News Autonomes Fahren: Intel übernimmt Mobileye für rund 15 Mrd. US-Dollar

Marius schrieb:
Warum 15 Milliarden Dollar für ein Unternehmen das nur 360 Millionen im Jahr Umsatz macht?!
So viele Patente angesammelt?
Der Kartendienst HERE gehört auch zu denen, hab ich wo aufgeschnappt, glaub ich :)

So ist es doch häufig bei derartigen Übernahmen. Mit dem Geld kauft man erstmal nichts weiter als die Fantasie das die gekaufte Firma irgendwann mal saftige Gewinne abwerfen wird. Mit dem reellen Wert der Firma hat das nichts zutun.

BTW: Here gehört seit 2015 BMW, Daimler und Audi.
 
Pat schrieb:
Hat nicht ein grosser Autohersteller (Tesla?) auf Mobileye gesetzt anfangs, und hat jetzt aber auf eine eigene, interne Lösung gewechselt, weil es da Probleme gab?
Mobileye hat die Kooperation beendet, da Tesla absichtlich das System weit außerhalb der Spezifikationen betrieben hat; es wurde also für Dinge eingesetzt, die es gar nicht konnte.
War also reiner Selbstschutz, damit der eigene Name nicht (bzw. nicht zu sehr) mit so einem Schund in Verbindung gebracht wird.
 
dass man ein Führerschein für das autonome Fahren schon mit 16 oder noch jünger machen werden kann...
Mal eine Preisfrage an dich, braucht man einen Führerschein wenn man in ein Taxi einsteigt? .... Warum sollte man dann einen Führerschein brauchen wenn statt einem Menschen ein Computer fährt.

Das vollautonome fahren wird der größte Umbruch seit es den Ottomotor gibt. Dazu gesellt sich gleich noch ein 2. Megatrend, die einzige Möglichkeit aus den Megacitys den Smog zu bekommen sind tadaaaa: Elektroautos.

Die Zukunft heißt also autonome Elektroautos. Wenn man es sich sparen kann sein Auto in der Garage verrosten zu lassen, anstatt so ein Computertaxi zu rufen, da werdet ihr euch mal umschauen wieviele Leute dann plötzlich eine leere Garage haben...

Dazu dann noch der Wegfall von vielen Arbeitsplätzen im Motor und Getriebebau und fertig ist die wahnsinnige Umwälzung die da auf uns zurollt. K. Batteriewerke etc. werden grad neu gebaut bei uns, aber trotzdem werden diese 2 Trends schon recht heftig werden.

In Sachen Elektroautos wird Tesla mit dem Model 3 rein hauen, das vollautonome fahren dauert noch 5-15 Jahre. Stellt euch schon mal drauf ein.
 
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Kasmopaya schrieb:
Dazu dann noch der Wegfall von vielen Arbeitsplätzen im Motor und Getriebebau und fertig ist die wahnsinnige Umwälzung die da auf uns zurollt. K. Batteriewerke etc. werden grad neu gebaut bei uns, aber trotzdem werden diese 2 Trends schon recht heftig werden.

Das wird aber imho die kleinere "Umwälzung". Autonomes Fahren kommt ja nicht von irgendwo her, sondern ist eine der Möglichkeiten die aus dem AI-Branch, spezifisch dem Deep Learning, erwachsen ist.

Viel größer wird die Umstellung des Arbeitsmarktes durch Robotik/AI. Precht "prophezeit" ja jetzt schon, dass dies die größte Neuerung seit Menschengedenken wird, um einiges signifikanter für den Arbeitsmarkt, als beispielsweise die Dampfmaschinen zur Zeit der Industrialisierung.

Für das urbane Leben wird natürlich autonomes Fahren eine große (vor allem sichtbare) Rolle spielen, aber insgesamt ist das glaube ich eine der kleineren, vielleicht sogar kleinsten, "Änderungen" die auf uns zukommt.

Selbst die pessimistischsten Studien gehen beispielsweise von etwa 30% Arbeitsplatzverlust bis 2030 auf dem US-Markt durch die neuen Automationsmöglichkeiten von Robotik/AI aus. Da ich selbst Nachwuchswissenschaftler in dem Gebiet bin, würde ich zu behaupten vage, dass das sogar noch zu moderate Zahlen sind.

Ich meine die letzte Oxfordstudie war es, die gar 50% prophezeite.

