Bericht C:\B_retro\Ausgabe_35\: MS-DOS

Balikon schrieb:
über 600kB Arbeitsspeicher freizuschaufeln

Schöne Erinnerungen.... wie ich EMS gehasst habe. Da ich ja aber vom Amiga das Chipram/ Fastram Problem kannte, war es ja quasi nicht neu.

Die doofe DOSe konnte aber z.b. nicht den Ram von anderen Geräten für die CPU brauchbar machen. Das geht halt mit von-Neumann nicht. Wird Zeit, dass Harvard für alle kommt.

btt:

Die damaligen Programmierer waren halt echte Magier, da die technologische Entwicklung mit ihrer eigenen Leistung nicht mithalten konnte (kaum vorstellbar) und diese Menschen mussten daher aus echt wenig, echt viel machen.

Als alter Ossi mag man das. :bussi:

mfg
 
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konkretor schrieb:
Anhang anzeigen 935419


Links eine DOS Box in ovp. Rechts davon mein Benutzerhandbuch von meinem ersten eigenen PC.

Sehr schön noch in der Box, hab gerade 6,2 noch gefunden

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[wege]mini schrieb:
Die doofe DOSe konnte aber z.b. nicht den Ram von anderen Geräten für die CPU brauchbar machen. Das geht halt mit von-Neumann nicht. Wird Zeit, dass Harvard für alle kommt.
Wikipedia:
Viele moderne Prozessoren verwenden eine Mischform aus Harvard- und Von-Neumann-Architektur, bei der innerhalb des Prozessorchips Daten und Programm voneinander getrennt verwaltet werden, eigene Caches und MMUs haben und über getrennte interne Busse laufen, extern jedoch in einem gemeinsamen Speicher liegen. Wenn CPU-Pipelining implementiert ist, ist der Vorteil dieser Mischform (auf Prozessorebene), dass deren einzelne Pipelinestufen in Bezug auf Speicherzugriffe getrennt werden können. Ein typisches Beispiel für diese Art Prozessoren ist der Motorola 68030, der in den 1980er Jahren entwickelt wurde.
 
Tanzmusikus schrieb:
Die deutsche Sprache hatte ich damals mit einer in Assambler geschriebenen Datei von weniger als 1kB gefunden. War glaube nur 936 Byte groß und von "b0sseck" o.s.ä. programmiert.
Viel zu gross - mein deutscher Tastaturtreiber hiess Rkeyb.sys und der braucht gerade mal 352 Bytes. Hab ich heute noch in den VMs in Benutzung.
 
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@AlphaKaninchen

Schönes Beispiel.

Mein alter 68040 kann den RAM der GRAKA für die CPU nutzbar machen. Das rockt richtig, wenn man über PCI "alte" Karten anbindet, da diese immer noch schneller sind als alles, was es 1988 gab.

Wenn ein x86/ x64 System das irgend wann kann, sind wir bei Harvard angekommen.

Wie du schon schön erwähntest, wir sind auf einem guten Wege. Leider sind die "RAM-Controller" immer noch "Steinzeit" und so gesehen, aus dem letzten Jahrtausend.

mfg
 
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Wow, ich habe zwar ebenfalls auf MS-DOS mit Windows 3.11 angefangen und auch noch häufiger Neuinstallationen von beiden durchgeführt, von den meisten Dingen, über die hier im Thread gequatscht wird, habe ich aber keine Ahnung und von anderen nie gehört. Ich erinnere mich nur noch bruchstückhaft an Ärger mit MSCDEX um Windows 95 auf einen PC zu kriegen - da war ich dann relativ spät dran und die wenigsten Games, mit denen ich anfing, machten Anpassungen unter DOS notwendig oder liegen gar nur darunter. Da bin ich vergleichswiese spät eingestiegen.

Einen schönen 486DX100 mit 16 MB RAM und noch irgendeinen 386SX25 (könnte mich aber beim SX/DX irren) hab ich noch im Keller stehen. Irgendwann mal vorgehabt, damit eine Retro-Kiste für DOS-Games zu bauen. Sogar eine AWE32 hab ich mir extra zugelegt und einen 17" CRT für's Flair vom Schrott gerettet. Aber Zeit... Zeit fehlt irgendwie immer für Basteleien ^^
 
[wege]mini schrieb:
Mein alter 68040 kann den RAM der GRAKA für die CPU nutzbar machen. Das rockt richtig, wenn man über PCI "alte" Karten anbindet, da diese immer noch schneller sind als alles, was es 1988 gab.
Nur wie ist das dann beim Speed mit modernen Systemen?
Weil wenn ich mir überlege das meine Radeon VII 1 TB/s HBM2 hat, ist das ja nicht grade im Bereich bekommnt man mal eben durch einen PCIe x16 Slot... (120 GB/s mit PCIe 6.0, die Latzenz dürfte bei PCIe auch recht hoch sein.) und man müsste ja schon solche Karten mit extrem schnellem und Großem Speicher nehmen.
 
