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Beste 2008 Aller Zeiten

Sagan

Cadet 3rd Year
Registriert
Dez. 2004
Beiträge
62
Nun ja, was soll ich sagen: Ich bin Optimist, und kann die Pessimisten im Kommentar-Thread zu Macher vs. Spieler nicht ausstehen. Aber ist ja logisch, dass auf eine pessimistische Kolumne auch ein pessimistischer Kommentarthread folgt. Daher erschien für mich nur eine logische Lösung: Eine realistische Kolumne schreiben. Ich bin ein bisschen übers Ziel hinausgeschossen, und bin wohl doch bei optimistisch gelandet, aber vielleicht kann ich euch ja überzeugen.

Ich habe für diese Kolumne mal die Trends des Jahres 2008 zusammengefasst, und daraus geht meiner Meinung nach ganz klar hervor, dass dieses 2008 das Beste 2008 Aller Zeiten ist:



1. Innovation. Überall Innovation

Das erste gute Zeichen für mich war, als EA angekündigt hat, dass sie jetzt zu den Guten gehören wollen, und sich mehr auf Innovation statt auf Fortsetzungen konzentrieren wollen. Und sie haben nicht zu viel versprochen: Spore bringt den witzigsten Editor ever, Dead Space macht experimente mit Interface, Kampfsystem und Schwerelosigkeit, und Mirror's Edge nimmt sich vor, die Bewegung in Shootern zu revolutionieren. PC Spieler können das zwar erst nächstes Jahr beurteilen, aber ich finds trotzdem fair das in einem Post über 2008 zu erwähnen.
Und außerhalb von EA kann man auch nicht meckern: Far Cry 2 hat bis auf den Namen nichts mit seinem Vorgänger gemein und Left 4 Dead bringt den Ko-op zurück, und generiert dynamisch Geschichten.
Und dann dürfen wir dieses Jahr zwei neue Genres begrüßen:
- Physik-Spielereien gibt es zwar schon mindestens seit der Gravity Gun in Half Life 2, und seit Bridge Builder gibt es auch komplette Spiele in dem Genre, aber dieses Jahr ist es meiner Meinung nach Erwachsen geworden: Boom Blox hat gezeigt, dass man aus Physik-Spielereien ein komplettes Spiel bauen kann, das den vollen Verkaufspreis wert ist, und World of Goo macht auch gleich das erste Meisterwerk in dem Genre: Das Spiel strotzt vor Liebe zum Detail in allen Bereichen, hat eine Art Story in der es viele Themen auf eine ausgeklügelte Art anspricht, die man bei einem Puzzle-Spiel für unmöglich halten würde. Es hat coole Musik, und dürfte wohl nur von Prince of Persia im Kampf um die Krone für "Beste Grafik 2008" geschlagen werden. Aber hauptsächlich macht es einfach Spaß, mit den kleinen Schleim-Bällchen herum zu experimentieren.
- Tower Defense gibt es auch schon ewig, aber immer nur als Mods für Echtzeit-Strategiespiele. Auch hier würde ich behaupten, dass dieses Genre dieses Jahr erwachen geworden ist. Mit Pixeljunk Monsters kam zuerst für die PS3 ein Tower Defense Spiel raus, mit Ninjatown auch für den DS. Immortal Defense war ein bisschen enttäuschend, aber schafft es erfolgreich, eine gute Story in ein Tower Defense Spiel zu bringen. Defense Grid soll klasse sein, aber ich hatte noch keine Chance, das anzutesten.



2. Kleine Entwicklerstudios kommen groß raus

Das wohl beste Strategiespiel des Jahres kam von einer etwas unerwarteten Seite: Stardock bringt gleich zu anfang des Jahres Sins of a Solar Empire raus. Die Firma kannte vorher wohl noch keiner. Im laufe des Jahres kamen dann immer weiter richtig gute Spiele von kleinen Entwicklern: Audiosurf wurde im Alleingang entwickelt und wird der Verkaufsschlager bei Steam, Penny Arcade Adventures kommt ohne Publisher aus, World of Goo wird von einem zwei-Mann-Team entwickelt. Aquaria wollte ich mir schon längst angucken, bin ich aber immer nicht zu gekommen. Bei Kudos 2 und The Spirit Engine 2 haben mich die Demos begeistert, und ich hätte mir die Spiele gekauft wenn es nicht so viele Andere gäbe. Armageddon Empires soll total klasse sein, ist aber nicht meine Sorte Spiel.

Dieses Jahr scheint es plötzlich so zu sein, dass einige der besten Spiele des Jahres von den ganz kleinen Entwicklern kommen. Klar, schon immer gab es kleine Entwickler oder Leute, die im Alleingang Spiele entwickeln, aber noch nie in der Qualität oder mit dem Erfolg. Wenn dieser Trend erhalten bleibt, habe ich auf nähere Zukunft keine Sorge, dass der Innovations-Trend abbrechen wird.



3. Raubkopien und DRM

Ja hässliches Thema, ich weiß, aber es wurde dieses Jahr wieder so stark erwähnt wie lange nicht mehr. Raubkopierer sind fleißig dabei, auch den letzten PC-exklusiven Entwickler zu vertreiben. Unter dessen greifen ratlose Publisher zu immer härteren DRM-Maßnahmen, und die Verkaufs-Zahlen geben ihnen Recht. So wie es aussieht werden die meistverkauften Spiele des Jahres Wrath of the Lich King und Spore, und das sind wohl auch die Spiele mit dem härtesten DRM. Unter dessen sind die Entwickler ohne DRM vergleichsweise wenig erfolgreich. Sins of a Solar Empire hat glaub ich bei weitem keine Millionen verkauft, und 82% der World of Goo Spieler spielen eine raubkopierte Version.
Was soll man sagen? Spiele mit härterem DRM verkaufen sich besser, nette Publisher werden abgestraft. Zwar gibt es darüber noch keine Daten, aber ich würde jetzt schon wetten, dass das Prince of Persia Experiment von Ubisoft total in die Hose geht. Liebe Raubkopierer: Ihr schickt hier irgendwie die falsche Nachricht an die Entwickler.



4. Vielfalt

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber wenn ich an letztes Jahr zurück denke fallen mir nur CoD 4, die Orange Box und Bioshock ein. Nur Shooter. Dieses Jahr hingegen haben wir so ein vielfältiges Bild wie wohl noch nie: Sins of a Solar Empire, Left 4 Dead, Spore, Dead Space, World of Goo, Mass Effect, Prince of Persia, Far Cry 2, Audiosurf, Fallout 3.
Himmlisch, oder? Ich glaub wir haben hier echt jedes erdenkliche Genre vertreten. Und das sind ja noch lange nicht alle Spiele, bloß die, die mir grad wichtig erschienen. Und ich bin bei Sport- und Rennspielen nicht so hinter her, aber da gabs bestimmt auch irgend was tolle dieses Jahr.



5. Flash-Spiele werden gut

Ich habe, wie wohl ziemlich viele hier, dieses Jahr enorm viel Zeit mit Flash-Spielen verbracht. In der Vergangenheit waren das nur Spielereien um sich kurz ablenken zu lassen, aber dieses Jahr ist die Qualität plötzlich sowas von angestiegen, dass ich häufig feststellen musste, dass ich lieber ein Spiel im Browser als eins von einer DVD spielen wollte. Bei Flash-Spielen gibts so viele Seiten, dass man das unmöglich alles nachverfolgen kann. Ich hab mich dieses Jahr hauptsächlich auf Kongregate beschränkt, und allein die coolen Spiele auf dieser einen Website zusammenzufassen würde nochmal die Länge dieses Artikels erfordern. Und dann gibts ja noch andere vielversprechende Entwicklungen, wie die Unity-Engine, die solch tolle Sachen wie Offroad-Velociraptor Safari oder Downhill Bowling erlaubt. Oder Flash 10, das Doom im Browser möglich macht, oder Instant Action, oder bestimmt noch vieles mehr.
Und das tollste an all dem ist ja, dass Seiten wie Kongregate oder Pogo inzwischen profitable Geschäfte sind, die Flash-Spiele schon kommerziell entwickeln. Ich kanns nicht beweisen, aber ich glaube, dass die Entwickler von Desktop Tower Defense und QWOP durch ihre Spiele ein klein bisschen reich geworden sind. Die Zukunft für Flash-Spiele sieht auf jeden Fall rosig aus.