Auf meinem letzten Symposium habe ich vor Ort eine Kooperation von Boston Dynamcis und Amazon gesehen, die demonstrierten, wie https://www.youtube.com/watch?v=rVlhMGQgDkY Pakete packte und anhand von Seriennummer in die richtigen Positionen in Regale einräumte.

In Deutschland (#Neuland) wird es vielleicht etwas länger dauern, aber wo ist schon der Unterschied ob in 10, 15 oder 25 Jahren mindestens jeder Dritte Job "überflüssig" ist?

Von der Automation von Bürotätigkeiten, Recherchearbeiten im Rechtsbereich, der völligen Automation von Logistik, bis hin zu vollautomatisierten Kaufhäusern/Supermärkten ist schon sehr vieles im Prototypenstatus.
10-15 Jahre dafür bis Marktreife halte ich für ziemlich realistisch und das wird m.M.n. eine viel größere Veränderung unserer Realität.

Eine hohe Anzahl staatlicher Jobs oder bedingungsloses Grundeinkommen oder Dergleichen werde da unabdingbar werden. Dagegen verblasst autonomes Fahren - imho ;)
 
RohlingX10 schrieb:

Genau darauf habe ich ja hingewiesen: Wer lesen kann ist klar im Vorteil !!!

Ich hatte nämlich vom gesamten Energiebedarf gesprochen und davon ist der erzeugte Strom nur ein kleiner Teil, während die von Dir zitierte Fraunhofer-Studie ja nur den kleinen Teil des Stromverbrauches beleuchtet !

Der viel größere Teil der heute benötigten sonstigen Energie muss ja auch irgendwo herkommen und erst einmal erzeugt werden !

Oder kommt der bei Dir aus der sprichwörtlichen "Steckdose" ?! :schaf:



Natürlich bin ich nicht gegen die Erzeugung von Strom auf ökologisch vertretbare Art und Weise - das Gegenteil ist der Fall - wir müssen soviel Energie wie auchnur irgend möglich künftig ökologisch erzeugen ! Spätestens seit dem Bericht an den Club of Rome ist mir klar, dass wir mit der Veraasung von fossielen Rohstoffen für Energieerzeugung nicht so weiter machen können wie bisher !

Möglicherweise wird es vor dem Hintergrund des enorm wachsenden Energiebedarfs, der ökologisch gar nicht so schnell und proportional dazu wie er wächst, erzeugt werden kann, sogar die Rückkehr zur Atomtechnik geben, was ja weltweit schon begonnen hat - auch wenn wir uns auf der Insel der bundesrepublikanischen Glückseligkeiten die kostspielige Weiterentwicklung der sauberen Stromerzeugung leisten können, was der große Teil der Welt so nicht kann und nicht auf die Atomtechnik verzichten wird.

Nur ist es aber eben so, dass das Elektroauto auf absehbare Zukunft keine Lösung des Problems sein wird, denn es gibt selbst bei uns in Deutschland den ökologisch erzeugten Strom nicht und wird ihn auch auf absehbare Zeit nicht geben, um damit elektrisch zu fahren; der heute und auf lange Zukunft hin ökologisch erzeugte Strom ist viel einfacher und sinnvoller dazu zu benutzen, den vorhandenen Energierbedarf in Industrie und Haushalten zu decken, anstatt ihn für ineffiziente Elektromobilität zu verschwenden !

Ein hochentwickelter Verbrennungsmotor wird einem Elektroantrieb immer überlegen sein in fast allen Belangen, und in diesem Zusammenhang weise ich einfach mal darauf hin, dass ich die Zukunft der Mobilität viel eher in der Weiterentwicklung der heutzutage total vernachlässigten Wasserstofftechnologie sehe.

All die Spinner, die ohne darüber Nachzudenken, wo der Strom für die Elektromobillität denn eigentlich herkommen soll, den widersinnigen Hype um diese Technik weiter fördern, weil sie eben nur sehen, dass beim Elektromobil hinten nix rauskommt, vergehen sich an der Zukunft der Menschheit !

Und eines noch nebenbei bemerkt: Es besteht auch keinerlei Aussicht im Moment und auf absehbare Zukunft, für mobile Antriebstechnnik eine brauchbare Stromspeichertechnik zu entwickeln. Für die mit Abstand leistungsfähigste Batterie, die wir heute dafür kennen und benutzen, nämlich die Lithium-Ionen-Technik, gibt es weltweit nicht einmal im Ansatz die nötige Menge Lithium, um auch nur einen angemessenen Teil der Kraftfahrzeuge in Deutschland damit ausrüsten zu können. Und um einigermassen vernünftige Reichweiten damit zu erzielen, müsste man schon fast einen LKW-Anhänger alleine für die Stromversorgung hinter seinem Töfftöff ständg mitschleppen !

