Anliegen zu " Anlegen der Dateisysteme (Formatieren)" ArchLinux, Einrichtung des Datenträgers

Paul09

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Hallo,

Ich habe in meinem PC zwei SSD´s, auf der ersten (sda) ist Windows 10, und auf der zweiten (sdb) Linux,
installiert werden soll im Dualboot mit Windows 10.

Die Linux SSD (sdb) ist 111GB Groß, und der RAM beträgt 8GB.

Ich möchte mir jetzt Arch Linux, entweder mit Xfce oder KDE, auf der zweiten SSD (sdb) installieren, dazu
habe ich eine Frage bzgl.der Dateisysteme.

In der Anleitung für Einsteiger aus dem ArchLinux Wiki steht unter Punkt 3, Einrichtung des Datenträgers ->
Anlegen der Dateisysteme (Formatieren) beschrieben, wie man Partitionen anlegt und wie man
Laufwerksnummern und Nummern für die einzelne Partition vergibt.

Die Partitionen, welche zuvor angelegt wurden, werden je nach ihrem Partitionstyp mit den folgenden Befehlen formatiert:

mkfs.fat -F 32 -n EFIBOOT /dev/sdxY - Für die ef00 Partition (/boot) - FAT32 Dateisystem, Label "EFIBOOT".
mkfs.fat -F 32 -n ef02 /dev/sdxY - Für die ef02 Partition - FAT32 Dateisystem, Label "ef02".
mkfs.ext4 -L p_arch /dev/sdxY - Für die 83 bzw, 8300 Partition root (/) - ext4 Dateisystem, Label "p_arch".
mkfs.ext4 -L p_home /dev/sdxY - Für die 83 bzw, 8300 Partition (/home) - ext4 Dateisystem, Label "p_home".
mkswap -L p_swap /dev/sdxY - Für die 82 bzw. 8200 Partition - swap Dateisystem, Label "p_swap".

Ist das Y für die Nummer der betreffenden Partition eine fortlaufende Nummer, also sdb1,sdb2, sdb3, sdb4 und sdb5, oder beginnt die erste Nummer der Partition mit 0 ?

Swap und Home benötige ich eigentlich nicht, habe ich unter EndeavourOS und openSUSE auch nie gehabt.

Ich hatte ArchLinux mit Xfce am Wochenende installiert gehabt, hatte aber keine Netzwerkverbindung gehabt, wahrscheinlich ist mir da ein kleiner
Fehler unterlaufen, da ich nicht mehr weiter wußte, habe ich ArchLinux nochmals installiert, diesmal mit KDE, da hat alles prima funktioniert.

Allerdings hatte ich das Gefühl, irgendetwas falsch gemacht zu haben, weil zum Beispiel bei KMail im Posteingang das Hintergrundbild durchschimmerte,
desweiteren lief meine Maus nicht flüssig, sie blieb manchmal stecken, stürzte ab.

Ich bin nach dieser Installation mit Xfce vorgegangen.
http://akolles.de/arch-linux/arch-linux-installation

Danach nochmals nach dieser Anleitung, aber ohne die Xfce installation vorgegangen, und nach dieser Anleitung habe ich KDE installiert.
http://itsfoss.com/install-kde-arch-linux
 
Die Volumen nach dem /dev/sdXY - Schema entsprechen einer Platte mit der klassischen Partitionstabelle. Da gibt es historische Spielregeln, die Nummern 1-4 sind für primäre Partitionen reserviert, die Nummern darüber den logischen Partitionen. Das ist erst mal nur die Benennung. Die logischen Partitionen selbst sind Bestandteil der einer speziell markierten primären Partitionen (vom Typ "extended" / erweitert).

Sieh es dir im cfdisk genauer an, das zeigt dir, welche die Erweiterte ist, sofern vorhanden.

Die moderne Partitionstabelle nennt sich GPT, da werden die Volumes durchgehend nummeriert (Schema: /dev/<name><nummer>p<partitionsnummer>). Wenn ich mich richtig entsinne, hat Microsoft da früher die Benutzung eingeschränkt, von GPT konnte man nur booten, wenn Windows im UEFI-Modus installiert wurde. Das war eine Bremse für die Verbreitung von GPT.
 