6. Die Spielebranche kommt voran

Ich hab einfach das Gefühl, dass irgendwie eine positive Grund-Stimmung herrscht. Die Spiele-Entwickler konzentrieren sich mehr auf Innovation und Qualität, selbst bei Fortsetzungen: Die Tomb Raider Serie ist wieder auf der richtigen Spur, Far Cry 2, Fallout 3, Prince of Persia und C&C 3 sind alles liebevolle und gute Spiele. Bis auf Activision Blizzard scheinen alle Publisher erkannt zu haben, dass lieblose Fortsetzungen auf dauer nicht halten.
Es gibt genügend Spiele, die die verschiedenen Genres weiter vorwärts treiben: Far Cry 2 will eine offenere Welt in Ego Shootern, Mirror's Edge will dass man seinen Charakter mehr spürt, Dawn of War 2 will Einheiten persönlicher und wichtiger machen, Left 4 Dead generiert dynamisch Stories und World of Goo und Braid machen künstlerisch wertvolle Kommentare. Man sieht, dass sich die Genres und Spiele allgemein weiter entwickeln, aber es ist nicht genau vorhersagbar, wohin. Und das mag ich :).
Jason Rohrer, Rod Humble sowie viele weitere experimentieren mit Spielen als Kunst, und Prince of Persia und Spore gehen auch schonmal in die Richtung, interessanterweise Alle auf völlig verschiedenen Pfaden.
Entwicklertools werden immer besser, so dass inzwischen ein Ein-Mann Team ein Spiel entwickeln kann und es jetzt Spiele für jeden Geschmack gibt. Selbst das lange außer Acht gelassene Genre der Rundenbasierten Strategie wurde dieses Jahr mit Armageddon Empires vorzüglich bedient.
Und man muss sich inzwischen echt schon besonders anstrengen, um bei der Flut guter Spiele noch ein schlechtes oder verbugtes zu erwischen.

Und das coolste an diesem letzten Trend ist: Es sieht so aus, als würden sich all die positiven Entwicklungen ins Jahr 2009 fortsetzen.
 
Sagan schrieb:
Bis auf Activision Blizzard scheinen alle Publisher erkannt zu haben, dass lieblose Fortsetzungen auf dauer nicht halten.

Stimme ich vollkommen zu, aber, ist es nicht normal oder eher gesagt "menschlich", dass man so ein Spiel mit Addons vollstopft? Die verdienen so viel Geld damit, dass es sich doch für die lohnt. Auch darum, da viele diesem WOW garnicht mehr entkommen können:freak:. Diese Fans kaufen sich doch sofort die neuen Sachen und sichern Blizzard wieder die Entwicklung eines nächsten Addons...

Mr. Bush
 
innovation ist nicht alles. man kann auch mit simplen fortsetzungen von guten spielen leute vor den monitor fesseln. sonst gäbe es die ganzen serien nicht, wie call of duty und fifa und need for speed und wie sie alle heissen. wenn es dann aber nur wirkt wie ein billiger abklatsch oder vor bugs nur so überläuft, geht das gesamte konzept nach hinten los.

und das spore sich so klasse verkauft haben soll, seh ich auch nicht. abgesehen davon ist es ziemlich dünn inhaltlich, denn abseits der editoren und den ersten 2 std erkundungstrieb, bietet es nicht viel. hätte ich das vorher gewusst, hätt ichs mir nichtmal gekauft. und das die verkaufszahlen für DRM sprechen ist absoluter blödsinn. spore wurde die ersten tage so oft runtergeladen wie kaum ein anderes. das was letztenendes dafür sorgte, das das so schnell abflaute, war lediglich die schlechte propaganda die es bekam, weil viele bemerkt haben, das es viel heisse luft war - also ganz nett, aber weit entfernt von einem spiel des jahres.

PS: aber es stimmt schon, das 1-2 perlen drunter waren. mass effect war bspw. sehr geil :freaky:
 
Zuletzt bearbeitet:
Mr. Bush* schrieb:
Stimme ich vollkommen zu, aber, ist es nicht normal oder eher gesagt "menschlich", dass man so ein Spiel mit Addons vollstopft? Die verdienen so viel Geld damit, dass es sich doch für die lohnt. Auch darum, da viele diesem WOW garnicht mehr entkommen können:freak:. Diese Fans kaufen sich doch sofort die neuen Sachen und sichern Blizzard wieder die Entwicklung eines nächsten Addons...

Mr. Bush
Tatsächlich wollte ich garkeine Kritik an Blizzard üben. Blizzard macht meiner Meinung nach immer noch liebevolle und qualitativ hochwertige Spiele. Auch die WoW-Addons sollen, nach allem was ich höre, verdammt gut sein. Der Rest von Activision Blizzard macht mir Sorge. Der Teil, der jedes Jahr drei Call of Duty spiele rausbringt, massig verschiedene Guitar Heroes, und sonst fast nix. Und der Teil, der nach der Fusion mit Vivendi solche Spiele wie Ghostbusters und Brütal Legend weggeworfen hat.

Aber das coole ist ja: Sie werden von allen ausgelacht. Atari published jetzt Ghostbusters, und will daraus einen riesen Erfolg machen, Ubisoft bringt das neue World in Conflict raus, und Electronic Arts kümmert sich um Brütal Legend. Und es braucht kein Genie um zu sehen, dass Activision Blizzard die Spieler mit ihrer aktuellen Politik eher kalt lässt: Das neue CoD hat längst nicht die gleiche Presse gesehen wie CoD 4, und über die vielen neuen Guitar Heroes berichtet keine Sau.

KL0k schrieb:
innovation ist nicht alles. man kann auch mit simplen fortsetzungen von guten spielen leute vor den monitor fesseln. sonst gäbe es die ganzen serien nicht, wie call of duty und fifa und need for speed und wie sie alle heissen. wenn es dann aber nur wirkt wie ein billiger abklatsch oder vor bugs nur so überläuft, geht das gesamte konzept nach hinten los.

und das spore sich so klasse verkauft haben soll, seh ich auch nicht. abgesehen davon ist es ziemlich dünn inhaltlich, denn abseits der editoren und den ersten 2 std erkundungstrieb, bietet es nicht viel. hätte ich das vorher gewusst, hätt ichs mir nichtmal gekauft. und das die verkaufszahlen für DRM sprechen ist absoluter blödsinn. spore wurde die ersten tage so oft runtergeladen wie kaum ein anderes. das was letztenendes dafür sorgte, das das so schnell abflaute, war lediglich die schlechte propaganda die es bekam, weil viele bemerkt haben, das es viel heisse luft war - also ganz nett, aber weit entfernt von einem spiel des jahres.