Die Blütenträume, die da oben von den Vorrednern für die Zukunft der autonomen Mobilität zusammengesponnen werden, sind nichts als unrealistische Phantastereien und haben keine Substanz, während der Energiehunger der Welt in den nächsten Jahrzehnten angesichts einer sich verdoppelnden Weltbevölkerung und zunehmenden Hungerkatastrophen exponentiell ansteigen will sagen explodieren wird.

Schon heute bringen wir es nicht fertig, die Weltbevölkerung zu ernähren und jeden Tag verhungern weltweit allein mehr als 30.000 Kinder !

Diese Zahl sollte sich mal auf der Zunge vergehen lassen, bevor man über die schöne neue Welt der Elektromobilität ins Schwärmen kommt, wie man künftig doch so schön ohne Ampeln und Verkehrsstaus durch deutsche Lande tuckern könnte und dabei doch nur des Kaisers neue Kleider bewundert !
 
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El_Chapo schrieb:
@delacruz

Verschwendung? Weisst du was hier gerade abläuft? Das Wort nennt sich "Automatisierung". Sobald das in den nächsten 50 Jahren zu 99% fehlerfrei läuft... können sehr viele Menschen arrivederci Arbeitsplatz sagen. Autonomes Fahren wird vorallem für ältere sicher spannend... und ich denke, dass man ein Führerschein für das autonome Fahren schon mit 16 oder noch jünger machen werden kann... somit macht die Autoindustrie viel mehr Geld, alles dank der jetzigen Investitionen.

Dann kommen Züge, Busse, Schiffe und Flugzeuge ins Spiel... :) und in 300 Jahren fliegt man autonom und kommerziell zum Mars.

In spätestens 30 Jahren , sitzen wir vor dem Feuer und stellen Steinwaffen zum Jagen her.
 
Autonomes Fahren hat mehrere große Probleme, sodass es denke ich nicht der große Renner wird.
Zur Zeit sind wir noch weit davon entfernt, dass ein Computer vollwertig als Verkehrsteilnehmer zugelassen wird. Ohne das der Computer die Kontrolle UND die Verantwortung übernimmt, sehe ich keinen positiven Nutzen aus dem autonomen Fahren. Wenn man als Fahrer weiterhin in der Verantwortung steht und zu jeder Zeit in der Lage sein muss einzugreifen, verlangt das weiterhin die volle Aufmerksamkeit aufs Verkehrsgeschehen. Also nichts mit Nebentätigkeiten. Dazu neigt man zur Unkonzentriertheit, wenn man nur passiv am Verkehr Teil nimmt.
Dann fehlt einem Computer das Intuitive, wie oft hab ich im Straßenverkehr schon andere Verkehrsteilnehmer anhand der Fahrweise und Herkunft eingeschätzt, sodass man sich auf plötzliche Fehlverhalten einstellen kann um Unfälle zu vermeiden. Nach dem Motto: "Der kennt sich hier nicht aus, der könnte gleich noch schnell auf meine Fahrspur wechseln". Gerade zu Beginn des autonomen Fahrens kann das problematisch werden, und das solange wir Mischverkehr haben. Einen einwandfreien Verkehrsfluss inklusive der vollen Sicherheit durch die Autonomie verlangt auch eine Abwesenheit der manuell bewegten Fahrzeugen. Also nichts mit Oldtimern, Motorrädern, Spaßfahrern und sogar Radfahrern.
Ganz anderes Problem ist auch noch, wie reagieren die Systeme auf Unvermeidlichkeiten. Wenn ein Ausweichen nicht mehr möglich ist, wer entscheidet dann, was passiert? Beispiel: Auf einer stark befahrenen Hauptstraße läuft plötzlich ein Kind zwischen den Parkenden Autos hindurch auf die Straße, ein Anhalten ist nicht mehr möglich. Gibt nur noch zwei Varianten, die im diesen Fall beide zu Personenschäden führen: Das Kind anfahren/überfahren oder im Gegenverkehr ausweichen und frontal mit einem Minivan zusammenstoßen. Das soll im Vorfeld ein Programmierer entscheiden, was das System machen soll? Klar, in solch einer Situation ist der Mensch auch nicht zuverlässig aber er kann intuitiv aus Reflex heraus handeln und muss mit den Konsequenzen einer Entscheidung in einer Situation leben. Anders beim autonomen Fahren, da steht eine Entscheidung für hunderte Fälle und alle Zukünftigen. Wer entscheidet, wer leben darf und wer sterben soll, wer besitzt überhaupt die Kompetenz dazu. Im Vorfeld über Leben und Tod zu entscheiden ist ein sehr großes Problem und kann kaum nüchtern und objektiv betrachtet werden.