Als erstes: Home brauchste in Linux definitiv. Und wenns nur ein Ordner ist. Ich würde dafür aber eine extra Partition machen, das erleichtert eine spätere Datensicherung und Neuinstallation.
Ansonsten lass das Installationsprogramm die Entscheidungen treffen. Der wird sicher Grub installieren und dabei wird der dein Windows schon finden und dann zur Auswahlliste hinzufügen
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Und swap kannste dir auch gönnen. 512MB oder ein Gigabyte reichen. Aber nur, wenn du kein Bereitschaft später machen willst. C3 war das glaube
 
@AGB-Leser er macht die linux installation zu fuss :-) bei arch gibt es dafür ausgezeichnete Anleitungen und keinen installer sonst.
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swap kann man auch als datei anlegen, wenn man sich das mit der extra partition sparen möchte.
 
Ei ei ei.... sooo manuell hab ichs noch nie gemacht. Ich hab den Datenträger am Rechner vorher eingerichtet und dann dem Installationsprogramm gesagt, welche Partition mit was zu benutzen ist.

Ansonsten kann ich Stuffzs Beitrag bestätigen. /sdX ist die alte MSDOS-Variante. Aber warum sollte man zweimal eine EFI-Partition einrichten? eine sollte doch reichen. Da trägt sich Windows und Arch ein. Ich denke, dass es sinnvoller ist, die eh schon vorhande von Windows zu benutzen. Dann funktioniert Windows noch. Das EFI findet zwar alle Partitonen, aber die Auswahl über zB Grub ist wesentlich komfortabler als übers EFI
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@Alexander2 ah, wusste ich noch nicht
 
Paul09 schrieb:
Ist das Y für die Nummer der betreffenden Partition eine fortlaufende Nummer, also sdb1,sdb2, sdb3, sdb4 und sdb5, oder beginnt die erste Nummer der Partition mit 0 ?
Nein, immer mit 1.
Paul09 schrieb:
Swap und Home benötige ich eigentlich nicht, habe ich unter EndeavourOS und openSUSE auch nie gehabt.
Autsch, IMMER drinlassen, das ist fester Bestandteil im Unix/Linux, und sollte immer dabei sei. Gerade Swap ist essentiell!

Nur mal so, man sollte heute (und schon länger seit einigen Jahren nicht mehr) nicht mehr über Partitionen arbeiten, sondern immer über Logical Volumes mit LVM.
 
AGB-Leser schrieb:
]
Und swap kannste dir auch gönnen. 512MB oder ein Gigabyte reichen. Aber nur, wenn du kein Bereitschaft später machen willst. C3 war das glaube

Was soll denn der Sinn bei 512 Mb Swap sein? Das ist doch eine Partition die als Notarbeitsspeicher genutzt wird wenn der normale Ram voll ist, wie oft hat man bitte den Fall dass 8Gb Ram nicht reichen aber dann 8,5Gb schon?
Ich kenn das mit einfacher bis zweifacher Ramgröße, und ich hab so alle paar Wochen schon mal den Fall dass ich ein paar Gb Swap brauche (auch mit 8Gb Ram), und da bist du froh dass es dann zwar langsamer läuft aber zumindest läuft und nicht einfach mit out of memory Schicht im Schacht ist...
 
Welche Ramgröße für Swap benötige ich denn, 16GB ausreichend, ist ja die zweifache Größe
von meinen 8GB RAM.
 
Guyinkognito schrieb:
Ich kenn das mit einfacher bis zweifacher Ramgröße, und ich hab so alle paar Wochen schon mal den Fall dass ich ein paar Gb Swap brauche (auch mit 8Gb Ram), und da bist du froh dass es dann zwar langsamer läuft aber zumindest läuft und nicht einfach mit out of memory Schicht im Schacht ist...
Das ist schon veraltet. Richtlinie mache ich heute bei uns:
Unter 4 GB RAM -> gleich bis Verdopplung
Ab 4 GB RAM -> gleich
Ab 8 GB -> gleich oder Hälfte vom RAM
Ab 32 GB -> max. 8-16 GB.

