An die Elektroniker unter euch

Hyparion

Hardcore Member
Registriert
Feb. 2002
Beiträge
298
Grüßt euch!

Hoffentlich kann mir jemand von euch helfen, ich bin schon Wochen im IN unterwegs um folgendes Problem zu lösen.

Ihr kennt doch sicher die "All-Farb-Leds". Das sind Leuchtdioden die in einem Gehäuse mehrere verschiedenfarbige Leds haben, so dass man jede erdenkliche Farbe darstellen kann.
Ich suche ( und arbeite ) jetzt an einer Schaltung, mit der ich die Led per Dreh-Poti oder automatisch stufenlos von Farbe zu Farbe "faden" kann.
Weiß jemand wo ich einen Schaltplan finden kann, hat jemand sogar einen?
Oder gibts hier jemand, der sich so gut auskennt, dass er mir einen aufmalen kann?

Vielen Dank schomal!
 
Hmm ich kann mich erinnern, dass wir in der Schule mal besagte LEDs verwendet haben, aber die konnten nur bestimmte Farben, meist nur zwei oder drei verschiedene, annehmen.

Die wurden dann mit einem Beinchen an Masse und ein paar weiteren an Phase angeschlossen und je nachdem welche Farbe es sein sollte nur eine Phase spannungsführend gemacht.

Ob es solche LEDs nun auch so gibt, dass man die Farbe per Spannung ändern kann (also bei Spannung x kommt Farbe y), weiss ich im Moment nicht, da werde ich gleich mal meinen Vater fragen.

Wenn es das gibt ist die Lösung doch denkbar einfach: Von Phase zum Vorwiderstand, vom Vorwiderstand an Poti (wobei man sich dann den Widerstand evtl. sparen kann, weil der Poti auch einen gewissen elektrischen Widerstand hat. Halt je nach LED entscheiden), von Poti an LED, von LED an Masse.

So würd ich mir das mal denken :D :freak:
 
Sollte einfach zu machen sein, muß aber ein ziemliches "Poti-Leichtgewicht" sein. Und einen Vorwiderstand brauchst du auch.
Rechne das einfach mal durch, am besten wohl über die 7V Leitung, da müssen die Widerstände nicht so groß sein. Die Belastbarkeit spielt wohl eher keine Rolle, oder soll an die Potis noch was dran? Gib doch mal eine kurze Beschreibung von dem was du dir so vorstellst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also die Spannung sollte kein Problem sein, das krieg ich schon geregelt. Vorgestellt hab ich mir, dass ich irgendwie übergangslos von z.B Gelb über Oronge nach Rot überblenden kann, eventuell irgendwie über nen Poti. Die Led hat, glaub ich, 4 Pins, Masse und die Phasen für die Farben ( die leider unterschiedliche Spannungen brauchen ). Für das Beispiel mit Rot nach gelb geht das ja mit nem Potentiometer. ( R an rot wird grösser, R an gelb wird kleiner ). Aber wie krieg ich das hin, daß ich das ganze Spektrum der Diode "durchfaden" kann?
 
öhmm ich hab zwar keine ahung davon,da grade nach klasse 10 versetzt :) , aber ich würde sagen, geht das nich mit ner art travo???
einfach von 2-4,5 V den widerstand verschieben, das müsste doch gehen, so machen wir das jedenfalls inna schule wenn wir mit widerständen arbeiten.und den bereich des widerständes kannst du ja mit den formeln berechnen.
sonst versuchs mal hier : http://www.elektronik-werkstatt.de/ die haben bestimmt nen bischen mehr ahnung da :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Da die Diode leider für jede Farbe einen Pin hat wird es sich wohl nicht übergangslos machen lassen, jedenfalls nicht mit einem Poti. Das wäre optimal nur gegangen, wenn die Diode zwei Pins hätte - Masse und Phase. Gibt es nichts entsprechendes? Sonst bleibt, so wie ich das im Moment sehe, nur ein 4poliger Schalter, hat dann mit stufenlos aber nichts mehr zu tun...:(
 
Das Problem würde ich digital lösen :)
da du nur 3 verschiedene Farben hast lässt sich das ganz am besten über einen Binärzähler machen.

Dazu benötigst du einen Taktgeber, am besten einen Quarz, den du mittels kaskadierter Flip-Flops auf die gewünschte Schaltfrequenz runterteilst oder durch eine astabile Kippstufe selbst erzeugst.
Dann nimmst du einen 4 Bit Binär-Zähler, den du dann mit dem erzeugten Takt versorgst.
An die ersten 3 Ausgänge (Bit0 bis Bit2) schließt du deine Dioden an, das 3. Bit verbindest du mit der Reset-Leitung des Zählers.

Somit kannst du erst einmal alle 15 möglichen Varianten der Farbdarstellung durchschalten.

wenn du jetzt mehrere Helligkeitsstufen erreichen möchtest, nimmst du einen 8Bit-Binärzähler (2Bit für jede Farbe = 4 Helligkeitsstufen) und steuerst über Transistoren jede Farbe mit 4 verschiedenen Vorwiderständen an. Allerdings müsstest du dann hinter die jeweiligen 2Bit pro Farbe das binäre Signal mit einem weiteren Baustein Dezimal umwandeln - somit hast du dann 3 verschiedene Ausgänge über die du die einzelnen Widerstände ansteuern kannst.

ggf. mache ich dir mal ne Skizze davon
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab zwar keine Ahnung was "kaskadiert" bedeutet, aber sonst kann ich Bombwurzel nur zustimmen.
 