Ich fahre überwiegend Beruflich, stark gemischt in Stadt, über Land und auf Autobahn, ca 30.000 km im Jahr und sehe für autonomes Fahren nicht wirklich als notwendig an, insbesondere in den Fall, dass man weiterhin konzentriert bei der Sache sein muss um jederzeit eingreifen zu können, obwohl man nur noch "Beifahrer" ist. Wie entspannt man auch schon fahren kann, wenn man nicht jede sekunde im Straßenverkehr aufholen/gewinnen muss... Ich fahre viel mit Tempomat und mit Automatik ist es noch entspannter, insbesondere im Stadtverkehr, zu fahren.

Und zu Elektromobilität will ich mich so viel schreiben, das ist aber auch so ein Thema, welches sich noch längst nicht durchsetzen könnte. Reichweite und Ladezeiten sind eher dürftig, das System bei der Anschaffung teuer, die bisher verwendete Akkutechnik ist auch noch gefährlich, die Infrastruktur noch sehr Lückenhaft und Strom muss trotzdem erst einmal erzeugt werden. Die Effizienz ist zwar etwas höher, aber die Akkus haben auch nur eine begrenzte Haltbarkeit und müssen auch hergestellt werden. Ob das unterm Strich jetzt so viel besser für die Umwelt ist?

Nicht das es noch heißt, dass ich technophob sei: Ich interessiere mich durchaus für die Technik dahinter und verfolge die Entwicklung weiterhin. Wer weiß, ob nicht alle Probleme irgendwann gelöst sind un ich mich nach einem Kneipenbesuch vom Auto abholen lassen kann, welches mich dann auch sicher nach Hause bringt. Wenn das soweit ist, war es das mit Taxifahrern, und eigene Autos werden bestimmt auch selten. Die autonom fahrende Zukunft gehört dem Car-Charing.
 
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Ozmog schrieb:
Autonomes Fahren hat mehrere große Probleme, sodass es denke ich nicht der große Renner wird.

Das ist nur eine Frage der Zeit, warts ab.

Ozmog schrieb:
Wenn man als Fahrer weiterhin in der Verantwortung steht und zu jeder Zeit in der Lage sein muss einzugreifen, verlangt das weiterhin die volle Aufmerksamkeit aufs Verkehrsgeschehen.

Das ist auch nur die erste Stufe, bis die Systeme ausgereift genug sind hat man auch die rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen das ist ja alles bereits auf dem Weg. Und dann bist du als Fahrer eben nicht mehr verpflichtet einzugreifen.

Ozmog schrieb:
wie oft hab ich im Straßenverkehr schon andere Verkehrsteilnehmer anhand der Fahrweise und Herkunft eingeschätzt, sodass man sich auf plötzliche Fehlverhalten einstellen kann um Unfälle zu vermeiden.

Warum sollte die Software Auffälligkeiten in Fahrweise oder das Nummernschild nicht mit beachten können?
Davon abgesehen ist die Software immer 100% fokusiert, die muss sich nicht geistig auf Fehler einstellen, die muss generell so konzipiert sein dass sie jederzeit das Risiko durch Fehler anderer minimiert.

Insgesamt versuchst du mit Einzelfällen die Stand jetzt nicht zu 100% gelöst sind gegen das autonome Fahren an sich zu argumentieren. Dabei lässt du außer Acht dass die Entwicklung zum einen rasant voranschreitet und zum anderen nicht die Einzelfälle der entscheidende Punkt sind sondern das was unterm Strich dabei rauskommt und da ist das autonome Fahren so oder so sicherer und effizienter.

Oder kurz gesagt, die relevante Frage ist hier nicht "Ist das autonome Fahren in Kürze in allen Aspekten 100% perfekt" sondern "Ist das autonome Fahren auf absehbare Zeit besser als der Mensch am Steuer".
 
