Bericht C:\B_retro\Ausgabe_87\: Der erste IBM-PC der Welt definierte Standards

Swiffer25 schrieb:
@Cohen

Ich lege meine persönliche "Trauer-Brille" ab, aber welche << AGA-Möglichkeiten >> sind das denn gewesen ???
Wenn ich mich recht erinnere hatte AGA eine deutlich höhere Farbpalette als PC-VGA, aus der die 256 Farben gewählt werden konnten. Hätte bei manchen Spielen mit etwas Zusatzaufwand stimmigere Farbverläufe bieten können.

Bei einigen älteren Amiga-Spielen wurden ja immerhin 32 Farben genutzt statt die 16 EGA-Farben 1:1 zu übernehmen:

Monkey Island PC-EGA-Version 16 Farben:
monkey-16.png


Monkey Island Amiga-OCS-Version 32 Farben:
monkey-32.png
 
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Jap es waren 256 aus 24Bit also 16,7 Mio. Farben. In HAM Modus konnte sogar jeder Pixel eine eigene Farbe haben somit mindestens 830000 Farben und mit einem Trick bis zu 2Mio. Farben gleichzeitig. Ich hatte damals eine Demo Disk glaube ich die renderte ein Bild mit diesen 2Mio. Farben das dauert euch etwa 20 Sekunden bis das Bild vollständig angezeigt wurde.

@Cohen das Problem waren aber auch schlechte PC Ports und dann auch diese es muss am besten auf einem nackten A500/1200 Mentalität laufen. So reichten die 2Mb beim A1200 teils nicht. Und es fehlten Animation oder statt 256 Farben waren es 64 oder 128 und solche scherze. Wohingegen am PC es normal war alle paar Jahre Speicher oder CPU oder GPU aufzurüsten.
 
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RAM aufrüsten beim IBM PC war noch lustig. Kann mich erinnern, einen Haufen der Chips aus einem Tray entnehmen und einzeln aufs Mainboard stecken, immer schön darauf achten dass die Beinchen nicht umknicken.

Und hab hier immer noch vom IBM XT die Technical Reference herumstehen in der detailliert alles technische beschrieben ist.
 
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Bei aller historischer Bedeutung, löst der originale PC oder auch alte XTs, ATs usw. bei mir nicht unbedingt ein Retro-Habenwill-Gefühl aus.

Dank der angesprochenen, extremen Kompatibilität der PC-Klone ist es viel praktischer, sich einen "moderneren" PC aus dem Ende der DOS-Ära zuzulegen. Z.B. einen Pentium 2 oder 3 mit Windows 9X als OS. Auf dem laufen dann praktische alle DOS-Spiele problemlos.

Die andere Alternative ist DOSBox, mit dem man auch sehr viele DOS-Spiele auf beliebiger, moderner Hardware genießen kann.

Die Originalhardware aus den 80ern ist einfach leistungsmäßig zu beschränkt und auch ziemlich schwierig zu konfigurieren oder aufzurüsten.
Z.B. hat man es mit MFM-Festplatten zu tun. Daran bin ich damals bei meinem ersten 286er verzweifelt, als ich naiverweise meinte einfach eine zweite Festplatte einbauen zu können. :freak:
(Ist natürlich grundsätzlich möglich, aber es braucht schon einiges Fachwissen und passende Anschlusskabel mit verdrehten Leitungen usw.)
 
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Ja das waren noch Zeiten mit der Hardwarebastelei. Vor allem weil man als Schüler nicht viel hatte und im Vergleich zu heute die Hardware in den 90er Jahren auch richtig teuer war.
Und wenn was in Rauch aufging war das ein richtiger Schlag ins Gesicht.
 
viel spannender find ich ja wie weit wir in so kurzer Zeit gekommen sind, vor allem entwickelt sich alles exponentiell und wir haben ja jetzt schon Leistung ehemaliger Supercomputer in der Hosentasche - ich würd echt gern wissen wo wir in 40 Jahren stehen?
 
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Herdware schrieb:
Die andere Alternative ist DOSBox, mit dem man auch sehr viele DOS-Spiele auf beliebiger, moderner Hardware genießen kann.
Möchte da auch noch 86Box (zusammen mit 86BoxManager als GUI) in den Raum werfen. Das emuliert möglichst genau "echte" Hardware vom ersten IBM-PC bis zum Pentium 1 inkl. damals real existierender Mainboards und bei Bedarf auch Voodoo 1 & 2. Braucht zwar deutlich mehr Rechenleistung als DOSBox, ist dafür aber näher und genauer an echter Hardware aus der Zeit.
 