Original erstellt von Berserker
Ich hab zwar keine Ahnung was "kaskadiert" bedeutet, aber sonst kann ich Bombwurzel nur zustimmen.

Kaskadiert bedeutet soviel wie - hintereinander geschaltet.
Mit jedem Flip-Flop ist es ja möglich den Takt zu halbieren, wenn du davon mehrere nimmst kannst du den Takt auf den gewünschten Wert absenken.

Mir ist dazu noch eingefallen, daß man mittels Dezimal-Zähler den Takt ganz einfach durch 10 teilen kann. Ist vielleicht die einfachere Variante.
 
Oha Bombwurzel, du scheinst Dich bestens auszukennen :daumen:

Wir nehmen in der Schule auch gerade Flipflops durch.
Sollte etwas unklar sein spreche ich Dich einfach mal an :D
 
Tach,
Also ich bin zwar technisch nicht ganz durchgestiegen, obwohl ich dachte, mittlerweile doch ganz guht auf dem Gebiet zu sein, aber versuchen kann ichs ja mal. Wäre dir also dankbar, wenn du mir das mal skizzieren könntest, Bombwurzel. Danke mal im Vorraus :)
 
Hab leider nur wenig Zeit gehabt und deshalb erstmal nur die erste Variante gepinselt. Ich hoffe du kannst damit was anfangen :)
 

Anhänge

  • schaltplan variante 1.jpg
    schaltplan variante 1.jpg
    93,4 KB · Aufrufe: 484
Vielen Dank, ich hab mich mal damit auseinandergesetzt, aber ganz klar isses mir noch nicht, da fehlt mir wahrscheinlich Basiswissen zur Digital-Elektronik. Wenn du wieder a bissle mehr Zeit hast, kannste mir ja vielleicht noch einen ausführlicheren Plan machen. Muß ja net glei sein, ich hab Zeit.;)
 
Original erstellt von Rayn
Hmmm womit hast Du den Plan erstellt ?

Mit Electronic Workbench oder einem anderen Programm ?

Nö, mit PAINT :D

ich hab zwar irgendwo "richtige" Software rumliegen, aber hab die auf die Schnelle nicht gefunden.
War mit Paint in ner halben Stunde fertig.
 
So, ich hab mich mal an die zweite und imo bessere Variante gesetzt und gleich noch ein paar Gimmicks eingebaut :)

1. Der Taktteiler ist nun über ein Jumperfeld von 2 bis 10 frei einstellbar. Statt einem Jumperfeld kannst du natürlich einen Drehschalter benutzen um damit die Farbwechselgeschwindigkeit von aussen einzustellen.

2. Für jede Farbe/LED stehen nun 4 Helligkeitsstufen zur Verfügung (mit AUS währen es sogar 5 :D) demzufolge währen 125 Farbvarianten möglich - das dürfte für´s gröbste reichen - man kann es durchaus als Stufenlos bezeichnen :)

- ob die Sache mit den Widerständen überhaupt so klappt kann ich nicht sagen - möglicherweise reagieren die Schaltkreise etwas empfindlich drauf (hängt von der Bauweise ab) - musst du mal probieren -

Deine Aufgaben sind nun:

1. Errechnen der benötigten Widerstände mittels Betriebsspannung und -strom der verwendeten Leuchtidioten (sollte im Datenblatt stehen)
2. Besorgen der entspr. Schaltkreise - meine Empfehlung: CONRAD - da bist du mit wenigen € dabei, mehr als 10€ wird der ganze Krempel nicht kosten.
3. Pass auf daß du einen möglichst niedrig getakteten Quarz bekommst, ansonsten benötigst du eine gigantische Menge von Taktteilern (als endgültige Taktfrequenz vor dem konfigurierbaren Teiler würde ich so zwischen 100 und 1 Hz vorschlagen - um von 1MHz auf 100Hz zu kommen müsstest du also 4 mal den Takt mittels eines Dezimalzählers durch 10 teilen.
Je höher der Quarz getaktet ist, umso mehr Taktteiler benötigst du, umso voller wird die Platine und umso teuerer wird der Spass.Ein Dezimalzähler kostet bei Conrad so um die 70c.
Frag bei denen aber mal nach, vielleicht gibt es schon fertige Taktteiler mit höheren Teilermöglichkeiten oder du kaufst gleich einen steuerbaren Taktgeber und sparst dir damit den Aufbau der kompletten Taktstufe.

---------------
Als Zeichen- und Testprogramm für digitale Schaltungen verwende ich den Digitalsimulator
 

Anhänge

  • led-ansteuerung2.jpg
    led-ansteuerung2.jpg
    79 KB · Aufrufe: 451
Zuletzt bearbeitet:
Und hier die ausführbare Datei für den DigitalSimulator damit sollte es dir möglich sein, die Schaltung vorher zu testen.

Allerdings solltest du dir vorher den Digitalsimulator gezogen haben. ;)
Ist zum Glück Freeware :)
 

Anhänge

  • led-ansteuerung2.zip
    5 KB · Aufrufe: 466
Zurück
Oben