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paulemannsen schrieb:
Frag heute mal einen Teenager was eine Datei oder Festplatte ist. Komplett verblödet.
Heute kannst du an einem netten Abend mit Python (und all seinen Modulen) oder anderen Werkzeugen komplexe Vorgänge automatisieren, mit neuronalen Netzen rumspielen oder mit Arduinos und lustigen Modulen aus China komplexe Elektronik zusammenbauen.
Damals war man fasziniert, wenn 'ne LED geblinkt hat und der Abend ging dafür drauf, seinen Computer überhaupt mal zum Laufen zu bringen.
Echt primitiv damals!
 
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Der Inhalt der Config.sys meiner MS-Dos 5.0 VM:
Code:
Dos=umb,high
Device=C:\Dos\Himem.sys
Devicehigh=C:\Dos\Emm386.exe I=B000-B7FF I=D000-DFFF I=E400-EFFF D=16 A=0 Noems Frame=None
Shell=C:\Command.com C:\ /E:160 /p
Devicehigh=C:\Dos\Ansi.sys
Devicehigh=C:\Dos\Rkeyb.sys
;Devicehigh=C:\Dos\Setver.exe
country=049,,c:\dos\country.sys
lastdrive=d
FILES=8
BUFFERS=1,0
FCBS=1
Stacks=0,0

Und der Inhalt der zugehörigen Autoexec.bat:
Code:
@ECHO OFF
SET COMSPEC=c:\COMMAND.COM
PATH=c:\;c:\DOS;c:\nc;
PROMPT $e[s$e[f$e[43;33m$d $t$h$h$h$h$h$h Uhr $p$g $e[K$k$h$e[u$e[44;33;1m$e[31;1m$g$e[0m$e[44;33;1m
Loadhigh C:\Dos\Doskey.com
Set Temp=C:\Temp
Set Tmp=C:\Temp
::loadhigh iomouse.com /m4/s70
@Echo on
cls
Der CLS-Befehl am Schluss dient dazu, die Vordergrund- und Hintergrundfarbe des Prompts direkt anzuwenden, weil die sonst nur zeilenweise hochkommen würden, was unschön aussieht.
 
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Balikon schrieb:
Sowas war für mich auch Magie. Beim Commedore Plus 4 habe ich Kreise, Quadrate etc. noch mit Basicbefehlen erstellen müssen. Dabei galt es, halbwegs abzuschätzen, mit welchen Mittelpunkt-Koordinaten und Radius (in Pixeln) ich ungefähr das gewünschte Ergebnis erreichen würde. Zeichenprogramme gab es zwar auch für die Kisten, aber ich hatte keine Quellen und kein Geld. Also auf die harte Tour. Und dann der erste Kreis mittels GUI, wow, was für eine Erleichterung.

Etwa sowas?

Code:
'Kreise
 RANDOMIZE TIMER
 SCREEN 12
 CLS
 RANDOMIZE TIMER
 FOR kreis = 1 TO 40
 LET radius = INT(RND * 80) + 20
 LET x = radius + INT(RND * (640 - 2 * radius))
 LET y = radius + INT(RND * (480 - 2 * radius))
 LET farbe = INT(RND * 15) + 1
 CIRCLE (x, y), radius, farbe
 NEXT kreis
 a$ = ""
 WHILE a$ = ""
 a$ = INKEY$
 WEND

Bin mich gerade mit xBasic erneut am probieren :)
 
AlphaKaninchen schrieb:
Nur wie ist das dann beim Speed mit modernen Systemen?

So ab PCI-E 4.0 ist es "fast" egal und selbst mit super langsamem gigabit Internet, könnte man arbeiten.

Geschwindigkeit ist nur dann relevant, wenn die Menge zu klein ist und man daher versucht, doppelt so schnell zu sein bei halber Menge, um das gleiche Ergebnis zu erzielen.