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Beachte auch meinen letzten Absatz.
Die große Hürde ist der Mischverkehr und die rechtliche Lage bezüglich der Verantwortung beim Fahren. So lange man dann doch volle Aufmerksamkeit auf den Straßenverkehr benötigt, ist das nur eine teure und wenig sinnvolle Spielerei. Und genau hierbei könnte das ganze auch schon scheitern. Wer Haftet für Unfälle bei Fehlfunktionen, wenn der Mensch nur noch Mitfahrer ist, es werden ja jetzt schon Fahrzeugprototypen gezeigt, die ein Eingreifen garnicht mehr möglich machen. Dann müsste die Haftung seitens der Hersteller liegen, dass würde bedeuten, dass man auch keine KFz-Versicherung braucht, zumindest was Haftung im Straßenverkehr angeht. Man ist ja schließlich unmächtig.

Letzten Endes, so lange der Fahrer selbst die Verantwortung im Straßenverkehr inne hat, ist autonomes Fahren meiner Meinung nach relativ unnötig und nur eine teure Spielerei für die Oberklasse.
Wenn die dann doch autonom und selbstverantwortlich fahren, bedarf es in Zukunft keinen Führerschein mehr, keine Fahrbefähigung mehr, keine Taxen mehr, keine eigenen Autos mehr. Dann würde es wohl überwiegend nur noch Car-Charing geben, immerhin holt einen das bestellte Auto dann vor der Tür ab, bringt dich direkt zum Ziel und fährt selbstständig zum nächsten Parkplatz/ zum nächsten Fahrgast. Bis dahin bringt das System keinen nennenswerten Vorteil.
 
Ozmog schrieb:
Die große Hürde ist der Mischverkehr und die rechtliche Lage bezüglich der Verantwortung beim Fahren. So lange man dann doch volle Aufmerksamkeit auf den Straßenverkehr benötigt, ist das nur eine teure und wenig sinnvolle Spielerei. Und genau hierbei könnte das ganze auch schon scheitern.

Die Regelungen genau dazu sind doch bereits auf dem Weg, vielleicht dauert es 2 Jahre, vielleicht 5, aber der rechtliche Rahmen kommt so sicher wie sonstwas. Die Interessen der Wirtschaft sind in dem Punkt viel zu groß als dass das lange blockiert würde, zumal man als Automobilstandort auch nicht ins Hintertreffen geraten möchte.

Ein erster Schritt dahin wurde bereits verabschiedet:
https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/P...1-dobrindt-gesetz-automatisiertes-fahren.html

Mit dem Gesetz wird eine Rückübernahme der Fahrzeugsteuerung durch den Fahrer nur dann vorgeschrieben, wenn das hoch- oder vollautomatisierte System ihn dazu auffordert oder wenn die Voraussetzungen für eine bestimmungsgemäße Verwendung der hoch- oder vollautomatisierten Fahrfunktionen nicht mehr vorliegen (z. B. bei einem geplatzten Reifen). Um nachweisen zu können, ob der Fahrer in einer bestimmten Fahrsituation die Fahraufgabe innehatte oder das System, wird der Einsatz eines Datenspeichers ("Blackbox") vorgeschrieben.

Dobrindt schrieb:
Das automatisierte Fahren ist die größte Mobilitätsrevolution seit der Erfindung des Automobils. Dafür schaffen wir jetzt das modernste Straßenverkehrsrecht der Welt. Wir stellen Fahrer und Computer rechtlich gleich. Das heißt: Automatisierte Systeme im Auto dürfen die Fahraufgabe komplett übernehmen. Wir ermöglichen damit, dass der Fahrer während der hochautomatisierten Fahrt die Hände vom Lenker nehmen darf, um etwa im Internet zu surfen oder E-Mails zu checken.
 
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Hmm, demnach ist die schnelle Übernahme der Kontrolle in plötzlichen Situationen ja nicht möglich. Dass heist, das Auto muss die Notsituation soweit beherrschen bis der Fahrer sein Handy, Buch, Laptop aus der Hand gelegt hat und wieder seine Hände am Steuer hat. Das heist natürlich, dass der Gefahrenfall komplett vom System übernommen werden muss, weil die Übernahme nicht so schnell erfolgen kann. Demnach müsste da die Haftung auch angepasst werden, ansonsten haftet man für Sachen, die das System falsch gemacht hat bei Tätigkeiten die es ja ermöglichen soll. Bin gespannt ob unser Gesetzgeber so etwas auch mit einbezieht, so realitätsfern die so arbeiten...
Wenn man gut eine Sekunde Reaktionszeit des Menschen rechnet 2-3 Sekunden zum Weglegen des Gegenstands und noch gut 1-2 Sekunden zur Bereitschaft die Kontrolle zu übernehmen muss man 4-6 Sekunden einrechnen, für die Übernahme des Menschen, wenn das ausreicht. In dieser Zeit muss das Auto weiterhin vom Computer sicher kontrolliert werden. Bei einem Reifenplatzer sicher nicht einfach, aber bestimmt auch bewältigbar. Zeitkritische Fälle könnten da Probleme bereiten. Diverse Unzulänglichkeiten, bei denen das System nicht mehr Korrekt arbeitet/arbeiten kann, beispielsweise durch starke Witterung, hingegen sollte die Übergabe problemlos klappen.
Sind noch viele Baustellen bis zur vollen Funktionsfähigkeit. Immerhin funktionieren nicht mal die Bremsassistenten in LKW richtig und lösen unnötige bis gefährliche Bremsungen aus.

