Bericht C:\B_retro\Ausgabe_67\: Windows 98

Herdware schrieb:
oder ich habe es damals übersehen
war auch leicht zu übersehen da recht unscheinbar irgendwo in den Einstellungen mit drin (und auch kaum beschrieben was es eigentlich macht).

Der Enhanced Mode war aber dann auch die Basis auf der Windows 95 aufsetzte, damit gabs nämlich vor allem auch den MSDPMI, also den DOS-Extender für den Protected Mode (vergleichbar mit DOS4GW). Windows 95 hat dann einfach nur die restlichen Komponenten des Systems auf die 32 Bit Seite umgezogen und den 16 Bit Teil nur für Abwärtskompatibilität genutzt.
 
silentdragon95 schrieb:
und hatte den "cooleren" Media Player an Bord (weil wie wir alle wissen, damals war das noch wirklich wichtig
War zu der Zeit nicht schon Winamp der “coolste“ Mediaplayer?
 
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Meine ersten Gehversuche waren mit Win98, aber nur um es für andere zu installieren. Also bewaffnet mit Infos von meinem Onkel, der CD und der Bootdisk- format C: sowie Setup.exe eingegeben. Frage mich bis heute ob diese Bootdiskette nötig ist bei Win98. Erst 2006 (bin 88'ger Baujahr) hatte ich nen eigenen brauchbaren Computer, zusammengebaut aus Teilen eines E- Schrott- Containers. 20 + 80 GB Festplatte, P4 mit 1,8 GHZ und bis 2011 hin sogar 2 GB Ram. Nach meinem Umzug haben meine Eltern den PC dann entsorgt und ich vermisse ihn bis heute. Er konnte Videos erstellen, Soundbearbeitung und 2008 durfte ich damit sogar per (unstabilem) W- Lan endlich das Internet nutzen. Alles davor gelernte entstand durch Learning by doing, Jumper auf den Festplatten setzen und was teilweise spärlich auf den Boards beschriftet war (bzw im Bios). Mit Win XP (die Lizenzen von den PC's auf dem E Schrott abgeschrieben) lernte ich auf diesem PC entgültig alles wichtige, habe Prozesse in google heraus gesucht und diese entsprechend beendet, probleme gelöst, wenn etwas unkompatibel war und so weiter. Wat ne Zeit!
 
Schöner Artikel, Sven 👏 Ich hatte mir damals für 2600DM ein Acer Travelmade Notebook gekauft und war der Held unter allen meine Freunden und Bekannten. Damals war ein TFT Display noch was besonders.

Meine damalige Freundin und ein Freund haben sich das Acer Notebook dann auch gekauft 😀
 
GokuSS4 schrieb:
wieso haten alle eigentlich Windows ME?
Weil es verglichen mit 98SE in Bezug auf Stabilität ein deutlicher Rückschritt war und mit Windows 2000 was vernünftiges verfügbar war :).
drunk_chipmunk schrieb:
Das Windows 7-Startmenü kann man unter Windows 10 mit Classicshell nachrüsten. Wird zwar seit einiger Zeit nicht mehr weiterentwickelt, läuft aber trotzdem einwandfrei mit 20H2.
Gibt einen Fork: https://github.com/Open-Shell/Open-Shell-Menu
Herdware schrieb:
Es gab aber auch Spiele, die hatten einen eigenen 32Bit-Speichermanager, brauchten diverse Treiber und wollten trotzdem >600KB frei haben. Da wurde es dann richtig knifflig und man musste schon mal auf Luxus wie deutsche Tastaturtreiber usw. verzichten.
Ja, das war teils noch richtig Arbeit ein Spiel so wie gewünscht zum Laufen zu bekommen :D.
 
  • PC mit einem 486DX oder 486SX mit 33 MHz (oder höher)
  • 16 MB Arbeitsspeicher
Ist jetzt ja noch nicht soo lange her Gefühlt.