PS: aber es stimmt schon, das 1-2 perlen drunter waren. mass effect war bspw. sehr geil :freaky:
Spore hat sich ziemlich genial verkauft. Ich hab mal irgendwo die Zahl 2 Millionen gesehen, aber das ist auch schon nen Monat oder so her. Dürfte nur von Wrath of the Lich King übertroffen werden dieses Jahr. Aber du hast recht, dass das Argument mit den Absatzzahlen und DRM nicht so ganz stimmte. Wenn man sich mal die Top 10 raubkopierten Titel des Jahres anschaut, dann ist Spore ganz oben. Aber wenn man Spore und Die Sims 2 aufgrund ihrer Popularität außen vor lässt, zeigt die Tabelle trotzdem in die Richtung, dass Raubkopierer Spiele mit DRM zumindest nicht mehr runter laden, als Spiele ohne. So weit ich mich erinnere hatten Assassin's Creed, Call of Duty 4 und Crysis so gut wie kein DRM, stehen in der Liste aber ganz oben. Bioshock, Mass Effect und Crysis: Warhead und Wrath of the Lich King, alle mit DRM versehen, fehlen aber seltsamerweise auf der Liste komplett.

Naja ich wusste aber auch einfach nicht, was ich zu dem Thema schreiben sollte, daher war mein erster Post nicht ganz so durchdacht. Es war auf jeden Fall ein Trend dieses Jahr, und nur der eine Satz "Raubkopien sind doof" wäre langweilig gewesen. Daher dachte ich mir, schreib ich lieber "Raubkopien sind doof, und Leute die sie rechtfertigen sind blöd, weil ihre Argumente keinen Sinn ergeben."
 
Frei nach Woody Allen: Ich bin auch Optimist. Das Glas ist halbvoll. Halbvoll mit Gift.

Für mich als PC Spieler war es das schlechteste Jahr aller Zeiten. Bis Oktober kamen 2-3 nennenswerte Spiele raus, ab November dann noch eine Handvoll, monatelang gab es praktisch nichts zu spielen. In meiner Not musste ich mich sogar Adventures zuwenden, die eigentlich gar nicht mein Genre sind. Immerhin hatte ich mit Geheimakte 2 und Edna ein wenig Spaß.

Dabei haben fast alle Blockbuster, auf die man Jahre gewartet hat, enttäuscht. Sämtliche Spieleserien sind am Boden, Farcry hat gleich zwei inhaltsleere Fortsetzungen bekommen, Need for Speed ist im Arsch, C&C ist weitab von dem, was es mal war, Neverwinternights hat gerade die schlechteste Generikerweiterung bekommen, die man sich vorstellen kann, Prince of Persia sieht hübsch aus, ist aber spielerisch wie Farcry 2 und Assassins Creed öde (Ubisoft Montreal sollte man einstampfen), Gothik hats total zerlegt, Call of Duty und Brothers in Arms langweilen immerhin auf mittlerem Niveau, Stalker CS hat hat seinen Vorgänger blamiert und X3 ist zum vierten Mal dasselben, inclusive Bugs.

Und sonst? Mass Effekt war die Enttäuschung des Jahres, 20 Stunden mit dem Mako über öde Planetenoberflächen zu düsen und völlig veraltetes Gameplay ist nicht meine Vorstellung eines Rollenspiel. Überhaupt ist Bioware weit ab von seinen Wurzeln und ich bin sehr skeptisch was neue Spiele von denen betrifft. Grid war unspielbar beim Release, ging zurück (Steuerung verpfuscht), GTA IV habe ich gleich mal weggelassen. Rise of the Argonauts ist auch versaut. Bei Left vor Dead wurden so viele Chancen vertan, dass das Endprodukt auch eher mau ist, ein bischen Coop, und sonst stupides Shootereinerlei.

Was gabs an Lichtblicken? Fallout 3, Dead Space und Drakensang haben bei mir einen positiven Eindruck hinterlassen.

Innovation sehe ich nirgenswo, selbst die wenigen Highlights verlassen sich auf Altbewährtes. Vor allem Story und Dialoge entwickeln sich eher rückwärts. Die wenigen Ideen, die es beim Gameplay gibt, werden in stumpfe Spiele gepakt und bis zur Eintönigkeit wiederholt. Spore hat eine gute Idee in ein langweiliges Spiel verwurstet, Mirrors Edge ist ebenfalls einfalltslos (eine gute Idee macht eben noch lange kein gutes Spiel). Physikspielereien beschränken sich auf putzige Knuffigames für Kasualgamer (World of Goo, Little Big Planet), die mich nicht die Bohne interessieren, oder in sinnlosen Zerstörungsorgien (Crysis).



Welches Spiel hat mich 2008 zum Nachdenken angeregt, hat mir interessante Geschichten oder Charaktere gezeigt, hat meine Phantasie beflügelt? Keines. Bestenfalls habe ich mich hinterher nicht geärgert, aber nichts hinterließ einen großartigen Eindruck. Den hatte ich das letzte Mal beim Witcher und bei Bioshock.

Die Raubkopierer haben damit gar nichts zu tun, denn der Focus der Spieleentwickler bewegt sich immer mehr zu dumpfen Actionspektakeln oder einfachen, sich wiederholenden Kasualspielen. Der Raum für wirkliche Meisterwerke wird immer kleiner, wenn Bioware verkündet, sie wollen nie wieder ein D&D Rollenspiel machen, weil ihnen das Regelwerk zu kompliziert ist und Warren Spector demnächst ein Mickimausspiel macht. Auch die gut laufenden Konsolen bekommen immer mehr Firlefanz- und Partyspiele oder peinlichen Heldenpathos, bei dem Texturen- und Shader die Ideen ersetzen (z.B. Gears of War2).

Verlange ich zuviel, bin ich abgestumpft und verwöhnt? Manchmal zweifle ich an mir selbst, ob ich einfach zu alt geworden bin, aber ein Blick auf die Filmbranche relativiert das ganze- denn dort gibt es das alles noch, und dort gelingt es jedes Jahr aufs neue, mich zu beeindrucken. Man behauptet immer, Film- und Spielindustrie nähern sich einander an. Aber das gilt bisher nur für Grafik und Budgets, der künstlerische Wert von Spielen ist noch nicht mal auf dem Niveau von Konsalik und Comicheften, und ich sehe nicht, das es irgendwelche Bemühungen gibt, das zu ändern.

Ich sehe nur eine Entwicklung - Marktwachstum, mehr Konsumenten, mehr Geld. Aber ich habe mittlerweile nicht einmal mehr Lust, mir den ganzen Mist auch nur runterzuladen.
 
Ich glaub, du hast wirklich zu hohe Ansprüche, oder du konzentrierst dich zu sehr auf das Negative in einem Spiel.
Also du hast bei vielen Spielen recht, aber ein paar möchte ich doch verteidigen:

Storm of Zehir und Mass Effect haben mir beide richtig viel Spaß gemacht. In Mass Effect musste man den Mako doch kaum benutzen, wenn ich mich recht erinnere. Das waren ja nur diese optionalen Sammel-Quests, wofür man den wirklich brauchte. Da solltest du dich lieber an all die coolen Stellen erinnern, wenn man durch geschickten Fähigkeiten-Einsatz einen schon verloren geglaubten Kampf doch noch gewinnt, oder wenn man alte Ruinen erforscht. Und Storm of Zehir macht mir Spaß, weil die eine so prall gefüllte Karte gebaut haben, bei der man beim Erkunden andauernd neue Sachen und kleine Abenteuer entdeckt.

Far Cry 2, C&C Und Assassin's Creed kann ich leider nicht so richtig verteidigen, weil ich die nicht gespielt habe, aber zumindest über Far Cry 2 und C&C habe ich nur Gutes gehört. Und bei Assassin's Creed war man nur dann cool, wenn man das Spiel nicht mochte, und davon haben sich glaub ich Viele beeinflussen lassen.