Ich verfolge mit Spannung die weitere Entwicklung, selber einsetzten werde ich sie aber erst, wenn sämtliche Unzulänglichkeiten beseitigt sind, insbesondere was Rechte und Haftung angeht. Möchte nicht der erste sein, der vor Gericht steht, weil das Auto was falsch gemacht hat. Problem bereitet da echt der Übergang zwischen autonom und manuell. Denn wenn das System nicht mehr klar kommt und der Mensch sich noch erst bereit machen muss, könnte der Übergang zu lange sein, um das Auto nahtlos unter Kontrolle zu halten. Dementsprechend könnte das System auch sicherheitsweise an Situationen Übergeben, mit den es dann doch klargekommen wäre.

Die Zeit wird's zeigen ob sich die Technik gut genug entwickelt.

Bei der Interpretation von Bildern ist das menschliche Gehirn eine Hochleistungsmaschine, die gilt es erst einmal zuverlässig zu schlagen. Schlechte Sicht bei starker Witterung stelle ich mir auch recht schwierig vor für so ein System, wie gut die wohl damit klarkommen? Ich glaube, ich suche nachher mal nach Videos bezüglich der Funktionalität der Systeme zum derzeitigen Stand.

Eventuell könnte es auch notwendig sein, dass Hochleistungsmaschinen im Deep-Learning-Bereich zum Einsatz kommen müssen, um das vollständige Führen von Fahrzeugen zu ermöglichen, ohne einen Eingriff/ eine Übernahme durch den Fahrer zu ermöglichen/ vorauszusetzen. Könnte also bald sein, dass im Auto ein stärkerer Rechner sitzt, als man Daheim stehen hat :D
 
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de la Cruz schrieb:
anstatt ihn für ineffiziente Elektromobilität zu verschwenden !
Es gibt Elektromotoren mit Wirkungsgraden von 97%. Sehr ineffizient.

de la Cruz schrieb:
Ein hochentwickelter Verbrennungsmotor wird einem Elektroantrieb immer überlegen sein in fast allen Belangen
Ein Elektromotor ist effizienter, ist kleiner, hat ein höheres Drehmoment welches dauerhaft anliegt, hat keinen Leistungsabfall im Gebirge, produziert keinerlei Emissionen und hat viel weniger mechanische Bauteile. Sehr unterlegen.


de la Cruz schrieb:
dass ich die Zukunft der Mobilität viel eher in der Weiterentwicklung der heutzutage total vernachlässigten Wasserstofftechnologie sehe.
Dir ist bewusst, dass Wasserstoffautos ca. 3x so viel Strom für die gleiche Strecke brauchen, als BEVs? Ist schon witzig, dass du BEVs als ineffizient ansiehst, dann aber an eine viel ineffizientere Technologie glaubst.
Selbst ein einst so Wasserstoffversessener Dieter Zetsche hat schon längst eingeräumt, dass H2 nicht die Zukunft ist. Zumindest nicht für PKWs.


de la Cruz schrieb:
gibt es weltweit nicht einmal im Ansatz die nötige Menge Lithium, um auch nur einen angemessenen Teil der Kraftfahrzeuge in Deutschland damit ausrüsten zu können.
Schon wieder falsch. Lithium ist ein sehr häufiges Element.
Abgesehen davon ist Lithium noch nicht mal das häufigste Element in einem Akku. Selbst im riesigen Tesla Akku sind nur ~20kg drin.

Ich frag mich immer wieder, warum Leute wie du so viel Mist verbreiten können und dann noch so überzeugt davon sind. Hättest du in der Schule in Physik aufgepasst, würdest du realisieren, dass deine Behauptungen den Grundlagen der Physik widersprechen.
 