Schon Heftig was sich in der Relativ kurzen Zeit getan hat. Von der Leistung her, hat jeder heute ein Supercomputer zu hause.

mfg
 
Jesterfox schrieb:
Den 386 Enhanced Mode gabs auch unter Windows 3.1
Den "Erweiterten Modus für 386 PCs" gab's auch unter Windows 3.0..

Auf 286ern war unter Windows 3.1x aber nur der Standard-Modus verfügbar.
Dieser nutzte den 16-Bit Protected-Mode mit Segmentierung (64KB Blöcke).

Auf 386ern mit mindestens 2MB wurde automatisch der Enhanced Mode gestartet (nutzt 32-Bit Protected-Mode mit ausgehebelter Segemtierung (ein 4GB Segment) und V86. Programmcode wurde in 4KB Blöcke "gestückelt").

Zumnidest unter Windows 3.0 konnte man mit Parametern die verschiedenen Modi erzwingen.

Win /r - Real-Mode (8086+)
Win /s oder Win /2 - Standard-Mode (286+)
Win /3 - Enhanced-Mode (386+)

Windows für Workgroups 3.11 brachte dann einen 32-Bit Netzwerkstack und einen Festplattencache mit, glaube ich. :)
Ergänzung ()

bluedxca93 schrieb:
Dos4gw hat ausgereicht um diese 640 kb Problem zu umgehen.
Es gab auch noch Himem.sys (XMS) und EMM386/QEMM (EMS)..
DOS Extender wurden auch eingesetzt,
weil es die 32-Bit Programmierung erleichterte. DOS4GW erlaubte das "Flat-Model", glaube ich.
Also, dass man direkt alle 32-Bit Adressen manipulieren konnte. Dann musdte man keine Rücksicht mehr auf Segmentgrenzen nehmen und mit Segment+Offset Adressen ansprechen. DOS4GW hat sich dann um die Kommunikation mit DOS und all seinen Treibern gekümmert. SmartDrive, Maus, CD-Laufwerk, VGA BIOS, VESA BIOS, Netzwerk etc.
Ergänzung ()

bluedxca93 schrieb:
"Dass Spiele dank DirectX jetzt unter Windows liefen, statt unter DOS, mit allen Vorteilen die das brachte." Diese sind z.B ineffiziente Ressourcennutzung aufgrund der Normierung vom Programmierschnittstellen. Exponentieller Anstieg des Speicherbedarfs. So positiv war es eigentlich nicht...WinG hätte später mit 16bit komplett ausgereicht.
Sorry für das unvollständige Zitat.
Das neue Forum von CB unterstützt scheinbar keine verschachtelten Zitate mehr.. :(

Ja, WinG war ein guter Anfang. Sozusagen der Vorgänger von DirectDraw.
WinG war bis Windows 98FE dabei..
OS/2 Warp 4 hatte mit DiVE was vergleichbares..
WinG wurde erfolgreich in einigen großen Spielen (Creatures!, Freddy Fish, Kings Quest 7 etc) genutzt.
Und in frühen Emulatoren : https://www.vogons.org/viewtopic.php?f=11&p=935363

Vorher wurde z.B. QuickTime 2.x genutzt..
Prominentes Beispiel ist der Kultklassiker Myst, glaube ich.
 
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Danke Sven. Diesen Beitrag zu lesen weckt die rosaroten Erinnerungen an das erste Betriebssystem mit dem man Kontakt hatte, Win 98SE...... dann tut es ein wenig weh weil man sich erinnert wie oft man "neu" installiert hatte..... damals war noch nicht viel mit Systembuilder - Versionen und ich wußte noch gar nicht wie man mit der im Komplett - PC beinhalteten CD booten und partitioneren konnte damit man komplett frisch installiert,.... ich musste somit regelmäßig in einen speziellen Modus booten wo sich Windows "erfrischt" hat oder wie es hieß.