Dass Little Big Planet und World of Goo nur für Casual Gamer sind, hast du glaub ich einfach falsch verstanden. Little Big Planet hab ich nur ein ganz bisschen gespielt, aber bei World of Goo kann ich dir versichern, dass das eines der besten Spiele des Jahres ist.

Dann hattest du noch viele Spiele, die vermutlich wirklich schlecht sind. Darüber kann ich dir Nichts sagen, weil ich die fleißig ignoriert habe. Sollen Brothers in Arms oder Call of Duty doch abstinken. Mir egal, ich Spiel Crysis und Team Fortress 2.
Achso so hab ich übrigens das von dir angesprochene Sommerloch überdeckt: Spiele spielen, die ich letztes Jahr verpasst habe. Hat tierisch viel Spaß gemacht. Und das Sommerloch ist ja nix neues dieses Jahr, also darüber braucht man sich nicht beschweren. (und davon abgesehen gab es dieses Jahr auch im Sommer einige gute Spiele)


Die Sorte Innovation, die du forderst gab es glaub ich noch nie so richtig. Also schon früher war es so, dass vielleicht alle drei Jahre mal ein völlig neues Spiel rauskommt. Und auch früher war es so, dass pro Jahr nur ein richtig gutes Spiel erschien. Das vermischt sich bloß in den Erinnerungen alles, und es kommt uns so vor, als wären damals dauernd coole und innovative Spiele erschienen. Realistisch gesehen hat sich die Situation an der Front aber deutlich verbessert gegenüber früher. Guck dir allein mal die vielen grundverschiedenen Spiele in einem Genre (Shooter) an: Von Operation Flashpoint über Rainbow Six, Call of Duty, Doom, Mirror's Edge, Portal, Battlefield bis zu Team Fortress 2 ist wirklich alles dabei. Auf dem SNES kamen hingegen immer die gleichen Jump & Runs oder Vertikal-Shooter mit verschiedenen Grafiken und Leveln raus. Daran erinnert sich aber keiner mehr, sondern bloß noch an Secret of Mana. Und auch das ist nur in unseren Erinnerungen so gut. Mit heutigen Spielen hält das nicht mehr mit. (und ich meine nicht grafisch)


Dass Bioware nie wieder ein D&D Rollenspiel macht, dürfte eher damit zusammen hängen, dass Atari die D&D Lizenz hat. Ich erwarte trotzdem, dass Dragon Age und The Old Republic super werden. Bioware hat mich noch nie enttäuscht. Das Disney-Spiel von Warren Spector dürfte auch super werden. Hab ich keine Zweifel dran. Er hat den Job ja bekannterweise freiwillig angenommen.

Story war dieses Jahr ein bisschen mau, da geb ich dir recht. Aber auch nicht so schlimm, wie du es darstellst. Die Immortal Defense Demo hat ne recht interessante Story. Und dieses Jahr war eher das Jahr der "Mach dir deine eigene Geschichte" Spiele. Z.B. Sins of a Solar Empire, Storm of Zehir und Left 4 Dead.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sagan schrieb:
Aber das coole ist ja: Sie werden von allen ausgelacht. Atari published jetzt Ghostbusters, und will daraus einen riesen Erfolg machen, Ubisoft bringt das neue World in Conflict raus, und Electronic Arts kümmert sich um Brütal Legend. Und es braucht kein Genie um zu sehen, dass Activision Blizzard die Spieler mit ihrer aktuellen Politik eher kalt lässt: Das neue CoD hat längst nicht die gleiche Presse gesehen wie CoD 4, und über die vielen neuen Guitar Heroes berichtet keine Sau.
atari macht derzeit grundsätzlich einiges richtig. selbe gilt für infogrames, die sich grade cryptic unter den nagel gerissen haben, und haben mit ihnen nun n gutes studio für MMOs im team. bin gespannt was da kommt.

Spore hat sich ziemlich genial verkauft. Ich hab mal irgendwo die Zahl 2 Millionen gesehen, aber das ist auch schon nen Monat oder so her. Dürfte nur von Wrath of the Lich King übertroffen werden dieses Jahr. Aber du hast recht, dass das Argument mit den Absatzzahlen und DRM nicht so ganz stimmte. Wenn man sich mal die Top 10 raubkopierten Titel des Jahres anschaut, dann ist Spore ganz oben. Aber wenn man Spore und Die Sims 2 aufgrund ihrer Popularität außen vor lässt, zeigt die Tabelle trotzdem in die Richtung, dass Raubkopierer Spiele mit DRM zumindest nicht mehr runter laden, als Spiele ohne. So weit ich mich erinnere hatten Assassin's Creed, Call of Duty 4 und Crysis so gut wie kein DRM, stehen in der Liste aber ganz oben. Bioshock, Mass Effect und Crysis: Warhead und Wrath of the Lich King, alle mit DRM versehen, fehlen aber seltsamerweise auf der Liste komplett.
bei deinem link fällt mir n alter satz ein: traue keiner statistik die du nicht selbst gefälscht hast. im ernst, ich hab ernste zweifel an der richtigkeit der zahlen. in meinen augen wirkt das eher nach ner grobgeschätzten wunschvorstellung in anbetracht des hypes der titel (und der hype war immens - vielleicht abgesehen von sims2, das isn dauerläufer, aber guck dir den rest an). und DRM hindert leute nicht am download aus peer2peer netzen. im gegenteil. diesen leuten ist das kackegal, was da fürn schutz drauf ist, weil wenn nicht schon vor offiziellem releasetag, dann spätestens 2 tage danach das ding gecrackt durchs internet geistert. bioshock, spore, mass effect, fifa und wie sie alle heissen, waren allesamt vor oder kurz nach release erhältlich. und wenn man sich die bugmeldungen im fifamanager09 forum ansieht, wo dann ans tageslicht kam, das ein teil der bugs durch den crack ausgelöst wurde, bestätigt das eher meine ansicht. DRM ist zwar komplizierter zu knacken für die gruppen die es tun, aber es unterbindet nichts.
 
KL0k schrieb:
Hier stand ein überflüssiges Zitat.
DRM soll ja auch nichts unterbinden. Zunächst mal soll es nur dafür sorgen, dass das Spiel nicht zuerst als Torrent verfügbar ist, damit ehrliche Kunden nicht verlockt werden. Und dann ist jeder weitere Tag ein Erfolg. Also wenn ein Spiel ne ganze Woche nicht als Torrent verfügbar ist, wird das den Publisher tierisch freuen. Weil in der ersten Woche sind die Verkaufszahlen am höchsten, und da würde auch am meisten raubkopiert werden. Ich kenn viele Leute, die sich ihre Spiel eigentlich leisten könnten, aber aus bequemlichkeit raubkopieren. Wenn die das Spiel nach drei Tagen noch immer nicht downloaden können, dann kaufen sie es halt.

Wenn du's so willst, erfüllt DRM in etwa die gleiche Rolle wie ein Türschloss: Niemand glaubt wirklich, dass ein Türschloss gegen Einbrecher hilft. Die können das sowieso knacken, aufbrechen oder steigen notfalls durchs Fenster ein. Trotzdem hat jeder nen Türschloss, auch wenn es 99% der Zeit nichts anderes tut, als den Besitzer zu nerven. Es geht halt nur darum, die ehrlichen Leute nicht in Verlockung zu bringen.


Und auch wenn die Statistik bestimmt nicht besonders genau ist, glaub ich nicht, dass sie gefälscht ist. Die Zahlen mögen nicht genau stimmen, aber die Reihenfolge dürfte schon in Ordnung sein. Das ist schließlich von ner Seite, die DRM hasst. Wenn die das gefälscht hätten, dann würde da Bioshock statt CoD 4 stehen, Mass Effect statt Assassin's Creed und Crysis: Warhead anstelle von Crysis.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Komplettzitat entfernt.)
Hm, ich bin normalerweise auch sehr optimistisch. Aber so, wie das gerade läuft, geht es nicht.