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Drahminedum schrieb:
RAM aufrüsten beim IBM PC war noch lustig. Kann mich erinnern, einen Haufen der Chips aus einem Tray entnehmen und einzeln aufs Mainboard stecken, immer schön darauf achten dass die Beinchen nicht umknicken.

Und hab hier immer noch vom IBM XT die Technical Reference herumstehen in der detailliert alles technische beschrieben ist.
Bitte PDFen, und bereitstellen, danke vorab an Dich :)
Beste Grüsse und Gesundheit
Ergänzung ()

Cohen schrieb:
Wenn ich mich recht erinnere hatte AGA eine deutlich höhere Farbpalette als PC-VGA, aus der die 256 Farben gewählt werden konnten. Hätte bei manchen Spielen mit etwas Zusatzaufwand stimmigere Farbverläufe bieten können.

Bei einigen älteren Amiga-Spielen wurden ja immerhin 32 Farben genutzt statt die 16 EGA-Farben 1:1 zu übernehmen:
Seufz, Elaine Marley :love:
 
Vindoriel schrieb:
Aber schon, ob die CPU mit 1 GHz oder 4 GHz taktet.

Zum Mainboard auf dem Bild: Wenigstens ist da mehr AMD als Intel drauf. :D
(Zu Anfang baute AMD sehr viel Speicherchips)

Und konnte man den Ur-PC nicht schon mit einem mathematischen Koprozessor (8087) erweiten? Über der CPU ist ein Sockel frei.
wenn es nicht pentium 3 1ghz zu 4ghz pentium 4 ist da konnte der p3 ja fast noch gewinnen :-)

Und vergleichen wir einen Core Solo 1kern 1,2ghz mit so einem Pentium 4ghz verliert der mit wehenden Fahnen gigahertz ist nicht alles.
 
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Herdware schrieb:
Bei aller historischer Bedeutung, löst der originale PC oder auch alte XTs, ATs usw. bei mir nicht unbedingt ein Retro-Habenwill-Gefühl aus.
Grins. Das hatte ich ganz vergessen zu erwähnen: Die originale Tastatur eines IBM PC (müsste vom AT sein) Modell "Bärentöter" (soll sich nur reintrauen, ich erschlage ihn locker mit der Tastatur) habe ich hier mit einem USB-Adapter immer noch im Einsatz. Und ich leide Höllenqualen an jeder anderen Tastatur die mir bisher untergekommen ist. Das Tippgefühl ist ([Stichwort Buckling Spring) einmalig.
 
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@Hayda Ministral ein Foto deines Schätzchen alias Bärentöter würde sich im Artikel sehr gut machen. Das wäre echt Klasse. :)
 
Herausforderung angenommen. Ich leihe dann mal den Hochdruckreiniger vom Nachbarn.

Mit einer globalen Katastrophe ist ja zum Glück nicht akut zu rechnen, ich kann also riskieren die Tastatur mal umzudrehen und die Essensvorräte für einen Monat raus zu schütteln.

Edit: Ok, bitte nicht zu sehr vergrößern. Sooo sauber ist sie nun auch wieder nicht geworden.
 

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ThePlayer schrieb:
du warst nicht zufälligerweise an einer Gesamtschule im Hamburger Osten?
Ne, Bochum :-)
Aber wenn damals ein fieser Händler eine Schule / Schulverwaltung derart abziehen konnte, dann konnte es auch ein anderer(?) Händler woanders mit einer anderen.

Abgesehen von den wirklich wenigen & jungen Computernerds die in Computerläden jobten, sehr wenigen Studenten, die in den Fakultäten die "Rechnerbetreueung" übernahmen und wirklich extrem wenigen Menschen in der Privatwirtschaft, die sich um die wenigen ersten PC abseits von den relativ verbreiteten AS/400 Terminal Systemen kümmerten, hatten 99% der Menschen doch wirklich 0 Ahnung davon welche Rechner wofür geeignet waren und welcher Preis in Ordnung war
.
Wer damals mit einem gewinnendem Lächeln auftrat und den höchsten Bullshit Bingo Index aufwies, konnte mit PC schneller und einfacher Geld verdienen, als wir heute zornig "Scalper" buchstabieren können.

Das alles änderte sich erst zur Mitte der 90er hin ordentlich, als man mit dem Amiga nach und nach keinen Trostpreis mehr gewann, Ketten wie Vobis und Escom voll in Fahrt kamen, Plattformübergreifende Magazine wie die ASM praktisch nur noch über PC Spiele berichteten und der PC Joker ziemlich fix zur ersten Wahl bei den PC Spielezeitschriften war
 
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Der "Bärentöter" ist auch geeignet, einem Grizzly rote Backen zu machen.