@OZMOG
Die Navigation und alles weitere wird nicht das Auto machen.
Der Heilsbringer 5G soll das zum Großteil übers Netzwerk übernehmen.
Es hat nämlich keinen Sinn diese Rechenleistung, noch dazu unvernetzt, in jedem Fahrzeug einzubauen.
Viel zu teuer, wo doch jeder Cent gespart wird.

Du und del la Cruz habt übrigends in allen Punkten völlig recht.
Und der Wandel, wenn er überhaupt kommt, wird recht lange dauern...
Ich für meinen Fall habe mir mein Auto gerade neu mit Abstandsregel-Tempomat+Notbremssystem bestellt.
Das ist so ziemlich das High-End was man derzeit in einem 27.000€ Kompaktkombi erwerben kann.
Nix mit aktiver Spurhaltung(nur passive Warnung) usw... dafür muss man zu deutlich mehr Geld greifen.

Dieses Fahrzeug, brandneu Stand der massenkompatiblen Technik 2017, wird wohl 15 Jahre in Betrieb sein.... dann ist schon 2032...
Bis also auch nur teilautonomes Fahren in die Masse der Fahrzeuge eingedrungen ist, vergehen bei heutigem Kaufverhalten 25-30 Jahre.
Was wird denn gekauft von der Masse?
Mindestmotorisierung ohne Extras in Wahrheit!
Noch nichtmal ein eingebautes Navi nehmen die Leute, auch kein Wunder bei den Phantasiepreisen dafür.

32% der Autos fahren sogar noch ohne ESP herum... seit 2009 Vorschrift...
Eine Ausstattung wie mein Auto hat noch unter 1% der Fahrzeuge... im Automekka Nord/Mitteleuropa!
Mach mal eine Umfrage im privaten Umfeld, wer bei seinem nächsten Auto 1000€ extra für einen Abstandsregeltempomaten hinlegen möchte,.... noch ohne Stauassistent usw...

2016 wurden in der BRD 3,2 Millionen PKW Verkauft.
Bei einem Fahrzeugbestand von ~45 Millionen PKW und einer Fahrzeug-Lebensdauer von 9,2 Jahren, Tendenz steigend.
https://de.statista.com/statistik/d...chschnittliches-alter-von-pkw-in-deutschland/

Marktdurchdringung von Sicherheitssystemen(ESP, BAS,...) Aufstellung auf Seite 18!
http://bast.opus.hbz-nrw.de/volltexte/2015/1538/pdf/M258.barrierefrei.pdf


Teilautonomie in der E-Klasse kostet 50.000€ Aufpreis, mit dem selben Motor usw.
Test dazu war eh auf CB:
https://www.computerbase.de/2016-08/mercedes-benz-e-klasse-w213-test-fahrbericht/
Fazit: Teilautonomes fahren gibt es derzeit nicht unter 90.000€, egal welcher Hersteller.

Durchschnittlicher Kaufpreis von Neuwagen in der BRD: 27.000€
Auch der Tesla 3 und Konsorten werden also um 50.000€ nicht in der Masse einschlagen...
 
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Ozmog schrieb:
Das heist natürlich, dass der Gefahrenfall komplett vom System übernommen werden muss, weil die Übernahme nicht so schnell erfolgen kann.

Selbstverständlich, alles andere wäre ja auch Schwachsinn.

Ozmog schrieb:
Bei einem Reifenplatzer sicher nicht einfach, aber bestimmt auch bewältigbar.

Was passiert denn heute bei einem Reifenplatzer? Das ESP hält dir den Wagen in der Spur noch lange vor du reagierst - ein Fahrer hat weder die Eingriffsmöglichkeiten die das System hier hat (gezielte Steuerung einzelner Räder...) noch die nötige Reaktionszeit.
Das was das System nicht abfangen kann korrigiert der Fahrer auch nicht mehr.


Alle plötzlichen Situation muss ein autonomes Fahrzeug 100% selbständig lösen, der Mensch ist dann nur der Fallback wenn allgemeine Umstände nicht mehr passen - wenn irgend ein Sensor nicht mehr reagiert, wenn der Reifen bereits geplatz und das Fahrzeug zum Stillstand gebracht ist...
Normal müsste das Fahrzeug aus jeder Situation heraus noch selbständig anhalten wenn der Mensch der Aufforderung zur Übernahme nicht zeitnah nachkommt.