Ich fange mal mit ein paar Spiel-verrissen an:

Mass Effect:
Selten so ein sinnloses Rollenspiel gesehen. Kämpfe lassen sich immer mit Lift + alles abballern gewinnen, ich bin nicht einmal gestorben. Das Aufrüsten des Characters geht seltsamerweise sehr schnell, nach kurzer Spielzeit weiß man auch warum: das Game ist sofort vorbei. Sie hätten imho ein Adventure draus machen sollen.

Bioshock:
Shooter. Sonst nix. Ein durchschnittlicher noch dazu. Vom inoffziellen Nachfolger des genialen System Shock erwarte ich doch etwas mehr. Wenigstens sah es nett aus.

Age of Conan:
Super Ansatz, schicke Präsentation. Kaputtgemacht durch eine unzusammenhängende Schlauch-Welt und ein dämliches Kombosystem, welches einem guten Qualitätsmanagement niemals hätte standhalten dürfen. Es bringt keinen Vorteil und keine zusätzlichen Spielmechanischen Möglichkeiten, nur mehr Fummelei.

Dead Space:
Die einzige Herausforderung ist es den Knopf zu finden, welcher einem den Weg anzeigt. Dann doof hinterherlaufen und in schwierigen Situationen nach 10 Sekunden den Lösungstipp bekommen. Wiederholen bis Endsequenz. oO

Sins of a Solar Empire:
Hält nicht mit Master of Orion 2 mit. Und das ist uralt. Nur drei Rassen? Wtf? Was war ich enttäuscht.

Fallout 3:

Noch nicht getestet. Aber genug gehört und mal zugeschaut. Einfach rückwärts laufen und sämtliche Nahkampfgegner sind kein Problem. Sowas darf nicht sein ...

Spore:
Kein Kommentar. :freak:
Es ist schon wirklich interessant, 2 Knöpfe zu drücken und ansonsten nichts zu tun. Da schaue ich lieber einen Film an.

Und so geht es weiter und weiter. 2008 war für mich das mieseste Jahr schlechthin.

Die Problematik ist meines erachtens, dass Spiele vergessen haben, was sie sind: Spiele. Und keine Filme. Möchte ich mich nicht anstrengen, dann schaue ich einen Film an. CoD 4 spielt ein besoffener Pavian mit auf den Rücken gebundenen Händen durch. Super inszeniert, aber kein richtiges Spiel. Nur an ein paar Stellen wirds schwierig, was aber durch nichts als die Gegenermassen erreicht wird. Die sind weder schlau noch muss man sein Gehirn benutzen, um einen Vorteil herauszuspielen.

Sicherlich sind nicht alle Spiele gleich erfahren bzw. gut mit den Kontrollen. Aber wozu gibt es schwierigkeitsgrade? Und um zu verhindern, dass den armen Leuten die Eier aus der Hose fallen, wenn sie auf Easy zocken müssen: Man nennt die Schwierigkeitsgrade einfach "normal" "hard" "realistic" und "impossible". So muss sich keiner schämen und alle rul0rn. ;)

Mir wäre auch im Moment sogar das Downloaden zu anstregenden bei der ganzen Gülle, die da über den Markt gekippt wird.
 
ich glaube, die reihenfolge der spiele, liegt einfach nur daran, das das jahr fast rum ist. bioshock war glaub ich am releasetag im netz, masseffect und spore sogar vor dem offiziellen release (letzteres sogar 2 tage bevors hier im laden stand).
das einzige wozu DRM dienen soll, ist den secondhand-markt abzuwürgen. weil die hersteller nichts daran verdienen, wenn man die spiele von privatpersonen kauft. (das ist sogar der frei zitierte wortlaut von den herstellern - allen voran, wieder mal, rizitello)

das es n paar leute am kopieren hindert ist nur ein nettes beiwerk und als zugpferd für die blinde öffentlichkeit, die einfach mal alles schluckt, weil sie es halt nicht weiss.
aber jeder der n bisschen in der materie steckt oder die dinge am rande mitbekommt, weil er auf alles n auge und ohr hat, weiss so etwas.

genau genommen waren die DRM spiele sogar noch vor allem im netz zu finden, gerade weil das eben eine reizvollere methode ist, für die die es sich zum ziel gemacht haben, diese zu knacken. im grunde schiesst man sich damit also gleich doppelt ins bein.
selbst titel wie fahrenheit konnten kurz nach dem release mit von crackern geschriebenen extratreibern zum laufen gebracht werden.
soll heissen, DRM hin oder her, es gibt keinen "tag extra", denn diese jungs sind was das angeht echt auf zack.
oder denk ma allein an die windows versionen.. sobald davon die erste alpha version verfügbar ist, sind kurze zeit später cracks dafür im umlauf. allein die kopierte anzahl an xp und vista versionen in gebrauch sollte einem da mal als spiele-entwickler zu denken geben.
denn microsoft setzt ja wenn man so will auf einen ähnlichen zug. und das ergebnis ist blamabel. das ist das selbe als setzt du n sicherheitsdienst ein, der aber statt etwas zu verhindern, vor seinem monitor einschläft.

aber ich glaub wir sollten das thema hier echt ad acta legen, sonst artet das noch mehr aus als ohnehin schon.
 
Das Kampfsystem in Mass Effect war egal. Die Story, Welt und Charaktere sind gut, und auf die kommt es an.
Und so einfach wie du es darstellst war es nun auch wieder nicht...

Logisch ist Bioshock ein Shooter und sonst nix. Was denn sonst? Auf jeden Fall ist es kein System Shock Nachfolger. Klar, man sieht überall, dass es vom gleichen Entwickler ist, aber es sind doch sehr verschiedene Spiele.
Als durchschnittlich würd ich Bioshock auch nicht bezeichnen. Es hat eine geniale Atmosphäre. Macht einfach Spaß, all die Details in der Welt zu entdecken. Und die Story hatte einige echt raffinierte Ideen. Das Ende ist enttäuschend, und vielleicht hat das bei dir nen schlechten Nachgeschmack hinterlassen. Spiel nochmal die ersten paar Level und genieße insbesondere die Atmosphäre im Medical Pavillion und in Fort Frolic.

Ich fand Dead Space recht anspruchsvoll. Die Kämpfe waren schwer, und man musste dauernd mit seiner Munition haushalten. Und das Waffen- und Upgrade-System ist sehr ausgeklügelt, und erlaubt einem viel Experimentierraum. Aber das Spiel ist auf dem normalen Schwierigkeitsgrad zu leicht, da geb ich dir recht. Ich würd empfehlen, dass mindestens auf schwer zu spielen.

Sins of a Solar Empire mit Master of Orion II zu vergleichen find ich unpassend. Die einzige Gemeinsamkeit ist, dass beides im Weltall spielt. Das ist wie, wenn du Tomb Raider mit Crysis vergleichst, weil beides im Dschungel spielt.
Und die Anzahl der Rassen dient nur als Stichpunkt auf der Packung. Über die Qualität des Spiels sagt das gar nichts aus.

Fallout 3 hab ich nicht gespielt, aber ich find du störst dich da an Details. Und wenn du weißt, dass es da einen Bug gibt, dann kannst du ihm ja ausweichen, und so mehr Spaß haben.

Spore war enttäuschend im Vergleich zu dem was es hätte sein können, aber hat ein bisschen Spaß gemacht, und die Editoren waren genial.
Das Spiel ist halt dem Internet zum Opfer gefallen, wo ein Spiel immer nur genial oder schrott sein kann. Spore ist aber genau in der Mitte dazwischen. Wenn man kein Meisterwerk erwartet, kann man das Spiel auch genießen.