Man las ja später dass nach einer festgelegten Zeit Win 98 ohne Wenn und Aber abstürzen mußte, (mußte!) weil eine Variable vollgeschrieben war :). Der Creative - Treiber für die Soundblaster war ja damals eines der großen Ärgernisse. Aber um EAX in Counterstrike zu kriegen und mit der 4.1 - Anlage zu hören von wo wenn der Gegner kommt, das hat sich gelohnt. :D

Spaß hat es gemacht.... Leider ist Win 98SE auch das einzige System auf welches ich nie mehr Zugriff haben werde... ich habe leider keine Hardware hier mehr welche mit Win 98 SE noch kompatibel ist, ging alles zum Verwerter.... Schade, dabei hatte ich mir mit viel Mühe noch eine der letzten Editionen von Win 98 SE im Full Retail besorgt weil ich eine Retro - Maschine aufsetzen wollte....

Alleine schön wegen der traumhaften Hintergründe wäre es nett nochmal Win 98 SE zum Laufen zu bringen.
 
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Nuclear schrieb:
Man las ja später dass nach einer festgelegten Zeit Win 98 ohne Wenn und Aber abstürzen mußte, (mußte!) weil eine Variable vollgeschrieben war :).

Ich weiß nicht, ob es so eine bewusste Sabotage gab.

Es war jedenfalls so, dass unter Windows 9X (und älter) jedes Programm, das man installiert hat, das System ein bisschen mehr zugemüllt oder auch mal gleich ganz zerschossen hat. Es gab keine Beschränkungen der Rechte z.B. auf bestimmte Verzeichnisse, keinen Schutz für Systemdateiein usw.

Jedes installierte Programm schrieb seine eigenen DLLs, Runtimes und sonstigen Kram fröhlich in die Systemverzeichnisse und überschrieb dabei gerne mal Dateien mit gleichem Namen, z.B. ältere oder aktuellere Versionen, die von anderen Programmen oder Windows selbst benötigt wurden.

Das selbe spielte sich in der Registry-Datei (zentrale Systemeinstellungen) ab, die gnadenlos vollgemüllt wurde.

Das Betriebssystem wurde dadurch mit der Zeit immer instabiler und langsamer, mehr und mehr Programme funktionierten nicht mehr richtig, bis es irgendwann gar nicht mehr lief.

Zumindest mit Bordmitteln konnte man die Programme auch nicht wieder sauber deinstallieren und den Schaden rückgängig machen. Der Müll, den sie in den Systemverzeichnissen und der Registry angerichtet haben, blieb bestehen. Überschriebene Dateien waren verloren.

Man musste also sein Win9X regelmäßig ganz neu aufsetzen. Am besten die Festplatte formatieren und das OS und die nötigsten Anwendungen neu installieren. Danach begann das unvermeidliche Zumüllen wieder von vorn.

Mit Windows ME hielt dann ein erster Systemdateischutz einzug. Es war den Programmen somit nicht mehr ohne weiteres möglich, wichtige Windows-Dateien einfach zu überschreiben, und notfalls konnte ME, wenn doch etwas schief ging, mittels Systemwiederherstellung wieder in einen älteren, hoffentlich stabileren Zustand zurückversetzt werden.
Das selbe gab es dann auch (in ausgereifter) unter XP und den folgenden NT-basierten Versionen, so dass das ständige Neuinstallieren ein Ende hatte.
Wobei es Vista anfangs etwas übertrieben hat, mit dem Kontrollieren, was die Anwendungen dürfen oder nicht, und den User ständig damit belästigt hat, die potentiell fragwürdigen Aktionen abzunicken oder zu blockieren.
 