Ich vermisse diese Klicks, so sehr!
Magst Du eventuell ein Video davon zu machen, während Du die Tasten bedienst?

"Anbetungsvoll", ein Fan :)
Ergänzung ()

@catch 22

<<... 20MB MFM HDD (5,25" volle Bauhöhe)>>Bitte, zeig mal diese
-----
https://www.ebay.com/itm/400335339089
 
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Schon witzig.
An aufwendig ausgeklügelte Projekte davor und danach erinnert sich heute fast niemand mehr, aber ein zusammengedengelter Schnellschuß wird erfolgreich und setzt den Welt-Standard. Kann man sich nicht ausdenken :daumen:
 
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Toller Artikel. Mich hätte noch interessiert, warum sich bestimmte Marken durchgesetzt haben und ehemalige Platzhirsche verschwunden sind.
Fun fast am Rande: Apple war nicht durchgehend erfolgreich, sondern war eine kurze Zeit lang kurz vor der Insolvenz.
 
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Cohen schrieb:
Wenn ich mich recht erinnere hatte AGA eine deutlich höhere Farbpalette als PC-VGA, aus der die 256 Farben gewählt werden konnten. Hätte bei manchen Spielen mit etwas Zusatzaufwand stimmigere Farbverläufe bieten können.

Bei einigen älteren Amiga-Spielen wurden ja immerhin 32 Farben genutzt statt die 16 EGA-Farben 1:1 zu übernehmen:

Monkey Island PC-EGA-Version 16 Farben:....
Das EGA gedöns war dem Amiga sicherlich deutlich unterlegen von der zu dem Zeitpunkt noch verbreiteten musikalischen Untermalung ganz zu schweigen.
Ich habe mir allerdings einen CM-64 von Roland gegönnt und genau an der Stelle finde ich den krassen Kontrast zwischen EGA-Version von Monkey Island und dem Rolandsound genial.
 
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IHEA1234 schrieb:
Mich hätte noch interessiert, warum sich bestimmte Marken durchgesetzt haben und ehemalige Platzhirsche verschwunden sind.

Da kamen je nach Unternehmen viele Gründe zusammen. Missmanagement, schlechte Kommunikation, verschlafener Fortschritt, während man sich auf alten Lorbeeren ausruhte usw.

Was mich damals vor allem davon überzeugt hat, dass die Zukunft den PC-Kompatiblen gehört, war der schnelle und weitgehend problemlose, technische Fortschritt der Plattform. Man kaufte sich alle paar Jahre einen neuen PC, mit vielfach schnellerer CPU, neuem Grafikstandard usw. und trotzdem lief praktisch jedes alte Programm problemlos und profitierte mehr oder weniger direkt von der stärkeren Hardware.

Was gab keine harten Brüche bei der Kompatibilität. Vom alten 8088er-PC bis zum GHz-Pentium3-Boliden, von altertümlicher CGA-Karte bis zu Super-VGA + 3D-Beschleuniger. Alte Software und Hardware-Zubehör konnte man fast immer einfach weiternutzen.
Von so einem schnellen und reibungslosen Fortschritt konnte man z.B. bei Commodores Amiga-Reihe und Ataris STs nur träumen.

Apple machte es etwas besser, aber wurde halt immer mehr zu einer Nische, während sich der Rest der PC-Welt auf den Standard der IBM-PC-Klone einschoss.
Um so spannender, jetzt Apples erneuten Aufstieg in den letzten Jahren zu beobachten. Vielleicht werden die kommenden Jahre wieder etwas weniger Monokultur. Auch was die CPUs angeht.
 
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Swiffer25 schrieb:
Einen IBM PS/2, anno 1991 habe ich bei meinem Schulfreund noch erlebt (MI1 & Indy4 in VGA mit Piepston & 1!GB Festspeicher + Works :),,,und ich mit der Freundin500(1!Mb:()

Grüße und Gesundheit
Bist Du bei der Festplattengröße und dem Jahr sicher? 1991 kam die erste 2,5 Zoll Festplatte mit
einer Größe von 100 MB auf den Markt:
https://www.dirks-computerecke.de/hardware/festplatte.htm

Ich selber fing um den Dreh mit 80MB und einem 386DX33 an., 4 MB Ram.
 
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Hayda Ministral schrieb:
Herausforderung angenommen. Ich leihe dann mal den Hochdruckreiniger vom Nachbarn.
Wenn du den Bärentöter richtig schön ablochtest, würde ich ihn sogar als Titelbild einbinden. :)

Ich bin schon gespannt und bedanke mich vorab. Schöne Sache.

Liebe Grüße
Sven
 
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