Das ist einfach modernes Spieldesign: Das Spiel wird genau in dem Maße schwerer, dass man garantiert nicht stecken bleibt. So kann jeder das Spiel durchspielen. Einige Entwickler kriegen das besser hin, andere schlechter. Valve hat es z.B. mit Portal und HL2: Episode 2 super hingekriegt, dass man zwar locker durchkommt, aber trotzdem immer gefordert wird.
Aktuell kann ich dir da Left 4 Dead empfehlen. Das ist auf den höheren Schwierigkeitsgraden garantiert nicht zu leicht.

Aber es gibt ja noch genügend Spiele die nach der alten Schule funktionieren. Man muss da ein bisschen in den Nischen suchen, aber bei Flash-Games oder Indie-Games wirst du sicher immer was finden.
Wenn du eine Herausforderung willst kann ich dir aktuell Trials 2 empfehlen. Ist bei Steam auch grade um 75% reduziert, auf 2.49€.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Dead Space:
Ich habe es extra schon auf schwer angefangen. Bleibt man bei der Standardwaffe und rüstet diese auf, bzw. holt sich 1-2 andere als Ersatz dazu, dann hat man immer genug Munition dabei. Die Atmosphäre leidet auch darunter, dass einem alles vorgekaut wird. Der Weg wird einem gesagt und die Probleme werden direkt gelöst. Man läuft einem blauen Blinkebalken hinterher und ballert strohdumme Viecher ab, bis endlich die nächste Cutscene erscheint. Von einem "Resident Evil" weit entfernt.

@Mass Effect:

Richtig. Deswegen hätten sie ein Adventure und kein weichgespültes Pseudo-RPG mit sinnlosem Leveling draus machen sollen. Hätte dem Game gut getan. Und doch, die Kämpfe waren so billig. Das System hat man in 2-3 Kämpfen geknackt und fertig. Danach stören sie nur noch und man rennt den Storyfetzen hinterher.

@Fallout:
Das ist kein Bug, sondern Gamedesign.

@Sins:
Habe nicht nur die Packung angeschaut, sondern auch ausgiebig gezockt. Das Spiel ist ein Scherz und hat die strategische Tiefe einer Kneipenschlägerei.

@Bioshock:

Mehr als Atmosphäre aber leider auch nicht. Grafikblender.

Sorry dass ich so fies drauf bin, aber ich habe keine Lust mehr, mir die Dinge schönzureden. Das hat auch nichts mit modernem Gamedesign zu tun, mit dem ich mich glaube ich auch ein wenig auskenne. Man macht die Games einfach schön brav supereasy, damit sich keiner gekränkt fühlt und das "Scheissgame" gleich in die Ecke haut, wenn er es nicht sofort durchspielen und seine Stats auf irgendeiner Webseite anpreisen kann.

Oder schau dir Oblivion an! Eine Welt die mitlevelt. Wtf? Erst mit diversen Mods wurde aus diesem Placebo ein Spiel in dem man so etwas wie "Fortschritt" erreichen konnte. Noch schlimmer ist sowas wie NFS:Underground, bei dem es so ziemlich scheißegal ist, wie man seine Karre tuned. Der Rest levelt mit, also könnte man es auch bleiben lassen. Verlieren ist eh nicht drin, das verbietet die moderne Spieldesignethik.

Michael Bhatty sagt hier ein paar wahre Worte:
Click

Meine Herausforderungen habe ich gefunden. Auf Konsolen und nicht mehr auf dem PC, was ziemlich schade ist. Genau wie das Fernsehen werden die Spiele mittlerweile komplettes Fastfood zum Hirn leerwaschen. Ist echt Schade ...

//edit:
Trials 2 sieht richtig gut aus. Danke! =)
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast ja auch recht in vielen Punkten. Ich wurde auch in den vergangenen Jahren häufig gelangweilt, weil Spiele auf der Skala von frustrierend bis langweilig heutzutage leider eher richtung langweilig tendieren, und die Mitte immer seltener treffen. Weil langweilig ist sicherer als frustrierend für den Publisher. Da muss man einfach aufpassen, was man sich kauft.
Und du scheinst ein bisschen Pech zu haben, dass du immer die Taktik findest, mit der man das Spiel kinderleicht besiegen kann. Ich hab hinterher auch gehört, dass man Dead Space einfach durchspielen kann, wenn man bei der Standard-Knarre bleibt, und die immer schön upgradet. Aber da war ich während des spielens nicht drauf gekommen. Und leider macht ein Spiel keinen Spaß, wenn man einmal die Lösung kennt. Und das gleiche scheint dir ja in Mass Effect passiert zu sein, und bei Fallout 3 wäre dir wohl das gleiche passiert.
Aber auch Oblivion musste man schon so spielen, dass man ein bisschen fair zu der KI ist, weil die sonst Bugs hatte. Da muss man sich einfach ein bisschen anpassen, um Spaß zu haben. Zum Beispiel habe ich mir den Weg in Dead Space so gut wie nie einblenden lassen. Nur, wenn ich mich absolut nicht auf der Karte zurecht gefunden habe. Da war ich mir einfach zu stolz für. Das Feature haben die auch bestimmt nicht für Leute wie dich und mich eingebaut, sondern eher für Anfänger.

Und deine Kritik an Sins of a Solar Empire und an Bioshock kann ich so nicht stehen lassen. Zunächst mal benutzt du das Wort Grafikblender falsch. Also wenn ein Spiel ein Grafikblender ist, weil es eine geniale Atmosphäre hat, dann will ich nur noch Grafikblender spielen. Grafikblender sind doch eher die Spiele, die mit Effekten um sich schmeißen, aber dann keine Substanz haben. Also Spiele die keine Atmosphäre, Story oder keine Spieltiefe haben. Ich gebe zu, dass Bioshock im bezug auf Letzteres nicht mit Crysis oder Half Life 2 mithalten kann, aber es glänzt dafür in allen anderen Bereichen.
Und Sins ist strategisch anspruchsvoll. Da lass ich mir nix erzählen. Der Kommentar mit der Packung bezog sich bloß darauf, dass so etwas oberflächliches wie die Anzahl der Rassen doch rein garnichts über die strategische Tiefe aussagt. Da ist doch viel wichtiger, wie verschieden die Rassen sind, und wieviele Entscheidungen man später treffen muss. Zum Beispiel meine ich mich zu erinnern, dass in Master of Orion II alle Rassen so ziemlich gleich waren. Also gleiche Gebäude, gleiche Raumschiffe und gleiche Forschungen. Die strategische Tiefe kam da nicht von der Anzahl der Rassen, sondern von den ganzen Entscheidungen die man später treffen musste. Und da glänzt Sins mindestens genau so wie Master of Orion II, bloss halt auf eine ganz andere Art, weils Spiele aus verschiedenen Genres sind.
 
Jeder Zwischengegner in Metroid Prime ist einzigartiger als alle Big Daddies in Bioshock zusammen. Seltsamerweise tun Gegner in PC Shootern meist nicht mehr als mehr oder weniger aua zu machen, anstatt sich mal hinter einen zu teleportieren, ein Schild zu verwenden, einen ordentlich zu blenden oder mal an die Wand zu springen (und von dort aus weiterballern). Mit Grafikblender meinte ich: Schicke Optik, viel Atmosphäre, aber nix dahinter. Fällt unter die Kategorie "nett", aber keinesfalls so ein "Meilenstein" wie manche tun.