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Mein erster eigener PC hatte Win2k drauf ich glaube nach kurzer Zeit dann schon mit SP1 das war so Ende 2000.
Aber das erste Windows was ich benutzt habe war 3.11 for Workgroups. Davor auch MS-DOS 5 oder 6 auf 286er PCs in der Schule so um 90/91 herum.
Ich kann mich noch gut erinnern was Windows 9x für ein Rotz war immer nur BSOD oder alle paar Wochen durfte es neu installiert werden. Hatte genug Freunde und Bekannte wo man es ständig mitbekommen hat. Und wo ich dann auch die Systeme neu aufsetzen durfte. Man war ich damals glücklich AmigaOS 3.x zu nutzen. Da habe ich das System in "1x" aufgesetzt und gut war es. Klar wegen fehlenden Speicherschutz ist es auch gerne abgestürzt aber seltener als Win 9x.
Erst mit Win2k und später mit XP war Windows erträglich geworden. Die BSOD hielten sich in Grenzen, also nur noch so 1-2 die Woche. Und installieren war nicht mehr im Wochenrhythmus angesagt. Aber 3-4x im Jahr musste ich XP mit SP2 und später SP3 trotzdem neu Aufsetzen.
Das Beste Windows bisher war für mich Win7.
8.x war ja ein Schlag ins Gesicht der Desktop User. Ich Frage mich welcher Hirnie sich gedacht hat, klar jeder hat einen Touch-Monitor an seinem PC/Laptop. Und deswegen nehmen wir das UI von der Windows-Phone Version und nutzen diese auf dem Desktop.
Gegen Windows 7 habe ich mich aber auch lange gewehrt, bis 2009 glaube ich.
Und Windows 10 ist ganz gut, aber wieso setzt man weiterhin auf diese dämlichen Kacheln und was soll dieses Flat-Design.
Wieso keine abgesetzten Knöpfe mehr. Ich will doch nicht immer raten müssen ob das jetzt eine Schaltfläche ist oder nur ein Text.
Windows hat sich in den letzten 30 Jahren gut entwickelt. Aber vieles könnte man besser machen.
 
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Man konnte es ständig neu installieren oder man hatte Norton Ghost. :cool_alt:
 
Erinnere mich irgendwie mehr an die Nutzung von 95 als von 98 obwohl ich damals sehr jung war mit meinem 1. pc w95.
Für mich war das 1. Richtig gute Windows 2000professional(Unterstützung bis 4gb ram, hatte2gb leider nur), Windows me war Scheìße I'm Vergleich ram max 512mb.
Bin eigentlich mittlerweile sehr Unfrieden mit Windows 10, habe keine Treiberprobleme und es läuft eigentlich sehr sehr stabil.
 
Ich habe noch die Installations CD von Win98. Ich kann mich noch halbwegs erinnern, wie das ausgesehen hat. Gegenüber heute natürlich völlig veraltet.
Als dann WIN 2000 mit seinen ungeschlagenen vier Service Packs auf den Markt kam, gefielen mir Microsofts OS schon besser.
 
Bei mir wars DOS 6.2 mit Win 3.1. Relativ spät dann auf Win95 umgestellt (zum Glück hatten wir vorher schon ein CD-LW eingebaut, n 12 fach SCSI^^). Win98 SE hatte ich nur kurzzeitig verwendet (Kiste hatte eh kein USB), dafür recht viel mit NT 3.51 und NT 4. Da merkte man halt schon, dass da ein ganz anderes Kaliber drunter war. Langsam kam mir das eigentlich auch nicht vor, was aber wohl auch daran lag, dass meine beiden ersten Kisten zwar recht langsame CPUs (486DX2 und P1-133), aber selbst der 486er mit Microchannel schon ein recht ordentliches Bussystem sowie recht schnell mit ordentlich RAM aufgerüstet wurden und SCSI-HDDs hatten.

Ich empfinde Win2000 ebenfalls als das beste Betriebssystem von MS - es konnte alles, war stabil, und hatte keine groben willkürlichen Nervereien (wie diese unsägliche "Produktaktivierung"). WinXP war ok, Vista eine Beta von Win7. Windows 7 war wieder ganz ordentlich. Über den Nachfolgern mit der 8 im Namen legen wir mal den Mantel des Schweigens, und zu Windows 10 sag ich nichts.

Seit 2007 bin ich aber quasi vollständig auf Linux umgestiegen, was ich vorher schon schon recht intensiv verwendet habe.

P.S.: Für NT4 gabs mehr Servicepacks :-D
 
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