Überleg mal, wenn Du Systeme mit 256 GB bis 4 TB betreibst, da würden Dich die Admins lynchen, wenn Du hier dann mit doppelten Swap kommen würdest. 🤪

Es kommt auf die Systeme und die Applikationen an. Hierbei sind dann entsprechende Beobachtungen notwendig. Wenn das System swappt, ist dann eher die Empfehlung, das RAM zu erhöhen. Daher eben die Empfehlung, das über LVM zu machen und bitte bloß nicht über Partitionen, da kann man nicht mehr so einfach erweitern.
 
PHuV schrieb:
Nein, immer mit 1.

Autsch, IMMER drinlassen, das ist fester Bestandteil im Unix/Linux, und sollte immer dabei sei. Gerade Swap ist essentiell!

Imho liegen swap und home bei vielen Distros mit unter /root. Bei Swap kann man auch ne eigene Partition machen, den Platz muss man eh freihalten, aber gerade /home und /root macht bei nem Desktop schon Sinn auf einer Partition zu haben weil du quasi ein Kontingent für Daten und Programme hast. Sprich wenn ich 100Gb hab und mache root und home auf 2 Partitionen a 10 Gb und 90 Gb hab ich Popokärtchen wenn ich mal mehr als 10 Gb für Programme brauche. Hab ich die beide in einer Partition hab ich 100Gb für Programme und Daten gesamt, heisst um Platz fürs eine freizumachen kann ich beim andern löschen...
 
Guyinkognito schrieb:
Imho liegen swap und home bei vielen Distros mit unter /root. Bei Swap kann man auch ne eigene Partition machen
Swap wird seit längerem bei den größeren Distributionen bzw. RedHat, CentOS nur noch über LVMs gemacht. Bei Debian habe ich es gerade nicht mehr im Kopf.
 
Paul09 schrieb:
Welche Ramgröße für Swap benötige ich denn, 16GB ausreichend, ist ja die zweifache Größe
von meinen 8GB RAM.

Das kommt ehrlich gesagt darauf an was du mit dem Rechner später treibst, aber mehr als 16 Gb machen glaube ich keinen Sinn und weniger als 8 würd ich auch nicht nehmen. Also wenn dir 8Gb mehr nicht weh tun nimm 16 und du bist safe...
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PHuV schrieb:
Swap wird seit längerem bei den größeren Distributionen bzw. RedHat, CentOS nur noch über LVMs gemacht. Bei Debian habe ich es gerade nicht mehr im Kopf.
Ist aber letztendlich auch nix amderes oder? Lässt sich vllt leichter vergrößern bei Bedarf? Aber sonst wüsste ich jetzt nicht was unbedingt für lvm spricht, wird eher was mit einheitlicher Lösung zu tun haben einfach alles über lvm zu machen?

Ich muss ganz ehrlich sagen ich häng in der Praxis nen Stick mit Solus drauf an und klick die Defaultinstall einfach durch, früher unter Bsd hab ich mir da echt noch ne Platte gemacht aber inzwischen sind die Defaults für mich grundsätzlich immer ok gewesen... :D
 
Guyinkognito schrieb:
Ist aber letztendlich auch nix amderes oder? Lässt sich vllt leichter vergrößern bei Bedarf? Aber sonst wüsste ich jetzt nicht was unbedingt für lvm spricht, wird eher was mit einheitlicher Lösung zu tun haben einfach alles über lvm zu machen?
Doch, ganz anderes und besseres Konzept dahinter. Es sprich alles für LVM! Es erleichtert vieles, besonders bei VMs, was ja heute gang und gäbe beim Serverbetrieb ist. Damit kann man - wenn man es richtig konzeptionell eingeplant hat - sogar im laufenden Betrieb Datenträgerplatz erweitern, ohne die Systeme stoppen bzw. neu starten zu müssen. Aber das ist hier für die meisten wohl eher uninteressant. Eher interessant ist dann wohl, daß man generell viel flexibler neuen Platz bei Bedarf ranhängen könnte. Daher, nutzt LVM, es macht einiges besser und leichter. Jedoch ist die Einstiegskurve doch etwas für Anfänger höher als mit dem Partitionskonzept.
 