Wenn man einmal mit 1 MB RAM gearbeitet hat und das als "viel" eingeschätzt hat (mit weniger ist man zum Mond geflogen) , ist die "Geschwindigkeit" auf einmal "ausserirdisch", wenn man plötzlich mit 64 MB schnellem RAM arbeitet, der 10 Jahre aus der "Zukunft" kommt.

Für eine heutige CPUs wäre ein GRAKA RAM aber ein echter Boost, selbst über PCI-E oder sogar über AGP :D

Handys arbeiten so, Konsolen arbeiten so, nur der PC hat seine strikte Trennung als Überbleibsel einer alten Zeit bewahrt.

Mal abwarten, wie lange noch. :D

Eine CPU mit Anbindung zu HBM ist auf jeden Fall aktuell kein Wunschkonzert. Es ist nur noch nicht angekommen, bei den unteren Usergruppen, die gerne glauben, Hardware würde für sie gebaut. :evillol:

mfg
 
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[wege]mini schrieb:
Handys arbeiten so, Konsolen arbeiten so, nur der PC hat seine strikte Trennung als Überbleibsel einer alten Zeit bewahrt.

Mal abwarten, wie lange noch. :D

Eine CPU mit Anbindung zu HBM ist auf jeden Fall aktuell kein Wunschkonzert. Es ist nur noch nicht angekommen, bei den unteren Usergruppen, die gerne glauben, Hardware würde für sie gebaut. :evillol:
MacBook Pro mit einem A14Z (16 Performance Kerne, 8 Effiziens Kerne, 64GB HBM2, Base Configuration) nach Vorbild des A64FX 🥳
 
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areiland schrieb:
Viel zu gross - mein deutscher Tastaturtreiber hiess Rkeyb.sys und der braucht gerade mal 352 Bytes. Hab ich heute noch in den VMs in Benutzung.
Rkeyb.sys könnte genau der sein, den ich meine, wenn der beim Laden in den Speicher i-was mit "b0ss3k" o.s.ä. in ASCII-"Grafik" ausgibt.
 
Ich kam erst mit MS-DOS 3.3 ans "Vergnuegen". :)
 
Puh, mein erster PC war schon ein Pentium 60, 8MB RAM, 420MB Quantum HDD, Spea V7 Vega mit 512MB RAM, CT-SB16 ASP, 2-fach CD-ROM Laufwerk und nem 14"Monitor, Standmikrofon und dazu noch ein Epson Stylus Color Tintenstrahler mit sagenhaften 720DPI.
Das war Ende 1994. 4998DM, ein kleines Vermögen, hat das ganze damals gekostet.
Davor war alles was ich hatte ein C64 und ein C128.
Der Schock zu DOS war also nicht wirklich groß. Der eigentliche Schock war das eine Kiste mit soviel mehr Dampf kaum mehr fühlbaren Dampf lieferte. Und win 3.11 war nett, aber die Offenbarung ggü. Einem GEOS128 V2.1 am C128 war es jetzt auch nicht.
Nicht mal die Spiele haben mich anfangs vom hocker gerissen wenn ich da den Amiga meiner Freunde zum Vergleich rangezogen habe.
Zunächst war ich also erst mal enttäuscht.

Es war für mich Vor allem ernüchternd zu sehen das DOS wirklich "nur" ein OS war. Nicht wie BASIC bei den Commodore Kisten auch gleichzeitig eine Programmiersprache mit der man schon einiges selber machen konnte.

Mein erstes PC Spiel war übrigens Die Siedler. Was hab ich das damals gesuchtet.
 
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Damals verstand ich jeden der lieber nur ne Konsole hatte... Ein neues Spiel gekauft für damals Unsummen, heimkommen und beten ob das irgendwie läuft. Und wenn nicht, bist da halt ein bis zwei Nachmittage am basteln gewesen. Jedenfalls ich mit meinem selbst aufgebautem "Wissen".
 
Habe zwar selbst erst mit einem 486er und Win95 angefangen, das war der damalige Familien-PC. Habe jedoch trotzdem schnell viel Kontakt mit DOS bekommen, da meine Mutter einen ausgemusterten 386er von ihrer Arbeit mit gebracht hatte. Der hatte "nur" DOS. Damit habe ich dann immer gespielt, wenn der Familien-PC besetzt war.

