ich bin aber schon der Meinung das es immer mehr und teurer wird.

Grüße Tomi
 
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