Ist es so schwer? Schaut man sich einige Konsolenspiele an, dann scheins nicht. Seltsamerweise kommen die Konsolenzocker meist besser mit anspruchsvollen Endbossen etc. klar, während der mit Wattehandschuhen angefasste "PC-Rul0r" gleich heulend aufhört, wenns nicht sofort klappt. Zumindest scheint die Industrie diesen Eindruck zu haben und produziert dementsprechend.

@Sins:
Ich glaub´ da hilft es nicht, wenn wir uns streiten. Wir sind uns hier einig, dass dieses Game Mist ist. Also in meinem Freundes- und Zockerkreis, alles Strategiekranke "Veteranen". Da lassen wir uns nun lieber einfach unsere Meinungen, ich habe da auch kein Problem damit. Wir sind hier sicherlich auch wenig repräsentativ.

@Dead Space + generelle Spielerfahrungen:
Ja dann her mit verschiedenen Settings. Dass man nicht mal auf die Idee kommt, sich was anzeigen zu lassen. Warum kann ich das nicht einfach wie in Silent Hunter ausschalten und gut ists? Oder meinetwegen "easy" (alles aktiviert) "normal" (Weganzeige aus) und "hard" (keine Weganzeige und keine Endbosstipps). Mal ehrlich: wenn man die Möglichkeit hat, nutzt man sie auch und Atmosphäre geht verloren. Zumindest schielt man immer darauf. Wir können eine Grafik wie Crysis aus dem Boden stampfen, bekommen es aber nicht hin verschiedene Grade an Schwierigkeit anzubieten, die ihren Namen auch verdienen? Das glaube ich nicht ... vor allem jetzt wird es immer wichtiger, da wir eine deutlich weniger homogene Masse an Zockern haben wie noch vor 10 Jahren. Die Spiele müssen flexibler werden und sich nicht auf den kleinsten, gemeinsamen Nenner runterschrumpfen. Genau das geschieht gerade und tut den Spielen insgesamt nicht gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finds komisch, dass Du und Ich das Wort "Atmosphäre" total verschieden benutzen. Für mich sind Spiele mit guter Atmosphäre die besten Spiele, die es gibt. Solche Spiele wie Bioshock und World of Goo sind vor allem deswegen meine lieblings-Spiele.

Also Metroid Prime (hab leider nur den zweiten Teil gezockt) hat zwar viel mehr verschiedene Gegner, die alle verschiedene Taktiken erfordert, aber die können alle nicht mit der persönlichkeit eines Big Daddy mithalten: Wenn man seine schweren Stiefel durch die Gänge stapfen hört, wird man sofort vorsichtig. Bloß nicht in einen Kampf geraten, solange ein Big Daddy in der nähe ist. Nichts tun, was ihn provoziert, sondern lieber ausweichen. Wenn man aber gegen ihn Kämpfen will, dann ist immer vorher schon Spannung in der Luft: Den Big Daddy beobachten, bis er an einem Ort ist, wo man einen Vorteil haben könnte. Dann Alles nochmal nachladen, vielleicht nochmal Medkits einkaufen oder die entsprechenden Plasmide bereit machen. Dann tief durchatmen, und die erste Salve abfeuern. Und plötzlich wird aus dem melancholischen alten Mann mit dem kleinen Mädchen ein Monster: Er stürmt auf einen zu wie ein Stier, und wenn er zuhaut hat man das Gefühl von einem Elefanten erwischt zu werden. Man flüchtet und schießt gleichzeitig, trifft nur die Hälfte, verliert jegliches Orientierungsgefühl. Der Bildschirm verschwimmt und man verwendet unter Panik ein Medkit in letzter Sekunde, weil man nicht auf seine HP geachtet hat. Und wenn man ihn endlich erledigt hat, ist man erleichtert als hätte man grad den letzten Endboss besiegt. Die Kämpfe sind immer intensiv, man verballert immer seine gesamte Munition und überlebt immer nur knapp. Und hinterher ist da dann das kleine weinende Mädchen, das gleichzeitig als Belohnung und als schlechtes Gewissen dient.
Nix in Metroid Prime kann da mithalten.




Deine Kritik an Dead Space ist ja berechtigt und auch OK. Das Spiel hat Probleme. Nur die Probleme sorgen halt dafür, dass es "nur" ein gutes Spiel ist, und eben kein Meisterwerk. Bloß klang es so, als würdest du das Spiel auf seine Probleme reduzieren, daher hab ich es verteidigt.
 
Dead Space und Mass Effect sind mit die Besten Games die ich je gespielt habe. Wie kann man sich dabei an Kleinigkeiten so aufreiben? Aber die Geschmäcker sind sowieso verschieden, die einen verfluchen es, die anderen vergöttern es, so ist es nunmal. Für MICH sind es aber geniale Spiele und das kann mir auch keiner abstreitig machen.
Achja, und Fallout 3 ist auch ein super Kracher zum Jahresende. Habe rund 25 Std. gezockt und finde es einfach genial, es gibt soviel zu entdecken und zu tun.
Ich glaub manche Leute sind nur zufrieden wenn sie meckern können. Für mich und viele andere war es ein super Jahr.
 
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Mit meckern und Pessimismus hat das meiner Meinung nach wenig zu tun.
Ich habe von den genannten Spielen nicht mal eine gespielt, bis auf cod5, und das, weil ich bis kurzem kein PC besaß, der die Voraussetzungen brachte.
Allerdings habe ich mich nun endlich gefreut als ich in der Lage war die genannten Spiele spielen zu können. Nur das Problem ist/war, das kein Spiel mich so wirklich überzeugen konnte. Also nach dem, was ich bisher gelesen und gesehen habe, kann ich dem Wintermute nur zu stimmen.
Natürlich wäre meine Meinung viel bedeutender, wenn ich die Spiele selbst gespielt hätte, aber nun ja, nicht jeder muss Fußball gespielt haben um mitreden zu können ;).
Ich hoffe nächstes Jahr wird das besser.
mfg
 
@Kon:
Na wenn das für dich Kleinigkeiten sind ... wenn du "manche Leute sind nur glücklich, wenn sie meckern" verwendest, könnte ich "manche Leute geben sich auch mit jedem anspruchlosen Kram zufrieden" zurückgeben. Das "für dich" macht dir keiner streitig, keine Sorge. Für mich und viele andere war es eben ein mieses Jahr.

@Sagan:
Wir benutzen das Wort gleich. Nur leider lebt ein Spiel nicht allein von seiner Atmosphäre. Um "das beste Jahr" zu werden, müssen Spiele mehr als das bringen.
Ich habe Metroid Prime nicht im Ganzen verglichen, sondern nur auf die Gegner bezogen.

Ich finde es guten, dass Seiten wie 4players.de mittlerweile richtig auf die K**** hauen und Spiele mies bewerten, die es auch verdient haben. Warum nicht mal das gesamte Bewertungsspekturm ausnutzen? Ist eh komisch, dass es so selten getan wird. Alles unter 70% war "schlecht", sowass kann nicht sein.
In den letzten Jahren hat man Spiele sofort zum Kracher gekürt, die auch nur in einer Disziplin brilliert haben.

Mal sehen was 2009 bringt.