PHuV schrieb:
Das ist schon veraltet. Richtlinie mache ich heute bei uns:
Unter 4 GB RAM -> gleich bis Verdopplung
Ab 4 GB RAM -> gleich
Ab 8 GB -> gleich oder Hälfte vom RAM
Ab 32 GB -> max. 8-16 GB.

Überleg mal, wenn Du Systeme mit 256 GB bis 4 TB betreibst, da würden Dich die Admins lynchen, wenn Du hier dann mit doppelten Swap kommen würdest. 🤪

Naja ist ja ne Daumenregel und kein Gesetz, bissl Hirn darf man einsetzen ;)
 
Guyinkognito schrieb:
Naja ist ja ne Daumenregel und kein Gesetz, bissl Hirn darf man einsetzen ;)
Wie gesagt, hier muß man die Systeme beobachten, wie sie sich im Betrieb verhalten. Aber ich kann Dir verraten, daß heute kein Admin mehr bei 16 GB und mehr weder einfache noch doppelte Swap-Partitionen mehr verwendet. Da Swap Plattenplatz "verschwendet", wird seit einigen Jahren Swap kleiner gehalten, und eher RAM erweitert als Swap. Wenn ein System mit Festplatten swappt, wird es enorm langsamer. Gut, heute mit den großen Flash Storages juckt das nicht mehr so stark, man merkt aber immer noch eine Bremse drin. Praktisch lege ich heute nicht mehr als 8 GB Swap mehr an.
 
Guyinkognito schrieb:
Das kommt ehrlich gesagt darauf an was du mit dem Rechner später treibst, aber mehr als 16 Gb machen glaube ich keinen Sinn und weniger als 8 würd ich auch nicht nehmen. Also wenn dir 8Gb mehr nicht weh tun nimm 16 und du bist safe...
Ich surfe normal im Internet, schaue youtube, skyGo, etc. und andere Streamingportale, vorallem
schaue ich viel Fußball und Eishockey auf Streamingportalen, und gelegentlich Office.
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Ich denke, ich installiere erstmal ArchLinux Xfce, und gehe nach dieser Anleitung vor;
http://akolles.de/arch-linux/arch-linux-installation

diese Anleitung ist meiner Meinung nach die einfachste gegenüber der von ArchLinux.

Ich hatte ArchLinux Xfce nach dieser Anleitung am Wochenende installiert gehabt, nur
hatte ich da keine Netzwerkverbindung gehabt, wahrscheinlich ist mir da ein Fehler
unterlaufen, wußte nicht mehr weiter, worauf ich ArchLinux Xfce wieder deinstallert habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Paul09 schrieb:
Ich surfe normal im Internet, schaue youtube, skyGo, etc. und andere Streamingportale, vorallem
schaue ich viel Fußball und Eishockey auf Streamingportalen, und gelegentlich Office.

Dann reichen 8 locker hin :D
 
Ich habe ArchLinux xfce erfolgreich installiert, es läuft sehr stabil und schnell.

Ich habe aber nur ein großes Problem, die Tastatur ist noch in englisch, obwohl ich
die Systemsprache in den Spracheinstellungen und die Tastaturbelegung auf deutsch eingestellt
habe.

Wie und wo stelle ich die Tastaturbelegung auf deutsch um ?
 
Ich würde unter Personalisierung und Tastatur schauen. Kenne das Menü nicht, aber das sollte überall ungefähr gleich sein. Haste ne grafische Oberfläche?
 
Habe ich gemacht, und ja, ich habe eine grafische Oberfläche.

Unter ArchLinux KDE hatte ich das Problem nicht, warum unter xfce ?
 
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