Rückblickend muss ich sagen, DOS war, gerade im Vergleich mit Win95/98, sehr stabil. Jedenfalls kann ich mich an deutlich weniger Abstürze unter DOS erinnern, als unter Win95/98. Dafür hatte man halt viel Gefrickel mit den IRQs bis es mal ordentlich lief.

Und zum Thema Commandline: ich bin froh, als Kind viel mit DOS (und zwischendurch mal nem C64) rumgespielt zu haben. Als ich 2009 auf Linux umgestiegen bin hat mich Bash dann nämlich nicht abgeschreckt, im Gegenteil: ich hab mich gefreut weil das im Vergleich mit DOS doch sehr komfortabel war/ist.
 
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Oh und ich habe mich auch auf Linux gefreut weil ich die Dos Eingabe doch sehr liebe und ich kam mit Linux einfach nicht klar habe aber auch kaum Zeit investiert sonst hätte das bestimmt auch funktioniert :)
 
Das mit der Stabilität unter MS-DOS kann ich auch bestätigen. In seltenen Fällen mußte mal der RESET-Schalter herhalten. So primitiv die Kommando-Zeile für einige Neulinge heute erscheinen mag, aber mit ein bißchen Gefuchtel konnte man auch sowas lernen. Kann mich noch gut an die gute alte Zeit in einem Software-Unternehmen erinnern, wo ich die ganze Woche nur in der Turbo-Pascal IDE von Borland zugebracht habe. Mit F1 kam man in die Hilfe und man konnte auch im Textmodus jeden Befehl erlernen. Klar was das nicht so komfortabel wie heute, aber die Borland Entwicklungsumgebungen für C++ und Turbo Pascal waren damals Weltklasse und was konnte man da für schöne Programme mit basteln, speziell zugeschnitten auf MS-DOS. Hab noch heute meine Libraries und Text-Anwendungen, die ich mal damit programmiert habe.

Und heute nimmt man halt ...

https://www.freepascal.org/

Das Coole ist, daß man damit sogar noch für MS-DOS 16-Bit Programme erstellen kann und sogar für 68000er von Motorola.

Zitat:
Free Pascal is a 32, 64 and 16 bit professional Pascal compiler. It can target many processor architectures: Intel x86 (including 8086), AMD64/x86-64, PowerPC, PowerPC64, SPARC, ARM, AArch64, MIPS and the JVM. Supported operating systems include Linux, FreeBSD, Haiku, Mac OS X/iOS/iPhoneSimulator/Darwin, DOS (16 and 32 bit), Win32, Win64, WinCE, OS/2, MorphOS, Nintendo GBA, Nintendo DS, Nintendo Wii, Android, AIX and AROS. Additionally, support for the Motorola 68k architecture is available in the development versions.
 
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Die 640KB Grenze gibt es (eigentlich) nicht.
Der Max. Konventionelle Speicher hängt vom Framebuffer im Adaptersegment ab.
Bei VGA wird das A-Segment verwendet, daher ist bei 640KB Schluss.
CGA und Hercules verwenden das B-Segment, daher sind mit beiden 704KB bis 736KB konventioneller Speicher möglich.
Ohne Videoadapter mit gutmütigem PC BIOS sind sogar 900KB möglich, wenn per CTTY ein serielles Terminal eingebunden wird.

Edit : Dazu braucht es entweder einen Speichermanager oder eine ISA RAM-Karte:
Eine alte UMB Karte wie aus c't Magazin
oder eine neue 1MB RAM Karte von Lo-Tech.
https://www.lo-tech.co.uk/wiki/Lo-tech_1MB_RAM_Board
In den 80ern gab es von Usern auch Modifikationen für die originalen PC bzw. XT Mainboards. Dabei wurde ein PAL/Gal Chip in einem der BIOS Sockel verbaut, glaube ich. Mit einem kleinen Programm,
wie im Video, konnte DOS dann bis 736kB
"sehen".


Discovery_1 schrieb:
Da habe ich mal eine Frage. Gehörte "Mos" auch zur MS-Dos-Familie? "Mos" wurde irgendwann in den 80'ern als OS in der Firma meiner Mutter verwendet, zusammen mit "Olivetti" Groß-Rechenmaschinen (oder wie die hießen).
Cool! PC-MOS/386 war ein richtiges
Betriebssystem. Version 5 ist Open Source und zur MS-DOS 5.0 ABI kompatibel.
https://www.heise.de/newsticker/mel...-als-Open-Source-veroeffentlicht-3872476.html
 
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