//edit:
Da fällt mir ein: Es gibt scheinbar eine Gruppe von Zockern, die mit nix mehr zufrieden sind. Das ist kein Wunder, da digitale Spiele ein vergleichsweise junges Medium sind. Die Alters- und Interessengruppen ändern sich ständig. Und manchmal in einem größeren Umfang, als man annimmt. Der aktuelle Massenerfolg der Wii ist ei gutes Beispiel dafür. Man hat eine Zielgruppe erschlossen, welche lange Zeit übersehen wurde.
In diesem Zuge fallen mir nun aber viele Leute auf, für die 2008 auch ein Jahr voller spielerischer Enttäuschungen war. Keiner der angekündigten Megakracher hätte mehr als 5 von 10 Punkten bekommen. Ich denke, dass man es hier nicht mit meckernden Schwarzmalern, sondern eher einer neuen Sorte von Spielern zu tun bekommt. Ich weiß nur noch nicht genau, nach welchen Kriterien man diese Zielgruppe abgrenzen kann. Aber das finde ich auch noch heraus. ;)

Btw: wer mich ein wenig kennt weiß, dass ich keinesfalls pessimistisch bin oder Spaß am Meckern habe. Ich bin sogar total balla balla optimistisch und nervig idealistisch. Also entweder habe ich mich in den letzten 12 Monaten um 180 Grad gedreht, oder ich falle total durch ein Raster. Ich tippe auf Letzteres. Denn mit mir fallen wohl ein paar mehr durch.
 
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Also was ich nicht verstehe ist die Endgültigkeit, mit der hier manche argumentieren ... es gibt bestimmt viele Gründe die Spiele aus dem Jahr 2008 zu kritisieren und noch mehr sich über die Entwicklung die daraus zu lesen ist zu beschweren, allerdings können viele dieser Dinge auf Temporäre Probleme zurückgeführt werden. Ihr sucht anscheinend alle die "Eierlegendevollmilchsau", die alles in sich vereint.
Schaut man sich alle Spiele einzeln an, meint man das man nur von allem das beste zusammen nehmen müsse und man hätte das perfekte Spiel. Das dem nicht so ist wird uns ja deutlich wenn man sich die reaktionen auf diese Positive Kolumne anschaut. Die Temporären Problem, die ich ansprach verblassen wenn man sich die Bug listen anschaut, denn dann werden aus diesen Problemen unlösbare Aufgaben, da sie so Umfangreich sind, dass sie kaum zu bewältigen wären. Wir sind an einem Punkt angelangt, in der wir das Welt-Spiel alle in unseren Köpfen fast greifen können, aber alles in der Realität stinkt im Vergleich ab.
Wir haben schon so viele Vergleichmöglichkeiten, dass es Quasi keine neuentwicklung mehr gibt. Variationen oder Neuauflagen sind unser täglich Brot. So weit so gut. Mein verständnis euch gegenüber halt sich allerdings auch in grenzen auf, denn ich erinnere mich noch, wie ich in Gothic 1 umher sprang. Die Welt wurde auf dem grossen "Bug-Sprung" erkundet wie kein zweites Spiel. Erst Bug erkennen, dann Bug nutzen, und so ein völlig neues Spiel erlebnis erhalten. Das Spielen mit einem Spiel, ist verkommen zu einem das Spiel gradlinig verfolgen. Ihr fordert beides. Ihr wollt innovatives und abwechslungsreiches Gamedesign sammt brillianter Atmosphäre und perfekter Steuerung. Zudem noch eine Prise Story mit schöpferischen ausmassen eines Herrn der Ringe und einer Grafik, die die Realität in den Schatten stellt.
Meines Wissen nach sind Spiele früher nicht als Endgültiges und total unveränderbares Stück Software rausgekommen, so wie es hier alle verlangen, sondern man hat den Spielen zeit gegeben, sich zu entwickeln und hat sich mit ihnen zusammen weiterentwickelt. Man ging nicht davon aus den Ansatz der Betrachtung dem Spiel zu überlassen, sondern man hatte ein Spiel mit dem man Zeit verbrachte sich mit dem Spiel beschäftigte und mit ihm zusammenwächst. Es war einfacher einen Bug aus einem Spiel in seine Spiel und denkweise zu integrieren, als deswegen ein Spiel aus seinen Gedanken zu verbannen.

Ich finde dass hier einige mittlerweile die typischen Konsum eigenschaften besitzen. Früher war das Spielen dann doch ein wenig mehr als ... ok brauche 3 stunden ablenkung von 15:45 bis 18:45 dann 2 stunden fernsehen und abendessen, dann morgens wieder raus zur arbeit. Die Spiele waren auch besser, weil ich damals noch ein Kind war und ich nicht in jedersekunde Spielzeit den Sinn meiner Tätigkeit zu überdenken. "Macht es gerade sinn meine Zeit mit diesem Spiel zu vergeuden" kam mir nicht einmal in Gedaken, heute ist es an der tages Ordnung.

Ich denke wir haben uns angewöhnt alles auf die Waagschale zu legen, damit wir unsere Zeit, die uns noch bleib Sinnvoll zu nutzen ... und damit Spielen wirklich Sinnvoll wird, muss es schon das derbste Game aller Zeiten sein.

Ich habe Far Cry 2 auch nurn paar Stunden angezoggt, genau wie Spore, Dead Space und C & C RA 3. Auch Fall Out3 bildet da keinen einzelfall und Bioshock ist ebenfalls mit von der Partie. Alle diese Spiele schaute ich mir an, um herauszufinden ob die erwartungen, die andere an diese Spiele Knüften mich ebenfalls begeistern könnten. - Konnten sie nicht, denn ich ließ mich nicht auf sie ein, sondern ließ sich auf mich wirken. Danach brachte ich nun alle dazu Left 4 Dead zu spielen, da ich mich voll ins Spiel hineinstürtze und bis jetzt nichtmehr rauskam. Zugegeben es gibt viele Punkte der Kritik, dennoch würde ich es als das beste Zombie Ego-shooter game bezeichnen, dass es gibt. Und weil ich mich dem Spiel anpassen konnte, habe ich mittlerweile 36 Stunden in 2 Wochen gespielt ... wodurch ich einen heiden Spass hatte.
Für mich sind es garnicht so sehr die Spiele, die schlechter geworden sind, sondern die Ansprüche die gestiegen sind. Ein Spiel mit schlechter Grafik hat es genau so schwer ernst genommen zu werden wie spiele von kleinen Publischern. Meistesnreicht es den Leuten schon etwas schlechtes über ein Spiel zu lesen und sie haben ihre Meinung schon entgültig festgelegt.

Naja ich bin halt ein Mensch der fast allem offen gegenüber steht und vllt bringt euch diese Haltung beim Suchen nach dem nächsten "Favorite" Titel irgendnen Vorteil.
 
Es ist wichtig, offen zu bleiben. Das ist wahr. Auch darf man nicht anfangen, irgendwo nach dem Sinn eines Spiels zu suchen, denn es bleibt was es ist: ein Spiel. Ein Spiel soll Spaß machen, sonst wäre es Arbeit (obwohl die auch Spaß machen kann).

Mein Problem ist eher:
Wenn Worte wie "grandios" oder "genial" verwendet werden, dann sollte das Spiel auch so sein. Und ja, dann erwarte ich eine gute Steuerung, eine epische Story, ansprechende Grafik und ein herausforderndes Gameplay. Alles andere wäre nicht "genial" sondern vielleicht "gut" oder "okay".
Ultima 7 + Black Gate wäre ein Beispiel. Wird sicherlich nicht allen gefallen, erfüllt aber (zum Releasezeitpunkt) all diese Vorgaben. Das erste Knights of the old Republic. Ein Kunstwerk war Shadow of the Colossus. Zelda Konkurrenz in Form des schrägen Okami oder das sehr gute Vice City, welches später immer wieder aufgebrüht wurde.

Ich glaube auch, dass ich schon konkret nennen kann (und auch genannt habe), was mich stört und nicht gleich das ganze Spiel verteufele. Auch schreie ich nicht, dass früher alles besser war. Es war und ist möglich, sehr sehr gute Spiele zu machen. Nur war dieses Jahr eben sehr mager in meinen Augen. Ich halte das für eine legitime Aussage.
 
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