Aber das sind ja alles Dinge die einfach nur eine Frage der Technik sind, ob die Technik in 2, 5 oder 10 Jahren so weit ist spielt ja keine Rolle.
 
Lithium... sehr häufig... ja, das ist Braunkohle auch... man kann jetzt natürlich ganze Kontinente umgraben anfangen für die Batterieerzeugung...
Egal welche Rohstoffe benötigt werden ist das ziemlicher Wahnsinn.
Öl und Erdgas sind da sogar trotz Fracking/Ölsande ziemlich umweltfreundlich dagegen...
Ein Pumpstation hie und da sind gegen Tagbaubetriebe mit zig. 100km2 schon was anderes, nicht?

Anhang anzeigen 612300
 
@NoD.sunrise
Sag ich (inzwischen;)) ja, die Zeit wird's technisch irgendwann richten. Nur ob's die Politik versaut aufgrund rechtlicher Probleme bei der Haftung, muss sich noch zeigen. Und dann wird es teures Spielzeug für die Oberklasse und fristet eine kleine Nische neben den manuellen Individualverkehr. Bei der geplanten Vernetzung der Automobile ist auch noch eine große Baustelle bezüglich der Sicherheit zu schließen, die Automobilindustrie hat es noch nicht einmal hinbekommen, ihre Keyless-Entry/Keyless-Go sonstwas Systeme sicher zu machen.

@Marius
Mit dem Unterschied, dass man die Akkus recyceln kann aber der Sprit dann verbrannt ist und sich nur schwer wieder in Öl wandeln lässt.

E-Motoren sind hoch effizient, die Energie muss aber trotzdem noch erzeugt werden. Solar und Wind gibt dafür nicht genug her, wenn man mal die aktuelle Stromversorgung ansieht, wie wenig noch aus erneuerbaren Energien erzeugt wird, dazu dann den Bedarf des Straßenverkehrs dazurechnet, da ist wenig Platz für. Also kommt der Saft aus Kohle, Öl und Gas, da liegen wir bei modernen Kraftwerken irgendwo bei 50% Effizienz, abzüglich Laden und Entladen der Auto-Akkus und der verpufften Energie durch Überproduktion steht das Elekrto-Auto garnicht mehr so gut da, wie das einige vorrechnen. Und was da noch bei der Herstellung der Akkus draufgeht, fehlt da auch noch. Die Energiedichte von Akkus lässt auch noch zu wünschen übrig. Dazu noch die Ladezeiten, nichts mit kurz anhalten, auftanken und weiter in 10 Minuten, da kann man sich eher ein Zimmer nehmen...
Vorteile sind aber immer noch Drehmoment und die Umsetzung der Energie.
 
@Marius

Schönes Bild mit einem kleinen Fehler. Es steht ja nicht nur ein Turm herum ;)

12_Foto_Texas_Fracking_Gegend_von_oben.jpg

Texas, 13000km²
 
Danke für die Tabelle, nur leider kein toller vergleich. Elektro 2 im Strommix fehlt, Diesel ist auch etwas hoch gegriffen. Aber da sieht man, dass man doch noch weit weg ist von Emmisionsfrei. Und traue keine Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast ;)
Kommt aber ungefähr in die Nähe, wie ich geschätzt hätte nur etwas niedriger. Wenn man dazu noch die Akkumulatoren rechnet und die Mehrkosten, lohnt das einfach für viele nicht. Dazu noch, dass man relativ an der Reichweite gebunden ist, da der Ladevorgang auch eine Weile dauert und die Kapazität relativ eng bemessen ist... Ist kein Wunder, dass sich die Dinger noch nicht richtig durchsetzen.
Aber das wird alles zu viel Off-Toppic. Geht ja um Intel und autonomes Fahren.
PS. Mein dort zitierter Satz ist glaube ich missverständlich. Meine zwar besser aber nicht sooo viel besser, wie das einige meinen.

Irgendwie erinnert Intel an Microsoft, viele Versuche neue Geschäftsfelder zu erreichen aber häufig gescheitert. Mal sehen, was aus dieser Firma und damit aus dieser Sparte bei Intel wird...
Liegt das vermutlich an Erfolgsverwöhntheit? Wenn's nicht gleich läuft, wird's nebenher geschliffen bis es eingestampft wird. Oder sind die einfach zu unflexibel, um in anderen Märkten erfolgreich zu agieren? Oder sind sie doch einfach nicht mehr innovativ genug für neues?
 
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